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Pecht, Friedrich: Die Jahres-Ausstellung 1896 der Künstlergenossenschaft zu München, [1]
DOI Seite / Zitierlink: https://doi.org/10.11588/diglit.12003#0433
vom Herausgeber. 24 l
eine solche des Kaisers Franz Joseph. Monnmente gab hervorragend v. Miller in seinem General Mosquera
und Albertus Magnus, die durch ihre ungezwungene und doch vornehme Auffassung gefallen. Büsten gaben
noch Satzinger und Schauß in Berlin, Trebst und Seffner in Leipzig, wie Ungerer eine gute Figur
und Schmidt einen glücklich charakterisierten Heiligen. Von sonstigen Idealfiguren wären dann noch von
Desvergnes in Paris ein „Dichter" zu erwähnen, der genau wie ein junger Privatdozent aussieht, der im
Begriff ist, seinen ersten Vortrag zu halten. Ferner ein „Meleager" von Boisseree in Pest, zwei Herolde
zu Pferde von Maison, dessen geistvolles Modell zum Siegesdenkmal auch da ist, von Busch eine Caritas,
Kommunikanlinnen. von Helene Bückmann.
Iabres-Ausstellung 1896 der Rünstlergenossenschaft zu München.
während sich Gamp mit einem Hirtenjungen und seiner Geis abfand und Pfretzschner ein allerliebst
erfundenes „Märchen" gab. Benlliures Fragment eines Brunnens aber beweist jedenfalls ein bedeutendes
malerisches Talent, wie denn unleugbar die Plastik weit mehr als jemals früher malerische Wirkungen anstrebt
und auch erreicht.
Außerordentlich reich und gehaltvoll ist diesmal die mehrere Säle füllende Schwarz- und Weiß-
Ausstellung, wo besonders die Maler-Radierer, wie Menzel, Klinger, Greiner, Mandlick, Mannscld,
Reinicke, Schönleber eine hervorragende Rolle spielen und uns nur leider der Raum fehlt, alles Treffliche
an Zeichnungen und Stichen aufzuführen.
Immerhin wird man gestehen müssen, daß diese Ausstellung trotz ihrer großen Lücken — die ersten
Münchener Künstler fehlen einstweilen ja fast durchweg — dennoch einen befriedigenderen Eindruck hinterläßt,
eine solche des Kaisers Franz Joseph. Monnmente gab hervorragend v. Miller in seinem General Mosquera
und Albertus Magnus, die durch ihre ungezwungene und doch vornehme Auffassung gefallen. Büsten gaben
noch Satzinger und Schauß in Berlin, Trebst und Seffner in Leipzig, wie Ungerer eine gute Figur
und Schmidt einen glücklich charakterisierten Heiligen. Von sonstigen Idealfiguren wären dann noch von
Desvergnes in Paris ein „Dichter" zu erwähnen, der genau wie ein junger Privatdozent aussieht, der im
Begriff ist, seinen ersten Vortrag zu halten. Ferner ein „Meleager" von Boisseree in Pest, zwei Herolde
zu Pferde von Maison, dessen geistvolles Modell zum Siegesdenkmal auch da ist, von Busch eine Caritas,
Kommunikanlinnen. von Helene Bückmann.
Iabres-Ausstellung 1896 der Rünstlergenossenschaft zu München.
während sich Gamp mit einem Hirtenjungen und seiner Geis abfand und Pfretzschner ein allerliebst
erfundenes „Märchen" gab. Benlliures Fragment eines Brunnens aber beweist jedenfalls ein bedeutendes
malerisches Talent, wie denn unleugbar die Plastik weit mehr als jemals früher malerische Wirkungen anstrebt
und auch erreicht.
Außerordentlich reich und gehaltvoll ist diesmal die mehrere Säle füllende Schwarz- und Weiß-
Ausstellung, wo besonders die Maler-Radierer, wie Menzel, Klinger, Greiner, Mandlick, Mannscld,
Reinicke, Schönleber eine hervorragende Rolle spielen und uns nur leider der Raum fehlt, alles Treffliche
an Zeichnungen und Stichen aufzuführen.
Immerhin wird man gestehen müssen, daß diese Ausstellung trotz ihrer großen Lücken — die ersten
Münchener Künstler fehlen einstweilen ja fast durchweg — dennoch einen befriedigenderen Eindruck hinterläßt,