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Der Cicerone: Halbmonatsschrift für die Interessen des Kunstforschers & Sammlers — 21.1929

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Heft 6
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Roeder, Günther: Eine Ausstellung ägyptischer Kunst in Berlin
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https://doi.org/10.11588/diglit.41323#0187

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Abb. 2. Schreiber Heti Altes Reich

lichste Wirkung verliehen hat. Dieser Vorzug der Aufstellung wie bei einem Lieb-
haber ist für öffentliche Sammlungen in größerem Umfange schlechterdings unerreich-
bar. Es war mir aber doch eine Genugtuung, von erfahrenen Archäologen bestätigt
zu hören, daß Museumspraktiker aus einer solchen Aufmachung nur lernen könnten.
Der Hinweis in meiner Ansprache, daß die ägyptische Kunst in unseren Tagen längst
aus der Völkerkunde herausgerissen worden sei und ihre Denkmäler mehr als ethno-
logische Kuriositäten darstellen, war nicht nur historisch gemeint, sondern sollte auch die
Anregung für die Zukunft geben, aus dieser Erkenntnis die Folgerung zu ziehen. In
ägyptischen Museen scheut man meistens noch die Anwendung von Effekten der Farbe
oder des Lichts, um die Wirkung der Kunstwerke zu steigern. Am weitesten vor-
geschritten ist man auf diesem m. E. glücklichen und unbedingt notwendigen Wege
in der ägyptischen Sammlung des Reichsmuseums der Altertümer in Leiden. Hoffent-
lich bleibt die durch die Berliner Ausstellung p-ep-ebene Anrep-unp' nicht ohne Aus-
Wirkungen für die museumsmäßige Behandlung der ägyptischen Kunst.
Der Katalog ist in seinem wesentlichen Teil von den Leitern der Sammlungen ver-
faßt, aus denen die Denkmäler stammen. Für das Vorwort und die Leihgaben hat
Heinrich Schäfer, Direktor der Ägyptischen Abteilung der Staatlichen Museen in
Berlin, gezeichnet. C. W. Lunsingh Scheurleer, Haag, hat sich in der Beschreibung der

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