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Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 7.1893

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Hauff, W.: Verwendung aromatischer Amido-Verbindungen als Entwickler in der Photographie
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https://doi.org/10.11588/diglit.47901#0254

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Verwendung aromatischer Amido-Verbindungen etc.

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und Glycin etc. ausgesendet. Die Ergebnisse dieser grösseren
Versuchsreihe, welche zur Auffindung neuer Entwickler Sub-
stanzen führte, sind in der nachfolgenden, im deutschen Ur-
texte angeführten englischen Patentbeschreibung klargelegt.
Die in neuester Zeit als photographische Entwickler so
warm empfohlenen Amidophenole, wie p - Amidophenol und die
beiden 72-Amidokresole haben den Nachtheil, eine so geringe
Löslichkeit zu besizen, dass zu deren Verwendung die in
mancherlei Hinsicht für die photographische Praxis unzweck-
mässigen kaustischen Alkalien genommen werden müssen. Des-
gleichen ist die Anwendung kaustischer Alkalien erforderlich
zur Entwicklung des photographischen Bildes mit den p - Phe-
nylendiaminen , deren Verwendung unter Patentschutz gestellt,
aber wieder frei gegeben wurde, weil mit der Anwendung
kaustischer Alkalien Unzuträglichkeiten verbunden waren.
Ich habe diese Uebelstände dadurch vermieden, dass ich
durch Alkylirung der Amidogruppe p- Amidophenol einerseits
eine derartige Löslichkeit erzielte, welche die ausschliessliche
Verwendung kohlensaurer Alkalien gestattet, bei Phenylen-
diaminen andererseits neben grösserer Löslichkeit die Ent-
wicklungsthätigkeit in einer Weise verstärkte, dass die An-
wendung kohlensaurer Alkalien ermöglicht ist.
Zur Entwicklung des photographischen Bildes verwendet
werden:

A. Alkylirte Amidophenole

von der Zusammensetzung

— OE
— NR1R2

Di-Methyl- (Aethyl-) Derviate des

und

zwar:

Mono- und

1. 72-Amidophenols,
2. 0- Amido-m-Kresols,
3. m-Amido-o-Kresols,
4. m-Amido-(v-)m-Xylenols,
5. m-Amido-^-Xylenols,
6. o-Amido-(v-)o-Xylenols,
7. o-Amido-(s-)m-Xylenols.
Die alkylirten Amidophenole besitzen eine Löslichkeit von
3 : 100 und haben vor den gewöhnlichen Amidophenolen ausser-
dem die Eigenschaft grösserer Energie.
Am zweckmässigsten werden folgende Theillösungen her¬

gestellt :
Lösung A: Metol (Methyl-j?-Amido-m-Krseol) 1 g,
Natriumsulfit.10 g,
Wasser.100 g,

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