Deutscher Reichstag.
Pvslftvttt FWÄNMttMskEUM.
Berl-i-«. 1. März.
Rach Trl-tdM-ng einiM Anfragen ftchr der Reichstag hem-e mit de«
Beratung des Haushalts des FinsnzministeriLWs fort. 8» dem Haus-
halt ?»gt em »soz i a lde ms-kr a t if ch«r Antr ag vor. da« auf
Privatdienstvetträge beschSfttgte A»gest«Ät« nicht zu Hom Zweck entlasten
werden dürtzn, um sie durch mchK-eamtete AckeitskrWe -u ersetzen und
«daß ferner Ärüasiunge« wegen Arbettswa-Mck in eimr Reih-e-nfo-lge vor-
genommen weckm, welche den gesetzlichen Ber-ocknungen «ntfprechen.
Mhg. Keil (Ssz,)
vrrtangt AvWLmng darÄrv, bah die Pär bi« AusM-rung der 'Friedens-
DertragsbsstSmMU-ngen in den Etat «iwgOellten Mittel höher seien als
im Frie-dmsverttag vorgesehen. Leber die «Steu-ergefeHgebung der En-
tente müsse man sich ein klares BW verfchaffen. 10—12 MMi-acken Mk.
»würden von den Schirlbern in K-Wen und -Kästen versteckt gehalten. Schuld
'am Niedergang der Steuer-moral hätten die Rechtsparteien. Währ-cnid
E tzberger ftSbft die Aufhebung sein«r SmRmnttS! bean-tragt habe, hätten
die Deuts chn-L-Oonal-en die E-i-iOellmr-g des brasvechahrems Hcigen 'den'Ab-
-geordneten v. d. Krrkho-sf »durchgefch-t. Kerkhofs hält« dann sofort eine
neue strafbare Handlung begangen uck sich em gsfälschtes Chranzeugnis
besorgt. Redner -f agt. wie trotz des Rkichsnvtvpfers gewisse Grotzkapi-
tcl-fften nach dem Krieg viel reicher geworden seien als vorher. Warum
sich Herr Minne-s immer noch weigere, seine «Steu-ereMärung Mzwg-kbe-n.
Die Listen der Knnideu des Schi-ckerbackh-a-ufss Gruher «mch -verAsifc-ntlicht
Werden. Wir verlangen auch Kiarheil W«-- den Hail ErK-erger.
Ab-. Helsferich '(D.N.) M eine Erklärung ab!, baß die DeuHch--
natisnal-e Fraktion die BefchM-gum-gen gegen den- Äbg. KeShvfif ««--
gchend geprüft habe mit dem Ergebnis, «daß die -gegen ihn ech-olb-en-tn Vvr-
Mü«He nach de» -amtlichen Ermittelungen -nicht erwiesen Wen.
Reichsfirmnzmimster Dr. Wirth
«MM, baß hie Falle ErOerger, KerEhoff chw. eingchend untersucht
Würde». Kq«Mrr A-ng-rM» vrchtHch-ecker M-ättcr «Märte der Mi-
«firr^baH er n-iema-ls-in fchwckrcke Angelegenheiton »imgegMen habe.
Die Mcimrag, daß der Etat «eWGeematzen »frisiert fei, treffe nicht M.
Für di« Sachs-erständi-g-en der Entente sei eine -Denkschrift angefertigt
worden öder den Etat. Mr die Besetzungen sahen 15,3 MilliM-den in
de» Etat eingestellt, Mvvhl n-omentllch die R-aturalleistonsen- weit höher
lei«. Der Etat -für ISA werde zur Zeit im Reechsrock «benatm. Durch
di« ordentlichen Busgcken von 44,3 M-Macken mwste dir Steuer auf das
Aeußerfl-e an-gcstrmgi wcrden. Dazu -kämen die auHervrdenMch-en Aus-
gaben die bisher 28 Milliacken betragen und außerdem 38 Milkiar-den
für die «Vesetzrm-gs-koston erforderten. M-e Gesa-mffch-u-ldenlast des deut-
schen Volkes «betrage
rund 3M Mlss-ardsn.
Das wichtiAe Problem -sei die Regelung der S t«u e r-f r a-g e.
Eine MiDerung der Steven für die höheren Ei-nlkvmme-nskloiffen kam«
nicht in Frage. 8n Wrze -würde sich der Reichstag mÄ neuen Ste-uer-
fragen beschWigen mMen.
Ab-g. Dr. Hertz KlrSkP.) polomisier-t gegen, »di« Rechte -und bespricht
na-menckch de« Fall Kcrkhoff.
R-ichsstnanMinKor- Dr. Wirth: Die NoropferveranlaMM-g ist im
ganzen Reich- mi Gange. Der iMinffter gibt so-da-n-n eine Darfte'idu-n-g der
Brüsseler Dechandl-ungen und -nimmt den- Staat-sWretär Echrrder gegen
A-ngriff-e aus dem Hause in Schutz. Rur auf de - -GruaMa-ge einer Er-
hrihun-^ lLmtli-cher -Steuern sei «iw» Sanierung der destschen Finanzen
' Nach weiterer Debatte fchlleßt di« allgemeiste Bcfprechun-g. Zu 8 4
Finanzämter) «bsgr-ündet Mg. -Giebel <Soz) den- Antrag keiner Pa-»ei
wegen -de: Beamten-entlasiungen. Der Antrag wird wach kurzer Debatte
in seinem.erste-» Teil abg-c-l-tthnt, der Aweile Teil, der Vir Entlastungen
nach sozi-al-on G -unbsStzen -geregelt Werden- -will, w-ir-d angenvmmcn. Nach
Weiterer smv-He-Mcher Debatte wird der R--st des Haus-Ha-Ks des «M-
n-anzm-inffterürms genehmi-gt, ebenso der Haushalt des ReichMer-kchrs--
Mnrstenums AbieMn-g Wr Wssteiftr-aßen. M-Mvochr Pvstgcb Sh-ren--
vrdmviH, Kleinere Vorlagen. Schluß gegen 8 Ähr.
Soziale RrmMchoM.
Der Erfolg der komwumUtM--» Zerstörungsacküt m den
Gewerkschaften.
* Nach -einer AeckotMs^r-chemMun-g. 'sind m hon R-e-KlerunM-
«ezivken Schwaben u-ntd- MÄchnanf-cn N-e -Arbeiter verschiedener
FalbrA-en sowie emßelae 'AckeiKVeckänöL Mch/pffen- von He» -freien
zu »den- „ch r ist! iche n" -G e-w e r4s-ch-af-t-en Kergetrete-n.
In derselben W«Ge wie Voll- IMsr-Mhsk« Seite Hi« Politi-
sch« AE-eiterILcW-eMMg gcfchäWgt rvucke, ist -man -fetzt am Wecke,
die G ew e r ck sich »ast sbe w e-gun-g gl-ei-HMs zu z-errütten. Ein
Ä-ckeM-ick Der diese S-ituakion- brinät einem zu idem Gvd'ankcn, -daß
die Drahtzi -eh -e -r Ä-ches ZeMörAqIMckeft -achcheiweck im Soßde
der Reaktion und des K-a-p-italismus sichen. Es Vär-e -sv-nist nicht Zu
dogreisen -wie ehrlich Lenk -e n »de Ar'be; ter Ha-rauf -hi-nau-s-
x-ch-en könmn, mit cksev g-cE«W h«M«a Gewalt, das sio-tz-e Ge-
bäude drk m-rL-ernen Mbeit-ecksw-cWtzg zu zerstören, «ich damit -die
Int-eresscn der G-chamwrbvit-eMlaist 'auf das s-chiwerfte zu schädi-
gen. ÄngiLichts dieses v-eckrecheröschM Treiöens müssen Hie alten
Ge-w erks ch-aftsH-ek-vss-en mit all-er EmMe -«ich' recht'.HM-
Säuberung von solchen Kveiftldaft«''' M«Me» vor-n-chi^en.
Betrachtet ma-n die V-e»ga-n-Ienheit dieser MauEH-eL-m -etwas Nähe-r^
die jetzt stänö-rg Don der. Bo-rHMwirLchaÄ m ch-e-n GcWerL-chaftcn u-..d
von der Verr-äteng«s-erPchaist der G-cw-eriHchaftgfichrer m den Brr-
fam-w/un-gen h-erumHch!l-cn, s-o fi-ndei ma-n m-an-chos „uw-aubere"
Sudfekt daru-nter/ Da -sind El-emcnt» biadei, di« in- den fMH-cr-tn
Fahren, in der Zeit der schweren W i r tls-cha f t s f ä m p f e
der Ariboiterfchaft als Streikbrecher und strammes MiLMH der gel-
ben Organisation in -den Rücken gefalle« sind -and sich in j-sn-er Fest
ihrer -Schanidtaten an der Arbeiterschaft «och ib-chonders rVhm-te«.
H-ou-lc gl-auöc« diese El-cm-onte in der -komm u n-ift is ch-e n Be-
wegung die Gel-eg-eiche-it z>u hisven, sich an den Gew-e-vffchasts-
gäbracht -hat G-übor-en aus KeWber CrschiMr-u-n-g: gesHEe«, um im
Tiofften M! erschüttern Sn der DenwerLunq der MiM an -d-er letzten
Genre dos Ausführbare«. An Gchäl-l »das Ärvtz-e-Oe -aller musikalisch-u
A-usbru-cksf-Zhigkcrt. — Es gibt mir «i-mv Weg zu L-ichrm Wert. Mit
von Worten -über dem Kyr-ie gab ihn GeethvvM UM -am Vv-n HeMU
— möge es wieder zu H-erM-n gehen.
»
Bei--den AusW)--un-gm- dos B-achverems WuUd-c von Leitung (Dr.
Poppen) und Chor -mi! einer BogoP-orun-g -imHziert, die «ach -der Müdlg-
<eit, bst aus »den -l-etzte-n AufführuNgen zu luisten sä>i-eu, Bb-err-chchte. So
gab es besonders bei der Wiedergabe am Gmmtag Msmowte von elemen-
tarer Wucht und etnb.'nSsvvWer Winku-ng. gm »Singen »dos Who-rs ze-.gte
sich in Reichest rm-d Präzision und der ficher-m Äe!ber»wih!dung »der lech-
-nstchen SchwierWeit-m die Frucht ffr-itzige-n ArL-eiten-s. Der MänN-erchor-
erschi-on -wesonÄich vrrst-Srst, -um Vorteil' für den Bast, -Während in Ve-n
Ton-Lron viel Rauheit un»d Uu-au-sgcBichenheit bei dem L-eb-o--eifer, m-it
dem -hier diesmal gesungen .-wurde, allzu häuffg un-an-gen-chm zutage trat.
Hör »hie Wrze -der zur Versü-g-u-ng ftehenden 'Zeit mar -di« Gefamtlefftung
-uitbebi-ntzt anerAimewswert. Hätte -ma-n- sich wicht zuviel »M»-. diesen
Wmter Mgemutet und -auch für dieses Werk -noch mehr Zeit gommmwa,
dann wäre zveifevos manches u-vch »besser, ausgerePer und ausgchelltr-r
Newotde«.
Das Orchester -Streicher und Me-chNäs-er vor äll-sm) zeigte in- beiden
WvsMr-uwgon eine geradezu be-äniFtigonde Neigung z-um Hetzen, -bracht«
Lo nicht nur manche Chvrsteüen in Gefahr, sondern verdarb auch ei-nzel-ne
önlstrumen-teilkM-ischM^piel-e. Mm, hörte viel elge-nw-Wge-n Rhythmus, der
mit dem des Dirigenten sehr wenig -harmonierte.
»Solisten mären Anna Kämpfer!. (Ti-lly Dahnd-key-'Hi-nksn), Hanns
Brenner, Heinrich Küh-ldorn un-d A'lfröd Ste-pham. -Sie fanden sich zu
«men: g-utad-getön-kon.Quartett zusammen, aus dem-Anna Kämpisert her-
porr-a-Ae und auch die Alti-stm MhM«be Erweihnunig -verdient.
Das DerMÄ-e Ha-u-s -mochte ein-e Steigerung der seMch-e-n -Sp-m-
«un-a bei den -AusMrenden »berviM Haden. So kam ein« Aufführung
zustande, N« s' .-ll.mveil NM EMHn-is -vxchdoa konnte. k.
l Mrern räche« "zu tÄme», die khne« 8am«l« auf Vie HÄMraMen
- traten und sie als Aas gebranbm-arA ha-b-e«, was -sie e-igenÄich waren.
M-rKich Vei Her Wahl ein-er Ortsv-em>altu-n»g im Me-t-allariheitertbanv
-haöon di-e kvmmuu-iMchen FcllMho-uer sich nicht MMnt Linstlge
Streikbrecher als GÄverkfchafisvertraMnsmriimer vorzufchlcsgrn, -um
damit alte Gewerkfchaftsgenvssen, die zshrolanig uM-er schwere«
Opfern fii-r die Gswerff-chastshswegumg kämPfi-cn, kurzerstand ahtzu-
sä»g-en. Bei einer Bauandeil-crkonferenz in Karlsruhe hat' ein
Mvsikau-a->chä-n-g«r mit «wem Phraj-enschwall Ne alte VewShtte Ge«
weEchaflstaM bökLnpft -und di« GewoMchaftsfuhr-or herunter-
gerissen. Als man diesen ,Massenläm-p-str" etwas n-Äher achah.
stellt« sich heraus, daß dieser Maulheld rrist ganz« 10 Wochen--
b-ei t r Ȋ g -e fiir.N-e GeweMchaft geleistet -bat. Ein- solcher Mensch,
der seither nie elnvas Mr d-ie Gewevtschaften ü'b'rig hatte, will -g-sgon
die Taktik und die leit-ewbem Personen der Gewerkschaften -Hetzen.
Daß derartige E-I-om«nle auf Konferenzen und als KaNelldelegierte
tWg sein können, dazu tragen unsere Genossen -vi-e!sa-ch se-W schuld
daran. Aus purer Bequemlichkeit -wollen si« -an- solchen Der-anstal-
wnigcn nicht t-oil-nehm-e«, die Go»lg-e ist dann, daß zum--Schluffe, wem:
M-e vern-ünstiWN Genossen ahaelchnt haben, ders-enige -gewählt wird,
der den Mund recht voll nimmt, ohne darüber nachguld-enkcn, wel-
chen Scheiben d-enart-M Phras«u-r»e anrlchten können. Deshalb Par-
tevAe-noffen besucht rogÄm-äßig di« GewevT-chastsv-ersa-mmlungen und
weist die zweifelhaften M-aulhMen mit aller Energie zurück. Der
Schaden ist, wie aus obiger Notiz -zu ersehen ist. bereits ein grvHer,
sorgt »dafür, daß -er alsbald durch intensive Kl-einard-eit wieder aus-
gemerzt «v-ick.
Eine Erklärung der badische» Techmkerfchast zur Besetzung des
PräsiLentenpvstens bei der Oberdirektion des Wasser- und
Stratznbaues.
KarIsruh e,. 28. F-edr. Der Vorstand der Tandesö-errini--
gwng Technischer Vereine Badems erläßt folg-ende Er-Käru-ng: „Die
-vor emi-g-en Tagen der Oeff-entlichkeit Dv-rl-äusig in ungewohnter
Form bekannt gewordene Ernennung des neuen P-r-älside-nten d-er
OdeM-rMon des Wasser- «nb Straßenbaues ist nunmehr -endßMg
vollzog««. Die badisch« Techni-kerscha-ft »hat -durch ihre B-ertretungc-n
rechtzeitig un!d mit aller Eindringlichkeit durch schrW-che und münd-
liche »Botstellungen des StaatAMnisteviums aus die gewichtigen, M-
MMedmr -und d^o-nderen Gründe hingstviesen, di-e gegen die..B-eru-
sun-g eines Richttechni-kers an dids-en Poften sprechen.
Das Arbeitsgebiet dieser Behörde, od -sie -sekdstü'ndig fortdesteht,
oder ob sie zur Vereinfachung der Sta-atsvewvaLung an das An
hestsm'-nksterm-m unmitteida-r a-rMMrderit wird, — eine Lösung, -di?
oh« Aw-eif-el -den Vorzug verdient uns von 'TechMerkreisen wieder-
holt gefordert ist — umfaßt technische Ausg-ade-n in solchem Umfang
mch Don solcher Bedeutung, daiß di-e Ernennung eines technisch
vvrgköi'-steten Leiters -mit entsprechender Vevwnltungsihe-WbNNg als
ein« Srldstvevstiänstlichkeit -angesehen werden mußte. Wenn trotz
alledem eine »dieser For-d-erun-g wid-ersyrechen»de BcWung de'ch'-cssen
wurde, so mutz darin nicht nur eine -unverdiente -ZurückfttzuMg -eines
Äeraus wichtigen iB-erufsistaNdes, sondern auch eine Ver-k-ennun-s der
größeren ZusammenhänIe dieser EmMr-age mit der bremwnW««
«Kgemeiir«-»- Ge-genw-a-rtslfrage, dein Wiederaufbau des gesamten
Wirsch »ftslrdens rckM werden-
Ri-cmack Mftld m-it Erfolg bestreiten wollen, -daß -an der Neu-
deledu-ng und Reuvr-hMng »d-er PrvdrMvkräste die T-eäM-k und ihre
TrK-rr 'Hrvsorragend«« Anteil Haden und nehmen m-üss-cn. Die
»Trs-Äl'ung -der ihnen damiit grundlegend zugewies-en-e Aufzade wird
aber zweifellos erschwert sa. unmöglich gemacht, »wenn ihnen dauernd
der dazu unb-ch-inA, -no-lwe-ndigd organisatorische »Einffuß an leitender
Stelle versagt U-eidt.
Die Vertretung der dndffchen- T«chM-k-erscha»st hat »darum allen
MRech, enm-Ätig und vor aller ÖesseMickkc-it die Verantwortung- für
Hie heda-uerlichen Weite'MWen und '-Fokgcn adzuil-chn-en, die -au-s dieser
»durch die Art -der Besetzung der PrÄftde-n-tenst-eL« dr Oberstire-ktion
des Wasser- und Str-atz-endaues -eweut deWti-gten Tatsache zum
Schaden der Astgem-einheit -entstcheil -mMon.
* „In Deutschland ist noch Memaud verhungert", so heha-upMe
Krzlich im Had-Vcho» LanmsK. hei Beratu-ng -eines AentrumsaM-sgs
anf AufhchiMg der GetroidezwangLwirtscha-ft. -der Zentrum-s-
abg es r'd-n-ete F i-eg el m-ei-er in- Langei'ürücken. Wenn die-
ser „VolELvertreter" mit utrser-en soziasen »Deiib-Mnifscn nur -eini-aer-
nWßen --vertraut w-Sre, so -könnte er Liches nicht behaupten. Die ar-otzc
»Ausdreitung der T u b e r tu lose ist die Folge der lln-t-erernMru-n-g
des »Bolles, -an- »der Taufende »von Persons» deideri-ei Geschlechtes da-
HiNgerM -werde», di« m-it «deren Worten -eine H «nge rk r a nl-
h ei t- ist. Der „Volksfreund" in lKarls-ruhe v-erW-eMcht einen
Fall, wo t-atsSchli-ch eine Frau verhungert' ist und schrMt hierJu:
In Wals ch n- eu- r« ut stack schten- Freitag -di-e W i i weMü-ller
inftlse — Entkrläftuvg und Änt«r« rnäh r»uns: sie ist
b-uWädlich verhungert. Di-e Berstockene war Gansehirtin
und versah »dieses Geschäft mit ihren he-id-en ESHn«», »wovon »der eine
eine KrLppel ist nnd der «der« schon seit -lchtz-n So-mmer krin« Ar-
beit finden -kann. Die Fg-mNe hatte Weiter »kein Ei-niko-m-mr-n; ein-e
Tochter, die in KarlsrGe arbeitet, kann einiges deist-Mern, was aber
nicht ins »Gewicht fällt. -Was sagt nun »Herr »AbZ. Z i -e g e lM « i e r?
Was.-sagt er weiter dazu, daß in Weffchn-eureut Kinder und stillende
»Mütter schwarzsK K-oHoe -trinken Müssen, weil sie kein« Milch he-
ko,mm-en? Daß dieses G-eträn»k-e au-H anderwärts der einZige
„MMersatz" ist? Was sagt Herr Ziegel-msier -d-azu? „In De-uHch-
»ian»d ist noch n-ieNanh v-erhungertk"
„ . Organisierung der Quertreiberei in
losten, daß dis ko'Rmun-istffchen Fraktionon
" Öerte entsenden. Soweit -die einzeln-en
Falsche Vertreter deutscher GeWerkschafte« aus dem Moskauer
Gewerkschaftskongreß.
Das „KorrespondenMa-tt des «Allgemeinen Deu-Hchsn G-ew-erk-
schast-sbund-es" schreibt in seiner Nr. 9:
Um a-Us dein am 1. Mai m Moskau statff.in>den»d-en »koMmu--
»Mchm »G-cwerffchäft-Ädngretz -mit einer möglichst großes Kahl von
Abgesandten ans DeuWs-an- an-treten zu- kö-M-en, hat 'der MtVW-
-ausschuß -der B.'K.P.D. zur^ Organffi-erung der Quertreiberei in
den »G-M-e?iksch>aften hrWosten
aller Gewerl-schasien- DelM-e:
'FraWonen- hierzu- n-i-chl imstande oder nicht will-en-s sind, wird die
Partei ihr-erscits Dsie-gierte -für di« in Betracht ko-mm-enden Gew-erk-
schsst-en nach Moskau W<Kn. Di« durchsichtige Msicht ist, -dadurch
»den Einfluß »der V.K.PD.. auf die deutschen- »GcwerKschaslen als
»mSMßt ums-angr-ei-ch ldaMlstellen. Bis zu-m 1. »Mai sott ferner die
-alle diese 'kvmm-unNOch-en Fraktionen uMfassende NesHsgsw-eoffcha^-'
zentr-äle eiKg-erichtet sei«, -di-e dann den umf-astenden 'KcmM gegen
den 'Allgemein-en Deu-ffichen G-cW-eckschastshund a-usnshm-on soll. Zu
Leitern dieser Zentral« find- Oska-r Rusch und Richard MWev -aus-
ersehen^
Wie man si-ch-l, scheuen Ne deutschen »Kostgänger der ruW-chen
»Svwftt-Ma-chchcker ftM »davor nicht zurück, zur höheres -Ehre des
KEMum-suMS nicht nur der Arbeiterschaft der Welt, »sondern auch
b-e-N riMchen BM-gedern der »d-euGHen- ObeÄ-vMMmDe« Sand in
die Am-g-en zu- stveu-e-n. Es soll-sn -für die -Garderff-chaisten, wo -Momasd
etwas mit der MssÄW-er Inkern-ationate zu tun- Haden -will,, „Dele-
gierte" -von kommunistischer -Sem ernannt wecken, und wenn MV
'Bestreitung der schr »hohen Reise- und Auf-enchaftskostsn kein- Geld
vorhanden ist, so wird ans der -große» N-ubeftasse das Nötige zur
Verfü-Mng gestM. Svkcl)« Leute sollen dann in Moskau als „De-
legierte der deutsche« G-sw-erGchaften" mimen. »Dieser Schwindel
reiht sich den früheren HomuMnWsch-sn Spi-sseHecht-ereiem wück-iz
an. Wir kö-nn-en die Mi-Wi-eder der deutschen- G-cw-eoff-chaften zu
ihrem eigen«» Wohle nur warnen, a-Uf .etwaige kommun-Wche Lockvn-
«cn nach Mr--ÄM^bLrzmzuf-Mrn.
Aus Stadt uuD Lams.
Die Lasten des Hausbesitzes Lnr Auge de§
Herrn RechtsaMWaU Schmitt.
Rach «in« Bericht der „Neueftm Nachrichlen" sprach am 21. F-edi.
Herr Rechvs-anwalt Schmitt in einer MiWi-ckevversanrmlun-g des
Gmnö» und Hauckbefitzerver-rim-s Heldelderg über sch-wckenbe Wirtschasts-
ftag. n des Hauabefitzes. Die Lage des Hausbositzes hab-e sich seit der
Revotulion „u-nerträgtich" (?) gsst-a-itet. Alle Gesetze und Erlasse auf dem
Gebiete des Wohnungswesens seien zu-m Nachteil (?) der Hausbesitzer.
Dieselben hätten nur noch das -Recht unerschwinglich hohe Lasten und
Abgaben zu ll-fften. (Arme Hauckesihe-.-!) Grund- und Hausbcfitz seien
einseitig -b-e-stcu-ert. Herr Schmitt forderte -die Beseitigung aller einschrän--
ke--4ben Gesetze gegen dos freie Vevfügu-n-gsrecht der Ho-usci-genvüwer über
ihre Wohnungen, ferner —, -daß 'die Inn-enre-paraturen der Häuser vom
Mieter-, die Außenrcparalur-en vom Hauseigentümer zu tragen seien und
daß die Abgabe« »für Kanal- und Müllabfuhr heim Mieter zu erheben
feien. Soweit gut geb «Alt! — G'la'ubt Herr -Schmitt vielleicht, daß die
Mieter sich 'diese Scharsmacheri-»dc.n noch -lauge gefallen lassen -werden?
Ja. es gibt auch Hausbesitzer, die mit solchen H-tzreben nicht mehr ein-ver-
standen sind, denn Mieter u. Vermieter sind immer noch aufeinander ange-
wiesen. Und es gibt auch Leute, die der -Auffassung sind, -daß es auch hier
darauf adges-ehem zu -sein scheine, die KoMi-unktpr auszun-u-tz n und -Gewinne
einzuheimfen Da aber nicman-d die Bäume in »den Himmel wachhn, so
werden auck> die unsinnigen Forderungen des Hrn Rechtsanwalts Schmitt
nicht in Erfüllung g-he-n. Wenn Herr -Schmitt glaubt, daß die Mieter die
Innenreparaiuren auf ihre Kosten machen lasten solle«, dann stellen Hm
die Mieter felgende Fvckerungen en-t-gegen:
1. Herabsetzung der Gm-Ädmiete um SO Proz., 2. -alle NebengedR)-
ren zahlt der Ha-uscigen-tilmer, 3 alle Mietverträge wecken auf 10 Ia-hr-e
a-bges-chlosten, 4. all« UmMgÄ-osten, die -durch -de« Hausbesitzer veranlaßt
werden,, -sind -von demselben zu krage'«, 5. Mielvert -Lge sind nur nach -den
Bestimmungen des B.G.B. zulMrg. Abweichungen hiervon sind zu be-
strafen.
Herr Rechtsanwalt Schmitt, -wird» Ihnen- nicht bange? Die Forderun-
gen können noch erweitert -werden, denn mit -dem Wen -kommt der- Appe-
t-itt. Doch Spatz bei Seite, die Angelegenheit K zu ernst,
Wie »die Mieter in Stadt uUd Laich sehen, macht Herr Schamtt bi«
Hausbesitzer scharfund ffockert errge-n Z-us-a-mmeuWuh. Wollt Hr Mieter
untSti-g LteKen? Nein! Das kön-at ih-- nicht. 'Schließt euch dem Mi-eter-
r-er-ci-n a-n und -sor-gt, -daß a-u-ch der «letzt« Mieter organisier-; M.. Dorum
hinein in den M-ier-ervete-m. Mieter -wacht auf, die Hausbesitzer hole«
zum Schlag« aus, w-eN sie die W-oh-mm-gsnot zu ihrem Vortest ausnützcit
wollen.
Ki«der i« Not!
Wie es In Prsletarlrrfaimillen aussicht.
Di-e B-rliner ?kl!-gemeine Ort-Ärankenkwsts, di-e seit ein-er laugen
Reihe von Jahren die WohnungMechMMe ihrer eck-a-nkten Mi-t-gsieder
durch «di-e «K-rankendesAcher ermitt-Ä» 1ZN, hat jetzt im Zus-anEenhang
mi-t «diesen llmteiftrchuugru ihre Aufm-rGamkeit auch dem K'mdeiekn-d
zugewendet Sie t-ei-Ii aus den dieck-ezüglichen FeMe-Il-ungen der Kram-
«ck-esucher ein« Liste von best-nd rs sch-!Ämnen FW«« mit, an denen
83 Familien beteiligt sinh, darunter 84 in Wohnungen vom nur Stube
und -Küche und 30 in WvhnungM- von 2 Stuben und Mck>-e. Die Einzel-
«berichte der Kra-nkendchuchcr fügen sich zusomm-m zu ein«n evschü-tternden
Bick von Gickchnmg' -nnb Kr-anGeit-, -vvm Rv-t und Tt-cnd d-'e^ dur-ch
Wvh-MMMienge, A:beitsl«siglkrkt u«b Bedilristi-gkeitz durch Mangel a«
B-etten, Wäsche und -Kleidung 'heworgerufen 'sind.
Wir grrffen einze»!«« Beispiele «heraus. Nicht wenige der Ei-nziMmer-
wvbmmgm ibehe bergen vie-Wp!ftge Familien, «Familien sogar -mit sieben,
acht, neun und Kehn Personen. „Sieben Perfoneii Hube« drei Betten
zur Berffigung, Kimber unt-rernährt", i-aMet ein- Deri-cht. Ein anderer
meck-et: „Für vi-e Erwachsene und drei Minder find drei Betten vor-
Hunden. Ein Kind -vv-n sechs -Jahren vom -SchUlbchuch befreit. Ein Sohn
-lunoenfran-f." Andere Berichte sagen: -Für acht P-evsoncn -drei große
Betten «Ud ein Kinderbett; für zch-n 'Perf-omsn Wnff Betten; sü'- zehn
Personen vier Betten (ein hier vorHand-e-ms fü-M-es »an« wrgen Raum-
mangel nicht -aufg-cst-M wecken) Vn den AweHlmmerwchnunyen ficht
es ähnlich aus. Hier geht »die Belegung in -cin-sm 'Fall bi« Zu vierzehr,
Personen, und der Be -i-cht sagtr ^Kinder unterernährt. 'Mangel an
Betten, Wäsche «ich BeK-riö-ung. Mutter und mehrer« Kinder lungen-
krank" Nus einer Kamille «ick berichtet: „Der Mann, lunzcnikeidenb
und seit März 1830 -atbeilrlvq, tellt fein Bett mit einri- IlsÄhngen Toch-
ter, die Mutter mit einem dreijährigen Kinde, das «dritte -groß« Bett wirb
v-o« einem siebzehn- und einem dreiz-hnsährigen «Sohn benutzt, im Kicker-
bett schläft ein sechsjähriges Mädchen." Bei vielen Familien wurde
fcstgchclk, daß Hie Betten keine B- züge mehr hatten, daß Laken fchlten,
aus donc-n manchmal «die Mutter Hemden M die Kicker gemacht hatte,
daß auch die LeMväsch« »knapp »war und daß die Kinder nur noch das
einzsge H- md bes-atzeu, «das sie auf dem Leib« trugen. Sn zahlreichen
F-Äl-en zeigten sich die »Kinder wnterern-Stztt, bo-t-en ein BW körperlicher
AurSckqMiebenbett und VeMmmerun« und waren in Gefahr, durch
ftmMckramke Estern ong-st-eckt M> Wecken. Ein Bericht sagt: „Mutt«
lungenkrank. Vater -leidet an chronischem BnmchstBatarrh, bei dem
ft'-siiähiigen K-ck-e Tuberkulose fifigOE Das WMMchtige Kick leist
das Bett mit -den Wer»." Ares einer FamiKe wird berichtet: „Ein
Sohn von Hrelzchn Jahren »wieg! 54 Pfund-, ave Kinder unt-erernchrt";
Ms einer anderen: ,Mn -Kind von acht Jähren so zu-rü-ckgeblleben, daß
es wie ein vierjähriges Kind ausisie-ht, ist vvm SchM-chrch befreit"; aus
eine- ackeren-: „Ein Knabe von vier -Jahren- «kann noch nicht «laufen-, ein
s-echchähriger Junge erscheint wir dreijäh-r-ig, em v-ierzch-nja-hriges Mädchen
ist ü'br fchwäckllch": aus ein-r anderen: „Einemchtzehn- und eme neun-
zehnfährige Tochter verk'ÄPpeÜe »Bein«, ein-e siebzchnMri-qe Tochter ver-
bogenes Mckgrai, schwach «ck nicht erwerbsfähig,-ei« achWhrigss Mab-
chen -wi-gt 34 P»s-und, ist -lunge-itkran-k."
So sieht es in- nur zu vielen Pro-leiarierfa-mifi-en -aus! Man ver-
gleiche mit des-en Bi-lde n entseWche« Elends den von der wahHabeUden
BcvMerung ge-tri-b-en-e-n Luxus, der aufdringlicher -und frecher als je sich
bemerckar ni-acht.
Di-efe tiestraurigen ZnstScke sind nicht nur in Berkin, fond-e-n Wer-
all. auch in hiesiger Stadt, zu verzeichnen. So ist das Los der Prok-e-
tdrierft-M-llen, t-rvtz des Gefchreis von gcwi'sfcr Seite wegen des allzu-
g o-ßen Verdienstes, überall gleich traun».'
Ein Veteran der Arbeit muck« lcht-m Samstag zu G-abe getragen
Ko«zleira: Friedrich Otto Kahl, -der am 1. Oktober 1080 nach W-nhrge.
Tätt-tk-eit im -Staatckenst, davon die l-etzisn 38 Jahre beim Bezirksamt
Heidtckery, in den Rrch-estand getreten war, W am Donnerstag früh i«°
fv-lgr eincs Schl-agansaKes im Älter von 71 Nehren- u-nerwa-tt-et rasch ver-
schieden Am Dienst ein- -leuchtendes Bei-fM unevm-Micher A-ibeits-
fr-eudigfeit und Michttreuo, im Verkehr mit feinen Am'°-«no-sien unb
dem "Publikum von abarNäcke-r Ruhe und «Mgcgmkvmmecker Freuck-
kickkei-t, war er bei VörgeseHten, Kollegen und Bekannten geachtet und
-beliebt'. Seine St-andesgcnossen wecken ihm allezeit ein ehr-nves An-
denken bewahren Seinen Hinterbliebenen, denen w ein treubesorgk-er
und stebev-vUer Gatte und Vater -was, möge -die allgemeine Telln-ahme,
die sich auch in d-- m zahlreichen Geleit zur letzten Ruh« -kundgnb, ein Trost
ia ihrem Schmerze sein.
Kleine Mitteilungen. Beckast-et wurde ein Kaufmann aus YMoowicz
wegen Betrugs — Bei einer Zn-g-skontro-lle um hack 1 Üb', gestern- mittag
am HsWpckakckvfe wurde e-m K-au'-fmann aus Regensburg angchalten,
der ItzOV uM--rste-uerte Zigarren bei sich hatte, »di« -er hier verkaufen -wollte.
De- KaFmann wurde verhaftet, bi« Warb -bsiMa-gna-h-mt. — Ans einem
mwerMpste-nen Speicher eines Hauses m der Lckecknrger Straße wur-
den Wäschestücke im Wert-- von 3M DA. gestohlen. — Zur Anzeige ge-
langten ein Möb-l-packer in der AlOa-dt -weg«« Körperverletzung und vier
Personen WM« Ruhestörung. __
UtzM-WtzM. '""S
Kreier Wasiersporwerein ISIS. Jeden Montag und Donnerstag im städt.
Hallenbad von t-7—8 llhr Uebungsftunbe. Dvrtselbst werde» Neu-
aamelöungen «ntgegengenommen-
ev!klssW 8e§ -fkWNM fMMkstlerz.
Mittwoch, 2. MSvz, außer Miete: „Hänsel und Gretel".
Dvnn-e-rstag, 3. März, Miete ä: „Der Zigeumckarvn".
Frest-ag, 4. März, außer Micke-, „Echwarzwaldmädel."
Beginn an Wochentage« um 7X Mr^an^Son-ntagen um 7 Uhr.
Pvslftvttt FWÄNMttMskEUM.
Berl-i-«. 1. März.
Rach Trl-tdM-ng einiM Anfragen ftchr der Reichstag hem-e mit de«
Beratung des Haushalts des FinsnzministeriLWs fort. 8» dem Haus-
halt ?»gt em »soz i a lde ms-kr a t if ch«r Antr ag vor. da« auf
Privatdienstvetträge beschSfttgte A»gest«Ät« nicht zu Hom Zweck entlasten
werden dürtzn, um sie durch mchK-eamtete AckeitskrWe -u ersetzen und
«daß ferner Ärüasiunge« wegen Arbettswa-Mck in eimr Reih-e-nfo-lge vor-
genommen weckm, welche den gesetzlichen Ber-ocknungen «ntfprechen.
Mhg. Keil (Ssz,)
vrrtangt AvWLmng darÄrv, bah die Pär bi« AusM-rung der 'Friedens-
DertragsbsstSmMU-ngen in den Etat «iwgOellten Mittel höher seien als
im Frie-dmsverttag vorgesehen. Leber die «Steu-ergefeHgebung der En-
tente müsse man sich ein klares BW verfchaffen. 10—12 MMi-acken Mk.
»würden von den Schirlbern in K-Wen und -Kästen versteckt gehalten. Schuld
'am Niedergang der Steuer-moral hätten die Rechtsparteien. Währ-cnid
E tzberger ftSbft die Aufhebung sein«r SmRmnttS! bean-tragt habe, hätten
die Deuts chn-L-Oonal-en die E-i-iOellmr-g des brasvechahrems Hcigen 'den'Ab-
-geordneten v. d. Krrkho-sf »durchgefch-t. Kerkhofs hält« dann sofort eine
neue strafbare Handlung begangen uck sich em gsfälschtes Chranzeugnis
besorgt. Redner -f agt. wie trotz des Rkichsnvtvpfers gewisse Grotzkapi-
tcl-fften nach dem Krieg viel reicher geworden seien als vorher. Warum
sich Herr Minne-s immer noch weigere, seine «Steu-ereMärung Mzwg-kbe-n.
Die Listen der Knnideu des Schi-ckerbackh-a-ufss Gruher «mch -verAsifc-ntlicht
Werden. Wir verlangen auch Kiarheil W«-- den Hail ErK-erger.
Ab-. Helsferich '(D.N.) M eine Erklärung ab!, baß die DeuHch--
natisnal-e Fraktion die BefchM-gum-gen gegen den- Äbg. KeShvfif ««--
gchend geprüft habe mit dem Ergebnis, «daß die -gegen ihn ech-olb-en-tn Vvr-
Mü«He nach de» -amtlichen Ermittelungen -nicht erwiesen Wen.
Reichsfirmnzmimster Dr. Wirth
«MM, baß hie Falle ErOerger, KerEhoff chw. eingchend untersucht
Würde». Kq«Mrr A-ng-rM» vrchtHch-ecker M-ättcr «Märte der Mi-
«firr^baH er n-iema-ls-in fchwckrcke Angelegenheiton »imgegMen habe.
Die Mcimrag, daß der Etat «eWGeematzen »frisiert fei, treffe nicht M.
Für di« Sachs-erständi-g-en der Entente sei eine -Denkschrift angefertigt
worden öder den Etat. Mr die Besetzungen sahen 15,3 MilliM-den in
de» Etat eingestellt, Mvvhl n-omentllch die R-aturalleistonsen- weit höher
lei«. Der Etat -für ISA werde zur Zeit im Reechsrock «benatm. Durch
di« ordentlichen Busgcken von 44,3 M-Macken mwste dir Steuer auf das
Aeußerfl-e an-gcstrmgi wcrden. Dazu -kämen die auHervrdenMch-en Aus-
gaben die bisher 28 Milliacken betragen und außerdem 38 Milkiar-den
für die «Vesetzrm-gs-koston erforderten. M-e Gesa-mffch-u-ldenlast des deut-
schen Volkes «betrage
rund 3M Mlss-ardsn.
Das wichtiAe Problem -sei die Regelung der S t«u e r-f r a-g e.
Eine MiDerung der Steven für die höheren Ei-nlkvmme-nskloiffen kam«
nicht in Frage. 8n Wrze -würde sich der Reichstag mÄ neuen Ste-uer-
fragen beschWigen mMen.
Ab-g. Dr. Hertz KlrSkP.) polomisier-t gegen, »di« Rechte -und bespricht
na-menckch de« Fall Kcrkhoff.
R-ichsstnanMinKor- Dr. Wirth: Die NoropferveranlaMM-g ist im
ganzen Reich- mi Gange. Der iMinffter gibt so-da-n-n eine Darfte'idu-n-g der
Brüsseler Dechandl-ungen und -nimmt den- Staat-sWretär Echrrder gegen
A-ngriff-e aus dem Hause in Schutz. Rur auf de - -GruaMa-ge einer Er-
hrihun-^ lLmtli-cher -Steuern sei «iw» Sanierung der destschen Finanzen
' Nach weiterer Debatte fchlleßt di« allgemeiste Bcfprechun-g. Zu 8 4
Finanzämter) «bsgr-ündet Mg. -Giebel <Soz) den- Antrag keiner Pa-»ei
wegen -de: Beamten-entlasiungen. Der Antrag wird wach kurzer Debatte
in seinem.erste-» Teil abg-c-l-tthnt, der Aweile Teil, der Vir Entlastungen
nach sozi-al-on G -unbsStzen -geregelt Werden- -will, w-ir-d angenvmmcn. Nach
Weiterer smv-He-Mcher Debatte wird der R--st des Haus-Ha-Ks des «M-
n-anzm-inffterürms genehmi-gt, ebenso der Haushalt des ReichMer-kchrs--
Mnrstenums AbieMn-g Wr Wssteiftr-aßen. M-Mvochr Pvstgcb Sh-ren--
vrdmviH, Kleinere Vorlagen. Schluß gegen 8 Ähr.
Soziale RrmMchoM.
Der Erfolg der komwumUtM--» Zerstörungsacküt m den
Gewerkschaften.
* Nach -einer AeckotMs^r-chemMun-g. 'sind m hon R-e-KlerunM-
«ezivken Schwaben u-ntd- MÄchnanf-cn N-e -Arbeiter verschiedener
FalbrA-en sowie emßelae 'AckeiKVeckänöL Mch/pffen- von He» -freien
zu »den- „ch r ist! iche n" -G e-w e r4s-ch-af-t-en Kergetrete-n.
In derselben W«Ge wie Voll- IMsr-Mhsk« Seite Hi« Politi-
sch« AE-eiterILcW-eMMg gcfchäWgt rvucke, ist -man -fetzt am Wecke,
die G ew e r ck sich »ast sbe w e-gun-g gl-ei-HMs zu z-errütten. Ein
Ä-ckeM-ick Der diese S-ituakion- brinät einem zu idem Gvd'ankcn, -daß
die Drahtzi -eh -e -r Ä-ches ZeMörAqIMckeft -achcheiweck im Soßde
der Reaktion und des K-a-p-italismus sichen. Es Vär-e -sv-nist nicht Zu
dogreisen -wie ehrlich Lenk -e n »de Ar'be; ter Ha-rauf -hi-nau-s-
x-ch-en könmn, mit cksev g-cE«W h«M«a Gewalt, das sio-tz-e Ge-
bäude drk m-rL-ernen Mbeit-ecksw-cWtzg zu zerstören, «ich damit -die
Int-eresscn der G-chamwrbvit-eMlaist 'auf das s-chiwerfte zu schädi-
gen. ÄngiLichts dieses v-eckrecheröschM Treiöens müssen Hie alten
Ge-w erks ch-aftsH-ek-vss-en mit all-er EmMe -«ich' recht'.HM-
Säuberung von solchen Kveiftldaft«''' M«Me» vor-n-chi^en.
Betrachtet ma-n die V-e»ga-n-Ienheit dieser MauEH-eL-m -etwas Nähe-r^
die jetzt stänö-rg Don der. Bo-rHMwirLchaÄ m ch-e-n GcWerL-chaftcn u-..d
von der Verr-äteng«s-erPchaist der G-cw-eriHchaftgfichrer m den Brr-
fam-w/un-gen h-erumHch!l-cn, s-o fi-ndei ma-n m-an-chos „uw-aubere"
Sudfekt daru-nter/ Da -sind El-emcnt» biadei, di« in- den fMH-cr-tn
Fahren, in der Zeit der schweren W i r tls-cha f t s f ä m p f e
der Ariboiterfchaft als Streikbrecher und strammes MiLMH der gel-
ben Organisation in -den Rücken gefalle« sind -and sich in j-sn-er Fest
ihrer -Schanidtaten an der Arbeiterschaft «och ib-chonders rVhm-te«.
H-ou-lc gl-auöc« diese El-cm-onte in der -komm u n-ift is ch-e n Be-
wegung die Gel-eg-eiche-it z>u hisven, sich an den Gew-e-vffchasts-
gäbracht -hat G-übor-en aus KeWber CrschiMr-u-n-g: gesHEe«, um im
Tiofften M! erschüttern Sn der DenwerLunq der MiM an -d-er letzten
Genre dos Ausführbare«. An Gchäl-l »das Ärvtz-e-Oe -aller musikalisch-u
A-usbru-cksf-Zhigkcrt. — Es gibt mir «i-mv Weg zu L-ichrm Wert. Mit
von Worten -über dem Kyr-ie gab ihn GeethvvM UM -am Vv-n HeMU
— möge es wieder zu H-erM-n gehen.
»
Bei--den AusW)--un-gm- dos B-achverems WuUd-c von Leitung (Dr.
Poppen) und Chor -mi! einer BogoP-orun-g -imHziert, die «ach -der Müdlg-
<eit, bst aus »den -l-etzte-n AufführuNgen zu luisten sä>i-eu, Bb-err-chchte. So
gab es besonders bei der Wiedergabe am Gmmtag Msmowte von elemen-
tarer Wucht und etnb.'nSsvvWer Winku-ng. gm »Singen »dos Who-rs ze-.gte
sich in Reichest rm-d Präzision und der ficher-m Äe!ber»wih!dung »der lech-
-nstchen SchwierWeit-m die Frucht ffr-itzige-n ArL-eiten-s. Der MänN-erchor-
erschi-on -wesonÄich vrrst-Srst, -um Vorteil' für den Bast, -Während in Ve-n
Ton-Lron viel Rauheit un»d Uu-au-sgcBichenheit bei dem L-eb-o--eifer, m-it
dem -hier diesmal gesungen .-wurde, allzu häuffg un-an-gen-chm zutage trat.
Hör »hie Wrze -der zur Versü-g-u-ng ftehenden 'Zeit mar -di« Gefamtlefftung
-uitbebi-ntzt anerAimewswert. Hätte -ma-n- sich wicht zuviel »M»-. diesen
Wmter Mgemutet und -auch für dieses Werk -noch mehr Zeit gommmwa,
dann wäre zveifevos manches u-vch »besser, ausgerePer und ausgchelltr-r
Newotde«.
Das Orchester -Streicher und Me-chNäs-er vor äll-sm) zeigte in- beiden
WvsMr-uwgon eine geradezu be-äniFtigonde Neigung z-um Hetzen, -bracht«
Lo nicht nur manche Chvrsteüen in Gefahr, sondern verdarb auch ei-nzel-ne
önlstrumen-teilkM-ischM^piel-e. Mm, hörte viel elge-nw-Wge-n Rhythmus, der
mit dem des Dirigenten sehr wenig -harmonierte.
»Solisten mären Anna Kämpfer!. (Ti-lly Dahnd-key-'Hi-nksn), Hanns
Brenner, Heinrich Küh-ldorn un-d A'lfröd Ste-pham. -Sie fanden sich zu
«men: g-utad-getön-kon.Quartett zusammen, aus dem-Anna Kämpisert her-
porr-a-Ae und auch die Alti-stm MhM«be Erweihnunig -verdient.
Das DerMÄ-e Ha-u-s -mochte ein-e Steigerung der seMch-e-n -Sp-m-
«un-a bei den -AusMrenden »berviM Haden. So kam ein« Aufführung
zustande, N« s' .-ll.mveil NM EMHn-is -vxchdoa konnte. k.
l Mrern räche« "zu tÄme», die khne« 8am«l« auf Vie HÄMraMen
- traten und sie als Aas gebranbm-arA ha-b-e«, was -sie e-igenÄich waren.
M-rKich Vei Her Wahl ein-er Ortsv-em>altu-n»g im Me-t-allariheitertbanv
-haöon di-e kvmmuu-iMchen FcllMho-uer sich nicht MMnt Linstlge
Streikbrecher als GÄverkfchafisvertraMnsmriimer vorzufchlcsgrn, -um
damit alte Gewerkfchaftsgenvssen, die zshrolanig uM-er schwere«
Opfern fii-r die Gswerff-chastshswegumg kämPfi-cn, kurzerstand ahtzu-
sä»g-en. Bei einer Bauandeil-crkonferenz in Karlsruhe hat' ein
Mvsikau-a->chä-n-g«r mit «wem Phraj-enschwall Ne alte VewShtte Ge«
weEchaflstaM bökLnpft -und di« GewoMchaftsfuhr-or herunter-
gerissen. Als man diesen ,Massenläm-p-str" etwas n-Äher achah.
stellt« sich heraus, daß dieser Maulheld rrist ganz« 10 Wochen--
b-ei t r Ȋ g -e fiir.N-e GeweMchaft geleistet -bat. Ein- solcher Mensch,
der seither nie elnvas Mr d-ie Gewevtschaften ü'b'rig hatte, will -g-sgon
die Taktik und die leit-ewbem Personen der Gewerkschaften -Hetzen.
Daß derartige E-I-om«nle auf Konferenzen und als KaNelldelegierte
tWg sein können, dazu tragen unsere Genossen -vi-e!sa-ch se-W schuld
daran. Aus purer Bequemlichkeit -wollen si« -an- solchen Der-anstal-
wnigcn nicht t-oil-nehm-e«, die Go»lg-e ist dann, daß zum--Schluffe, wem:
M-e vern-ünstiWN Genossen ahaelchnt haben, ders-enige -gewählt wird,
der den Mund recht voll nimmt, ohne darüber nachguld-enkcn, wel-
chen Scheiben d-enart-M Phras«u-r»e anrlchten können. Deshalb Par-
tevAe-noffen besucht rogÄm-äßig di« GewevT-chastsv-ersa-mmlungen und
weist die zweifelhaften M-aulhMen mit aller Energie zurück. Der
Schaden ist, wie aus obiger Notiz -zu ersehen ist. bereits ein grvHer,
sorgt »dafür, daß -er alsbald durch intensive Kl-einard-eit wieder aus-
gemerzt «v-ick.
Eine Erklärung der badische» Techmkerfchast zur Besetzung des
PräsiLentenpvstens bei der Oberdirektion des Wasser- und
Stratznbaues.
KarIsruh e,. 28. F-edr. Der Vorstand der Tandesö-errini--
gwng Technischer Vereine Badems erläßt folg-ende Er-Käru-ng: „Die
-vor emi-g-en Tagen der Oeff-entlichkeit Dv-rl-äusig in ungewohnter
Form bekannt gewordene Ernennung des neuen P-r-älside-nten d-er
OdeM-rMon des Wasser- «nb Straßenbaues ist nunmehr -endßMg
vollzog««. Die badisch« Techni-kerscha-ft »hat -durch ihre B-ertretungc-n
rechtzeitig un!d mit aller Eindringlichkeit durch schrW-che und münd-
liche »Botstellungen des StaatAMnisteviums aus die gewichtigen, M-
MMedmr -und d^o-nderen Gründe hingstviesen, di-e gegen die..B-eru-
sun-g eines Richttechni-kers an dids-en Poften sprechen.
Das Arbeitsgebiet dieser Behörde, od -sie -sekdstü'ndig fortdesteht,
oder ob sie zur Vereinfachung der Sta-atsvewvaLung an das An
hestsm'-nksterm-m unmitteida-r a-rMMrderit wird, — eine Lösung, -di?
oh« Aw-eif-el -den Vorzug verdient uns von 'TechMerkreisen wieder-
holt gefordert ist — umfaßt technische Ausg-ade-n in solchem Umfang
mch Don solcher Bedeutung, daiß di-e Ernennung eines technisch
vvrgköi'-steten Leiters -mit entsprechender Vevwnltungsihe-WbNNg als
ein« Srldstvevstiänstlichkeit -angesehen werden mußte. Wenn trotz
alledem eine »dieser For-d-erun-g wid-ersyrechen»de BcWung de'ch'-cssen
wurde, so mutz darin nicht nur eine -unverdiente -ZurückfttzuMg -eines
Äeraus wichtigen iB-erufsistaNdes, sondern auch eine Ver-k-ennun-s der
größeren ZusammenhänIe dieser EmMr-age mit der bremwnW««
«Kgemeiir«-»- Ge-genw-a-rtslfrage, dein Wiederaufbau des gesamten
Wirsch »ftslrdens rckM werden-
Ri-cmack Mftld m-it Erfolg bestreiten wollen, -daß -an der Neu-
deledu-ng und Reuvr-hMng »d-er PrvdrMvkräste die T-eäM-k und ihre
TrK-rr 'Hrvsorragend«« Anteil Haden und nehmen m-üss-cn. Die
»Trs-Äl'ung -der ihnen damiit grundlegend zugewies-en-e Aufzade wird
aber zweifellos erschwert sa. unmöglich gemacht, »wenn ihnen dauernd
der dazu unb-ch-inA, -no-lwe-ndigd organisatorische »Einffuß an leitender
Stelle versagt U-eidt.
Die Vertretung der dndffchen- T«chM-k-erscha»st hat »darum allen
MRech, enm-Ätig und vor aller ÖesseMickkc-it die Verantwortung- für
Hie heda-uerlichen Weite'MWen und '-Fokgcn adzuil-chn-en, die -au-s dieser
»durch die Art -der Besetzung der PrÄftde-n-tenst-eL« dr Oberstire-ktion
des Wasser- und Str-atz-endaues -eweut deWti-gten Tatsache zum
Schaden der Astgem-einheit -entstcheil -mMon.
* „In Deutschland ist noch Memaud verhungert", so heha-upMe
Krzlich im Had-Vcho» LanmsK. hei Beratu-ng -eines AentrumsaM-sgs
anf AufhchiMg der GetroidezwangLwirtscha-ft. -der Zentrum-s-
abg es r'd-n-ete F i-eg el m-ei-er in- Langei'ürücken. Wenn die-
ser „VolELvertreter" mit utrser-en soziasen »Deiib-Mnifscn nur -eini-aer-
nWßen --vertraut w-Sre, so -könnte er Liches nicht behaupten. Die ar-otzc
»Ausdreitung der T u b e r tu lose ist die Folge der lln-t-erernMru-n-g
des »Bolles, -an- »der Taufende »von Persons» deideri-ei Geschlechtes da-
HiNgerM -werde», di« m-it «deren Worten -eine H «nge rk r a nl-
h ei t- ist. Der „Volksfreund" in lKarls-ruhe v-erW-eMcht einen
Fall, wo t-atsSchli-ch eine Frau verhungert' ist und schrMt hierJu:
In Wals ch n- eu- r« ut stack schten- Freitag -di-e W i i weMü-ller
inftlse — Entkrläftuvg und Änt«r« rnäh r»uns: sie ist
b-uWädlich verhungert. Di-e Berstockene war Gansehirtin
und versah »dieses Geschäft mit ihren he-id-en ESHn«», »wovon »der eine
eine KrLppel ist nnd der «der« schon seit -lchtz-n So-mmer krin« Ar-
beit finden -kann. Die Fg-mNe hatte Weiter »kein Ei-niko-m-mr-n; ein-e
Tochter, die in KarlsrGe arbeitet, kann einiges deist-Mern, was aber
nicht ins »Gewicht fällt. -Was sagt nun »Herr »AbZ. Z i -e g e lM « i e r?
Was.-sagt er weiter dazu, daß in Weffchn-eureut Kinder und stillende
»Mütter schwarzsK K-oHoe -trinken Müssen, weil sie kein« Milch he-
ko,mm-en? Daß dieses G-eträn»k-e au-H anderwärts der einZige
„MMersatz" ist? Was sagt Herr Ziegel-msier -d-azu? „In De-uHch-
»ian»d ist noch n-ieNanh v-erhungertk"
„ . Organisierung der Quertreiberei in
losten, daß dis ko'Rmun-istffchen Fraktionon
" Öerte entsenden. Soweit -die einzeln-en
Falsche Vertreter deutscher GeWerkschafte« aus dem Moskauer
Gewerkschaftskongreß.
Das „KorrespondenMa-tt des «Allgemeinen Deu-Hchsn G-ew-erk-
schast-sbund-es" schreibt in seiner Nr. 9:
Um a-Us dein am 1. Mai m Moskau statff.in>den»d-en »koMmu--
»Mchm »G-cwerffchäft-Ädngretz -mit einer möglichst großes Kahl von
Abgesandten ans DeuWs-an- an-treten zu- kö-M-en, hat 'der MtVW-
-ausschuß -der B.'K.P.D. zur^ Organffi-erung der Quertreiberei in
den »G-M-e?iksch>aften hrWosten
aller Gewerl-schasien- DelM-e:
'FraWonen- hierzu- n-i-chl imstande oder nicht will-en-s sind, wird die
Partei ihr-erscits Dsie-gierte -für di« in Betracht ko-mm-enden Gew-erk-
schsst-en nach Moskau W<Kn. Di« durchsichtige Msicht ist, -dadurch
»den Einfluß »der V.K.PD.. auf die deutschen- »GcwerKschaslen als
»mSMßt ums-angr-ei-ch ldaMlstellen. Bis zu-m 1. »Mai sott ferner die
-alle diese 'kvmm-unNOch-en Fraktionen uMfassende NesHsgsw-eoffcha^-'
zentr-äle eiKg-erichtet sei«, -di-e dann den umf-astenden 'KcmM gegen
den 'Allgemein-en Deu-ffichen G-cW-eckschastshund a-usnshm-on soll. Zu
Leitern dieser Zentral« find- Oska-r Rusch und Richard MWev -aus-
ersehen^
Wie man si-ch-l, scheuen Ne deutschen »Kostgänger der ruW-chen
»Svwftt-Ma-chchcker ftM »davor nicht zurück, zur höheres -Ehre des
KEMum-suMS nicht nur der Arbeiterschaft der Welt, »sondern auch
b-e-N riMchen BM-gedern der »d-euGHen- ObeÄ-vMMmDe« Sand in
die Am-g-en zu- stveu-e-n. Es soll-sn -für die -Garderff-chaisten, wo -Momasd
etwas mit der MssÄW-er Inkern-ationate zu tun- Haden -will,, „Dele-
gierte" -von kommunistischer -Sem ernannt wecken, und wenn MV
'Bestreitung der schr »hohen Reise- und Auf-enchaftskostsn kein- Geld
vorhanden ist, so wird ans der -große» N-ubeftasse das Nötige zur
Verfü-Mng gestM. Svkcl)« Leute sollen dann in Moskau als „De-
legierte der deutsche« G-sw-erGchaften" mimen. »Dieser Schwindel
reiht sich den früheren HomuMnWsch-sn Spi-sseHecht-ereiem wück-iz
an. Wir kö-nn-en die Mi-Wi-eder der deutschen- G-cw-eoff-chaften zu
ihrem eigen«» Wohle nur warnen, a-Uf .etwaige kommun-Wche Lockvn-
«cn nach Mr--ÄM^bLrzmzuf-Mrn.
Aus Stadt uuD Lams.
Die Lasten des Hausbesitzes Lnr Auge de§
Herrn RechtsaMWaU Schmitt.
Rach «in« Bericht der „Neueftm Nachrichlen" sprach am 21. F-edi.
Herr Rechvs-anwalt Schmitt in einer MiWi-ckevversanrmlun-g des
Gmnö» und Hauckbefitzerver-rim-s Heldelderg über sch-wckenbe Wirtschasts-
ftag. n des Hauabefitzes. Die Lage des Hausbositzes hab-e sich seit der
Revotulion „u-nerträgtich" (?) gsst-a-itet. Alle Gesetze und Erlasse auf dem
Gebiete des Wohnungswesens seien zu-m Nachteil (?) der Hausbesitzer.
Dieselben hätten nur noch das -Recht unerschwinglich hohe Lasten und
Abgaben zu ll-fften. (Arme Hauckesihe-.-!) Grund- und Hausbcfitz seien
einseitig -b-e-stcu-ert. Herr Schmitt forderte -die Beseitigung aller einschrän--
ke--4ben Gesetze gegen dos freie Vevfügu-n-gsrecht der Ho-usci-genvüwer über
ihre Wohnungen, ferner —, -daß 'die Inn-enre-paraturen der Häuser vom
Mieter-, die Außenrcparalur-en vom Hauseigentümer zu tragen seien und
daß die Abgabe« »für Kanal- und Müllabfuhr heim Mieter zu erheben
feien. Soweit gut geb «Alt! — G'la'ubt Herr -Schmitt vielleicht, daß die
Mieter sich 'diese Scharsmacheri-»dc.n noch -lauge gefallen lassen -werden?
Ja. es gibt auch Hausbesitzer, die mit solchen H-tzreben nicht mehr ein-ver-
standen sind, denn Mieter u. Vermieter sind immer noch aufeinander ange-
wiesen. Und es gibt auch Leute, die der -Auffassung sind, -daß es auch hier
darauf adges-ehem zu -sein scheine, die KoMi-unktpr auszun-u-tz n und -Gewinne
einzuheimfen Da aber nicman-d die Bäume in »den Himmel wachhn, so
werden auck> die unsinnigen Forderungen des Hrn Rechtsanwalts Schmitt
nicht in Erfüllung g-he-n. Wenn Herr -Schmitt glaubt, daß die Mieter die
Innenreparaiuren auf ihre Kosten machen lasten solle«, dann stellen Hm
die Mieter felgende Fvckerungen en-t-gegen:
1. Herabsetzung der Gm-Ädmiete um SO Proz., 2. -alle NebengedR)-
ren zahlt der Ha-uscigen-tilmer, 3 alle Mietverträge wecken auf 10 Ia-hr-e
a-bges-chlosten, 4. all« UmMgÄ-osten, die -durch -de« Hausbesitzer veranlaßt
werden,, -sind -von demselben zu krage'«, 5. Mielvert -Lge sind nur nach -den
Bestimmungen des B.G.B. zulMrg. Abweichungen hiervon sind zu be-
strafen.
Herr Rechtsanwalt Schmitt, -wird» Ihnen- nicht bange? Die Forderun-
gen können noch erweitert -werden, denn mit -dem Wen -kommt der- Appe-
t-itt. Doch Spatz bei Seite, die Angelegenheit K zu ernst,
Wie »die Mieter in Stadt uUd Laich sehen, macht Herr Schamtt bi«
Hausbesitzer scharfund ffockert errge-n Z-us-a-mmeuWuh. Wollt Hr Mieter
untSti-g LteKen? Nein! Das kön-at ih-- nicht. 'Schließt euch dem Mi-eter-
r-er-ci-n a-n und -sor-gt, -daß a-u-ch der «letzt« Mieter organisier-; M.. Dorum
hinein in den M-ier-ervete-m. Mieter -wacht auf, die Hausbesitzer hole«
zum Schlag« aus, w-eN sie die W-oh-mm-gsnot zu ihrem Vortest ausnützcit
wollen.
Ki«der i« Not!
Wie es In Prsletarlrrfaimillen aussicht.
Di-e B-rliner ?kl!-gemeine Ort-Ärankenkwsts, di-e seit ein-er laugen
Reihe von Jahren die WohnungMechMMe ihrer eck-a-nkten Mi-t-gsieder
durch «di-e «K-rankendesAcher ermitt-Ä» 1ZN, hat jetzt im Zus-anEenhang
mi-t «diesen llmteiftrchuugru ihre Aufm-rGamkeit auch dem K'mdeiekn-d
zugewendet Sie t-ei-Ii aus den dieck-ezüglichen FeMe-Il-ungen der Kram-
«ck-esucher ein« Liste von best-nd rs sch-!Ämnen FW«« mit, an denen
83 Familien beteiligt sinh, darunter 84 in Wohnungen vom nur Stube
und -Küche und 30 in WvhnungM- von 2 Stuben und Mck>-e. Die Einzel-
«berichte der Kra-nkendchuchcr fügen sich zusomm-m zu ein«n evschü-tternden
Bick von Gickchnmg' -nnb Kr-anGeit-, -vvm Rv-t und Tt-cnd d-'e^ dur-ch
Wvh-MMMienge, A:beitsl«siglkrkt u«b Bedilristi-gkeitz durch Mangel a«
B-etten, Wäsche und -Kleidung 'heworgerufen 'sind.
Wir grrffen einze»!«« Beispiele «heraus. Nicht wenige der Ei-nziMmer-
wvbmmgm ibehe bergen vie-Wp!ftge Familien, «Familien sogar -mit sieben,
acht, neun und Kehn Personen. „Sieben Perfoneii Hube« drei Betten
zur Berffigung, Kimber unt-rernährt", i-aMet ein- Deri-cht. Ein anderer
meck-et: „Für vi-e Erwachsene und drei Minder find drei Betten vor-
Hunden. Ein Kind -vv-n sechs -Jahren vom -SchUlbchuch befreit. Ein Sohn
-lunoenfran-f." Andere Berichte sagen: -Für acht P-evsoncn -drei große
Betten «Ud ein Kinderbett; für zch-n 'Perf-omsn Wnff Betten; sü'- zehn
Personen vier Betten (ein hier vorHand-e-ms fü-M-es »an« wrgen Raum-
mangel nicht -aufg-cst-M wecken) Vn den AweHlmmerwchnunyen ficht
es ähnlich aus. Hier geht »die Belegung in -cin-sm 'Fall bi« Zu vierzehr,
Personen, und der Be -i-cht sagtr ^Kinder unterernährt. 'Mangel an
Betten, Wäsche «ich BeK-riö-ung. Mutter und mehrer« Kinder lungen-
krank" Nus einer Kamille «ick berichtet: „Der Mann, lunzcnikeidenb
und seit März 1830 -atbeilrlvq, tellt fein Bett mit einri- IlsÄhngen Toch-
ter, die Mutter mit einem dreijährigen Kinde, das «dritte -groß« Bett wirb
v-o« einem siebzehn- und einem dreiz-hnsährigen «Sohn benutzt, im Kicker-
bett schläft ein sechsjähriges Mädchen." Bei vielen Familien wurde
fcstgchclk, daß Hie Betten keine B- züge mehr hatten, daß Laken fchlten,
aus donc-n manchmal «die Mutter Hemden M die Kicker gemacht hatte,
daß auch die LeMväsch« »knapp »war und daß die Kinder nur noch das
einzsge H- md bes-atzeu, «das sie auf dem Leib« trugen. Sn zahlreichen
F-Äl-en zeigten sich die »Kinder wnterern-Stztt, bo-t-en ein BW körperlicher
AurSckqMiebenbett und VeMmmerun« und waren in Gefahr, durch
ftmMckramke Estern ong-st-eckt M> Wecken. Ein Bericht sagt: „Mutt«
lungenkrank. Vater -leidet an chronischem BnmchstBatarrh, bei dem
ft'-siiähiigen K-ck-e Tuberkulose fifigOE Das WMMchtige Kick leist
das Bett mit -den Wer»." Ares einer FamiKe wird berichtet: „Ein
Sohn von Hrelzchn Jahren »wieg! 54 Pfund-, ave Kinder unt-erernchrt";
Ms einer anderen: ,Mn -Kind von acht Jähren so zu-rü-ckgeblleben, daß
es wie ein vierjähriges Kind ausisie-ht, ist vvm SchM-chrch befreit"; aus
eine- ackeren-: „Ein Knabe von vier -Jahren- «kann noch nicht «laufen-, ein
s-echchähriger Junge erscheint wir dreijäh-r-ig, em v-ierzch-nja-hriges Mädchen
ist ü'br fchwäckllch": aus ein-r anderen: „Einemchtzehn- und eme neun-
zehnfährige Tochter verk'ÄPpeÜe »Bein«, ein-e siebzchnMri-qe Tochter ver-
bogenes Mckgrai, schwach «ck nicht erwerbsfähig,-ei« achWhrigss Mab-
chen -wi-gt 34 P»s-und, ist -lunge-itkran-k."
So sieht es in- nur zu vielen Pro-leiarierfa-mifi-en -aus! Man ver-
gleiche mit des-en Bi-lde n entseWche« Elends den von der wahHabeUden
BcvMerung ge-tri-b-en-e-n Luxus, der aufdringlicher -und frecher als je sich
bemerckar ni-acht.
Di-efe tiestraurigen ZnstScke sind nicht nur in Berkin, fond-e-n Wer-
all. auch in hiesiger Stadt, zu verzeichnen. So ist das Los der Prok-e-
tdrierft-M-llen, t-rvtz des Gefchreis von gcwi'sfcr Seite wegen des allzu-
g o-ßen Verdienstes, überall gleich traun».'
Ein Veteran der Arbeit muck« lcht-m Samstag zu G-abe getragen
Ko«zleira: Friedrich Otto Kahl, -der am 1. Oktober 1080 nach W-nhrge.
Tätt-tk-eit im -Staatckenst, davon die l-etzisn 38 Jahre beim Bezirksamt
Heidtckery, in den Rrch-estand getreten war, W am Donnerstag früh i«°
fv-lgr eincs Schl-agansaKes im Älter von 71 Nehren- u-nerwa-tt-et rasch ver-
schieden Am Dienst ein- -leuchtendes Bei-fM unevm-Micher A-ibeits-
fr-eudigfeit und Michttreuo, im Verkehr mit feinen Am'°-«no-sien unb
dem "Publikum von abarNäcke-r Ruhe und «Mgcgmkvmmecker Freuck-
kickkei-t, war er bei VörgeseHten, Kollegen und Bekannten geachtet und
-beliebt'. Seine St-andesgcnossen wecken ihm allezeit ein ehr-nves An-
denken bewahren Seinen Hinterbliebenen, denen w ein treubesorgk-er
und stebev-vUer Gatte und Vater -was, möge -die allgemeine Telln-ahme,
die sich auch in d-- m zahlreichen Geleit zur letzten Ruh« -kundgnb, ein Trost
ia ihrem Schmerze sein.
Kleine Mitteilungen. Beckast-et wurde ein Kaufmann aus YMoowicz
wegen Betrugs — Bei einer Zn-g-skontro-lle um hack 1 Üb', gestern- mittag
am HsWpckakckvfe wurde e-m K-au'-fmann aus Regensburg angchalten,
der ItzOV uM--rste-uerte Zigarren bei sich hatte, »di« -er hier verkaufen -wollte.
De- KaFmann wurde verhaftet, bi« Warb -bsiMa-gna-h-mt. — Ans einem
mwerMpste-nen Speicher eines Hauses m der Lckecknrger Straße wur-
den Wäschestücke im Wert-- von 3M DA. gestohlen. — Zur Anzeige ge-
langten ein Möb-l-packer in der AlOa-dt -weg«« Körperverletzung und vier
Personen WM« Ruhestörung. __
UtzM-WtzM. '""S
Kreier Wasiersporwerein ISIS. Jeden Montag und Donnerstag im städt.
Hallenbad von t-7—8 llhr Uebungsftunbe. Dvrtselbst werde» Neu-
aamelöungen «ntgegengenommen-
ev!klssW 8e§ -fkWNM fMMkstlerz.
Mittwoch, 2. MSvz, außer Miete: „Hänsel und Gretel".
Dvnn-e-rstag, 3. März, Miete ä: „Der Zigeumckarvn".
Frest-ag, 4. März, außer Micke-, „Echwarzwaldmädel."
Beginn an Wochentage« um 7X Mr^an^Son-ntagen um 7 Uhr.