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Die Kunst für alle: Malerei, Plastik, Graphik, Architektur — 11.1895-1896

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Personal- u. Atelier-Nachrichten - Ausstellungen und Sammlungen - Vermischte Nachrichten - Kunstliteratur u. vervielf. Kunst
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https://doi.org/10.11588/diglit.12003#0185

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Vermischte Nachrichten. — Kunstlittcratur und vervielfältigende Kunst.

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Heilung der Kranken, Lahmen und Blinden, von Karl Hilgcrs.

von sogenannten „Pensionisten des Kunstvereins" bestritten werden
müsse. Daß der Bereinsvorstand jetzt endlich einmal mit Reformen
nach dieser Richtung hin beginnen will, ist nur anzuerkennen.

— Wien. Man plant hierorts die Gründung einer
„Gesellschaft Wiener Kunstfreunde", um dem in der
Wiener Gesellschaft leider sehr wenig vorhandenen Interesse für
die bildenden Künste neue Nahrung zu geben. Es wird dabei
beabsichtigt, durch Ausgabe von Anteilscheinen zu 5, 10, 20 und
25 Gulden einen Fonds zu schassen, aus welchem alljährlich Werke
von hiesigen Künstlern, in erster Reihe von sehr begabten, jungen
Malern und Bildhauern, gekauft werden sollen. Jeder Anteil-
scheinbesitzer erwirbt das Recht, an der einmal im Jahre statt-
findenden Verlosung teilzunehmen. lkiiol

— Das vor einigen Wochen erschienene dritte Heft des
„Pan" ist in redaktioneller Hinsicht noch vom alten Vorstand
der Genossenschaft vorbereitet worden und zeigt demzufolge auch
noch die Tendenz der beiden ersten Hefte. Aus den litterarischen
Beiträgen ist besonders bemerkenswert der Aufsatz von Professor
A. Lichtwark „Die Entwickelung des Pan", der wohl als das
offizielle Programm der neuen Redaktions-Kommission zu be-
trachten ist. Er fordert als Hauptsache, daß der „Pan" ein deut-
sches Kunstblatt werde. Er werde doch für uns gemacht und
sollte deshalb auch unseren Bedürfnissen dienen, und uns
unsere Zustände kennen lehren. Schon da habe er alle Hände
voll zu thun. Bei uns seien der Produktions-Centren in der
Kunst so viele, daß der Pan sich decentralisieren müsse und
am besten Ihue, wenn er in seinem Bestreben, das auszudrücken,
was Deutschland sei, der Produktion eines jedes Centralpunktcs
oder der durch ihn repräsentierten Landschaflsgruppe ein beson-
deres Heft widme. Auf diese Weise könne man regelmäßig ein
klares Bild darüber gewinnen, was sich in Deutschland rege. Des
weiteren seien aus dem Inhalt des Heftes die beiden Aufsätze
von Roger Marx und Hermau Helferich über „Paul
Albert Besnard" erwähnt. Der bildliche Teil des Ganzen bietet
Beiträge von Stöving, Naager, Heider, Eckmann,
Stauffer-Bern, Klotz, Toulouse-Lautrec, Slevogt,
Gerhard Mn nt he, Uh de rc. rc. i.6i2U

— Ein guter Handatlas ist heutzutage unentbehrlich für
eine wohlangelegte Haus- und Famitienbibtivtiiek und, was gleich
dabei bemerkt werden soll, jetzt auch für den bescheideneren Geld-
beutel erschwingbar. Als eine neue und geradezu hervorragende
Leistung auf dem Gebiete des Kartenwesens empfiehlt sich der
von der Geographischen Anstalt von Wagner L Debes in
Leipzig unter Leitung von E. Debes herausgegcbcne und jetzt
komplett vorliegende „Neue Handatlas" (gebo. 32 M.). In
50 Haupt- und 120 Nebenkarten giebt ec für das geographische
Studium ein Material an die Hand, das ohne Zweifet alles bisher
Geleistete hinter sich zurückläßt und das schon veim Durchblüttern
durch die in ihm zu Tage tretende harmonische Farbenwükung
der einzelnen Karten dem Beschauer ein stets wachsendes Ver-
gnügen bereitet. Geht man sodann an den Atlas heran, um sich
aus ihm als Lehr- und Orientierungsmittel Rats zu erholen,
so kann man sicher sein, durch den Detailreichtum der einzelnen
Blätter und durch die bei deren Bearbeitung bewiesene Gründ-
lichkeit und wissenschaftliche Gediegenheit sowohl, wie auch durch
die Uebersichtlichkeit der Darstellung aufs Höchste befriedigt zu
werden. Ein jeder Karte beigegebenes und ihm direkt angefügtes
korrespondierendes Ortsverzeichnis ist als eine sehr schätzenswerte
Beigabe zu bezeichnen. Wollte man die Vorzüge des neuen Atlas
im Einzelnen definieren, so müßte man jeder Karte eine besondere
Beschreibung widmen, denn auf jedem Blatte werden dem, der
es mit bisherigen Leistungen der Kartographie vergleicht, Be-
sonderheiten erscheinen, die sich als Vorzüge bezeichnen lassen.
Im allgemeinen sei nur noch auf die planvolle Anlage des
Ganzen hingewiesen und dabei bemerkt, daß sie Kartenbilder ge-
stattet, wie sie bisher von keinem Atlas geboten sind. Man
vergleiche in dieser Beziehung Blatt 21: „Elsaß-Lothringen und
Nold-Frankreich", dessen östliche Grenze bis Mainz reicht und
das westlich bis über Orleans hinausgeht lbvoq

— Von H. Knackfuß' Künstler-Monographien
(Bielefeld, Velhagen K Klasing) sind unlängst als Nr. VI—IX
der ganzen Serie die Bände Velasquez (2 M.), Menzel
(3 M.), Teniers d. I. (2 M-) und Anton von Werner
(3 M.) zur Ausgabe gelangt. Mit den Menzel und Werner
gewidmeten Monographien erweitert sich das Programm des
Unternehmens auf die moderne Kunst. Zur Bearbeitung der
ferner in Aussicht gestellten Bände sollen auch andere Autoren
herangezogen werden, wie auch schon die Darstellungen Teniers
und Werner von Adolf Rosenberg herrühren. ipmij
 
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