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Der Cicerone: Halbmonatsschrift für die Interessen des Kunstforschers & Sammlers — 21.1929

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Heft 22
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Rundschau
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https://doi.org/10.11588/diglit.41323#0700

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pult spanischer Herkunft, auf iSooSch. geschätzt,
i/i 5oo Sch., ein Paar deutscher Rokokokommoden
um 1765, mit Bildintarsien, Rufpreis 760 Sch.,
10000 Sch. Freilich entsprach manche ungewöhn-
lich hoch erscheinende Steigerung, wie bei dem
französischen Lehnstuhl des 16. Jahrhunderts, der
mit 75 Sch. ausgerufen, von dem österreichischen
angekauft wurde, nur dem tatsächlich dem Stücke
innewohnenden Wert, da die einzelnen Objekte
im allgemeinen nieder geschätzt waren.
Der Gesamterlös der Auktion bezifferte sich auf
Der Gesamlerlös der Auktion bezifferte sich auf
r /|35 5o6 Sch. P.-N.

HUNDERT JAHRE FRIEDRICH COHEN-BONN
Dieser kleine, mit Porträts geschmückte biogra-
phische Abriß ist den Freunden der bekannten
Bonner Sortiments- und Verlagsfirma gewidmet.
Er ist ein Dokument lebendiger Arbeit, die ein
Säkulum umgreift. Einer der Sprößlinge dieses
alten Hauses ist unser langjähriger Mitarbeiter
Walter Cohen, der in Düsseldorf tätige Kunst-
historiker, dessen Verdienste bei dieser Gelegenheit
kaum noch besonders genannt zu werden brauchen.

Soeben wird bekannt gegeben, daß auf der dies-
jährigen Internationalen Ausstellung Max Beck-
manns »Loge« mit einer »ehrenhaften Erwäh-
nung« ausgezeichnet worden ist, während die drei
Preise einem Italiener, einem Amerikaner und dem

Franzosen Georges Dufrenoy zugeteilt wurden. Da-
gegen sind Max Beckmann und A. Derain die dies-
jährigen Preisträger der Carnegie-Stiftung. F.
ROTTERDAM
Am 16. November wurde im Rotterdamschen
Kunstkring eine Ausstellung alter Meister eröff-
net, die I). A. Hoogendijk-Amsterdam aus seinem
Besitz hergeliehen hat. Die Ausstellung, die noch
bis g. Dezember dauert, zeigt bedeutende Werke
der holländischen, flämischen, italienischen und
deutschen Malerei. G.
KUPFERSTICII-DIEBSTAIIL BEI C.
G. BO ER NEU
Bei der Vorbesichtigung der Ivupferstichversteige-
rung, die am 7. und 8. Nov. in Leipzig stattfand,
wurden am i\. November aus der zu versteigern-
den Samml ung zwei kostbare Kupfer-
stiche von Martin Schongauer gestohlen,
und zwar die »Madonna auf der Rasenbank«,
B. 00, und die »Madonna im Hofe«, B. 02, beides
etwa handgroße Blätter in brillantem Druck von
bester Erhaltung. Beide tragen das Künstlerzei-
chen: M-f-S und sind im Versteigerungskatalog
unter Nr. 681 und G82 angeführt. Nr. 682 ist
außerdem auf der Lichtdrucktafel XXIII abge-
bildet. Die Exemplare tragen sonst keine beson-
deren Kennzeichen. Da diese beiden Blätter je-
doch in solcher Qualität zu den größten Selten-
heiten gehören, handelt es sich zweifellos um die
gestohlenen Blätter, wenn die beiden Stiche in
nächster Zeit angeboten werden. B.


Schreibtisch der Epoche Louis XVI.

Im Besitz Rolil, Paris
 
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