Lose Blätter
Gedichte von Adolf Frey
sver ftarke Band „Gedichte", 2. Auflage 1908, erschien l>ei Lserin. ksaefsel
in Leixzig. Die 61 „Neuen Gedichte" erschieiren 1913 Lei Lotta in Stuttgart.
Die fünszig Schweizerliedli „Duß und undernr Rafc" (Draußen und baheinr)
erschienen 1869 bei HuLer in Lrauenfeld. Das Gedicht „^eroen" geben wir
hier nach der sehr kennenswerten Züricher illustrierten Monatsschrift „Die
Schweiz".s
Verlangen
ie Altarhügcl
Der drängenden Lrühlingserda
lsauchen die grünen Llanrnren
Iunglaubiger Bäunre
Iu weißwMrdigen wolkenzelten,
Zu rieselnder Bläue hinaus.
Und durch die grünen Llarnnren
winden wilde Drosseln
Silberne Liederketten,
Schluchzen die Anrseln
Trunkene Schwernrut.
Die Schnsucht erwacht
Und lauscht,
wlll wandern und schweifen
Und weiß nicht wohin,
will küssen unö herzen
Und weiß nicht wen.
Vogelsang
^runken von räuschigen Bechern
^ Goldblurniger Matten,
Iubeln öie Vögel
Aus Aronen und Aweigen.
Line schallende Laute
Ist jede Staude,
Lin klingender Saal
Das Blütental.
Selige Stunde
«^>ein pfad war verschüttet, erloschen nrein Stern.
» Da lohte aus Schatten der Lngel des ^errn.
Aufglonrnr unter seinen Lerserr ber Grund.
Sein Auge war Leuer und Llanrnre sein Murrö,
Sein Gewand von Lunken ein zuckenber Guß.
Mich ergriff seine lsand, nrich brannte sein Autz
Ins tiefste lserz, basz «s brängte und schwoll
Und sehnend und felig überquoll.
2-^
Gedichte von Adolf Frey
sver ftarke Band „Gedichte", 2. Auflage 1908, erschien l>ei Lserin. ksaefsel
in Leixzig. Die 61 „Neuen Gedichte" erschieiren 1913 Lei Lotta in Stuttgart.
Die fünszig Schweizerliedli „Duß und undernr Rafc" (Draußen und baheinr)
erschienen 1869 bei HuLer in Lrauenfeld. Das Gedicht „^eroen" geben wir
hier nach der sehr kennenswerten Züricher illustrierten Monatsschrift „Die
Schweiz".s
Verlangen
ie Altarhügcl
Der drängenden Lrühlingserda
lsauchen die grünen Llanrnren
Iunglaubiger Bäunre
Iu weißwMrdigen wolkenzelten,
Zu rieselnder Bläue hinaus.
Und durch die grünen Llarnnren
winden wilde Drosseln
Silberne Liederketten,
Schluchzen die Anrseln
Trunkene Schwernrut.
Die Schnsucht erwacht
Und lauscht,
wlll wandern und schweifen
Und weiß nicht wohin,
will küssen unö herzen
Und weiß nicht wen.
Vogelsang
^runken von räuschigen Bechern
^ Goldblurniger Matten,
Iubeln öie Vögel
Aus Aronen und Aweigen.
Line schallende Laute
Ist jede Staude,
Lin klingender Saal
Das Blütental.
Selige Stunde
«^>ein pfad war verschüttet, erloschen nrein Stern.
» Da lohte aus Schatten der Lngel des ^errn.
Aufglonrnr unter seinen Lerserr ber Grund.
Sein Auge war Leuer und Llanrnre sein Murrö,
Sein Gewand von Lunken ein zuckenber Guß.
Mich ergriff seine lsand, nrich brannte sein Autz
Ins tiefste lserz, basz «s brängte und schwoll
Und sehnend und felig überquoll.
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