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Heidelberger Zeitung (61) — 1919 (Januar bis Juni)

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Nr. 27 - 50 (1. Februar 1919 - 28. Februar 1919)
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https://doi.org/10.11588/diglit.3202#0219

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ZH^drlbsrger Zeitung erscheM au jedem WoHrniag mittags 12 Uhr. Erattsl-elgab^n kind bao
sinri>> omtllcve rrcrhsmdigungsblatr de» AejlrLs veldeiberg. bie reldclberaee Fan.1ttrnblL««r
^ ^ ^W>)hnungss»zeiger. Dle veldelbsrger Zeliimg kaim durch alle Po'tanilatt«^
burch bie Agk?iuren auf dem Lande. dte Trägerlnnen und bel der Geschästsstelle selbsl — HauvAr. L- —
rnonaNch und vlerleljährttch beslrlli werden.

Hauptschristtcitsr: Kuri Ftscher in Heivelder-

Drucki u.ver!ag: TheodorVerkenbusch—Vetderderger verlsgsanltalr und SrnLrrer.HeÄeDrr-.

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verkündt-ungsblatt fürNordbade«

(AnabhSngige Tageszeiümg)

«nb -ie angrenzendk» Ieile vo» Bayer«, Hesseu und Dürttember-

Montag. den 17. Fedruar18i9 ^ " 61. Iahrgang

verlängerung öes Waffenftillstan-s

Mnahme Ser Seöingungen

Ein gelungener Schlag gsgen
Spartakus

Berlin. 16. Febr. Um dem sLaats§efährlichen,
auswieglerischen Treiben dcs roten Soldaten-
bundes. der schon wochenlaNg das Volk zu ver-
bctzcn sucht, eine Schranke zu setzen, wurde gesiern
von dem dex Garde-Schützen-Division unterstellten
Regiment Reinhardt im Verein mit dex Kri-
minalpolizei eine Versammlung dcr Führer und
Unterführer des Soldatenbundes ausgehoben und
dic ganze Versammlung, etwa 10V Mann. nach dem
Gefängnis Moabit gebracht.

Ueber das. rv-as Berlin ssstern drohte u-nd was
durch Vas rchche Zugreifen der ResieruRgstrUppen
verhindert wuntds, berichten drs MovgeEätter wi-e
folst:

Unter Mhrung von Trupps des roten Soldaten-
bundes. dem hewaffnete Arbeiterkompagnien an-
gegliedert werden sollten, dachte man fystema,
tifch die gange innere Stadt zu besetzen.
Bor allem sollte das ganze Zeitungsviertel aber-
mals besetzt werden, um die Nachrichtenquellen zu
unterbinden. Ferner sollte das Haupttelegraphen-
amt und ihre wichtigften Gebäude durch hinreichend
starke Truvve genommen werden. Man bognü"te
sich indessen diesmal nicht einmal damit, einzelne
Eebäude befetzen zu wollen. Man hatte den ferti-
sen Plan ausgearbeitet. ganze Strahenblöcke zu be-
setzen, um den Kampf von den Dächern gegen her-
ankommende Negierungsti'upven mit Erfolg betrei-
ben zu können. Ieder Block sollte eine Festung für
sich sein. deren Erstürmung grohe Truppenmassen
und fchwere Opfer an Vlut wie an Material gefor-
dert öätten.

Plünderungen irr Gelsenkirchen

Nach dem Borwärts erschienen Samstag morgen
gegen 1 <lhr grohe Scharen von Spartakisten aus
Rottungen und Wattenscheid inGelsenkirchen,
Lberrumpelten die Sicherheitswachen dss A.- und
S^-Nats, rutwaffneten sie und rissen die Lsfentliche
Gewalt an sich, was um so leichter war, da ein
groher Teil der Sicherheitsmannschaften zu ihnen
iiberging. Dann wurdcn Plakate angeschl-rgen,
worin jeder mit Erschiehen bedroht würde, der b?im
Plönd-ern betroffen wird. Es setzte trotzdein bald
ekne wilde Plünderung der Stadt ein.
Die Filialcn der Dresdner Bank, der Essener K-e-
ditanstalt U"d der Städtischen Sparkasse wsren je-
boch früh genug gervarnt worden, so dsh den Plün-
derern ibre Gelder nicht in die Hände fi-'lcn. Der
Mühlenbesitzox Hauser wurde gvrosltsam aus
dem Vett «erissen, geknebelt und es wurden ihm
10 000 M. geraubt. In dem Geschäst von Overbeck
und Weller wurd«n für 16 0000 M, Amüge gestsh-
ken. Die Soldaten trugen teilweise weihe Armhin-
beu, andere waxen maskiert.

Das Los unferer Kriegsgeiangenen

Jm fvcrnsöstschen Senat erklärte dsr Minister füe
dve verhsstten Gc/biete Lebrun: Bis End« Mcr iz
werden 170 000 deutsche Kriegsgefangene in dcn
verhcerten Gebieten arberten. Sie rvor/oen sn K o m-
vagnien organisiert unld unter Führung
von SpekicMsten arbeiten und von frnMösischen Scu-
daten, dio aus der Kriegsgofangenscha.ft in Doutsch-
land zurückgcckHrt siird, überwwcht. Dio 2200 von
DeutWaird geliie'fe''Len Lastautos werden für
dis Arbeiten in don verhoertcn Gobieton verwen-
det merdon. Fvcvnkreich wirtd auch verlangen. datz
De-utschland ldi-e 9500 Stiick Rindvieh. die ror
der Bcisotzung in disscn E-cLieten vorhanden waren,
suin gröhtsn Teil surücko 'stattet.

Der Senat nwbm etnstinrmig eine Tagesordnurig
«n, in der die Neg'-'brnng anfgefordl'rt wi-rid, für die
Wiedsrherstell''ng der verhesrten EÄiicte nach Mog-
kichkeit su sorgen-

* Wrlson l-at P-aris cmi Samstas vsrlassen und
stch cvm Sonntaig von Brolt nvck> den N-vo-ntckM
Vtcvcrt-n citn-geschMt.

Trier, 16. Febr. Zusatz zu dem Wkonrmon Wor
die Bevläugevung des Maffenstillstandes:

1. Die Deutschen müsscn alle Offensivbe-
weguwsen gegen die Pole» aufgeben
und dürfen folgcnde Linie nicht überfchreiten: Bei
der russischen Grenze westlich Luisenfelde. westlich

! Groh-Neudorf. südlich Drzosa, nördl'ch Schubin.
nördlich Exin und südlich Samotschin, südl'ch Chodz-
cisscn (Kolmar). nördlich Czarikau, wcstl ch Bialla,
wcstlich Birnbaum, westlich Veutschen, westl'ch Woll-
stein. nördlich Lissa, nördlich Ravicz, nördlich Viern-
chow bis zur schlesisch-russischen Grenze.

2. Der Waffenstillstand wird für « nbefristete
Zertdauer mit dreitiigiger Kündigungsfrist
vcrlängert.

3. Die Ausführung der früheren Waffen-
ftillstandsbedingungen wird sortgesetzt uitd zum
Abschlutz gebracht.

Die Fassung d-er Mdldung ist etwas uuklar, da
nicht er-sichtlich ist. ob die angegübcnen Bcid'mgun-gon
die sämtlichon Mr die Berlängorm-ng dos Waffen-
stillstainides sind. M>er schon imsoforn haibon wir
eine neue Demütigung cruf uns nehmen müssen,
als un/sevcr Wbwohr gegen dia verhätschclt'en En-
tentolvoblinge, dbe Polen, Einhalt gciboton wrrid.
Die Zurückziohung unserer Tru.npen hint-or die Ds-
MLrkatronslinisn bcideutet die Ausgabe der
gesamten Provinz Polsen mit Ausniachme
sines im Westen und Siiden gans sch-malen uind rm
Nobden an der Netze etwas bre'tcrcn Strei'fens.
Wenn mit der Erfüllung dies-r Dcidingung uns
weitere Gobietslbesttzungen im Weston crsvart blis-
bon, könnte nran sich v-ielleicht damit noch abfinden.
Nur wissen wrr levder nicht, was noch tm HiMem-
gnmdo schlmnnrert den es handi-lt sich um 2 Dsr-
längerrmVphcvsen, die erste unlbefriistete >und d v
zwsite enidgültige Reg^lmrg, dts e'ne Tlrt MitteL-
drng ziwiischen Mllffenstillfftandsver^vllg und P'ät^-
minavfrieidLN sein wivd. Okb M-'.lson oder Fcch
Sbegar gsbliciben ist. läht sich obcn j-etzt noch n'cht
erkennen>, da Frankveich tn der dne'tägig-n Kündi--
gunssfr'st ein-e Handhabe bnt, um gan; nach Liaune
oder iiinerpolitischen Rücksichtcn von uns neue Zu-
Mstäudnisse zu owvessem

Annahme unter Protest

Meimar, 16. Fcbr. Die Fochlschen Bedvngungen
siird heute movgen u'm 3 Ubr in Weimar Hingetrofi-
fem Unmittelbar davans trat das Kcvb.nett gu
c'cnar Sitzung -usammen, in der allie Fragen einge-
hend bchprochan wmden. Arch die Parteifiihrsr
wuvden su der Beratung zugrsogen. Es füblte nur
der Abgeovdnete Haase von dcn Unabhängigsn,
deu von Meimiar abwesend wac und d-r Deutschna-
tionale Dietrich, den dio Einladung wohl nicht an-
getrosfen hat. In Eegonwart d -r Partsrführer be-
spvach man dann -dte Folgen der Annahme oder dcr
Ablehnung und man war sich dabei völliig klar, datz
es nicht mögl 'i ch sein wüvde, die Fochschen Be-
dingungsn su erfüllen, oh na Deutfchlanv
weiter dem Ru i n zuzutreiben. Wenn mau sich
trotzdem unter Zustimmung aller PaüeiMrer sür

Erzberzer für dis Gesangenen

Aus dem Jnhalt der Rede des Neicbsministers
Erzberger bei den Wafsenstillstanosverhand-
lungen sei folgendes mitgeteilt:

Unser Volk hat den Eindruck, datz -die Bevlänge-
runsen des Wa'ffenistillstandes nur den Zwsck ha-
ben, uns naueschwere Vedingungen >auf-
zuerlogem und dem Frieden vovzikgveifeir. -So wird
der Waffsnistillstand eine Quelle des M.htvau«ns
und des VL l k e r h a sse s, ja der Ve izweiiflung.
Damit -aber ebnen die Alliierten d m Bolsche -
wisnius den Wsg, das doutsche VolE dageigen üe-
müht sich, vhn abzuwehren.

Zumzett tagi die Na t i o n a lv e rs.a m m lu ng-
Sie h-at es als >-bve erste und d i - - - Ausgäbe

die Annahme der Badingrmgen ausspvach. so tat
man es in dem Bewutztfein, datz das dsutffche Volk
in eine verNveifelt-e Lase gcdracht werden köwne.
Unter Protest entschted man sich sür die An-
nahme d-er Bodinsungen und es wurllie an don Vor-
sitzenlden der deutschen Wllffenstillfftmrdskommission
Minrster Erziberger eine

Note

a-bgchandt, in d-sr es heitzt:

Bttte Abkommen nnterzeichnen, aber vocher Mar°
schall Foch folgends schmstliche Erklärnng übergeben:

1. Das Abkommen ignoriert die aus dcm
Volkswillen in geordneter Form hervorgegangene
Regierung. Es legt den Dcutschen in Form
schärfster Befehle und Verüote zu Gunsten der aus-
ständifchen Polen die Pflicht auf, eine An--
zahl wichtiger Plätze ohne weiteres zu räumen. Da°-
bei leisten die alliierten und assoziierten Mächre
nicht einmal die Ecwähr dafür, dah die Polen es
ihrerseits unterlasien, neue Angriffe zu untcrnctz-
men oder vorzubereiten. Mir müssen erwarten,
dah auch die aufständ. Polen die Demmck^tions-
linie einhalten, anderfalls müssen wir befugt sein,
nns mit Waffengewalt zur Wehr zu fetzen.

2. Deutschland darf darauf hinweisen, dah cs sich
bis zur völligen Erschöpfung seiner militärischen
Kräste und bis zur Zerrüttung seiner S-'erkehrsver-
hältnisse bemüht hat. den W a f f e n st i l l st a n d s-
bedingungen n a ch; u ko m m e n. Es ver-
spricht auch jetzt. dre Punkte zu erfüllen, in denen
ibm die Durchführung bisher nicht gelungen ist.
Dabei darf es aüex annchmen. doh feine Verpflich-
tungen nickt in einer Weise ausgclegt wsrden, die
mit den beiderseiLs anerkamrtcn Grrindfätzen des
Präsidenten dar Vsrejnigten StaaLen unvercinbar
ist und den Gcdmrksn des Nechtsfriedens im noraus
zunichte macht.

3. Wenn Deutschland jetzt anstelle bc-stimmter
Fristen des Waffenstillstnnd''2, d'e es gest^tten, sich
auf die Erfüllmrg der Bedingungen euizurichten»
e'ue kurze unbestimmte Frist mit einseitiger d-eitä-
giger Küirdigung gswäbrt wird, die geeigner ist. die

- Ruhe und Ordnung in Deutsihland in hohcm Mvhe
zu gefährden, so bedeutet das eine ungerechr-
fertigte Erschweruug unserer Lage. Wir
vermögen die Hosfnung nickt aufzugeben. dah die
alliierten und assoziierten Regierungen es für tun-
lich haltcn, unter Vsrlä'igcrunz des Waffeustill-
standes bis zum Prälimiliarfriedcn in Ver-Handlun-
geu übex d-ie deutschen Gegcnoorstellungen einzu-
trejen, Siheideman n.

Jn der hevt'E Sitzn.ng dcr Nationalve'sinnm!-
lu'ig wird dar Ministervr'5sid-',it cd-r der Mffn'strr
des Auswärtisen d^en Standpunkt der Ncgie-
rung su dsn nouen BedingunMn öffcntl-ch dar-
legen.

Nnterzekchnttnft -es AbkommettS

Trier, 17. Fvbr. Zms Mkommen über die Ver-
längerung des WaffenstilisL^ndes kft gestern abend
6.30 Uhr im Satonwagen des Marsch'2lls Foch u n -
terzeichnet worderr.

betvllchtet. «in,L Negiernng zu biDen. d dem Au-s-
fillll der Waihlon -enstvricht. Dei tsihland b sitzt eine
demokratisch - var lam e n t ar isch e R-e-
gierun-g. Sie veMrvert u.nÄ garautiert dcn
Millen des Vülkes, unversüglich einen versöhn --
lüchen Friedenszustand bevbo'rzusührc>n>.
Die neue Negieruna bericht auf einer bveiteviin
E-i-undlaiLe als irsend eine anidere Rogiernng der
Welt.

Das deutffche Aolk bnt ven Mrffenst.lbstllird unid
dessen btsbe-vige Verläuigernng mit ungel>.i ren Op-
fern erkllufen müssen, ricsige Weite hat cs Jhneu
übergo-ben. dsutsches Kriegsaerät lm Werte von
weit iiber eine halbe Mistiarde Mark lxrbeii S e
orhailtöir. Der W-si der auva> l!-es>in:ton Krlegsschifse

stellt stch auff mehr als 1,5 Millvardett MÄrk. in
Ablieiferu-ng des Verkshrsmateviails ist Dsutffchlantzi
über die Erenze serne-r L-eifftungsfäh'rSkeit hinausgs-
gangen. Deutsihlamd hat stch nach allen Ktriäften be-
müht, d-sn aus den Verträgen erstehenden Verpflichst
tungen nachzukommsn. Dies triffft auch für die rn>
dsm lAbkommsnl v-om 16. Janucrr zugÄsagte Beding-
ung der Lieferung landwrvtffchaftl'icher Mtschinen
su, doch könnon die hier vorliegeuden SchwierigLss-
ten nur dann überwunden werden, wewn drr von
Mll-rffchllll Foch crm 16. Janucrr zu-gesicherte Besug
vori Roihprodukten und Halbfabrikaien vom links-
rliein-Wen nach dsm rechtsvheiniffchsn Eelbist in
weitgehendsm Umfange vor sich gShen kann, wentt
Sllllrkohle lgeli-esert und auch die Lisferung von demj
r.echtsvhoinischen nach dem linLsrheiniffchen Esbiet
gestllttet wird.

Duvch dre lllufMde Mgabs von Lokomotiven ist
der Bsstand der betrisbsfähisen Lokomotiiven aüf
den prsutziffchi ihesiiffchen Staatsbahnen so geffunken,
datz d!ie noidürftigsts Aufrechterbal-
tung des Wirtschaftslebens gefähr-
det ifft; bei roertever Abgabe von Lokomotnven i.st
ein baldiger Stillstand des geffamtsK
TvllnsportweffMS in sicherer Aussicht. Di>e Folgsn
sind nicht abzusehen. Dalher kann tn Dsutffch->
lcrnd für emve weitsre Abgabe von Lokomotiven kein!
Mensch dte Verantwortung übernehmen.

Dllbe-i v-evsperren Sie uns dieBinnenffchtff.-
fahrt auf der Nord- und OWee, die wir rur E-nb-
lastung dsr Eisenbahnen driiWend benötigen und
Si-s hllltM a-n der Vlockade fest. Insolgedsffen
sind wir obn-e die nötigM Rcihstoffe für die Riwa-
raturen. Deutschland wird ganz loyal die iiber-
nommMSn VerpflichtungM erfüllM, äber Sis müff-
sen uns hvsr einen Austausch gsstattM. Es
fehlen noch 609—700 Lokomotiven. Jch erkläre
mich bereit, Jhnen dafür nach nähever Vsreindck-
rung Ei-senbahnwagen zur Verfügung rui
stellM. Jch bin bereit, in Verhan-dlungM ilbe-p
Konwenffation.M für noch fshlende MaschtnM ein-
zutreten u-n-d erwarle Jhre Vorffchlä-se^

Admvral Bvowning hat neuerdings seine Fordets
vungon Wr dve Rückgllbe der U - B oote präsösisvt.
Die von ihm llbgegebene Lists stimmt ntcht überein
.nrit der Lilste, die man doutscherffeits aufge>stellt bat.
JnfolgcdeffM ifft ei-ne Verzögsrunig -e'miIstoeten, an
dcir Deutschlllnd nicht schuld ist. Admivlll Broiw-
ning verlllivgt jetzt, datz auch dve Neubauten in die
englischen Häfen abgeliefert werdem Dte Ml'vefs-
rung dsr in dsm Aibkonrmen, vom 16. Ianuar gs-
fordertM U-Vooidocks u-nd HSbllschfffe ist zugcffagt,
die kontrllktlich erst dnrchgsführt werdM. wenn d-is
Witterungsvonhältiviffe die Usbevführung d'sseir
für Fllhrten über Sse nicht eiirgerichtetaii Fcchr-
zeugs es gostatten. Alle nicht aibgslrss'ovtem! U-
Beote, s'mschlvetzl'ich der Nsubauten, werdM voll-
konmvon dsmontiort. Dlese ArbeitM sind bsreit»
im Eanga. Der dieutsche Protefft gegen die Nicht-
einhllltung des WaffMstillstandes durch Englarch,
welch>es dia Internierung deutscher Schiffe in neu-
tralen Häsen gar n'cht versucht hat. ifft bisheq
nicht bciantrvortei worden.

Deutschlllnd unternimmt alffo dbe grötztsn
AnstvenguingM, um in lovaler Weiise den Bswei»
zu erbringeni, datz os die schwsrsten Olpf.'v bringt.
Umisomeihr bcdauere üh. erneut vor aller As-lt f.-st-
stellsn zu müffen, datz -das Vsrhalten der alli i-erten
R^g'rerungen dmr Geiste der Friedenszu-
k u n ft noch invmer widerspricht.

Der Abtransport der a l l i ierte n K r i e gs
gefangenen n.ach dem W-cistsn, uiar ziiMoit -der
letzten MaffMstillstandsverhandlungctt in Trier bs-
roits dürchgsführt, der n-ach Serbien und Rmnä'neu
stsht unmittelbar vor d.in 'Aöffchlutz. Unl)ausi
eigenen Eesang-enen dllgegen sch-macht^
i-mmer iroch in dcr Eowalt dcr Alliietrv. S'-t Be-
g'imr der Ve-bandlungc'n übe^ den Waki-. l ^
rst von mbr immer u>ik> lmprer wi> > r' ^ ^ "

-in° n

aewicht der Macht daz" oenutzt. uns zu zivwgen.
 
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