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Der Cicerone: Halbmonatsschrift für die Interessen des Kunstforschers & Sammlers — 21.1929

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Heft 9
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Rundschau
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https://doi.org/10.11588/diglit.41323#0297

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Sitzender Buddha Holz mit Goldlack. Tang-Periode
Aus der Ausstellung bei Dr. Otto Burchard & Co., New York

chinesischen Ursprunges, gefeiert. Es sind Stücke,
die der Inhaber der Firma, Dr. Burchard, während
seines letzten Aufenthaltes in China selber ausge-
wählt und zusammengebracht hat.
Neben einigen Gemälden und einer (hier abgebil-
deten) einzigartigen Holzstatue des Buddha aus
der Tang-Zeit— einem Werk von überwältigender
Größe — liegt das Hauptgewicht auf den jetzt mit
liecht so geschätzten frühen Sakralgefäßen aus
Bronze, die in ihrer schlichten Größe so wuchtig
wie Architektur selber wirken. U. a. befindet sich
unter ihnen eine gewaltige Schüssel mit stilisierten
Drachenkopf-Henkeln und feingemustertem De-
kor aus dem dritten vorchristlichen Jahrhundert,
die größte bisher bekannt gewordene ihres Typs;
ferner aus der gleichen Periode ein Opfergefäß
mit verflochtenem »Donnerwolken-Ornament«. Es

ruht auf drei primitiven männlichen Figuren von
unchinesischem Typ, die wahrscheinlich Kriegs-
sklaven darstellen. Außer diesen Gefäßen seien er-
wähnt ein stehender Buddha in Bronze mit Ver-
goldung in halber Lebensgröße, der den Einfluß
der Ghandarakunst aufweist und dem im Metropo-
litan Museum sehr ähnlich ist; eine Bronzedekora-
tion aus der Chouperiode, die erstaunliche Ähn-
lichkeit mit den kappadozischen Bronzepferdege-
schirren besitzt, von denen im Zusammenhang mit
einer Versteigerung in den American Art Galle-
ries jüngst die llede war; ein Bronzegefäß mit
blaugrüner Patina, ebenfalls aus der Chou-Zeit
(siehe Abbildung) und eine Bronzelampe in Wid-
derform mit abnehmbarem Deckel aus der Han-
Zeit. Sodann finden sich Tang-Keramiken (beson-
ders schön zwei Elefanten mit Kerzenhaltern); frühe

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