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Der Cicerone: Halbmonatsschrift für die Interessen des Kunstforschers & Sammlers — 21.1929

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Heft 3
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Baldass, Ludwig: Die Wiener Tafelmalerei von 1410-1460, 1: (Neuerwerbungen des Wiener kunsthistorischen Museums)
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https://doi.org/10.11588/diglit.41323#0095

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Abb. 1. Österreichisch um 1420 Kreuzigung
Wien, Gemäldegalerie
DIE WIENER TAFELMALEREI VON 1410—1460
(NEUERWERBUNGEN DES WIENER KUNSTHISTORISCHEN MUSEUMS)
VON LUDWIG BALDASS
I.
In den letzten Jahren ist es gelungen, die früher trotz des Vorhandenseins einzelner
Hauptwerke stark vernachlässigte altösterreichische Abteilung der Wiener Gemälde-
galerie so erheblich zu vermehren, daß die wichtigsten Phasen der Entwicklung nun
durch gute und charakteristische Beispiele in ihr vertreten sind1. Auch nach der goti-
schen Ausstellung von 1926 konnte die Bereicherung durch neue Erwerbungen fort-
gesetzt werden, von denen eine kleine Gruppe unbekannter Wiener Tafelbilder der
ersten Hälfte des 15. Jahrhunderts, die hier zum erstenmal publiziert werden, nun all-
gemein zugänglich gemacht wurde. Es sei hier versucht, die Entwicklung dieser Lokal-
schule innerhalb der genannten Zeitspanne in knappen Linien darzustellen.
Die Wiener Tafelmalerei, die in den zwanziger Jahren des 14. Jahrhunderts so bedeu-
tende Schöpfungen wie die Rückseiten des Verduner Altars in Klosterneuburg her-
vorgebracht hatte, gewinnt erst zu Beginn des 1 5. Jahrhunderts wieder neue Bedeutung.
Noch kurz vor 1400 scheint der künstlerische Bedarf durch Exportkunst gedeckt wor-
den zu sein. Ein Zeugnis dafür ist vielleicht das auf Eichenholz gemalte Diptychon
\ gl. meinen Aufsatz: Die altösterreichischen Tafelbilder der Wiener Gemäldegalerie im Wiener
Jahrbuch für bildende Kunst, V, 1922.
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6 Der Cicerone, Jahrg. XXI, Heft 3
 
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