Der Cicerone: Halbmonatsschrift für die Interessen des Kunstforschers & Sammlers — 21.1929
Zitieren dieser Seite
Bitte zitieren Sie diese Seite, indem Sie folgende Adresse (URL)/folgende DOI benutzen:
https://doi.org/10.11588/diglit.41323#0447
DOI Heft:
Heft 14
DOI Artikel:Rundschau
DOI Seite / Zitierlink:https://doi.org/10.11588/diglit.41323#0447
Joos van Cleve Bacchus als Kind
Aus der Alte Meister-Ausstellung bei P. und D. Colnaghi & Co., London
PAUL THIERSCII-GEDÄCHTNIS-AUSSTELLUNG
Der Hallesche Kunstverein erfüllt die Ehrenpflicht,
das nachgelassene Werk des zu früh verstorbenen
P. I hiersch zu zeigen, der Jahre hindurch ent-
scheidend in Halle gewirkt, bevor er der Berufung
an die Technische Hochschule in Hannover als
Professor der Architektur folgte, die er praktisch
aber nicht mehr erlebt hat. I hiersch war als
Organisator der Halleschen Kunstgewerbeschule
und als Begründer der dortigen Kunstwerkstätten
während zehn Jahren eine durchaus europäische
Erscheinung und er hat — vielleicht wie kein
anderer — bewiesen, was eine künstlerische Per-
sönlichkeit zu wirken vermag, wenn sie behörd-
licherseits die nötige Freiheit und Förderung findet.
Besitzt Halle selbst auch nur drei ausgeführte Ar-
beiten von der Hand dieses hervorragenden Archi-
tekten (Cröllwilzer Brücke und Flughafen in
Schkeuditz), so ist sein Geist doch durch die von
ihm geschaffenen Institute tief in das Gemein-
wesen eingedrungen, das sich nun dieses schönen
Erbes würdig zeigen soll. Prof. Gerstenberg, der
417