DOI Heft:
Heft 4 (Dezember 1913)
DOI Artikel:Warstat, Willi: Photographie und Heimatpflege: ein Wort über photographische Heimatmuseen
DOI Seite / Zitierlink:https://doi.org/10.11588/diglit.54883#0692
580 vr. W. Warstat: Photographie und Heimatpflege
Heide*) oder die Veröffentlichungen des
Piperschen Verlages über die Architektur
der deutschen Stadt („Die schöne deutsche
Stadt." Niederdeutschland von G. Wolf,
Süddeutschland von I. Baum).
Ein besonderes Verdienst um die Hei-
matpflege haben sich ferner die Vereine der
Liebhaberphotographen dadurch erworben,
daß sie durch Preisausschreiben und Wett-
bewerbe zur photographischen Darstellung
und dadurch zum eifrigen Studium der
Heimat und ihrer Eigenart anregten, daß
*) Jetzt beideunterden Monographien
zur Erdkunde: Land und Leute' des
Verlags von Velhagen L Klasing. Alle diese
Monographien verdanken ihre Eigenart zum
guten Teil ihrem Schatz an photographi-
schen Bildern.
sie Lichtbilderreihen und Lichtbildervor-
träge aus ihren Arbeiten zusammenstellten
und diese dann durch die befreundeten Ver-
eine wandern und auch öffentlich vorführen
ließen.
Im Kreise der Liebhaberphotographen
ist auch der Gedanke des photographischen
Heimatmuseums geboren worden, der zu-
erst durch das Vorgehen des hamburgischen
Staates Gestalt und Form in der Wirk-
lichkeit gefunden hat: der Gedanke, das
verschwindende Alte, das bald rettungslos
Verlorene wenigstens im Bilde der Nach-
welt zu erhalten, wo es in der Wirklich-
keit nicht möglich ist.
Zuerst ging man daran, den photogra-
phischen Ausstellungen „völkerkundliche
Abteilungen" anzugliedern, die meistens
Land und Leute der
näheren und ferneren
Heimat in einer Reihe
von mehr oder weni-
ger guten Photogra-
phien schilderten. Mit
besonderer Liebe war
diese heimatkundliche
Abteilung auf der
„Internationalen
Photographischen
Ausstellung zu Dres-
den 1909" ausgestal-
tet. Die deutschen
Bundesstaaten hatten
hier in 22 Gruppen
Sammlungen von
Photographien, die
für Heimatkunde und
Heimatpflege Wert
hatten, ausgestellt;
das Ausland trat dem-
gegenüber ziemlich
stark zurück. Aus der
hamburgischen Grup-
pe auf dieser Ausstel-
lung hat sich dann
das erste deutsche pho-
tographische Heimat-
museum entwickelt, die
„Photographische
Staatssammlung von
Bildern aus Hamburg
und von der Nieder-
elbe".
Aus Hamburg: Fleth bei der St. Katharinenkirche
8! LmAnschlußandie
Heide*) oder die Veröffentlichungen des
Piperschen Verlages über die Architektur
der deutschen Stadt („Die schöne deutsche
Stadt." Niederdeutschland von G. Wolf,
Süddeutschland von I. Baum).
Ein besonderes Verdienst um die Hei-
matpflege haben sich ferner die Vereine der
Liebhaberphotographen dadurch erworben,
daß sie durch Preisausschreiben und Wett-
bewerbe zur photographischen Darstellung
und dadurch zum eifrigen Studium der
Heimat und ihrer Eigenart anregten, daß
*) Jetzt beideunterden Monographien
zur Erdkunde: Land und Leute' des
Verlags von Velhagen L Klasing. Alle diese
Monographien verdanken ihre Eigenart zum
guten Teil ihrem Schatz an photographi-
schen Bildern.
sie Lichtbilderreihen und Lichtbildervor-
träge aus ihren Arbeiten zusammenstellten
und diese dann durch die befreundeten Ver-
eine wandern und auch öffentlich vorführen
ließen.
Im Kreise der Liebhaberphotographen
ist auch der Gedanke des photographischen
Heimatmuseums geboren worden, der zu-
erst durch das Vorgehen des hamburgischen
Staates Gestalt und Form in der Wirk-
lichkeit gefunden hat: der Gedanke, das
verschwindende Alte, das bald rettungslos
Verlorene wenigstens im Bilde der Nach-
welt zu erhalten, wo es in der Wirklich-
keit nicht möglich ist.
Zuerst ging man daran, den photogra-
phischen Ausstellungen „völkerkundliche
Abteilungen" anzugliedern, die meistens
Land und Leute der
näheren und ferneren
Heimat in einer Reihe
von mehr oder weni-
ger guten Photogra-
phien schilderten. Mit
besonderer Liebe war
diese heimatkundliche
Abteilung auf der
„Internationalen
Photographischen
Ausstellung zu Dres-
den 1909" ausgestal-
tet. Die deutschen
Bundesstaaten hatten
hier in 22 Gruppen
Sammlungen von
Photographien, die
für Heimatkunde und
Heimatpflege Wert
hatten, ausgestellt;
das Ausland trat dem-
gegenüber ziemlich
stark zurück. Aus der
hamburgischen Grup-
pe auf dieser Ausstel-
lung hat sich dann
das erste deutsche pho-
tographische Heimat-
museum entwickelt, die
„Photographische
Staatssammlung von
Bildern aus Hamburg
und von der Nieder-
elbe".
Aus Hamburg: Fleth bei der St. Katharinenkirche
8! LmAnschlußandie