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Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 7.1893

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Talbot, Robert: Lantern-Bilder
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Kiewning, E.: Das Bistigmat
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https://doi.org/10.11588/diglit.47901#0108

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Das Bistigmat.

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Man sei so gleichmässig als möglich in Bezug auf die
Grösse und die äussere Ausstattung der Bilder; man opfere seine
vielleicht ganz guten Eigenheiten dem Allgemeinen; nur dann
wird es möglich sein, mit fremden Vereinen seine Lanternbilder
tauschen zu können und so wirklich dazu beitragen, die Lantern-
bildkunst anregend und belehrend zu machen. Will aber jeder
Verein seine Bildgrösse haben, so verfallen wir wieder in den
unglückseligen Zustand, den wir jetzt mit den Negativgrössen
haben und Niemandem ist damit gedient.


Das Bistigmat.
Von E. Kiewning in München.

Unter dem Namen „Bistigmat“ hat die bekannte optische
Firma G. Rodenstock in München ein Objectiv construirt,
welches gewiss die allseitige Beachtung verdient, deren es
sich seit derZeit, da solches ängefertigt wird, zu erfreuen hat.
Dasselbe wird für die Bildgrössen 9 : 12, 13 : 18, 18 : 24
und 24: 30 cm construirt und sagt die Firma G. Rodenstoc-.k
in ihrem Prospecte darüber folgendes:
„Das Objectiv ist nach einem neuen Principe construirt.
Die Hauptfehler der bis jetzt existirenden Objectivconstructionen,
übermässige Absorption des Lichtes, Reflexion an den vielen
Linsen flächen und die damit verbundenen Nachtheile sind voll-
ständig vermieden.“.
„Die beiden symmetrischen Linsen aus absolut farblosem,
lichtdurchlässigstem Specialglas gefertigt, sind ausserordentlich
dünn, haben nur je zwei Flächen und keinerlei Verkittung.
Infolge dessen arbeitet das Objectiv ungemein rasch und gibt
Bilder von grösster Tiefe und Brillanz.“
„Der Linsentubus ist in einer Hülse verschiebbar (s. Fig. 9)
auf zwei Stellungen, von denen die eine mit dem Worte „Matt-
scheibe“, die andere mit „Bildaufnahme“ bezeichnet ist. Letztere
Stellung kann durch einen sogenannten Bajonettverschluss ge-
sichert werden.“
„Der Gebrauch der Bistigmate ist einfach: Um Bilder
von grösster Vollkommenheit zu erhalten, machte man die
besondere Einrichtung, dass man den Tubus zunächst in die
Stellung „Mattscheibe“ zieht und dann das Bild in üblicher
Weise scharf einstellt. Hierauf schiebt man den Tubus in die
Stellung „Bildaufnahme“ und belichtet unter Verwendung be-
liebiger Blenden wie bei jedem anderen Objective.“
 
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