D e n t s ch l a tt d.
KarlSrube, ll. Au>i. DuS hcutc crschicncuc
Rc,iicruiigSbl>iIt Rr. -12 cuthült:
I. Uiuniltcll'tirc allcrhöchstc Fntschlicsiungcii Sr-
Königl. Hohcil dcS Grosil'crzogS. >^> ^OrdcnSocr-
schcn SlrmcccorpS dcn Ordcn voiir Zähringcc Löwcn,
nnd zw-ir 1. daS' Grosikrcuz: dcm Gcncralinspcctor
dcr Artillcric, Gcncral dcr Jnfantcric v. Hahn;
2. daS Coiiimcuideurkre»;: dcm Ol'crst Grabcrg, dcm
Ol-crst v. Ucchtrili, dcm Arlillcricobcrst H.irtuian,!.
dcm Artillcricobcrstlicutcnant Nciimaiin. dci» Obcrst-
licutciiant PnIIkammcr; 3. daS Ri'tcrkrcn,: dcn Haupt-
lcutcn in dcr Gardcartitlcric Baron v. d. GolU, v.
Ovpcln'BronikowSki, v. Schcliha, dcm Hailptiiiann
v. Mcchow bci dcin Arlillcricdcpot in Vcrlin, dcm
Prcnilcrliciitcnant Jstng -> >-> «»'k'! dcS Artillcric-
rcgimcntS. 2) Dicnstnachrichtcn. Austcr dcu schon
mitgctliciltcn noch kolgcndc: Sc. Königl. Hohcit dcr
Grosthcrzog habc» Sich untcr dcm 3. d. M. allcr-
gnädlgst bcwogcn acfiindcn: dic durch dic Eriicnnung
dcs MinistcrlaldircctorS Wcizcl zum Prästdcntcn dcs
HandclSmIntstcriuinS in Erlcdigung gckommcnc Stcllc
cincS MitglicdcS uiid VorstandcS dcS VcrwaltungS'
ratbS dcr G>'>icral'WltIwcii< i»id Brandkaffc dcm G 'h.
Mch. Rcfcrcndär Eron zuni Mitglicd dcS Vcrwal-
tmigSrathS dcr Wittwcnkaffc für dic Angcstclltcn dcr
EivIliStaatSvcrwaltung. dcn Rcvisor Göh bci dcr
iralcomiiiisstvii fnr dic Rhcin - Sckifffalirt in Mainz
bclrcffcnd. 'sDicsclbc stndct vom >5. d. bis Miitc
Fall scincr Vcrhindcrung HofgcrlchtS Rath Ncinhard
dasclbst; 2) für dcn MittclrhcinkrciS: Hofgcrichlö-
Dircctor Bohm ;u Bruchsal. mid für dcn Fall scincr
Vcrhindcruna HofgcrichtS - Ratli Schilling dasclbst;
3) für dcn ObcrrhcinkrciS: Hofgcrichtü-Nath Kirn zu
Frciburg, und für dcn Fall scincr Vcrhindcrnng Hof-
gcrichtS-Ratb Wcbcr dasclbst; 4) für dcn Scckrcis:
HofgcrichtS - Ratb Sclb zn Konstanz. und für dcn
Fall scincr Vcrhindcrung HofgcrichtS-Ratü Mann
dasclbir.
III. Dicnstcrlcdigung Dic Stcllc cincS Assistcnz-
und BadcarztcS für dic Ncnchbädcr init dcm ständigcn
Sih i» PctcrSthal. Mit dcrsclbcn ist tic normal-
mäsiigc Bcsoldung von >80 fl., cin Pfcrdfouragc-
Avcrsum von >20 fl. und cin Functionögchalt vou
200 fl. jäbrlich. sowlc daü Nccht zur Haltung cincr
Handapolhckc vcrl'iindc».
IV. TodcSfällc. Gcstorbc» sind: Am 24. Juli
d. 2-: Dckan und Pfarrcr Zoscph Wciflcnbcrgcr in
GricShcim; am 26. Zuli d. I.: dcr pcnsionirtc Bc-
zirkSförstcr K. A. Wolf in Nastatt; am 27.Juli d. I.:
dcr katholischc Pfarrcr MatthäuS Maycr in Forst.
^ Heidelberg, 12. Aug. Gestcrn
Abend uin 9 Uhr wurde'dle hiestgc Ein-
ivvhnerschaft durch Fenerlärm erschreckt,
und alsbcild rvthctc stch der Himincl in
crschreckender Weise. Jn den Stalliliigcn
der Leiiidwirth Maicr Wittwe in ber
Vvrstadt war daö Fener ausgebrvchen,
hatte svglcich die mit Getreide gcfnllte
Schcuer und über daö Dach hin alö-
bald auch die Hiniergcbäudc deö Nach-
barhauscö dcr Frau Mutschler Wittwe
crgriffen. Ungeachtet dcö engern Raumeö
für di'c Beweguiigen dcr Feuerwehr, gc-
lang es dvch den Aiistrengungen dieser
wackern Schaar, daö Feuer auf diese Näumc
zii beschränken und so dke Stadt vor »icl
arvßercm Unglück zn bewnhren. Das Vich
kvnntc noch aus dcn Ställcn gerettet wer-
den und Nl'einand ist, Gott sei Dank! bei
dicsem gefährlichcn Brand verunglückt.
St. Georqen (im Schwarzwalv),
6. August. Am gestrigen Nachiniktag
wnrde dahicr einc Versainmlung dtr Geist-
lichcn und anderer Männer aus dcm De-
kanatöbezirk Hvrnberg zu dem Zweck ab-
gchaltcn, uni die Wegc zu bcrathcn, auf
welchcn die in der allcrhvchsicn Prvkla-
ination vvn'i 7. April d. I. verheißcne
> Freiheit und Selbstständigkeit der evan-
> gclt'sch-prvtestantischen Landeskirche errcicht
werdcn kvnne. Eö wurde Beitritt zu den
^Durlachcr Thescn beschloffcn.
Konstanz, 9. Aug. Hcute Abends
^8 Uhr starb dahier drr vornialige Bis-
Ihuinsverwcser, geh. Rath Frhr. Ignaz
iH eiairich v v n We ssen b crg. Ünserc
> Stadt hat an dem edlen v. W^ sse n b e r g
- iii materieller und geistigcr Bezi'ehung ihren
Izrvßten Wvhlthäter vcrlorcn.. Dic Kathv-
Ii'kcn Dcutschlands verliercn in ihm den
weisestcn' und tugtiidhaftestcn Prälaten,
eincn crleiichteten Priestcr dcs wahren
Christenthums, cinen hvchhcrzigen, in Wort
und That glcich aufrichtigen Freund deö
Vatcrlandes und aller Mcnschen. Die
Dcstrebungen und Uebcrzcuguiigen scincs
langen und viclbewegten Lebens, wclchc
von Wesscnberg durch ein thaten-
reiches gWirken bcwahrt hat, sind in den
Schriften des Geschiedenen niedergclegt.
Mvgc sein Gcist und scin preiswürdigcs
Wirken noch langc und thatkräftig ünter
uns walten. Wenige Tagc vvr sciiieiii
Scheidcn fvrderte der cdlc, tvdcsmatte
Greis, welchcm beim allinäligen Crlvschen
der Kvrpcrkräfte dic vvlle Klarheit dcs
Gcistes und des Dewußtscins gebliebcn
war, seine Umgcbung auf, zu bcstätigen,
„daß er seiue Gesinnungen in keincr Weisc
geündcrt habe".
Mit dcm Gangc dcr Verhandlnngen
der Milltär-Cvnfereiiz iu Würzburg schcint
dic „Preuß. Ztg." sehr nnziliriedcn. Zu
der Nachricht, daß die Confercnz als dic
Grundlage uiid dcn Ausgangspunkt allcr
C'inzel-Berathungcn einstiinniig das „Fcst-
halten an dcr bundesverfafsungsmäßigen
Cinheit dcs Bundcöheercs und also auch
dcs Commaudo's anerkannt habc" — be-
merkt das vfsicivsc Blatt: „Wenn un-
praktische und linausführbare Bestim-
mungen zuin Ausgangspunkt dcr Be-
rathungen genominen werden, so darf
man sich nicht wnndern, wcnn diese un-
fruchtbar bleiben."
Nach der „Kass. Z." stehen in Kurhessen
eine Ncihe von Prozessen in Aussicht gegen
alle dic, welche während der jüngst statt.
gehabte» Wahlen cntweder init Vorbehalt
zu Gunsten dcr Verfassung von 1831 ge-
wählt, dazu anfgcfordert und die nvthigen
Anlei'tungen zu Handlungcn gegeben, die
eines „wahrhaft k u r h c ssi sch e n Ehrcn-
inanneö nicht würdig stnd und das Recht
des Volkes auf einc Vcrfassung übcrhaupt
in Frage stcsten.
Dreöden, 1l. Aug. Ein ofsiciöser
Artikel dcs „DrcSdencr Ivurnals" er-
klärt: „Die Badener Protocolle der Für-
stcn erwähne» init kciner Splbe den
Nati'onalverei'u; mit den bcabsichtigt gc-
wcseneil Vcrhandlungen mit dcr preußi-
schen Regierung verhaltc es sich ganz
anders, als dic „Kvlnische Zcitung" iin
Anfang deö Mvnats August anö Berlin
berichtet hat."
Berlin, 9. August. Man will hier
mit Bestinimthcii wissen, daß die Punk-
tativnen eines Vertrags iniicrgeichnet stnd,
kraft vesscn Schwedcn sich Däncmark ge-
genüber verpflichtet, für die Eventualität
einer ernstlichen Colliston zwischen Däne-
mark und dem Bunde das Hcrzogthuin
Schleswig mit einer Truppenmacht zu
bcscszen, dercn Zahl nvthigenfalls bis auf
10,000 Mann gebracht werden kvnnte.
Dcr Jnhalt dieses Vertrags svll gleich-
zcitig der franzvsischen Negierung mitge-
theilt sein n. dercn unbcdiiigtr Gutheißung
erhalten haben.
Der Polizcidircctor in -Stettin hat
btkanntlich in diese» Tagen bei einer fcst-
lichen Gclcgcnhcit dic dcutsche Fahne
von eiiiem Privathausc heruiitcrnehincll
lasscn und diese Handlung damit zu recbt«
fertigen gesucht, daß dic dcutschen Farben
nirgcuds als solchc aiierkannt seicn. Hicrauf
antwvrtet die'„Nativnalzeinliig": Der Po-
lizcidirectvr in Stettin muß ein kurzes
Gedächtniß, odcr cine schr rasche Carriere
gemacht habcn. Sonst müßte er wiffen,
daß der König am 21. März 1848 jeueii
berühmten Nitt durch dic Stl'aßen Ber-
lins machte, .gcschniückt mit den deutschen
Farben und vaß Wochenlang von dcr
Kuppel dcs königl. Schlosses cinc mäch-
tige deutsche Fahnc welite. Svnst inüßte
er wisscn, daß dcr König an demselben
Tage einc Ordre an das Kriegsministeriiim
crließ des Inhalts: „Da' Jch Mich ganz
der dcutschen Sache widine und in der
Theilnahme Preiißcns cine entschl'ebene
Förderung derselbcn erblickc, so bestiiinne
ich, daß dic Armee soglcich nebeii der
preußischen die dcutsche Cocarve anziisteckeu
hat." Sonst müßte cr wissen, daß in dem
Aufruf „an mein Volk und an die dcutsche
Nativii" vvn dcmselben Tage die Stclle
vvrkommt: „Ich habe heute die alten
deutschen Farben angenoinmen und Mlch
KarlSrube, ll. Au>i. DuS hcutc crschicncuc
Rc,iicruiigSbl>iIt Rr. -12 cuthült:
I. Uiuniltcll'tirc allcrhöchstc Fntschlicsiungcii Sr-
Königl. Hohcil dcS Grosil'crzogS. >^> ^OrdcnSocr-
schcn SlrmcccorpS dcn Ordcn voiir Zähringcc Löwcn,
nnd zw-ir 1. daS' Grosikrcuz: dcm Gcncralinspcctor
dcr Artillcric, Gcncral dcr Jnfantcric v. Hahn;
2. daS Coiiimcuideurkre»;: dcm Ol'crst Grabcrg, dcm
Ol-crst v. Ucchtrili, dcm Arlillcricobcrst H.irtuian,!.
dcm Artillcricobcrstlicutcnant Nciimaiin. dci» Obcrst-
licutciiant PnIIkammcr; 3. daS Ri'tcrkrcn,: dcn Haupt-
lcutcn in dcr Gardcartitlcric Baron v. d. GolU, v.
Ovpcln'BronikowSki, v. Schcliha, dcm Hailptiiiann
v. Mcchow bci dcin Arlillcricdcpot in Vcrlin, dcm
Prcnilcrliciitcnant Jstng -> >-> «»'k'! dcS Artillcric-
rcgimcntS. 2) Dicnstnachrichtcn. Austcr dcu schon
mitgctliciltcn noch kolgcndc: Sc. Königl. Hohcit dcr
Grosthcrzog habc» Sich untcr dcm 3. d. M. allcr-
gnädlgst bcwogcn acfiindcn: dic durch dic Eriicnnung
dcs MinistcrlaldircctorS Wcizcl zum Prästdcntcn dcs
HandclSmIntstcriuinS in Erlcdigung gckommcnc Stcllc
cincS MitglicdcS uiid VorstandcS dcS VcrwaltungS'
ratbS dcr G>'>icral'WltIwcii< i»id Brandkaffc dcm G 'h.
Mch. Rcfcrcndär Eron zuni Mitglicd dcS Vcrwal-
tmigSrathS dcr Wittwcnkaffc für dic Angcstclltcn dcr
EivIliStaatSvcrwaltung. dcn Rcvisor Göh bci dcr
iralcomiiiisstvii fnr dic Rhcin - Sckifffalirt in Mainz
bclrcffcnd. 'sDicsclbc stndct vom >5. d. bis Miitc
Fall scincr Vcrhindcrung HofgcrlchtS Rath Ncinhard
dasclbst; 2) für dcn MittclrhcinkrciS: Hofgcrichlö-
Dircctor Bohm ;u Bruchsal. mid für dcn Fall scincr
Vcrhindcruna HofgcrichtS - Ratli Schilling dasclbst;
3) für dcn ObcrrhcinkrciS: Hofgcrichtü-Nath Kirn zu
Frciburg, und für dcn Fall scincr Vcrhindcrnng Hof-
gcrichtS-Ratb Wcbcr dasclbst; 4) für dcn Scckrcis:
HofgcrichtS - Ratb Sclb zn Konstanz. und für dcn
Fall scincr Vcrhindcrung HofgcrichtS-Ratü Mann
dasclbir.
III. Dicnstcrlcdigung Dic Stcllc cincS Assistcnz-
und BadcarztcS für dic Ncnchbädcr init dcm ständigcn
Sih i» PctcrSthal. Mit dcrsclbcn ist tic normal-
mäsiigc Bcsoldung von >80 fl., cin Pfcrdfouragc-
Avcrsum von >20 fl. und cin Functionögchalt vou
200 fl. jäbrlich. sowlc daü Nccht zur Haltung cincr
Handapolhckc vcrl'iindc».
IV. TodcSfällc. Gcstorbc» sind: Am 24. Juli
d. 2-: Dckan und Pfarrcr Zoscph Wciflcnbcrgcr in
GricShcim; am 26. Zuli d. I.: dcr pcnsionirtc Bc-
zirkSförstcr K. A. Wolf in Nastatt; am 27.Juli d. I.:
dcr katholischc Pfarrcr MatthäuS Maycr in Forst.
^ Heidelberg, 12. Aug. Gestcrn
Abend uin 9 Uhr wurde'dle hiestgc Ein-
ivvhnerschaft durch Fenerlärm erschreckt,
und alsbcild rvthctc stch der Himincl in
crschreckender Weise. Jn den Stalliliigcn
der Leiiidwirth Maicr Wittwe in ber
Vvrstadt war daö Fener ausgebrvchen,
hatte svglcich die mit Getreide gcfnllte
Schcuer und über daö Dach hin alö-
bald auch die Hiniergcbäudc deö Nach-
barhauscö dcr Frau Mutschler Wittwe
crgriffen. Ungeachtet dcö engern Raumeö
für di'c Beweguiigen dcr Feuerwehr, gc-
lang es dvch den Aiistrengungen dieser
wackern Schaar, daö Feuer auf diese Näumc
zii beschränken und so dke Stadt vor »icl
arvßercm Unglück zn bewnhren. Das Vich
kvnntc noch aus dcn Ställcn gerettet wer-
den und Nl'einand ist, Gott sei Dank! bei
dicsem gefährlichcn Brand verunglückt.
St. Georqen (im Schwarzwalv),
6. August. Am gestrigen Nachiniktag
wnrde dahicr einc Versainmlung dtr Geist-
lichcn und anderer Männer aus dcm De-
kanatöbezirk Hvrnberg zu dem Zweck ab-
gchaltcn, uni die Wegc zu bcrathcn, auf
welchcn die in der allcrhvchsicn Prvkla-
ination vvn'i 7. April d. I. verheißcne
> Freiheit und Selbstständigkeit der evan-
> gclt'sch-prvtestantischen Landeskirche errcicht
werdcn kvnne. Eö wurde Beitritt zu den
^Durlachcr Thescn beschloffcn.
Konstanz, 9. Aug. Hcute Abends
^8 Uhr starb dahier drr vornialige Bis-
Ihuinsverwcser, geh. Rath Frhr. Ignaz
iH eiairich v v n We ssen b crg. Ünserc
> Stadt hat an dem edlen v. W^ sse n b e r g
- iii materieller und geistigcr Bezi'ehung ihren
Izrvßten Wvhlthäter vcrlorcn.. Dic Kathv-
Ii'kcn Dcutschlands verliercn in ihm den
weisestcn' und tugtiidhaftestcn Prälaten,
eincn crleiichteten Priestcr dcs wahren
Christenthums, cinen hvchhcrzigen, in Wort
und That glcich aufrichtigen Freund deö
Vatcrlandes und aller Mcnschen. Die
Dcstrebungen und Uebcrzcuguiigen scincs
langen und viclbewegten Lebens, wclchc
von Wesscnberg durch ein thaten-
reiches gWirken bcwahrt hat, sind in den
Schriften des Geschiedenen niedergclegt.
Mvgc sein Gcist und scin preiswürdigcs
Wirken noch langc und thatkräftig ünter
uns walten. Wenige Tagc vvr sciiieiii
Scheidcn fvrderte der cdlc, tvdcsmatte
Greis, welchcm beim allinäligen Crlvschen
der Kvrpcrkräfte dic vvlle Klarheit dcs
Gcistes und des Dewußtscins gebliebcn
war, seine Umgcbung auf, zu bcstätigen,
„daß er seiue Gesinnungen in keincr Weisc
geündcrt habe".
Mit dcm Gangc dcr Verhandlnngen
der Milltär-Cvnfereiiz iu Würzburg schcint
dic „Preuß. Ztg." sehr nnziliriedcn. Zu
der Nachricht, daß die Confercnz als dic
Grundlage uiid dcn Ausgangspunkt allcr
C'inzel-Berathungcn einstiinniig das „Fcst-
halten an dcr bundesverfafsungsmäßigen
Cinheit dcs Bundcöheercs und also auch
dcs Commaudo's anerkannt habc" — be-
merkt das vfsicivsc Blatt: „Wenn un-
praktische und linausführbare Bestim-
mungen zuin Ausgangspunkt dcr Be-
rathungen genominen werden, so darf
man sich nicht wnndern, wcnn diese un-
fruchtbar bleiben."
Nach der „Kass. Z." stehen in Kurhessen
eine Ncihe von Prozessen in Aussicht gegen
alle dic, welche während der jüngst statt.
gehabte» Wahlen cntweder init Vorbehalt
zu Gunsten dcr Verfassung von 1831 ge-
wählt, dazu anfgcfordert und die nvthigen
Anlei'tungen zu Handlungcn gegeben, die
eines „wahrhaft k u r h c ssi sch e n Ehrcn-
inanneö nicht würdig stnd und das Recht
des Volkes auf einc Vcrfassung übcrhaupt
in Frage stcsten.
Dreöden, 1l. Aug. Ein ofsiciöser
Artikel dcs „DrcSdencr Ivurnals" er-
klärt: „Die Badener Protocolle der Für-
stcn erwähne» init kciner Splbe den
Nati'onalverei'u; mit den bcabsichtigt gc-
wcseneil Vcrhandlungen mit dcr preußi-
schen Regierung verhaltc es sich ganz
anders, als dic „Kvlnische Zcitung" iin
Anfang deö Mvnats August anö Berlin
berichtet hat."
Berlin, 9. August. Man will hier
mit Bestinimthcii wissen, daß die Punk-
tativnen eines Vertrags iniicrgeichnet stnd,
kraft vesscn Schwedcn sich Däncmark ge-
genüber verpflichtet, für die Eventualität
einer ernstlichen Colliston zwischen Däne-
mark und dem Bunde das Hcrzogthuin
Schleswig mit einer Truppenmacht zu
bcscszen, dercn Zahl nvthigenfalls bis auf
10,000 Mann gebracht werden kvnnte.
Dcr Jnhalt dieses Vertrags svll gleich-
zcitig der franzvsischen Negierung mitge-
theilt sein n. dercn unbcdiiigtr Gutheißung
erhalten haben.
Der Polizcidircctor in -Stettin hat
btkanntlich in diese» Tagen bei einer fcst-
lichen Gclcgcnhcit dic dcutsche Fahne
von eiiiem Privathausc heruiitcrnehincll
lasscn und diese Handlung damit zu recbt«
fertigen gesucht, daß dic dcutschen Farben
nirgcuds als solchc aiierkannt seicn. Hicrauf
antwvrtet die'„Nativnalzeinliig": Der Po-
lizcidirectvr in Stettin muß ein kurzes
Gedächtniß, odcr cine schr rasche Carriere
gemacht habcn. Sonst müßte er wiffen,
daß der König am 21. März 1848 jeueii
berühmten Nitt durch dic Stl'aßen Ber-
lins machte, .gcschniückt mit den deutschen
Farben und vaß Wochenlang von dcr
Kuppel dcs königl. Schlosses cinc mäch-
tige deutsche Fahnc welite. Svnst inüßte
er wisscn, daß dcr König an demselben
Tage einc Ordre an das Kriegsministeriiim
crließ des Inhalts: „Da' Jch Mich ganz
der dcutschen Sache widine und in der
Theilnahme Preiißcns cine entschl'ebene
Förderung derselbcn erblickc, so bestiiinne
ich, daß dic Armee soglcich nebeii der
preußischen die dcutsche Cocarve anziisteckeu
hat." Sonst müßte cr wissen, daß in dem
Aufruf „an mein Volk und an die dcutsche
Nativii" vvn dcmselben Tage die Stclle
vvrkommt: „Ich habe heute die alten
deutschen Farben angenoinmen und Mlch