Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Der Cicerone: Halbmonatsschrift für die Interessen des Kunstforschers & Sammlers — 21.1929

DOI Heft:
Heft 1
DOI Artikel:
Friedländer, Max J.: Der Meister des Angrer-Bildnisses
DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.41323#0028

DWork-Logo
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext

Abb. 2. Meister des Angrer-Porträts Gregorius Angrer
Innsbruck, Ferdinandeum
daß auch Jan van Scorel als der Autor genannt worden ist, doch verlohnt es sich
nicht, so alte Sünden ins Gedächtnis zurückzurufen.
An derselben Wand wie das Angrer-Porträt im Ferdinandeum hängt ein zweites Werk
von dem vermutlich in Brixen tätigen Meister, das Bildnis eines Malers, vielleicht ein
Selbstbildnis (Abb. t). Der etwa vierzigjährige ernste, schwermütige Mann zeichnet
in sein Buch, das er mit der Linken hält. Seine blinkenden Augen sind auf den Gegen-
stand gerichtet, den er mit dem Metallstifte festhält. Dieses Werk steht nicht ganz auf
der Flöhe des Angrer-Porträts, bei dessen Aufnahme der Maler durch die geistige Über-
legenheit seines Auftraggebers über sich seihst hinausgehoben wurde, doch wird die
Identität der Autoren verbürgt durch Übereinstimmung in der Komposition, der Zeich-
nung, der Beleuchtung und namentlich der Malweise.
Bisher sind mir noch die folgenden Bildnisse als von derselben Hand herrührend auf gef allen :
Ein Bildnispaar mit demDatum 15 20,das, 1909 in Paris versteigert am 2. März(»ecole deH.
Holbein«), kürzlich im londoner Handel—in der Arnotgallery— aufgetaucht ist(Abb. 411. 5).
Ein Frauenporträt (Abb. 5), das ich in München bei J. Böhler 1927 zu sehen bekam
und das aus Südtirol stammen soll. Eine genaue Kopie danach im Handel zu Wien.

2
 
Annotationen