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Der Cicerone: Halbmonatsschrift für die Interessen des Kunstforschers & Sammlers — 21.1929

DOI Heft:
Heft 23
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Ringler, Josef: Der Meister des Angrer-Bildnisses
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https://doi.org/10.11588/diglit.41323#0701

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DER MEISTER DES ANDRER-BILDNISSES
VON JOSEF RINGLER
M. J. Friedländer hat im ersten Heft dieses Jahrgangs sechs Bildnisse veröffentlicht;, die
er auf Grund allgemeiner stilistischer Übereinstimmungen, insbesondere jedoch durch
den Hinweis auf die sehr eigenartige Mal weise einem bisher unbekannten, um 1520
tätigen Maler zuweisen konnte, der nun nach seinem Hauptwerk, dem Angrer-Bildnis
im Ferdinandeum zu Innsbruck, benannt wird. Seit Jahrzehnten stand das Angrer-
Porträt im Bereich wissenschaftlicher Diskussion, wechselte wiederholt seinen Namen,
um endlich durch Friedländer mit einigen anderen Bildern dem vermutlich in Brixen
tätigen Maler zugewiesen zu werden. Zwar ist es in jüngster Zeit durch Baldaß neuer-
dings ■—- und wohl mit Unrecht — dem jüngeren Apt zugeschrieben worden (Studien
zur Augsburger Porträtmalerei des 1 6. Jahrhunderts, Pantheon 1929, Heft 9), ein Blick
auf die auffallenden Verschiedenheiten in der Malweise beider Meister schließt dies
jedoch aus. Die Vermutung Friedländers, daß es sich um einen in Brixen tätigen Maler
handle, hat zwar archivalisch bisher zu keinem Ergebnis geführt —■ von den im
Brixner Bürgerbuch genannten Malern dieser Zeit ließ sich kein Name mit dem Angrer-
Meister in Verbindung bringen. Hingegen sprechen andere Gründe für einen zeit-


Meister des Angrer-Bildnisses. Porträt des Siegmund Han v. Hanberg

47 Der Cicerone, Jahrg. XXI, Heft 23

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