Hinweis: Dies ist eine zusätzlich gescannte Seite, um Farbkeil und Maßstab abbilden zu können.
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herv Zegangen aus der Aonstruktion und dem Bau-
stoffe, und rvas xersönlicher Geschmack des Meisters
gewesen. Auch der Laie wird einsehen können, daß
die Gesetze der Stilisirung, der Anpassung der
Formen an das Gegebene (IVerkstoff, kVerkzeug, Um-
gebung) nur die natürlichen Gleise sind, in denen die
Schaffenskraft des Aünstlers sich bewegt, die Syntax
seiner Sxrache, daraus er seine Nede, seinen persön-
lichen chtil erst bilden soll. Diese aber ist die ksaupt-
sache; sie ist Rhythmus, Gestalt, Farbe, durch diese
spricht er seinen Uunstgedanken aus, einen Runstge-
danken, der niemals durch die Lrage erklärt wird:
was für ei» 5t>l ist denn das nun? sondern den nur
umsaßt, wer den Nhythmus tönen hört, die Gestaltung
sich lebendig zusammenschließen sieht in einem Ramxfe
gegen die ungeformte Masse des kvertstoffes."
wernnscdtes.
* Grosse Nllgemctne Gartenbau-Ausstellung zu
Kerltn. — Die Preisaufgaben erstreckten sich auf gärtnerische
Dekorationen in verbindung mit Architektnr und dekorative
Grnppen, fcrner auf Pflanzenneuheiten, Grchideen, Gewächs-
hanspflanzen, Rosen, getricbene Bliitensträucher, Standen- nnd
Iwiebelgewächse, abgeschnittne Blnmen und Bindereien in
frischem und getrocknetein Zustande, Baumschulerzengnisse, Gbst-
zucht, Gemüsezucht, Landschaftsgärtnerei, Industrie, wissenschaft.
Die an erster Stelle gesetzte Aufgabe „gärtnerische De-
korationen in verbindung mit Architcktur" gab nns Liniges
zu denken. Die Gärtnerei sollte nicht blos die wohnung der
wohlhabenden innen nnd außcn schnnicken, sondern <und dies
gerade wäre Sache der großen „allgemeinen" Gartenbau-
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Volkswohlfahrt angestrebt. Denn selbst das Gemüse und Gbst
namentlich auf den Lriihjahrs-Ausstellungen ist Lrzeugnis des
Lurus für die reichsten Zehntausend, hat also auf große „All-
gemeinheit" kcincn Anspruch. Mir wissen ja recht wohl, daß
das Mort anders, d h. im Gegensatz zu Lokal-Ausstcllungen
genommen ist, aber wir möchten darauf hinweisen, daß es gut
wäre, man nähme es auch anders.
Die Ansschmückung und die Anordnnng waren im Großen
und Ganzen sohr gelungen. Das Prachtzelt des Ptolemäus,
dem Thron gegenüber als Manddekoration, wurde leider sehr
beeinträchtigt durch ebenfalls in feurigem Rot glühende Azaleen-
gruppen. Der Schloßhof mit Lreitreppe und Balkon machte
sich vortrefflich, ebenso die kleinen Baulichkeiten: Villen, ve-
randen, Lhalets usw. Besondere Wirkung erzielte ein Saal,
der, mit einem blau und gelben Zeltdach überzogen, gedämpftes
Licht beruhigend und erfrischend verbreitete: ein Springbrunnen,
der fenchten wasserstaub vertcilte, paßte sich dieser Lichtftimmung
trefflich an, während Gemälde des ksintergrunds den Blick in
weite, sonnige Gärten und Parks hinanslocken wollten. Die
natürliche Gruppirung von Rhododendron in einem andern
Saal stach zn ihrem Vorteil sehr gegen frühere steife Auf-
stellungen ab. Die Leistungen in dcr Treiberei zeigten sich
höchst achtungswert, besonders auch die der Rosen und zumal
deswegen, weil dic Witterungsverhältnisse im Lrühjahr sehr
ungünstig waren.
Lrühjahrs-Ausstellungen haben ihr besonderes Gepräge
durch die Art der zu dieser Zeit ansstellungsfähigen und aus-
stellungsfähig gemachten Pflanzen. Ts wäre auch deshalb
das wort „allgemeine", auch wenn es nnr für „international"
gelten soll, nicht zntreffend, weil es vielen Gärtnern im Lrüh-
jahr iinmöglich ist, etwas auszustellen. Lssollte eine dauernde
Ausstellung geben, ähnlich etwa dem palmengarten in Lrauk-
fnrt, um allen Ansprüchen gerecht zu werden.
Die Bindereien waren teils sehr geschmackvoll, teils sehr
geschmacklos. Prächtig, herzerfreuend stand da der deutsche
Strauß neben drahtiger Alemxnerarbeit. Reizende Blumen-
körbe mit natürlicher Füllung neben solchen, die mit der Plump-
heit ihrer Vollstopfung an gefüllte Tauben erinnerten. Munder-
volle einfache Kränze neben verschrobenen, wenn auch gewiß
sehr schwierig zu bindeudei: Aissen und entsetzlich stillosen
Künsteleien aller Art.
Die Landschaftsgärtnerei war insbesondere durch viele
Pläne vertreten. Wir kennen nun freilich Gärtner, die kaum
eine Skizze mit Bleistift zu zeichnen vcrstehen, aber geschmack-
volle landschaftliche Arbeiten liefern — und eingewisses Mßtranen
werden wir solchen Zeichnungen gegenüber selten los. Darüber
vielleicht ein ander Mal. Die Wissenschaft hatte Vieles und
Jnteressantes ausgestellt, welches wir als einen wesentlichen
Lortschritt begrüßen. Daß dic Technik nicht zurückgeblieben
war und bestrcbt ist, das Linfache mit dem Schönen, Rühlichen
und Notwendigen zu vcrbinden, das versteht sich. m—.
WSN
»recksaal.
Verantivortung der Dcrren Linsender.)
it. pffenne" verwahren, welcher mir erspart geblieben
warten wäre, wenn Herr kselferich den Iusainmenhang im
über- Auge behalten hätte, in welchem ich das Denkmal
terung Lriedrichs des Großen von Nauch mit dem Lolleoni
von verrocchio genannt habe. Durch diese beiden
äußersten j?unkte — wenn Herr Helserich es vorzieht:
unterste und höchste Stufe der Bildhauerkunst — habe
ich eine Neihenfolge xlastischer Denkmäler zusammen-
Ginige
'änkten
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„Blas-
— 2SI