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Die Kunst für alle: Malerei, Plastik, Graphik, Architektur — 11.1895-1896

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Der Amateur-Photograph
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https://doi.org/10.11588/diglit.12003#0446

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llciiibrslidt Lelioidin-PLyier. ^ nenden Werke über mitteleuropäische Süß-
F. Hrdliczka in Wien stellt ein neues wasserfische zu veröffentlichen und bittet
Celloidin-Papierher, welches verhältnismäßig daher -lmateure, die im Beptze lolcher Bil-
hart kopiert und daher auch von flauen
Negativen kräftige Abzüge liefert. Die
nicht getonten und fixierten Bilder haben
einen gelben Grund; doch verliert sich der-
selbe in den Bädern vollkommen. Auch
Mattpapiere dieser Art kopieren kräftig.

Diese bei Celloidinpapieren ungewöhnliche
Eigenschaft rührt davon her, daß den bekann-
ten Silberpräparaten irgend ein Ferricyan-
salz oder ein Chromat zugesetzt wird.

der sind, ihm dieselben zur Verfügung zu
stellen. In erster Linie kommt es hierbei
auf folgende Darstellungen an:

1. Fischfang-Sport. Forellen-, Hecht-,
Zanderfang. Angler mit der Grundangel in
passender Umgebung.

2. Fischfang-Gewerbe. Lachs-, Aal- und
Störfang. Fischen unter dem Eise und mit
Schleppangel aus dem Bote.

3. Scenen aus dem Fischerleben. Her-

stellung von Netzen und
Reusen. Charakterköpfe von
Fischern.

4. Charakteristische land-
schaftliche Darstellungen von
fischreichen Gewässern, Weh-
ren u. s. w.

5. Fischmärkte. Fisch-
zuchtanstalten. Fischfeinde.

Mecklenburger Sauernkinder

Das Rembrandtpapier ist gegenwärtig
in drei Nummern im Handel. Nr. 1 gilt nur V
für gute Negative, Nr. 2 und 3 für beson-
ders dünne und flaue.

Zekttorrn-Vcrschlutz.

C. P. Görz in Schöne-
berg - Berlin konstruierte
einen Sektorenverschluß für
Moment- und Zeitauf-
nahmen. Derselbe hat größte
Ähnlichkeit mit einer Jris-
blende und wird in der
Blendenebene angebracht.
Die Sektoren öffnen sich
von der Mitte aus und
schließen sich auch nach derselben. Da sie

dick sind, so kann die

u

Vrr neue Sitz-Anastigmal der Firma
Leis;.

nter der Bezeichnung: Serie VII und
Vlla bringt die Firma Zeiß einen
neuen Satz-Anastigmat in den Handel,
welcher eine außerordentliche Bereicherung
der photographischen Ausrüstung darstellt.
Serie VII umfaßt elf verschiedene Nummern,
von denen eine beliebige Reihe von drei
auf einander folgenden Nummern bereits
einen vollständigen Objektivsatz für ein ge-
gebenes Plattenformat bildet. Jedes dieser
drei Einzelgläser stellt ein lichtstarkes Ob-
jektiv mit langer Brennweite dar, welches
sich für große Porträts, Landschaften und
Gruppen eignet. Jede der drei möglichen
Verbindungen aus je zwei Eiuzelobjektiven
liefert ein lichtstarkes Doppelobjektiv von
kurzer Brennweite und mit großem, nutz-
baren Gesichtswinkel. Die drei so ge-
wonnenen Doppelobjektive, welche drei ver-
schiedene Brennweiten haben, eignen sich
besonders für schnelle Augenblicksaufnahmen
und wegen ihrer Freiheit von Verzeichnung
für Architekturen. Serie Vlla enthält die
empfehlenswertesten Verbindungen aus
Serie VII.

Vorrichiung auch zwischen Linsensystemen
von ganz geringem Abstande angebracht
werden. Die Geschwindigkeit läßt sich beliebig
verändern. Nachdem der Verschluß sich mit
größter Schnelligkeit geöffnet hat, beharrt er
während einer gewissen Zeit in dieser Stellung
und schließt sich dann ebenso schnell wieder.
Das Objektiv arbeitet also während des größ-
ten Teiles der Oeffnungsdauer mit der
ganzen eingestellten Oeffnung. Man kann
jede beliebige Blendengröße wirken lassen.
Die Hauptteile bestehen aus Aluminium.

Warmtjslken von Liitwiciilungplösungeii.
'7>a bekanntlich die Temperatur von Ent-
^ Wicklungslösungen auf das Erscheinen
des Bildes von allergrößtem Einfluß ist,
so konstruierte man neuerdings Vorrich-
tungen, welche eine möglichst gleichmäßige
Erwärmung auch im Winter ermöglichen.
Die Schalen sind mit doppeltem Boden ver-
sehen. Zwischen beiden Böden befinden sich
durch Asbestfasern isolierte Drahtwindungen
aus dünnem Draht von passendem Wider-
stande. Diese Windungen bedecken den
ganzen Boden der Schale und stehen an
beiden Enden mit einer elektrischen Leitung
in Verbindung, während durch einen einge-
schalteten Widerstand dieErwärmung beliebig
reguliert werden kann.

Aufnahmen, die sich auf Fischerei Ersatz der roten Laterne.

beziehen, ^umal auf Reisen sieht man sich nicht

wünscht Wilhelm Grote (Barmen, Haspeler- 6) selten in die Notwendigkeit versetzt,
straße 35) in seinem demnächst erschei- Platten auswechseln zu müssen, ohne eine

rote Laterne zur Hand zu haben. Stellt
man eine brennende Kerze in das Neben-
zimmer und läßt die Thür weit offen, so
kann man ohne Gefahr der Verschleierung
Platten einlegen, wofern nur die vom Licht
ausgehenden Strahlen nicht direkt ins
Dunkelzimmer gelangen, sondern zuvor
reflektiert werden. Besitzt das Zimmer, in
dem man arbeitet, dunkele Tapeten, so kann
man die Kerze ohne Schaden unter den
Tisch stellen und auf letzterem das Aus-
wechseln der Platten vornehmen. Mit
Mondlicht sei man vorsichtig. Dasselbe
beeinflußt die Platten schon, wenn es Bruch-
teile von Sekunden auf die Bildschicht fällt.

Briefkasten.

Abonnements-Quittung und Angabe der Adresse nötig,
p. in Stuttgart. Der auf Ihren Negativen bei
Entwickeln mit Eisenoxalat amtretende Gelbschleier
rührt davon her, daß Sie das Negativ nach dem
Hervorrufen und vor dem Einlegen in das Fixierbad
nicht genügend auswuschen. Die Reste des Entwicklers,
welche auf diesem Wege ins Fixiernatron gelangen,
verleihen dem letzteren eine gelbe Farbe, welche auch
auf die Platten übergeht. Versuchen Sie es, den
Schleier durch Baden in 2o/o Salzsäure zu entfernen.
Uebrigens stellt sich Gelbschleier auch ein, wenn man
in demselben Natronbade nach einander Platten fixiert,
welche in Oxalat und in Pyro entwickelt wurden.

A. in Köln. Tie sogenannte „Neue Kunst" von
Herkomer, für die in England jetzt in übermäßigster
Weise die Reklametrommel gerührt wird, ist eine alt-
bekannte Sache. Mit der Photographie hat dieselbe
nichts zu thun. Tie Ähnlichkeit mit der Heliogra-
vüre ist denn doch eine geringfügige. Das von Her-
komer jetzt wieder ausgegrabene galvanographische
Verfahren wurde vor mehr als 40 Jahren von
P. Pretsch erfunden und von Duncan W. Dallas
ausgebeutet. Es kam wieder in Vergessenheit, bis
sich Herkomer der Sache bemächtigte. Daß dergleichen
jetzt in England patentiert wird, verwundert uns
durchaus nicht. Wir erlebten auf dem Gebiete des
englischen Patentschutzes schon viel unglaublichere
Tinge.

IM. L ^->

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- /707-.

lledaktionslchluß 2ö. Zuli 1896. — Ausgabe 6. Auguö l896.

Inhalt des zweiundzrvariAlgtten Ideftes:

Text: Friedrich Pecht. Die Jahres-Ausstellung
1896 der Künstlergenosfenschaft zu München. —
JdaBoy-Ed. Erdrückt. (Forts.). — Personal-
und Ateliernachrichten rc. rc. — Der Amateur-Photo-
graph. — ZLikderbeikageu: Hanns Fechner.
Weibliches Bildnis. — Gilbert von Canal.
Wildbach. — Paul Hey. Herbsttag. — Filippo
Cifariello. Die Cameliendame.

Herausgeber: Friedrich pecht. — Verantwortlicher Redakteur: Fritz Schwär tz.
 
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