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Der Kunstwart: Rundschau über alle Gebiete des Schönen ; Monatshefte für Kunst, Literatur und Leben — 3.1889-1890

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Heft 24
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Dresdner, Albert: Über Volksbühnen
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https://doi.org/10.11588/diglit.8793#0381

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An unsere Leser.

„Der Aunstwart", dcr init dcm nächsten !sefte seinen vierten Iahresgang antritt, thut dies nicht, shne
sich seiner Mängel bervußt zu sein. Ls ist ihm auch im vergangeueu Zahre uoch nicht geglückt, z. B. die
Abteilungen über Dichtung und Musik so zn gestalteu, rvie er sie haben niöchte; insbesondere ließ hier die
Berichterstattung über neue IDerke uc>ch immer viel zu rvüuschen. Doch ist es rms endlich gelrrngen, für
jene Gebiete Mitarbeiter, wie sie gerade der „Aunstwart" braucht und so schwer finden konnte, endlich zu
finden und zu gewinnen, so daß wir in dieser Leziehung bernhigter dem neuen Iahrgang entgegensehcn.

Nicht aufgehobcn, wohl aber auf kurze Zeit aufgeschoben mußte die geplante Lrweiterung rmserer
Zeitschrift werden. Doch führt der „Nunstwart" hente einen srmgen Gesellen an der Isand, der ihn fortan
für ein „Gebiet des Schönen" in seiner IDirksamkeit rmterstützen soll. „D as 'bl un stg ew erb e", von deni
das erste Deft diesem Defte beiliegt, ist vielleicht nur die erste von mehreren l.lnternehmungen, dnrch die ivir
versnchen wollen, die Nestrebnngen des „Runstwarts" da, wo es angeht, in engerem Anschluß an das
praktische treben zu vertreten. Da das „Armstgewerbe" zudenr denr oft geäußerten Munsche, der „Aunstwart"
solle auch Nilder bringen, in gewisser Beziehnng entgegenkommt, rmd da wir den Nestellpreis für jenes
Nlatt mit einer Mark für das Nierteljahr auf das uiedrigste ansetzen konnten, so hoffen wir: recht viele
nnserer Leser möchten das „Runstgewerbe" gleichsam als ein billiges Beiblatt zum „Aunstwart" mit diesem
zusammeu beziehen. Trotz des geschäftlichen Tharakters, den dieses „Neiblatt" annehmen mußte, um eine
rmmittelbare Neeinflussuug der kuustgewerblichen Arbeit wenigstens versuchen zu können, dürfte es häufig
den „Rrmstwart" ergänzen. Den Abonnenten des letzteren llefert übrigens der verlag auch das „Runstge-
werbe" bei nur v i d r t e I jährlicher Nestellung unmittelbar unter Areuzband.

lvir bitten die treser um ferneres U)ohlwollen.

Ikunstwart-Iiierlgg.

Dresden, Mitte ^eptember I8S0.

Äber Volltsbnlmen.

Ilrnnstxvarl-Leitnng.

s^ie Begründuug der „Freien Volksbühne" zu
^Berlin ist nicht eine Neuigkeit, sie ist eiu
-Lreignis. Denn alle, die der Auscharrung

__^leben, daß wir einem großen ZeitaUer

natioualer Aunst entgegensteuern, werden nebeir der
Ausbildung der Runst selbst die tseranziehrmg weiterer
und weitester Bchichten der Nation zrrm Aunstver-
ständnis und zur Ruustfreude als eiue Forderung er-
kennen, die noch viel mehr zu einem cstsrum csuseo
werden muß. Genauer: es handelt sich nicht um

zwei gesonderte Fragen, sondern um die beiden Seiten
derselben Frage. Denn das Ziel, das wir erreichen
müssen, ist, iu dieser Beziehung dahin zu gelangen,
wo die tBeltzeitalter der Runst, wo lsellas und die
Nenaissance standen, dahin, daß auch die letzten
Gegenstände täglichen Gebrauchs, die letzten Bätze
des Gesxrächs oder der Schrift den gleicheu einheit-
lichen Auustgeist und Aunststil verraten, weil die Aunst
uicht mehr als ein besonderes Gebiet empfunden
wird. Zu diesem Gnde ist eine systematische Aunst

ver Nachdruck von längeren wie kürzeren Beiträgen des „Aunstwarts" ist vom verlage nur unter deutlicher Duellenangab gestatret.

24.Ltüclt.

Lrsckeint

an, Anfang und in der Mitte
jeden Monats.

Dcrausgcber:

zferdtiumd Nvennrius.

Kesrellprets:
vierteljährlich 2^/» Mark.

3. Züdrg.

itber atle Debiete^eSScbönen.

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