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Volkszeitung: Tageszeitung für die werktätige Bevölkerung des ganzen badischen Unterlandes (Bezirke Heidelberg bis Wertheim) (5) — 1923 (September bis Dezember)

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Nr. 301 - Nr. 303 (28. Dezember - 31. Dezember)
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https://doi.org/10.11588/diglit.48728#0427

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ZteraDe

ParLsinachvichteu.

jstatiouen, besonders denen In PWzifcherl Mundart,Badm, LaHr-Diivglingen - L«chr Stadt gc-führt, die

Samstag, 29. Dezember, abends 6 Uhr im Par-^rnng wäre gesichert. Bezüglich der täglichen D-ienst-
teiserretamnt: Sitzung des Örtsvereinsvorstandes.
Silvestrrfeier im „Artnshos". Wir Machen schon
heute die Partei- und GeweWschastsgenossen auf die
am Sikvefte-r-cchend stattsimdoiide J-aHreKschlutz'eier
anilmerksaiN. Ein abw-ochs'lungs reiches Pxogm»n,m
birgt Mr eurige ausgenehme StuMen.

halten und der 1. Tenor sich mehr der Kopfstimme be-
dienen, die Leistungen würden dadurch noch an Aus-
geglichenheit gewinnen. Frau Linette Schellers,
die die Lieder: „Vernimm eS, liebe Christenheit",
„THE ist geboren", „Mein und Dein", „'S Züschaum"
und alS Dreingabe „Was i hab" sang, besitzt «ine
mächtige, voWSnonde Sopranstimme und brachte die
Lieder gut zum Vortrag, nur hätten Mr den Traube-
Sa«! Wano-Liedchen Wohl besser gepatzt. Großen
Erfolg errang auch Herr M ii n n i ch mit seinen Re-

Aedeutsame Steuermaßnahmen.
Ein generelles Nachforderungsverbot. — Die
neue Mietstcuer.
Dar ,,«Vorwärts" veröffentlicht einige Angaben
über die dritte Stencrberordrmng. De» Entwurf
der NotvevordMtlg ist bereits dom Reichs rat
vorgelegt und enthält als ersten Punkt ein -generelles
Verbot Mr Gläubiger, von Forderungen, die auf
Reichsmark lauten, mit Rileksicht aus die Geldent-
wertung nachträglich eine Erhöhung zu verlan-
gen. Die Länder und Gemeinden werden
ermächtigt, An Hinblick -aus die mit der Nonregelimg
des Mietwsssus eintretsnden Steigerung der Mir.
tau von dein bebauten Grundbesitz vom 1. Januar
1924 ab eine besondere Steuer zu erhoben.
Zu diesem Zweck sollen die Länder Beftin.umngen

EntschließMig zuu« Ausdruck gcbracktt, daß der
Stabtrat sich für die Erhaltung einsetzen möge.
Gehwegreinigung. In den Letzten Tagen mutzte
wiederholt die Wahrnehmung gemacht werden, das;
Grundstückseigentümer es unterlassen, die Gehwc-z-e
von Schn« und Eis rechtzeitig zu reinigsn. An
Interesse eines geordneten Verkehrs ist es gelesen,
daß die -Gehwege eutsprchend der sdraßenpolizeiNch-en
Vorschrift« nwlsbald nach beemdetcm Schneesill oder
eingetretenem Dauwetter gereinigt werden. Säu-
mige haben nicht nur Mein Bestrafung wegen
Ueberwetnng der stmtzenpokizeilichem Vorschriften zu
gowärligen, sondern sie lausen Gefahr, privalrecht-

Stadttheater.
»Der Troubadour".
Oper tn 4 Akt-en von G. Verdi.
Troubadour" ist sine der bekanntesten Opern.
Ursachen Mr die Beliebtheit der Oper sind wohl
rrdWatzlichen Melodien und der stark ver-iftifche
Obwohl das Werk musikalisch nicht besow-
wertvsll ist, kann man eine gewisse dramatische
trotz der echt italienischen Tragik in
umld PoMarhhthmen, nicht ableugnen. Und
in der Oper mutz man der „tzox popitli" ge-
rechte SiWätMW,

^evlgsseit dürfen,chi« vom ReichSmiL^ngssetz und von
lder WohW»WsbM>ÄLgaIb« «Sweiche». Die Steuer
mutz so hoch bemessen werden, datz dom Eigentümer
vom 1. April 1924 ab mindestens 30 Prozent, vom
1. Juli ab mindestens 40 Prozent, und vom 1. Oki.
ab mindestens 50 Prozent der Friedensmiete ver-
bleiben. Für Eigenhäuse-r! und Eigenwoh-Mngen
können Ae LLNd« tn bestimmten Fällen eine Er-
mäßigung der Steller oder Befreiung eintvetM Lassen,
Wie Wir von zuständiger Stelle hören, find
die vorn „Vorwärts" mitgeteilten B-estiinmmwsen
der dritten StLllernotverorditllwg einem vorläu-
figen Entwurf entniMnmon, der den Länderitz
vor allem als Grundlage zu einer Aussprache i.„! . - . - -..... . .
ReichSrat W»rr die in Betracht kMEnden PMSlem^-lerÄvteilung, Lurngenosse Hans Stein im Vc«
mitgeteilt worden ist. Tsis Reichskabinett wird in^rnmir dem 1. lVous. Turngen. Wohlfah.h.
seiner morgigen Sitzung mit der drtten Steuerm-ot- '
Verordnung sich bcschÄfigen.

Erziehung von Knaben und Mädchen, wobei er
ausdrücklich erklärte, daß die gemeinsame Erziehung,
Mr die früher gelegen-!! ich geschwärmt worden sei,
unbedingt einen Rückschritt bedeuten würde. Irr
gleichen Sinne äußerte sich nachdrücklich Telcgraphou-
direktor Becker, der die -gemeinsame Erziehung
nur in Keinen Städten als Notveyelf «anerkennt,
jedoch gerade hier in unserer Stadt die überfüllte

- er narr werden-, wenn di« M.tzM getroffene Regelung
bei gerechter Abwägung der Inte «-essen beider Teile
Vor Bi - tzeit entspricht und ihre Tiirchtt-Hr,: -g aus
Wirtschaftlichen und sozialen Gr-indeu erso-rder-ttch ist.
Zuständig Mr di-s Verb-indlicherklärnng des Schieds-
spruches eines Schlirhtungsau-sfchusses ist der Schlich-
ter des Bezirks, bet -Schiedssprüchen, die von dem
Schlichter gefällt werden, nimmt die Verbindlich-
erklärung der ReichSarbeitsministM vor.
Eine silte 'Streitfrage ist durch die neu« Verord-
nung insofern gelöst, als jetzt einwandfrei auch die
Schiedssprüche vereinbarter Schiedsstellen in der
gleichen Weise Mr verbindlich erklärt werden können.
Weiterhin bestimmt die Verordnung, daß die Ge-
fchäftssührung der Schlichtnngsansfchüsse der Auf-
sicht der obersten LalldeSbehörde unterliegt.
Die Erledigung von EinzekstreitWciten aus dem
Betri-ebs-rätegefetz, der vorläufigen Laudarbeftsver-
ordnung und dem Reich ZVersorgung sg e se tz wird nach
der neuen Verordnung den Arbeitsgerichten über-
tragen, deren Stelle biszum Zustandekammon eines
A-rbeitsgerichtsgesetzes die Gewerbe- und Kauf-
mwnnsger-ichte zu übernohmen haben. Don Schlich-
tungsansschüssen sollen nur noch Einzelsttettigkeiten
derjeni-gen Bezirke verbleiben, in denen Gewerbe- u.
KausmsinnSgerichte nicht bestehen. In vielen Fällen
besteht die Schlichtungskammer aus dein unpartei-
ischen VorsiHeich-en und je einem Beisitzer si-ts Arbeiit-
gcber und Arbeitnehmer. Für Einzefft-reitigketten
kommt -die VerbindlicherNärung von Schiedssprüchen
in Wegfall; sie wird dadurch ersetzt, datz die Entschei-
dung der Gewerbe- und Kau-s-mannsgcrtchte, fowtt
bcr sie ersetzenden Schlich!» ngsau-sschüsse unmittelbar
vollstreckbar werden.
Zusa-mmeusassen- kann gesagt worden, datz die
Reformbedürftigrest des jetzigen Schlichtungswesens
«licht zu bestreiten ist und schon länger als notwendig
empfunden wurde. Zu bedauern ist nur, datz mit
dieser Verordnung, die hoffentlich nur ein Proviso-
rium darstellt, die Vet«nhe!tli-chung der Arbeiter-
rc-chWPslege, namentlich die Schaffung eines Arbeits-
gericlstsgosetzes m«ff unbestimmte Zeit wieder hinaus-
geschoben wird. Das kommende Arbeitsgesetzbuch
wird sicher auch «roch einige Zeit auf sich warten
lassen. -
Jin Augenblick allerdings ist das Entscheidende,
Wie die Verordnung dmchgcMhrt wird. Da hier-
über nach der Verordnung verschiedene Mö-glichkei-
tcn bestehen, muß von der obersten Landesbehöade
(Urbeitsncknistcri-nm), um von vornherein die Kon-
fiiftsstoff-e nach Möglichkeit auSzuschailten, erwartet
worden, datz die beteiligten Kreise, insbesondere die
Gewerkschaften bet der Durchführung rechtzeitig
hcraiWszosicn und gehört werden.

Aus der Partei.
Zum ParteiZonflkkL in Halle.
In Slniveicnheit von. Vertuttern des Parteivor-
tandcs sarg» in Halle unser dem Vorsitz des Genossen
Ludwig von« Pmle-ivorst-nnd eine mehrstündige
Wrs-fprache mit de» dortigen Instanzen über die An
gclc-gcnh-e-ft des po-lftisch-eu- Redasteuns des „Volks-
blattes" statt.

Die Teuerung in Bade« am M. Dezember.
Die La «des iudex Mer M-v die Lcbenshalkmigs-
kosten (mA Bekleidung) beläuft sich nach den Be-
rechnungen des Statistischen Landesamts Mr Sams-
tag, den 22. Dezember, Wege« der Feiertage anstelle
des Montags gewühlt« Erhcbungstgg auf das 1264,3
mtlliMdenfache der Vorkriegszeit, gegenüber dein
17. (1268,0 Milliarden) demnach eine Abnahme von
2,9 Proz. zu verzeichnen. Ohne die Bekleidungs-
kosten stellt sich die Indexziffer auf das 1100,0 mu-
Üardcnifoche Die Abnahme -beträgt somit 1 Proz.
Di« Auszahlung der BeamtenMhiilter.
Berlin, 27. Dez. Wie der „LoManzeiger"
hört, soll die AuSgahlung der Gehälter der Beam-
ten von mm au wieder möglichst regelmässig an be-
ftimmicn Zahlungsterminen erfolgen. Die Bezüge
für Januar sollen in zwei Raten ansgczahit wer-
den. Di«: erste Hälfte wird am 31. Dezember zur
Auszahlung kommen, Mr die Auszahlung der zwei-
en Rate ist dm 14. Januar in Aussicht genommen.

Das Ergebnis war gegen eine' StimMe die An-
nahme folgender Entschließung:
„Die An-geleserMit des leftendeir Redakteurs
des Halleschen „Voklcblattes" wird den Pärtei-
refp. Uirierbezirksorgainssitionen des Verbrei-
tungsge-bietes des H-alleschen „V-oAsblattes" über-
wtes-en. Der Nächste B ezirksParteitag
wird die Angelegenheit endgültig entscheiden."
Die politische Redaktion bleibt bis dahin in Hän-
den des Genossen Schulz. Wie uns berichtet wird,
war allerseits das Bestreben vorhanden, den Kon-
slitt nicht nur ans der Welt zu schaffen, sondern auch
in loyaler Weise alle noch in bezug auf die Anwen-
dung des B-ozivksstatuts vorhandene» Differenzen zu
überwinde».

Aus der Stadt.
Geschicht§!a!ender.
2 8. Dezember. 1824: Der Arbeiteror-ganisator
Stcfa-n Born tn Lissa geboren. — 1848: Das Frank-
furter Parlament -beschließt die deutschen Grund-
rechte. — 1859: der englische Geschichtsfchieiber Ma-
caulay in Kensington gestorben.

KoMMUNLles.
Der Finanz-Ausgleich zwischen Reich und Ländern
— eine „eindringliche Darlegung" tn Karlsruhe.
Zum Besuch des Reichs finanzmiuisters in Karls-
ruhe teilt die „Karlsruher Zeitung" mit:
Bet -der Kabinetts,sitznng, die anläßlich des Be-
suches des Reichsfinsinzministers Dr. Luther bei der
badischen RegLrung sta-ttsand, wurde«« die gesam-
ten Mvebenden Finanzfra-gen erörtert. Einen brei-
ten Raum nahm die beabsichtigte Steuo-rdnirng des
FiniwntzausKeichs ztvis-chen Reich, Ländern und Ge-
meinden ein und die Vorschläge des Reiches, der«
Ländern und Gemeinden Muftis u. a. die gesamt«
Wo-ht-fahrtsp-flege, das Wohnungswesen und die Po-
lizei zur selbständigen Erfüllung z« überlassen. Im
Zusammenhang d-amit stsht auch die Absicht des
Reichs, die Zuschüsse zu den Beamten-BesoldiM-gon
alsbald mlszub-au-on. Die Fordei-u-ng der Rückgabe
der Steuerhoheit au die Lsider fand eine eingchende
Boh-a-ndlung. DaHfeilbe gilt usitürlich auch für all dte
Bestimmungen, die iu dem in den letzten Tageri
herausgekommenen Entwurf einer dritten Stener-
Nolverordnung des Reichs vorgefLherr sind. So
tnsbes-ondere die Frage der Auswertung der Hypo-
theken und die Absicht der Bstchsretzieru-ng, die
Rente, die bei der in Aussicht genoiunecnen SLende--
rung der Mietgefetzg-ebumg durch die Nühtgewühr-ung
der Aufwertung der Hypochekerr frei iverdon würde,
den Ländern und Gemeinden Mr die Besteuerung
entweder in der Form einer ves-onderen Mietztns-
Stcuer oder der Heranziehung ä-uf der Grundlage
der Steuenl vom Grundvermögen zu überlassen. In
den mehMüridigen ilnterredurrgen wurde — so
schließt der Bericht der „Kartsruhm Zeitung" — dein
Herrn Rsichsfinau-z'.nintst-er. „der Standpunkt der ba-
dische!« Regierung eindringlichst dargel-egt."

Der unmögliche Inhalt der Oper -ist der: Der
Graf Luna läßt eine Zig-ounep»n verbronmen, di«
man am B-ott des Söhnchens entdeckte, als sie Zau-
versormu-ln murmelte.. Ihre Tochter rächt sie da-
durch, datz sie jenes Kind stichit, ins Feuer w-ersen
will, dab-Ä aber ihren eigenen Sohu erwischt (!),
diesen hinoinwirft und den gestohlenen Sohn Äs
eigen auszieht, damit dieser die Rach« vollziehen
kann. Dieser, sowie sein unbekannter Bruder -lie-beu
dies-ekbe Frau. Er wird gefangon mW von seinem
eigenen Brüder auf dem Scheiterhaufen verbrannt.
Jetzt erfährt der Bruder, datz er seinen eigenen
Bruder« hat verbrennen lasten. „Mu-t-ter, du bist
gerächt!"
Di« Aufführungen am Freitag und Dienstag
standen nicht ganz auf der Höhe. Durch die Erkran-
kung des Frt. Elms mutzte zweimal die Rolle der
Ztg-eun-eri-n von -auswärtigen (siästen übernommen
worden. Das erstemal fang Betty Kofler-
M-anmbeim die Rolle, das zweiteinal Pauline
Strehl - Strömbom - Wiesbaden. Während
die erste über sehr aüsdruckstiesen und doch schr
wetten Alt verfügt, liegt die Stärke der zweiten
Sängerin in einem sehr lewenschaftlichen Spiel und
Singen. Dios« Nolle beanspruchte jedesmal das
stärkste Interesse und war auch -die beste Leistung.
Frau Junk-Barth (Leonore) besitzt eine glän-
zende Stimme, die leider ost sehr spröde und sich
schwer zu einem Weichen PianMmo abdämpfen lässt.
Herr Barth (Luna) stand ebenfalls nicht auf der
Höhe; er scheinet stark indisponiert gewesen zu fein.
Herr Mostert (Manvico) «nacht gesanglich wenig
Fortschritte; feine «Stimme scheint Ar den hohen La-
gen durch auffallendes Knödeln allmählich ungenieß-
bar zu werden. Herr Strömbom (Fernando)
hatte bis jetzt sonderbarerweise wenig Gelegenheit,
sein Können zu beweisen. Er besitzt eine weiche und
ausdvucksfSHige Stimme, die allerdings noch der
Stärke und der Sch-uLmrg bedarf. Die übrigen Ein-
zelrollen hieliten sich brav. Ebenso der Chor.
Das Orchester unter Radi« brache viel
Schwung in die Aufführung und macht« manches
gut, was auf den Brettern nicht ganz gelang. Der
Besuch des Theaters Netz beide Male viel zu wün-
schen übrig. Vielleicht verlangt es mal eine andere
Oper von Verdi zu hören? ArcturuS. !

rung -gesichert wäre. . DK DireMon gab hlemus auZ- 'zeigten.
weichende Anttvor«, weshalb gerichtliche Emschei- Mümrerchör« des Arbestergesangvereins. in allen Tet,
düng oeauira-gt iverde» «nutzte. Nachträglich ließ len gut verlaufen. Allen Mitwi-rkenden von die'«
Herr Direktor -s pri k durch eine» Anwalt schreiben, Stelle Herzlichen Dank. Ein nachfolgender Tanz vej»
dag für die Straßenbahner der ursprüngliche An hauptsächlich umfore Turnerinmem und Tunrer voll
__ _____

steMngsvertra-g geltenid gemacht werden müsse, nach
welchem beim Austritt aus dem Dienste die Pcnsios-
berechtigu-ng erloscheu wäre. Der Herr Direktor Kat
nun zwei Seelen; den,» als das Personal wegen dcr
Einstellnug au-f die DireMon gerusou- wurde, hat
inan ciMrt, die P.ensionS-berechligung bliebe Mr alle
Angestellten, die daraus Anspruch haben, besteh««».
Gleichzeitig wurden do» Angestellten die neuen An-
skelliMgsbMngungen bekannt gegeben und dieselben
zur Unterzeichn-uW anfgesordert. Hierbei ist z-r« er-
wähnen, das; Herr Sprik erklärte, die Wündige
AvbeitKzeil bleibe bestehen, jedoch müssen täglich 10
DAmden Dienst geleistet werben, nm die Wirlfchast-
lichkeit de» Stratzerchahn. zn sichern. Hierzu komrnt
noch eine Reihe Vers-chlech:eru-NW« ivie Abzüge Mr
Klotdergeld, eintSOge Llündigu-ngsfrift, Abbau der
sozialen Bedingungen und dergleichen mehr. Be-
zeichnend ist vor allen Dingen der Umstand, daß der
Herr Direktor auf der ein-cn Srfte wegen der Pen-
fionsbercchttgu-ng Prozeß führen will, dann aus -der
audcr-en Seite dem Personal erklärt, die Pcnsions-e-

hüllcn -und -sein friedliches Leben aus immer ver-
stören konnte. Gleich nach der Hochzeit zog er, von
den ScMUügcm der Senders bcg-leitel, mit seincrn
jmege-n Weibe nach Geirs. Reich «usMslattet durch
Madelons Lst-Mitsckgrtz, deMbt «n-it l-en-ner G-eschick-
Acl-keit in seinem HarMverk, mit j«lder bürgerlichen
Liegend, «oaid ihm dort «ein glückliches, sorgenfreies
Lobe««. Ihm wurde» die HossMiugen erfüllt, die
den Vater «getäuscht hatten bis in das Guab Hinein.
Ein J-ahr ivar vergangen seit -der Abreise -B-Ws-
fons, als eine öffentliche Belanntinachnn-g -erschien,
gc-zeichn-et von Havloy de CH-a-uvalo». ErMischof von
Paris, ulsd von dein PartlMueittsadvokalen Pierre
SiriiK-üd d'AndillY, .Les JnHälts, daß ein reuiger
Sünder, «unter dem Siegel der Bercyt-e, der Kirche
«A«n gestaubten Schatz an Juwelen «rnd Gesch-nleid«:
Kbergeben. Jeder, dem etwa bis zum Ende des
Lahres 1860, vorzüglich durch «nör-deittwen Mrfall
divf öfsontlicher Straße, ein Schnmck geraubt worden,
solle sich bei d'AndillY melden und wrstde, treffe die
.Beschreibung des ihm geraubten Schmucks mit ir-
gendeinem vorgefundenen Kleinod genau überein
und finde sonst kein Zweifel gegen die Rechtmäßig-
keit des Anspruchs statt, de» Schmuck Wieser er-
halte». — Viele, di« in Cardillacs List« als nicht
. ermordet, sondern bloß durch eins» Faustschlag be-
täubt aufgeführt waven, sanden sich nach und nach
Hei den« ParlmnerttSaWoka len ein unv erhielten zu
Ihrem nicht geringen Erstaunen das ihnen geraubte
Geschmeide zurück. Das übrige siel dem Schatz bei
Wrche zu St. E-ustache anheim.
(Ende.)

sitt die 8stün-digc A-roeitszeil aufrecht zu erhallen
vorgübt und die lOstim-dige Arbeitszeit einführi.
Statt über Nc-nrogelung der Vertragsbedingunger«
mA der Qstganrfcttion- zu unierhautzelu, verkündet
Herr Sprik dem Personal, er habe die Auseinan-
dersetzungen und UnannehmlichkeAeu fall und wolle
in den Tag-eLzei-nmg-en bekannt geben, daß sowohl
Beamte als auch das Personal gewillt wären, Opfer
zu bringen, nm den Betrieb wirtschaftlich zu gestal-
ten,. Die Angestellten wurden zunächst einzeln, dann
grichponüveisc zur Direktion gerufen, um die Unter-
schrift der AngesülAcn unter dem Druck der Not zu
enz-wAvgsn. Am letzten Samstag wurde» etwa 25
Angestellte aus vormittags 8 Uhr bestellt, u-m auch
hier die Unterzeichnung der Bedingungen zu erwir-
ken. Ein Teil des Pevwnals kau« An Auftrage Her
übrigen zu der Organiscttion:, um Erkrmldiguugen
einzusiehen, wie sich dasselbe zu der Sache stellen

die M-ittelsttmmen müssen sich etwas «mb» zurück- - — .... . .
NU, Rischenschaft gezogen zu werden, weiM- Uiv-
fälle infolge ihrer Nachlässigkeit bei der Gehweg-
reiniguasg euttDeten-. Die Poldzeidirektisn weift des-
halb nachdrücklichst auf die Befolgung der stmtzen-
po-klzeilichen Vorschriften hin.
Vom Verkehr. Vom 1. Januar 1924 wird die
2. Wagsnktasss in Person«n.z-tigen nur noch aus der
Hauptstrecke Ma-nnheim—Heidelberg—Ba-M—Säüin-
gc-n—Walidshul—Schafft; aufs», Singen, sowie Kan s-
ru-h-e—MühLacker, Slppemveicr—Kehl, Baden-Oos -

auf ihre Rechnung kontmen.
Aufnahme des Ersenbahnverkehrs mit dein Se
fetzten Gebier. Reisende «ach und von den« bofevM
Gsbfti können vorläufig nur nach den Tarif!! xa
gMgSpunklon Maxa-ir, Rhein,sheiin, Lütz Hof, M-c««w
heim, Wonns, T-arinsta-dt Hbhf. in Ri-chinng Ä! - inz
Gd-Lstein und Höchst (Mam), in Richtung M-atiH
über Frankfurt (Main) abgeferkigt werden. LS«1».
tere U-ebengaNHspAnkte nach dem Rhein- und N chr-
gob-ict werden deinn-ächst bckauntgegeben. Ab diestm
U-cbergaittlS-pNiNkten! halbe,r die Reisenden Mr di«
Weiterreise neue Fahrkarten zu lösen. Die Rcgie-
bcchn verlangt Zahlung in französischen FvanRa.
Ebenso kann Gepäck nur bis zu dicfen Toris- bcr-
csin-gspun-kten ^gefertigt ivcrden; Ma> die Wei»r-
abferlignng des Gepäcks müssen die Reisende«, seLft
besorgt sein. Reisende nach Stationen des besetz««»
Gcbicts müssen im Besitze der Mr die Etmeiss Ar
das besetzte Gebiet vorgeschriebenen Pässe fein. Die
Patz- und Zollkontrolle sindcl im allgemeinen aus
der ersten Station -des besetzten Gebietes statt. Stach
Aufnahme des Güterverkehrs nach den Stati-o,««»
des besetzt«-,, Gebietes können Gütsv (ausgenomn«n
Expreß-Wtsenidlmgen) dahin wieder ausgeliefert vxr-
den. Die Sendung«« müssen bis zu-m TcsriMlxr-
gmrgspunkt frankiert werden. Für die Weiterbc-Sr»
dcrung wird die Fracht in Ueberweisung vom EMP-
fän-gW erhoben. Nachn-a-hmeibelaflung, An«gab e des
Interesses an der Lieferung «end nachträgliche V«-'-
fügung dos Abseitdcrs sind nicht zugelasseu. B«»'
zollpflichtigen Gütern muß die Einfuhrbow'illignW-
dcr Interalliierten Zollbehörden den Frachtbrief«'
an-gehefte-i sein. Nähere Auskunft erteilen die Gl»
tsstaibferti-gnngelt. Aitlansgen-chmigung Mr Send«: »»
geir «rach Stationen des besetzten Gebietes und i.U
Sendungen Wer die GrenzbaHnhöfe W-im-tersdo-k-
Kc'hl, Breifach, Neuenburg und Palmratn sind vo«
erst nicht mehr nötig.
Höhere Mädchenschule mit MSdchen-Realgymmm
soll. Es wurde fiir zweckmäßig erachtet/eine Vor- Die ans letzten Freitag einveruscne Eiter: .
besprechung abzuHMen und ging deshalb in das-Wers-MMckuntz, in der gegen do» Abbau des Mäst-
Watteziucmer des Personals im Direktions-aobäude chew-MMYmnasAMiS Stellung genvmmrn werdc.z
Während der Aussprache kam Plötzlich Herr Spr ick ^«e ivar zMieich besucht. Nachdem der Direlw-
imd forderte den GeweMchastsvertteter arnf, sosor« Geh. Hofrat Dr. Waag das Schreiben
. - ° -- - - - des MimsterutmS in dieser Angelegenheit vom 7.
oicses Monats und feine von dem hiesigen Stad«--
rat daraufhin erhoberte Aeutzerung zur Kenntnis!
geg-eben h-aitte, wurde die Angelegenheit ttach ver-
schiodeuen Seiten erörtert, wobei zunächst der Vor-
sitzende des Elternbeirats Prof. Dr. Gras zu Doh-
n a das Wort ergriff und zum Ausdruck brachte, dan
^der Elternbeir-at dcm -hiesigen Stadttat Mr- das
^kräftige EiiArett» Mr die Erhaltung der Anstalt zn

die Räume des DireklionZgeb.udes zu vcrlasse-n.
Diese Glanzleistung des Herrn Direktors kommt der
Rolle eines Hau-Mlechtes gleich, weun Herr Sprick
bssonders stolz daraus sein sollte, wird ihn dieserha-lb
niemand beneide««. Ob jedoch dadurch die OrgaMa--
tron unmöglich gemacht wird, was Wohl der Zweck
der Usbumg sein dürste, ist schließlich eine andere
Frage. Jedenfalls sollte man von einem Direktor!
LL 7 .-st«!', 4- -
Tätigkeit so viel gc-lern-t hat, unter che-dm zu können, m,mj«ma n « s besonders vorn ärztlichen-
cmzMtehmen, datz Herrn- SPr« ck über kurz oder lamg -
gezeigt werden nmtz, daß ein Betrieb, wie der der
Straßenbahn rftchi -mAtöfft Gew-altmaßnähmen neben
fachmännischer Unkenntnis sauderr« durch nützliche
Anweitdung von gesammelten Erfahrung«: und
nicht zuletzt durch positive L-eistn-ngsfähi-gkeit gesun-
den nn-L aufrecht erhalte» werden kann. Nur
Selbsterkenntnis ist der erste Weg zur Besserung!
WeihnachtS-Konzerr des Arbeiter-Gcsangvereirrs Oberrochschule mit ihrer' nraugelHaften räumlichen
Handschuhshcim. Am 1. Weihnachtsfei-ert-ag ließ sich UntervNngnug für die Auft-.abme von Mädchen als
nach längerer Pause wieder einmal der Arbeiter- vollständig «mgoeignct betrachtet. Es wurde h-; -
gesangverei-n HmMchuhsheftn -in einem Konzert HS- aus ernstiinimsig beschlossen, dem Hiesignr Stadtcat
ren. Der Verein, der seit einiger Zett unter der »»d den! Ministerium des Kultus und Unterricht»
Leitung des Herrn Alfred Schellers steht, hatte!ebne Entschließung vor-zulegeu, in der die ErHalluug
emr -schönes Progranrm zusamnEN-gestellk stnid in der ides Müdchen-ÄttMl-üPinnMunls aus velschicdeucn
Hauptsache Vo-Wl-ieder gewählt, die dem Mannerchor!Gründen gefordert wird, außerdem wird in der
allgemein am besten liegen und auch hier Lei« geb-üh-
reudsn Erfolg -ernMen. Gleich die Eiul-eitung, die
„Hymnie an die Nacht", zeigte, Latz der Dirigent die
Sänger im feiner Gewalt bat -und ih-nsn feine Auf-
fassung au-szuzwi-ngM Weitz. Noch mehr jedoch be-
wiesen die dann folgenden VoAMedem „Beim H-ol-
derstrauch", „I lia-b di so fest", „Unterm Linden-
baum", „Mei Schätzke ist fei", „Der Käfer und die
Blume" und „Oberschwäbisches Tanzlicdcheu", daß
der Verein fleißig gearbeitet hatte und sich auch unter
der uou-ent Leitung neben jedem anderen Verein
hören lasten kann. Nur eines möchten wir wünschen:

-die von -nicht endenkvollenLm Lachsalven vegieus
waren. Alles in allem war das Wc-chnachMonz.-.r
gut g-ettdngttt und man hätte dem Verein einen bcs-.s
reu B-efn-cy sc-iincr Veranstaltun-g wüufcye« «önncn.
Die Lmbwlünger, »o-a-ren es ganz geivitz wer«. —
Weihlwchrsfcier der Freie» Turnerschaft Hand-
stchllysyi-ttü. Am 2. WeiynachtS-ierenag hielt dcq
!Freie LMN-erschast b-ei gutml Befrxch im große-,z
.Saale „Zur Traube" eine Kinder-WeihnachlSftng
ab. Ein gut zujaMM-e-rgestelltes Programm, da-
von der Schuler- und Dajmen-Abteiluivg des Vec«
!erns vesNittei« wurde, tietz einige unrertz-altenn«
.-Stunden erkennen-. Und in der Lar üverrafcht.»
Leistung wie die flotte Abwicklung. Langeweile g.H
tn:!es nicht. Der rechn. Leiter der Damen- und Sw i«

^!ei» mit
^ harten wirklich gute V-orarbeir geleistet. Der hl«MH
Aroeiiergesan-gverein war vollzählig erschienen u.tz
eröttuele nttt dem LiäiMerchor „Htzame an dH
o . iSlacht" die Reihenfolge des Programms. Alle Nu.i^
^aa« s d«n Mlsführenden wie -dem Leiter ungeteilte Ama,
Äi! O«lwn1l-«Mle keimung eMgebracht; die Mühe blieb nicht unbap
ist c ? Mtevcsi-artt zn er>a-hren, wie die ttirelfton bei zahnt. Erwähnt fei Frl Gaflro-P, die den sin-ni«
L LL« P«vsonar verMrt. Zn -ge?, PrÄ „Di-^Mei- Lt zu Gey/q
brachte. Strahlende Gesichter gads bet der Luu^
"ach dem S,«f»chta«x ftn Mannschaft bet der Beschperun«, hell und f«ud!M.
iommu>„ale betriebe Anspruch aus Prnfiontsberechti klang ihr Lied: „O TaiMenbaum". -Dem tecy d-
g-ung hat, weil zwischen der« Verirctern der Stadt ! Leiter, Turnge». Hans Stein, wnrde durch F.i.
verlvaltung beziehMvgsweise des Aufsichtsrates intt- R einig «in schönes Geschenk seilens der
der Verttetung der, Anseft«Menorga«ssativn einc nreir-Abteilung Werreicht. Genoss« Fontius hielt
gctrofte» W«»rde, »ach welcher mc ^Me der Zeit entsprechende mid Mr den Zl»»
Stratzenbachrer aennil nach dem ^anf der Stadt Heiterturnsport werbende Ansprache.. Es mutz doch
Arbeiter entlohn« und behandelt werden. Be« derMbeit-enkiitdei- litt, niL»
i» bürgerlichen Vereinen tummeln. Neber*'
im Fall^ b« Wicdererofs>M.ig hat uns die Freie Turucrschast Leimen ür
PMiebes nicht alle allei«« B-cd:«isteten eiug-c ihrem Besuch und durch die glänzenden Leistuuge«
stellt ivurden, ob daun diesen Leuten ch-e PeustcM-e- hx, Damen-A-btc-ilung, die von intensiver Schulung
rltitg tvare. Dre^Oireltion,g«b hternus aus- 'zeigten. So war die Feier, umrahmt durch die
 
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