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Verein für Historische Waffenkunde [Hrsg.]
Zeitschrift für historische Waffen- und Kostümkunde: Organ des Vereins für Historische Waffenkunde — 5.1909-1911

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6. Heft
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Eyßen, Eduard: Zur Bestimmung einer Brandenburgischen Standarte
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https://doi.org/10.11588/diglit.39947#0195

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172

E. EYSSEN, ZUR BESTIMMUNG EINER BRANDENBURGISCHEN STANDARTE

V. BAND

Jahreszahl gänzlich zerstört. Als zeitliche Bestim-
mung war nach der Zeichnung des Adlers, sowohl
im Umrifs, wie in Einzelheiten, das Ende des 17.
und der Anfang des 18. Jahrhunderts anzusetzen.
Die Abkürzung von Namen und Würdetiteln
durch die Initialen, oder auch von Sinnsprüchen

Verteilung der Buchstaben in Beziehung zu den
Eckflammen und nach der Symmetrie konnte, da
das „M“ genau die Mitte bezeichnete, am Anfang
auch nur ein Buchstabe zu „W“ zu ergänzen sein.
Hier kam für das Haus Hohenzollern zunächst
„F“ (Friedrich Wilhelm) oder „G“ (Georg Wilhelm)


wie z. B. VDMLE (= Verbum Domini Manet In
Alternum, dem Wahlspruch Friedrichs des Weisen),
kommt an alten Waffen, an Geschützen, bei Siegeln,
Münzen usw. bekanntlich häufig vor; an Fahnen
ist sie in dieser Form nicht gerade gewöhnlich.
Zu „MZ“ ergab sich am Schlufs aus dem
Brandenburgischen Adler von selbst ein „B“: also
„Markgraf Zu Brandenburg“. Nach der räumlichen

in Frage. Der Brandenburgische Adle^mit Zollern
im Brustschild schied die beiden Kurfürsten
dieses Namens für die Benennung aus. Es kam
also darauf an, den Träger des Doppelnamens,
mit „W“ an zweiter Stelle, unter den markgräf-
lich-brandenburgischen Linien sonst zu suchen.
Nach der Genealogie des Gesamthauses
Hohenzollern (nach den Quellen bearbeitet und
 
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