Der Cicerone: Halbmonatsschrift für die Interessen des Kunstforschers & Sammlers — 21.1929
Cite this page
Please cite this page by using the following URL/DOI:
https://doi.org/10.11588/diglit.41323#0150
DOI issue:
Heft 4
DOI article:Sammler und Markt
DOI Page / Citation link:https://doi.org/10.11588/diglit.41323#0150
AUSSTELLUNG ÄGYPTISCHER KUNST
Bei Dr. Burg & Co., Berlin, wird vom 2. März
bis i3. April eine kleine, aber gewählte Ausstel-
lung ägyptischer Kunst zu sehen sein (ca. 5o Num-
mern), die Leihgaben des Pelizaeus-Museums in
Hildesheim, des Museums Scheurleer-Haag und des
Hamburger Museums für Kunst und Gewerbe,
nicht zuletzt auch aus Privatbesitz enthalten wird.
Über diese interessante Veranstalung wird hier
noch gesprochen werden. n
DÜRERS TODESKRANK HEI T
Als ein verspäteter Beitrag zum vergangenen Dü-
rer-Jahr übermittelt man der Schriftleitung des
»Cicerone« einen interessanten Sonderdruck eines
Aufsatzes aus der »Münchner medizinischen Wo-
chenschrift« 29, Nr. I, in dem der praktische Arzt
Dr. 0. Muck in Essen unter dem Titel »Albrecht
Dürers Krankheit und die medizinische Umwelt
seiner Zeit« die bisherige kunsthistorische Anschau-
ung an Hand der medizinischen Quellenbücher von
damals und sehr vielsagender Notizen aus dem
Tagebuch der niederländischen Reise berichtigt.
Dürer scheint sich demnach den Todeskeim eben
in den Niederlanden auf der von Malaria durch-
seuchten Insel Zeeland geholt zu haben, der ein
acht Jahre langes Siechtum im Gefolge hatte. B
NEUE KATALOGE
Die Sammlung Mercator in Paris, 5o Rue du
Colisee, die vielleicht als einzige Privatsammlung
dieser Art in Europa die Spezialität der wissen-
schaftlichen Instrumente pflegt, veröffentlicht so-
eben einen beschreibenden Katalog, dem zahlreiche
Tafeln in Lichtdruck beiliegen und der durchaus
bibliophiles Gesicht hat. Die Auflage der Ver-
öffentlichung, die i64 Nummern beschreibt und
im Anhang ein besonders wichtiges Künstlerver-
zeichnis gibt, ist auf 3oo numerierte Exemplare
beschränkt. Wäre ein Literaturvermerk ebenfalls
angebracht, hätte ein Hinweis auf Alfred Ro Il-
des vorbildlichen Band über das gleiche Thema
in den »Monographien des Kunstgewerbes«, Leip-
zig 1923, nicht fehlen dürfen.
*
Das rührige Antiquariat von Gilhofer &
Ranschburg in Luzern verschickt soeben den
Katalog XVII, der eine reichhaltige und schöne
alte Sammlung von Porträts berühmter Personen
aller Länder und Zeiten enthält und dessen Reich-
haltigkeit sehr zum Studium verführt. Es handelt
sich dabei um graphische Werke hervorragender
Meister des 16. bis 18. Jahrhunderts und um die
Darstellung von Fürstlichkeiten und Vertretern der
Berufsstände, unter denen die Staatsmänner, die
Maler, Theologen und Dichter in der Mehrzahl
sind. Insgesamt 621 Nummern mit wichtigen bio-
graphischen Angaben und im Anhang 27 Tafeln,
dazu ein Titelbild. Unsere Leser seien nachdrück-
lichst auf diesen wichtigen Katalog verwiesen. B
Jean Le Clerc Die Lebensalter
Aus dem Ornamentstich-Katalog XV der Firma H. Gilhofer & H.Ranschburg, A.-G., Luzern
1 20
Bei Dr. Burg & Co., Berlin, wird vom 2. März
bis i3. April eine kleine, aber gewählte Ausstel-
lung ägyptischer Kunst zu sehen sein (ca. 5o Num-
mern), die Leihgaben des Pelizaeus-Museums in
Hildesheim, des Museums Scheurleer-Haag und des
Hamburger Museums für Kunst und Gewerbe,
nicht zuletzt auch aus Privatbesitz enthalten wird.
Über diese interessante Veranstalung wird hier
noch gesprochen werden. n
DÜRERS TODESKRANK HEI T
Als ein verspäteter Beitrag zum vergangenen Dü-
rer-Jahr übermittelt man der Schriftleitung des
»Cicerone« einen interessanten Sonderdruck eines
Aufsatzes aus der »Münchner medizinischen Wo-
chenschrift« 29, Nr. I, in dem der praktische Arzt
Dr. 0. Muck in Essen unter dem Titel »Albrecht
Dürers Krankheit und die medizinische Umwelt
seiner Zeit« die bisherige kunsthistorische Anschau-
ung an Hand der medizinischen Quellenbücher von
damals und sehr vielsagender Notizen aus dem
Tagebuch der niederländischen Reise berichtigt.
Dürer scheint sich demnach den Todeskeim eben
in den Niederlanden auf der von Malaria durch-
seuchten Insel Zeeland geholt zu haben, der ein
acht Jahre langes Siechtum im Gefolge hatte. B
NEUE KATALOGE
Die Sammlung Mercator in Paris, 5o Rue du
Colisee, die vielleicht als einzige Privatsammlung
dieser Art in Europa die Spezialität der wissen-
schaftlichen Instrumente pflegt, veröffentlicht so-
eben einen beschreibenden Katalog, dem zahlreiche
Tafeln in Lichtdruck beiliegen und der durchaus
bibliophiles Gesicht hat. Die Auflage der Ver-
öffentlichung, die i64 Nummern beschreibt und
im Anhang ein besonders wichtiges Künstlerver-
zeichnis gibt, ist auf 3oo numerierte Exemplare
beschränkt. Wäre ein Literaturvermerk ebenfalls
angebracht, hätte ein Hinweis auf Alfred Ro Il-
des vorbildlichen Band über das gleiche Thema
in den »Monographien des Kunstgewerbes«, Leip-
zig 1923, nicht fehlen dürfen.
*
Das rührige Antiquariat von Gilhofer &
Ranschburg in Luzern verschickt soeben den
Katalog XVII, der eine reichhaltige und schöne
alte Sammlung von Porträts berühmter Personen
aller Länder und Zeiten enthält und dessen Reich-
haltigkeit sehr zum Studium verführt. Es handelt
sich dabei um graphische Werke hervorragender
Meister des 16. bis 18. Jahrhunderts und um die
Darstellung von Fürstlichkeiten und Vertretern der
Berufsstände, unter denen die Staatsmänner, die
Maler, Theologen und Dichter in der Mehrzahl
sind. Insgesamt 621 Nummern mit wichtigen bio-
graphischen Angaben und im Anhang 27 Tafeln,
dazu ein Titelbild. Unsere Leser seien nachdrück-
lichst auf diesen wichtigen Katalog verwiesen. B
Jean Le Clerc Die Lebensalter
Aus dem Ornamentstich-Katalog XV der Firma H. Gilhofer & H.Ranschburg, A.-G., Luzern
1 20