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Der Cicerone: Halbmonatsschrift für die Interessen des Kunstforschers & Sammlers — 21.1929

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Heft 24
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Freund, Frank E. Washburn: Die Ausstellung altholländischer Malerei in Detroit
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https://doi.org/10.11588/diglit.41323#0741

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Jacob Ochtervelt Die Musizierenden
Leihgabe des Mr. Martin A. Ryerson, Chicago

Art von dem hochromantischen »Judenfriedhof«
zu Amsterdam aus des Institutes eigenem Besitz
über das in ähnlichen Herbstfarben gehaltene
wuchtige »Stürmische Meer« des Mr. und der Mrs.
Ralph II. Booth-Detroit, bis zu der stillen »Dünen-
ansicht« bei Haarlem aus der Huldschinsky-Samm-
lung, einem edlen Werk, das jetzt dem Mr. August
Berg in Portlandi-Oregon gehört. Ferner sah man
Landschaften von Abraham van Beyeren, Jan
Both, van Goyen, Salomon Ruisdael und auch die
zwei großen Marinemaler Jan van de Capelle und
Willem van de Velde waren erstklassig vertreten.
Als eine sehr interessante Kuriosität sei noch das
für Amerika besonders interessante Werk »Brasi-

lianische Landschaft« des Frans Jansz Post aus
Leiden und Haarlem erwähnt, der ja nach jener
damals so ziemlich als gottverlassenes Land ange-
sehenen Gegend verschlagen worden war und dann
aus der Erinnerung brasilianische Szenen in hol-
ländischer Atmosphäre in einer Art freundlichen
und eifrigen Naivität immer wieder malte.
Der eigentliche Schwerpunkt der Ausstellung lag
aber auf den großen Kleinmeistern der Genre-
malerei, vor allem auf dem hierzulande trotz sei-
ner aristokratischen Vornehmheit noch lange nicht
genug geschätzten Gerard Terborch. Man darf
wohl, von dem Resultat der 1926 er Ausstellung
schließend, Voraussagen, daß jetzt die Stunde für

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