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Velhagen & Klasings Monatshefte — Band 28, 1.1913/​1914

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Kiene, Hans: Sommerliche Schi-Fahrt durch die Ortlergruppe
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https://doi.org/10.11588/diglit.54883#0081

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Wilhelm Rohr, mein Bruder
Kurt und ich, und man schrieb
den 9. Juli, als wir den Ent-
schluß faßten, Schier und See-
hunde aus ihrem Sommerschlaf zu erwecken
und dienstbereit zu machen. Kopfschütteln,
ironische Verständnislosigkeit auf den fast
mitleidigen Gesichtern derjenigen, die uns
nicht kannten; zweifelnde, stutzige Gesichter
derer, die uns kannten und die das raf-
finierte Vergnügen, in den Hundstagen
mit Schiern auf dem Rücken zur Bahn zu
gehen, taktvoll belächelten. So schlugen wir
uns mit rücksichtsloser Betonung unsrer tief-
ernsten Absichten bei sengender Gluthitze über
Mezzolombardo nach Male und per Post-
achse weiter bis nach Fucine und Pejo durch.
Wir blieben wirklich ganz ernst während
dieses Spießrutenlaufens. Hatten wir doch
die große Absicht, die Ortlergruppe in ihrer
ganzen Ausdehnung, von Pejo bis hinauf
zum Stilfser Joch, zu durchqueren und dabei
Gebiete des Hochgebirges zu betreten, die
noch nie einen Schneeschuh gefühlt hatten.
Großes Vertrauen hatten wir auch in die
Jahreszeit gesetzt, die wir für unser Vor-
haben gewählt: das Wetter war im süd-
tiroler Vorsommer meist andauernd gut, die
Schneeverhältnisse versprachen spaltensichere
Gletscher und lawinenfreie Hänge, und außer-
dem hatten die Schutzhütten schon ihre gast-
lichen Pforten geöffnet, lauter Vorbedingun-

Sommerliche Schi-Fahrt durch die Ortlergruppe
Von Hans Kiene
Hierzu Aufnahmen von Paul Mayr (Bozen) und anderen
gen, die unser Unternehmen nur fördern
konnten. Unsere nach der Karte zurecht-
gelegte Route, wohl die einzig mögliche
zwischen Pejo und Trafoi, verlief fast ge-
nau im Sinne der österreichisch-italienischen
Reichsgrenze und kam nie unter 3000 rn
herab. Die herrlichen Schi-Abfahrten vom
Cevedale und von der Eeisterspitze, die schon
mehrmals von uns befreundeten Hochtouristen
gemacht worden waren, fielen in unsere
Route hinein und ließen sich gut mitein-
ander verbinden. Allerdings lagen ver-
schiedene Gipfel und Hochpässe dazwischen,
die ohne Zweifel nur mit großen Schwierig-
keiten für Schier passierbar waren, und eine
Menge Gletscher, die gefährliche Passagen
enthielten.
Die aus wolkenlosem Himmel äugende
Sonne half uns zeitig aus den Betten.
Während wir im Albergo Caserotti beim
Frühstück saßen und dem heilkräftigen Was-
ser der konto antiea 61 kejo zusprachen, ließ
sich uns der Wirt und Bergführer Matteo
Groaz aus Cogolo, Pächter der Viozhütte,
melden, mit welchem wir bereits am Tage
vorher vom Stellwagen aus in Cogolo ge-
sprochen hatten. Groaz ging mit uns in das
eine halbe Stunde oberhalb des Bades Pejo
gelegene Dorf Pejo hinauf, eine äußerst
ärmliche und schmutzige Ansiedelung, deren
Bewohner zum größten Teil nach Amerika
ausgewandert und ohne die erhofften Gold-
klumpen wieder in die bescheidene Heimat

Bad Pejo. Nach einer Aufnahme von Würthle L Spinnhirn in Salzburg
 
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