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Volkszeitung: Tageszeitung für die werktätige Bevölkerung des ganzen badischen Unterlandes (Bezirke Heidelberg bis Wertheim) (3) — 1921

DOI Kapitel:
Nr. 21 - Nr. 30 (26. Januar - 5. Februar)
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was .
Todes plötzlich mutiß undLefaßt. Bis zum Tag
klang ihr

MsÄßrg hom-e-Me Fmanffnsickfter Köhber bei bei Beratumg der
Poisitwn „IMreWe bMem"st -daß Ke VerDche, K-e Umsatz-
steü-e r ""
MKg bestrebt,
einem EinzeUall-e habe .... .,
aMegoden. Es stellte sich heraus.

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dem die Miss«'

in der Meinung, die Welt gehe unter. Jetzt waren sie es schon ge-
wöhnt. Nur fuhr dem und jenem noch zuweilen ein Fluch durch die
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, , - „Weiler" gaben sie als einen verlorenen
Postm auD Zwei ^Bauern^ verzogen von dort und nahmen Land
, „ . / dem Arbeitervolks an und "heimsten ihre schönen
Batzen ein, dis es auf mancherlei Weise zu verdienen gab. Dis
-" " "tze und lebten wie hinter Mauern,
ztor anbringen, ein zweites un-
fwsg aus der Tiefe heraufkam.
seien die Tore erstellt worden.

8. Me ZMmg Mrt fort: Wenn Äs Sieger
ZM nach AWa deporKevt uck in die Sahara

und Getränk« nur an ...
Einzelne hatten das wohl oder übel rühm hinneh
Sonntags jedoch fand sich eine starke Schar de

Schcher, bah die UnäverfltAen dm
fördert haben, fft uckegbüNdet.
nicht gestreikt, stmdern.mich die v,
daß durch die Tffchgemeinlschcht-m der Menßa alSaj-emioa in HeLdMeng
Ke B-rDe Mchtrst ü-nter-der .st. .."" "
WP ist em intemahiomtes Gut.
Ach, 'hchMers m diesen Tag«, wo man -uns'aüs nzehnte hinaus
mrGchastlich unterjochen will.
Als letzter Redner behandelte der Genosse Dr. K-n-aus in einer
gvdtzs-..»et«^«-n Rede unsere Stellung Mn Schuktat. Wir wecken die-
sMe mor«-. Nusführli-ch Nachtrags».

Frage Lurmre«. In der Kirch« kwgt die SnßMÄoq, um dem Nich-er-
gang Wffs-vs VoNe? cn-tgegenWitreten. Cs ffr eine ErWwgechchast der
Neuzeit, daß chariiai-iv«« PstnÄhwUM anerkannt werben. Mit den
M-chvausgckm für bi« Schuien Höffen wir «in Stück mr Divnkte b«s R-e»-
achbiMW W stfftM Der Äesier-UW der N-vGage der Wiff-eichch-cht gilt -er
vorhin Mi-ellte Antrag ü-oq die B-eiWst Wr DrinKegmrg wisj rusch öst-
licher Werke. Es ist eine Torheit den Entente Ke «lternMonaKe WG°
k«iHchofft in «'ne» KeffS, einst-errem zu wollen. Au -miseDen Umfang, in
dem die wisienschaMche PrMM-on an Büchern zurÄckging, hat Ne
Prr-Mo» de? Schu-nstt-it-eratur z-u-genommen. Gür Schundroman sollte
eiutz Steuer emMsührt werden. Tkn Interesse der Wifl-enfchaft sollte an-
gesichts der Bevarckwng für den nvHked-snsten EsffchasK. Nachwuchs in
der Stu-en-stnjschast Movgt werden. Dagsgen muh bei Beamten- gespart
we-bm und dÄ den SnstiSut-en der vechchLkdemem ÄntvedsiWen «ine Ar-
beiitsbe-Kung MHinstsn. Di« Msseufchckft sollt« zur Gottesfurcht chn-e
GächeMche« zuvückkchren. Mik den WMm des FM-ems sollten.wir
zu erobern suchen, was wns diie Waffen des Krieges nicht brachten. Man
erwartet rin neues ReichsschuLgclsch. Solche Geschichten brmMr immer
eins Beuvch-kgung Das SchK-g^setz Mite Äs. KMuckrstrsbünU
dev LSlchern überlass« Weiden. Die DerK-n-er sollen sich um Ne.MMym
ttnlb M! die Dinge in BeEn Wmmem. Wbg. Dr. K vuis (Sch.): Der
Reichstag besteht doch nicht aus lauter BeMmer.) Die durchgehende -
Schuchsit ist der dmHgchsvöe Wstmk uck> ich h-oW«,,,Lotz fir-'KM-. Nbge-
lchaUt wird Wir müssen sorgen, bah «Keder Sim st - Dng-eck achwäckst.
Abg. G-othetn (Dem.): Das MMuMlinissterMm ist bei der de-
msk otHchen Partei gut aufgehoben. gnr SchuSwchen ist eine gewisse
Ei'nIhciKHkest für das Reich zu wulnisch-e-n. Der M-aß-nahme, den Ku>-
stvo-m Zur Hochschule durch eine Verjschäüjiung der TKmm»a zu erschweren,
k«m ich nicht Mistimmen. Abg. Dr. Schäfer hat das Lob des Thoaters
gchu-ngem, aber zum Schluß gchagtz, W, das Theater können wir Nichts
bervilligen. Die Begründung war dürflig. Di« Behauptung des Dr.
Atheismus und Materialismus ge-
Mcht Mr die OridensschwÄste m haben
UuiNeMätSdoßMem- Au .-etonsm ist,
Mrt wirst.. Me MK-n-
fft, Ist erstsiu-

Herrgottsfäden
Roman von Ernst Zahn.
(23. Fortsetzung.) Machdruck verbvten.)
Zwölftes Kapite«.
Der Christen Rufst und seins Mutter waren zu Fruttnc^en
längs vergessen. Wer hätte,auch noch ün dis einzelnen denken sollen,
da die Gesamtheit in Hellem Streits wider einen äußeren Feind
stand. Im „Weiler" hausten welsche Arbeiter. Baracke um Baracks
wuchs dort aus dem Boden wie die Pilze im Wald, so daß der
tzäuserfleck sich ausbreitste und an Ansehnlichkeit dermaßen gewann,
daß er sich fast mit Fruttnellen selber zu messen vermochte. Da
unten würd ' an der neuen Bahn gearbeitet, Das hatten die Frutt-
nellsr nicht hindern können und weder des Hochwürdigen noch des
Präses Elfern hatte das Werk zu vereiteln vermocht. Mit Maschinen
aller Art, mit Brecheisen und Sprengstoffen gruben sie sich den Weg
durch dis Steinwände. Die Fruttneller horten den Donner der
Sprengschüsss heraufschallen, die Berge zitterten dabei und
den Schall in dumpfem Grollen zurück. Beim ersten Schuß
im Dorf die Weiber auf die Straße geeilt und hatten mit
und „mein Gott" die Hände über den Köpfen zusammengeschlagen,
in der Meinung, die Welt gehe unter. Jetzt waren sie es schon ge-
wöhnt. Nur fuhr dem und jenem noch zuweilen ein Flm' " '
Lippen, wenn die Schüsse hsraufklangen und der Lärm
das Dorf erreichte. Den „Weiler" gaben sie als
Posten auf?- Zwei Bauern verzogen von dort und nahmen Land
und Wohnsitz zu Fruttnellen, die andern galten für Abtrünnige.
Batzen ein, du , ,
Fruttneller aber grollten in ihrer tzöt
Nm Räfisbachsteg ließen sie ein Ho!
weit vom Hochfluhhof, wo der Doi
Damit kein Breh sich hinabverirre, . , ,
hieß es im Tal, die Fruttneller absr wußten es anders, die wollten
den Merklern den Besuch im Dorf verleiden.
Anfangs kamen dis Arbeiter freilich trotz der Tore zuweilen
an Sonn- und Zahltagen nach dem Dorf gestiegen. Ab-w alle fände»
Übeln Empfang. Breit d >^ig standen di Bauern an ihren
Türe» und begafften die ungebetenen Gäste. Verlangte einer eine

Auskunft oder gar sine Zehrung, so heimste er Spott oder grobe
Worte ein. Im Postwirtshaus oder im „Ochsen" gab es für Fremd-
volk nichts zu holen, auch nicht gegen teures Geld. Polterte hier
einer und fragte nach dem Grund solcher Ungastlichkeit, so wurde
ihm dis Antwort, es sei ein Ratsbeschluß, daß zu Fruttnellen Speisen
und Getränke nur an Einheimische verabreicht werden dürften.
Einzelne hatten das wohl oder übel rühm hinnehmsn müssen. Eines
Sonntags jedoch fand sich eine starke Schar der Bahnarbeitsr zu-
sammen, um einen Gang nach dem Dorfs zu tun und sich die nötige
Letzung nötigenfalls zu erzwingen, Die Bummler landeten im
„Ochsen" und verlangten erst ruhig, dann mit nicht geringem Lärm
zu trinken. In der Wirtsstube war keine Bedienung zu.finden. Da
machten sich die übermütigen selber nach dem Keller auf,
absr Nicht lange Frist zum Suchen. Auf einmal drangen die
neller Bauern zu allen Türen herein, still aber toll; ein Hali
Schimpfwort fuhr dem oder jenem in wilder Wut durch die Lippen,
dann begannen die Fäuste zu reden. Wie hie Stiere kamen sie au
die Arbeiter, und so nervige Arme diese aufzuweisen hatten, so an-
dauernd sie sonst Picke und Schaufel zu handhaben vermochten, die
Bauern mit den Gliedern wie Granit taten gründlichere Arbeit, die
gerieten über sie her wie Steinschlag von ihren Bergen. Ein paar
Welsche griffen zu den Messern. Das gab ihnen den Rest. Dis
Besinnung schien die Dörfler zu verlassen. Sie schlugen nieder, was
sie zu erreichen vermochten, s- nsthaft, wie im bittersten Krieg. Es
ging nur eine kleine Weils, bis ins Gäste in wilder Flucht über den
Weg zum „Weiler" hinabstoben. Ein halbes Dutzend ließen sie
oben liegen, und davon war»»» zwei, die sich nicht mehr mucksten,
mit gebrochenen Schädeln.
Der Schlacht folgte eine ..«Hrtiigige dumpfe Stille. Der Präses
ging ins Tal und blieb tagelang fern. Er vertrat die Sache der
Dörfler vor der Regierung zu Neudorf. Und er vertrat sie gut.
Wohl kam nach einer Woche eine Gerichtskommission von Neudorf
herauf gen Fruttnelll „Ochsen" eins Unter-
suchung, während ws reladen und verhört
wurde. Aber es eri «, unter der Mengs
einen öder. mehrere ; denn die Bauern
hielten zusammen wie d redete jetzt, wo es
jedem an den Kragen gehen konnte, dem andern zum Bösen. So
fiel die Schuld auf die Gemeinschaft, und dis hatte der Präses zu
Neudorf hsrausgerissen, indem er mit der ganzen Macht seiner
Persönlichkeit für sie eingetretsn war. So zottelten die Gerichts-
beamten unverrichteter Dinge wieder ab und sie Klage der Arbeiter

Ssziale Rundscharr.
" ^TvMKer AusstWO in der bsüH^n KonfcttiolWfndvstrke.
Iß -einer vorMem chsnö im „UÄushÄf" eLMM-En öffentlichen
Konfeftivitsarbeit«rver^aM.MV«R!g refeiiievts Gau-
kiter Endres- FrarMs >Aer Vis dich« e.ösvWvs gEebenkn
zmtrÄen BerhaMunOen in der KbchMvnsindustri«. Me Konfek-
liorräbe lehnt« n Asher M Me-Mche Fvckenms -er Arbiter
ab Mh suchen die WM Tunffvage M veiMeppen. Durch ein
solches Verhallen -er LMeruchmer NsM den Arbeitern nichts an-
der« übrig als -en KanqH auisMi-chmen. Wenn bis AMng Fe-
dmar kein« Z'UigchÄckmffe -er Äitcrnchwer gemocht rvdrbeu, -E
treten'bis zum 8. FMMr Uie gesamten -rutschen KonfMonsarbeiter
einschließlich -er ZuschMder in den AussianZ. Die Heidel-
berger KvNfMhnsachMr. sich mÄ ben Maßnahmen
der VerbarchÄeitung ünveiisöauHen nnb stiMmten- gefchHoffen sm den
Stre i k. Nach einigen evmkhneAen Movten des Referenten war
die ^BersammSuM ckm Schluss« anWlviW.
- -l- AufzerordeMiche^-.G-mMdechM«lWg Gs Ksstsumvirreins
Mannheim. Der ML Meißner Wb -en G«-
. schHMHkichr Dr «das «risse HaWahv 1MH bas Me gMg-s-euterche
MickvSrts-ervcOMg der Preise des WarenmEes zu verzeichnen
halte. Dem rapiden HinauDchnellen Mgl Mn alknWch -er W°
Wg, jeLenfÄls kömnel nvan ssßt mchr VttOam«' D -ach Fallen der
PreW haben, wie « -im .Ygchgm Nalhre,eine Achs Zeit -er Fall .w-ar.
Die Steigenmg -es U-nHatzss.war'eine MM aWrocheMiche; -er-
feÄbe heAutz in 6 Monaten 16 967 438 Mk„ ich vorigen Jahre
20 MMsnen Marli VorEsichKich gcht Aas Gs-echP so weiter,
so -aß man Mit einem Ämffatz von 30 MMoÄö» rechnen kann. Um-
satz in dör Backerei 1215 065,25 Ml'., MWiebeHanid am 30. Ju-ni
1920 :1A4SS, 20 738 -am 31. DäMcher 1920. GchchDsgnjha-en
-er Mich,Teber am 31. Dezember 1920 870 495 Mk., am 30. Juni
1M0 704 548 Mk., -Mnach ein Mehr von 165 947 Mk. Rund
66000 sirch an -Anteilen mehr eiNbgzaW. An letzten Hachen Jahre
wwbm Me AnMchl LöVm NW erKfnch. Achen--Nr. 42 in Ar neu-en
Kolonie P f a f f eng ru n >d Heitzelhe riA. Laben 43 Tarten-
stc»dt ManO-eim--WaWhof (vor zirika 8 Jcchren w-uö-e dort Ar
Laben 33 erWM), da >d>vrt in letziter Zeit ziM 200 Familien neu
MMVKLN stich-, VÄd« 44 M D olsemheim, der sehr gut-prospe-
riert, m 'den -letzten Tagen foWe die EMmmg -es Labens 45 in
H eidel'b e rg°N«ueuh ei m.
In H eibelb«rig, Kirchh cim, Rahrbach sind bereits
LLdon vvchcmbcm. GeOaE Md LÄ«n in Pllo-Ma-dt, wo ein La-
ben bereits gemietet P, m Zi«ge-lharvo -ie Labensrase
a-u-s SchwicüWeiten stSW, ferin-er in W-iebiiu-grch Auch
Epp«lhei m wSrbsich die b'Mche Erfftsnuntz eines Gchchäfies als
mBvsnW «ckveistn, -edenso in BrNhl. Dem -Ko«triUL«mnten Dör-
ner, der seine SEtmig hier «Mhi, mn in MRe'iL'abrm! eine Stelle
als G-efch-äfi-chöhrer angUMhmen, widmet der BeröchcheHMer sehr
anerlenne-nde Worte -und gebcM dam- rveWer der verischrben-en An-
gestellten. Di« „KWAchvMvmsi-ZeiAW" soll wieder zur Tim
sühvMg Wlaiwgen. Die Gch«ichtu>ng eines SpezialtzeschSstes sülr
HaushÄtrMgsarÄÄ P 'm greWare Nähe gdvückt burch den Ankauif
zweier Hä-user. Die Großeint a u fsg « no -ss e n schaf t h-euk-
scher Kvnyu«m>er-ech-e -gibt OLMaKo-nen A Höhe.VE '500, 1000, 5000
und 1b OVO Mk. aus^ die mtt 5 Prozmt dÄichen -werden, an denen
sich di« MWi-cher. bcl-eWg-en können. Me GGG. ist aus AeAen
Ansänigen hera-us z-u> einem Mchen-Untemchmein hevanige<wachsew Mit
zaWreichen ech-euen FabE-Kr, sie hat im letzten Jahre «'nen Umsatz
von 1' MNiar-e 300 MMoM» M verzeichnen. Gen. B tma u n
gab den Kassenbericht.
Gen. Meißner machte da-nn Mitteilung -über den Kauf der
Hächer O 3, 16/17 Mr -das HaushMungsgeßchLft zum Preise von
450 000 Marik. An Miete werisen die bÄden Häuser ab
31650 Mik. Zu der Ms den Häiusem Astenden «rissen Hypothek
von 260 000 Mk, soll noch eine Aw-Äte in Whe von 418000 Mk.
ausisciriochmen -uck 65 000 Mk. -eigenes -GÄd WWschossen -wer'den.
Das Anwesen vevMt sich annähernd zu 7 Prozent. Är den Häu>-
sern befinden sich bereits Zw-ei LSdon. Nach einer Aussprach!«
tvurds eDssimmig b e s chlosse n, das Wniwchen anMiikäus-en.
VeÄbÄnössÄretär Alb -ert -- L-Mvigichafen -sprach hierauf über
die w'ir-.schafMche Bedeutung der Ko-nsuMverei«. Der ZeM-aG«r-
hand Deutscher KoiHumwer«« ihat nach seinen DarleWNigen heute
»inest Umsatz von 6 MWardvn. J-m letzten Gefch-äftsßahr betrug
der Zttffuß der MitgKeder 70 000, -unter ihmn 18 500 Gew-erbe--
treibestd-e, 12 OVO Landwirte, 9500 Staats- -und E-MMiAcheamtr.
kintere-siante Ausführungen Machte der R-Äner -Wer das Schieder-
uNd Wuchertum und Wer die Pr-eSMßdung, -er nicht heim letzter»
VeMuser, sv-ndem -gleich vorne, hei den Ka-MaWen», Ml-eibe ge-
ga-ntz>ein werd-m soll-i-e die ost keinen Finger rühren und Mill-ionm
in «iner Nacht erschil-a-sen. Sonderbar findet er, daß das La-ndes-
preisamt bei Modewaren einen -Ausschlag vo-n- 75 Proz-eM fii-r W-
läffiig erachtet. 'Auf dem LebeusyMÄMarA ist eine Stauung eiw-
gek-etek. Gang MgerechßerW sei-cu im letztt« Jahre Ne hohen
Gewinne -an den S-ch-uh-eu g-ewchen, wv 70 —80 Mk. an
einem Paar verdient wuch-m. Des iweiiere-n komwt der RKner auf
die -mächtigen KvUsumvereMe in Eng-k-aW und FMnlkreich zu spre-
chen, Ke er alk 'VorbW Dr di«HMWe Bewegung lempßiehlt. Eug-
la-nb hat sogsv eigene TeeBaniägen ist TeMn. Ws SUu-Meist
der na-tivnalen Entwickki-ng de-nst sich der Redner Vie HeOellung

blieb erfolglos. Die Fruttneller hatten zudem ihr Ziel erreicht: es
verflieg sich kein Fremder mehr ohne dringende Notwendigkeit nach
dem ungastlichen Dorf.
Als der Ratsherr Furrer dieser Frucht seines Sieges just inne-
zuwerden begann, erlebte sein Haus eins Abreise und eine Ankunft.,
Die Abreise ging für ewrgs Zeit, die Ankunft war für einen ein'
Menschleben langen Besuch berechnet.
Die Verreiste war die Furrerin.
Seit manchem Tag hatte/sich die kranke .Frau mühsam an
Stöcken hin und wieder geschleppt. Der Neudorfer Doktor kam, sah
sie an -und schüttelte den Kopf, nahm sie in ein Perhör und brummte,
dann erhob er sich plötzlich und sagte: „Ja, w sset was, Frair, esset
gut, trinkst gut, lasset Euch nichts abgehen. Ihr habt es ja und
vermögt es, und man weiß nie, wie längs man das, was man hat,
genießen kann!"
„Heißt das, daß ich bald fort muß?" fragte dis Furrerin ganz
laut und in ruhigem Ton, so daß der Präses, der in der Stube an-
wesend war, sie verwundert anschaute.
Der Doktor zuckte mit den Schultern: „Je nun, besser wird es
schon sein, wenn Ihr nichts verschiebt, was Ihr noch getan haben
möchtet." Dann schickte er sich zum Fortgehen an und ließ sich von
dem reichen Bauern die paar Worte mit Gold aufwiegen, ehe er
wieder zu Tal fuhr.
Die Furrerin aber begann, mit ihren letzten Tagen gutzumachen,
was sie lange Jahre versäumt hatte. Sie wurde angesichts des
Todes plötzlich mutig und gefaßt. Bis zum Tag vor ihrem Sterben
klang ihr Stock auf dem Boden der Stuben und Flure und es klang
fester und lauter, wie sie ihn absetzte. Sie betete viel, saß manch-
mal ruhig vor dem Kruzefix, das rn der Wohnstube hing,.und ihr
Blick war dabei klar und trocken; sie hatte das Stöhnen und Klagen
völlig verlernt. Oft hockte sie oben in der Schlafstube ihrer Tochter,
wo der Tobias hauste, ein dunkelköpfiger kluger Bub, der „heimliche"
Bub, wie ihn das Gesinde nannte, weil er vor des Ratsherrn Augen
gehütet wurde, wie vor dem „bösen Blick". Da fanden der Tscharles
und sein Weib die steche Alte ost mit dem Kind in ihren Armen,
dem sie, wenn sie sich unbeobachtet glaubte, eins große Liebs bewies,
-ankte der Mutter im Innersten und Stillsten für diese schwel»
Barmherzigkeit und lernte im Verlieren m chrsn, dis
Herzen bisher fremd gewesen war,
(Fortsetzung folgt.)

Ke BMMe tzrr MsirrlM Ä --er NrpäraüsWMM Ms scharf
-MtrieMn. Mmmek „E-vsmmz SW-nKip--", „Moste", ..Pall Mall
GäM-s" un'd News" dm Be^chÄWn -er ParLer Kvrr-
foveM zu. Lester M HaÄUMg De-uVchAMs h-errW Änstchech-eÄ.
TA Mehrzahl -er UrttKe jiW dos Wort „Deuffchl-aW wirb
«Wer»" Wtz-ckstiwm«. — M «ine-m Ansen AvKel Mrß Keynes
im „Manchester G-uvMan" »us, daß -ie ErMlMIS« -er Behrn--,
WWeir ni-chü möK-ch fei, nnst kommt M dem Schluß, -aß daher Ke
Packser Vorschläge nicht ernst gemeint sein kön!n'i«n. Er sch-rcM, «s
sei nicht gaiH Kar, -wie sich Kche neuen VorfchiWe zu stenr Friehens-
v-entrose verhalten sollen. AchcheickeiG Wbe-n sie dm Betrmg auf
uM führten Elemente ein, -Ke im Fr-ie-MsveM-aW nicht vor-
gchchen seien, u-W verlvnK-en d-cher von Deu-ff-Hlä-W Ke An-nvhme
eines neuen Vertrages. Keynes HM es für möglich, -aß Lloyd
George vielleicht hoffe, Ke Lonstv-ner Komstrentz w-mhe ihm Ge-
legenheit gehen,, zu erreiche, was ve-rrLnstig ist.
London, 1. Fe-br. „Daily Eppr-eß" melldet aus W-ashlugton,
die amtlichen am e rlka n i-fche n Kreise nicht be-
geistert sind Wer Has RepurrMon»Programm der
BM-rton. Sie meine-n. es s-ei DeMchla-n-s Sache, M ftr-gen, ob
der Plan Erfolg hasten k-öuve. Es ist nicht ste-kaiMt, ob Ke Bev-
rinigstn Staaten eine Er'kiärun!g v-eMenMchm Werden, worin
Hie PuiÄe des MEomMens aufg-ezLW w-eck-c-n, Ke. Dr Mikmvch-
fährhar oder. äsfechS-ar gchMen. werben. Es Wird dmauf hin-ge-
wschr-n, stäß Ke in Paris MMemi« EwHcheidnn-gen von vitaler
B « b L u L u n g Wir die a M -e r iE a rr- rf -che n H a Khel sh ez i e »
b-unaen nicht mr zu DeutWaW, fo-Wern auch W Kn Alliierten
silchW
„Daily Telegraph" Misst-ge ist ein Teil der ameManffch-en
Press; dc'r ArtM, KH.Ke.Pacher BeschMe wche-Mche Zmse-
MEKssr an -en franEchen Sta-nhpu-M bedeuten.
KoyeK-hagen I. FLr. Die Zeitung „-SGi-aD-om-oEratön"
Weu->ct sich , in eincyr Le-iiartikel W Has schä-üMe gegen Ke neuen
EMkLe-fsr-rn-Men 's« DeuHchlaW. nennt sie na-menflich im HstMck
ans -Ke zu «nvartsche V r e l-en-un-g her d-e-ck-tfchen Ar-
hei.erflafse eine scheuMche Roheit u-nb ein unstarmherzigos
Has g-antze KuHche B-M . ..,.. ,
gifa-B HM?, sh wäre Has menschlicher gewesen. Wir be-tracht-M es
als srUL^OörMch, daß Ke AibcAer der ga-ntzen- W-M auch Ke der
skyrnchen Lä-rster sich ech-rben, um gegen Käs EMch-Mi-ng M pro-
töstreren. Denn ein- SKavenIWen, wie es -er -suffchen Arbeiter-
Nasse W-gemutet wird, wisih fcsMherstä-Mich nur ha-zn hpffmsen,
-atz die Arbeiter auch in- L-cn. anbmt. LLnbern in des schwärzeste
EienS genatz-n.
.— ---
Badischer Landtag.
Unterrichtssteoa-tte.
Karlsruhe, 1. Felbnnar.
15. öffenttiche Sitzung.
Präs-Lent Kopf eröffnet die Sitzung um 3.45 Uhr.
Eine kor-L Mstage Wer dis ÄkabanÄsche AuÄbÄd-u« der Gewerbe-'
rch .-r beantwortet Oberrc-g-ierungsr-Ä Mayer dah-i-N, baß Matzrrahmen
für die äkademischo Ausbildung der Gewerbelehrer einGeleickt flick,
lln-terrichtsetat.
Abg. Stockinger Woz.) berichtet nomems des Ausschusses Ker
Kn KuWus'- und ll n t-e r richt so t-a t. AneÄannt rvuste, baß
Ke Regienm-g sich um die BerWfl-lgiMg -er ÄKMerenbem an d-en Ho-ch-
sch-uNe-n evfo-ligroich bemüht habe. Das hohe SchuNgelst am den- Höheren
Schinden dürft«, wie i-nr ÄueMuß von -einer Seite S-'-sa-g,t wurste, zü einer
TnZc-stuuz -er höheren Schuien führen. Leiber die Wernräte kam» noch
kein Mchfleßenstes flrtefl geyebe» werben. Der Beginn des Schrckmter»
nichts in -fllen Schulen nach Ostern- ist nach der Erklärung -es Ministers
eine NlPvenK-gkell, der Kerfahrigem GruMchÄ-e nrid -es emheillüchen
Sch-ukachbawes im Reich, wechWÜb sich auch B-Ac-n Wr -en Ost-er-'
schulboginn enischeD-en nruhte. Am -en T-echMschen H-vchsthÄm
werbe» Kürst für G-ewcckel'chrer e-ingMhrt. Ds> Etat Nr das Sanbes-
ch «ater Ebe in -der Kommchflon gegen 3 MitgKeder des Zentrums ae-
nchml'U., während zwei weite-« MitMster -es Zentrums «b ein Mit-
Mkb -er Die-utschn-ationalen Parick sich der WWm-mu-n-g ench-i-elteu. Durch
veNschicke-ne einge-st'hrte lSpavmnßwchmm «mbe -vechi«-ert, daß das
Destzit des La-irdesiheaters n-och größer wurste. Der Ausschuß beantragt
Gsnehmi-AMg -cs Nachtragseta-ts.
EirvMg-anMN fft ein A-ntra« Dr. -Schofer u. Gen., -st Re-Beru-n-g
zu ersuchen, beim nächsten Nuchtvagsetat e-i« entfpvechenbe Summe Mr
Ke Druckk^ung hoch-wiflenschaWch-er und wichtiger Werke e-mMtellen.
Abg Dr. Schofer <Atr.) eSä-rtz d-aß -man im großen gangen mit
der Amtsführ-u-ng -es llMerrichttanii-nisters e-inv-e stan-d-en sei« kann unid
äußert Wü-nische zur RestErierung der C-khcGamtÄapeü« bei T-a-uber-
hi-scho-ssheim. Die Mchchrtt meiner FrMon hat scknevzei-t großent-eÄs
gegen den Antrag Mer das L-a nst e slihe-at-e r -gesti-mmt, -a wir
meinen, -aß Kart-sruh-e Mst fü>i h-i-n. Theater auWuikvm-men hat. (Mq.
Herckl« (D.N.): Sehr richtig!) Nun b-Pcht -er Vertrag. Dafür
stimme« können wir jedoch nicht. Mr Merkennen die Ku-nst eines Tal-
de wm-; wir -ge-bcn auch zu, daß -das meberne Th-Mer ftekemveSse Geltung
bsangpr-uchen kann. Mg. MaGdM fSvz.): Nur sselstmveHe?) Stur ssek--
le-niwe'ffe. Auf dem Staa-tstechnNum -ans -es kein Hinst-ercks sei», prakti-
scher Kach-oM oder ZemitrimnÄmown zu sein. Me GoWchm bewegen sich
auf schr nieckvem GchÄtsei-Mo-mmen — t-rv-tzL-«m HMstn sie keine Pr-otess-
verjsWmmNn-gen ab. Sv rasch m W-oiima.' der BesctzSuß Wer die Ab-
lösung der Kirchs» r-orgc rammen wurste, fo SanOwm wird sei-ne Durch-
Mmn« vor sich gehen. Es sind -wichtig«. St-aatsimterGen, -st hier in
rs--—-

Badische Politik.
Stauer und Steuerzahler.
In der Sitzu-W -es Hau>chaltMWs!?chuff«s vöm- v-erßlvffmen
Mo-M-g bom-eM Frm^itzMMfter Köh 4 e^r hei her B-era-tuNI -er
: zu sa-bvSieren, außer-ochenKch sahlrelch s-sien. Man 's«
bestrebt, Vie Uuiwwh-rheA hei -en Angaben. M sagen. In
Lmzeffall-e habe ein Stciu«MÄer a-is Umßatz 40 000 Mk.
" s " sti s Ms,--atz Käser UnHatz 1 MMvn Muck
betrug.
Kur Fva-ge der Eiißchältzu-ng der sogen. G-elhstv«r-f o r g e r
bctzüKch des Wertes -ihrer NahnmgsmiM LemeM«. der MnunK-
nffn-ister, b-aß eine SpaiMmg Zwischen 1000 Mk. mb 2000 M.
Kstchs. Dir Keffachen Untersschlsbe in der LchenchuiltWg in «Mk-
mn Ge-g-erKstni mtüßte berlMsichti-A werbm. Hierzu.eMä-rte ein S o-
zi -a -lst « m v t r o t, daß Ke stäbBche BevvKevung ihre verbrauch--
ton Nah-ru-ngsmiltck sä-mMch bestmem mlüsse; er trete VaWr «in, auch
Ke Se-L-sWeffvrger auf dem Lacke st-eu-eMch «nHpr-echeck eingu-
schä-tz-en. . ,
Im weiteren Verkauf her Beratung wurde v-edliangt, Wß K«
sogm. Restbeträge vom der entrichtetem Wnkpmmensteuer, Ke
für -en ei'nz-Änen -oft hohe Suurmen- ausmkche», vom- Reiche m
ivgetzd einer Form zum Auckuuck gebracht Verdon müff-en. Es. sei
uckeckdar, daß insdösockere M Achester -ustd Angsssell-ten nach der
eckgWigen Mr-echmm-g jetzt «och -e-mm gr-ößer-on SteueHatz de--
zchlien k-ön-nteu.
Bei der PsMon „Mistzinst-n" Wachte Me -Soz i-a ld em-o-
krat Ke bsahsichssgte -Echvhuug der MePsner Mr Ke Mieter, von
spIe-n. staaKches-- Wohnungen in Kacksruhe, die das MnanNninPe-
rMM verMaltet, zur Slpra-che. Me- Regie-rung teiÄe mit, Aaß sie
a-lkgem-om eine W-erteinbchLtz!U.n>g der Wohnumen-vornehmen lassen
wiüd; da-lMch würben die newsn MieGche derechM-t. Aüf Ke U-
MMürMv-aMng Nnnten sich Ke privaten Ha-WbOtzer bck Hr-sn
MieW-eigerusg-en nicht berufen-, Lveil Ke ihr umtersteMn WrchM'n-
gon früher -außer-orLenKich KÜtg -w-ar-em- nck sie jetzt nach der PraMs
des MietschmgMgsvmtes Kacksnche verfahren werde. Der Kü-n-
dicUnM-term-in lackst W-cktzens nicht ab 1. April, svckern erst ab 1.
Oktober 1921. ' -
Beim KapiÄs „Domänen ckck Forst«-n" hiM ei-n> So-
zi a l - e m vt r a t Ke Amve-ckUmg des Nstmems cVa-ufus (Be-
fchrLMm-g auf eine gewGe AM her Foristbea-mten) Dr ein U-ebeh
Er stche auch mit der VeriDsiu-ng in Wiidechpmch, di-e freie Bahn
hcm Tüchffgen gsw-SHMsten wolle. Es soll bei -er Beratung -Wer
hie Vereinfachung der SSaatsveriwaAunig auf Ke Anregung des so--
zia-M-em. R-ödnens zuüü-ckge!kvmm-e-n wecken. Dieser Drberte auch
no-ch NGchMckny dos KckegÄhiHchKses, Weil damit großer Unfug
getri-eben wvcken sck und vielfach Ws Holtz in Ke HAcke unberech-
tigter Leute gelangt Var. 'Auch Ke N-ckner der ackeren Partm-en
stimmten ihm in dieser AuLIafsuW zu. Der. Finanz-Mnister Märte,
daß e-nchpr-echende Anordnungen bereits getroffen seien.
 
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