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Die Kunst für alle: Malerei, Plastik, Graphik, Architektur — 11.1895-1896

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Ausstellungen und Sammlungen - Personal- u. Atelier-Nachrichten - Vermischte Nachrichten
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Pecht, Friedrich: Weihnachtsbücherschau
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https://doi.org/10.11588/diglit.12003#0143

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vermischte Nachrichten. — lveihnachtsbücherschau.

io?

Friedrich Varoaropa wird im Iahrr 1152 in Frankfurt a. IR. zum drutschrn Kaiser rrwählt.

von Clemens Buscher.

— Heidelberg. Für die Restaurierung des
„Friedrichsbaues" i,im hiesigen Schloß sind in das, dem ba-
dischen Landtag vorgelegte Budget als erste Rate 200 000 M.
eingesetzt. I606H

— In den Vollbildern dieses Heftes führen wir unseren
Lesern einige Gemälde vor, deren sie sich aus den heurigen
Ausstellungsberichten über die „Secession" wie über den „Glas-
palast" erinnern werden. Wir bringen deren Nachbildungen
gewissermaßen als Ergänzungen dieser Berichte.

— Eine höchstinteressante Auktion vonOelgemälden moderner
Meister fand in den letzten Novembertagen bei Rudolf Lepke,
Berlin, statt. Der Gesamterlös der Versteigerung betrug an

100000 M. Von bemerkenswerten Preisen notieren wir: Hans
Bartels, „Strandmotiv", 1900 M., Eugen v. Blaas, "V?5
or no", 18I0M., Eduard Schleich, „Abendstimmung", 3005 M,
Franz von Defregger, Studienkopf, 3350 M., Wilhelm
Leibl, Porträtstudie, 1265 M., Gustav Bauernfeind,
„Markt in Verona", 2200 M., Paul Thumann, „Hochzeits-
zug", 4015 M., Eduard v. Gebhardt, „Auferweckung von
Jairi Töchterlein", 7150 M., desselben Künstlers „Einzug Christi
in Jerusalem", 7430 M., Karl Becker, „Venetianische Straßen-
szene", 3785 M., Ado ls v. Meckel, „Brüningpaß in der Schweiz",
1810 M-, Ludwig Riefstahl, „Prozession in Rom", 4500 M,
Hendrik Valkenburg, „Besuch bei der Wöchnerin", 1600 M.

WeihnachtDücherschau

IV.»)

Wir beginnen unsere Schlußübersicht über die heurige
Weihnachtsproduktion mit einem Werke vornehmsten künstlerischen
Gepräges, das unter dem Titel „Aus Basel und Umgegend"
im Verlage von R. Reich, ebenda, erschienen ist. Es enthält
zwölf Radierungen, zu gleichen Teilen herrührend von Fritz
Voellmy und C. Th. Meyer, die sich darin die Aufgabe
gestellt haben, malerische Partien aus dieser Nordwestecke des
Schweizerlandes zu schildern. Welchem der beiden Künstler in
der Bewältigung der Aufgabe der Preis zuzuerkennen wäre, ist
nicht leicht zu sagen. Während Meyer ohne Zweifel die Technik
besser beherrscht, scheint cs uns, daß Voellmy seinen Kollegen in
der malerischen Auffassung des Geschauten überträfe. Die Blätter
„Alte Rheinbrücke" und „Winterbild am Rhein" von Voellmy,
wie Meyers „Rheinfelden" und „Blick vom Museum" sind die
entzückendsten Blätter der ganzen Sammlung, die in ihrer ein-

*) III. siehe im vor. Hefte.

fach vornehmen Ausstattung jedem Kunstfreunde, der ihrer an-
sichtig wird, Freude bereiten kann. Den Künstlern sei es ge-
dankt, daß sie in dieser Weise bestrebt gewesen sind, der Original-
Radierung, dieser intimsten Art künstlerischer Ausgebung, neue
Freunde zuzuführen.

Durch die in den letzten Jahrzehnten in allen Teilen der
griechisch-römischen Welt systematisch vorgenommenen Aus-
grabungen ist das Material für die Kunstgeschichtsschreibung der
Antike in so umfangreicher Weise vermehrt worden, daß sich
auch für ein klassisches Werk der deutschen Altertumswissen-
schaft, I. Overbecks Geschichte der griechischen Plastik,
das Bedürfnis einer neuen Auflage herausgestellt hat (Leipzig,
I. C. Hinrichssche Buchhandlung, 2 Bde., gebd. 43 M.). Die Be-
arbeitung der Neuausgabe ist die letzte litterarische Thätigkeit des
unlängst verstorbenen Gelehrten gewesen. Ist auch die Form
der Darstellung Overbecks nicht derart, daß sie selbst als eine für
den Laien besonders lesbare bezeichnet werden könnte, so steht
 
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