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Heidelberger Tagblatt — 1860 (Juli bis Dezember)

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August
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https://doi.org/10.11588/diglit.2834#0151

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zunickzutreibrn. Di'e Truppcn wel'gerten
sich uud verlangten vorerst den seit ureh-
rcren Mvnaten rückständigen Süld. Der
Gouverneur schickte sofort nach Beprut,
uin Verstärkungcn und namentlich Gelv zu
erhalten. Die Lruppen kamen auch, abcr
kein Gcld, uud es ist zu befürchten, daß
die Ncuangckoininenen es ebenso machen
werde», wie ihre Kameraden.

A ,n e r i k a.

Atew-Uork, 23. Jnli. Der Grcat
Eastcrn ward gestern von ungefähr 18,000
P'ersonen besucht. Heute ist der leKte
Lag, wo dem hiestgen Publikum die Ge-
kegenheit geboteu ist, ihn zu bestchkigen,
indem er morgcn vorausstchtlich uach Cape
Map segeln wird. Dahin werden dann
die Bewohuer Philadelpbi'a's strömen, um
das Wundcr in Augenschein zu uehmcn.

Städtisches.

Mit großer Frcudc haben wir in diescn
Blättern gclescn, daß auf dem Schlosse
manche Verändcriingen vorgenommen wer-
den und namciitllch der Königssaal auf
eine entsprcchcnde Weise vergrößert und
zum Cnipfang dcr Forst- und Landwirthe
l'ni nächsten Monat festlich geschinückt werdc.
Dank Allcn, dic dicsc, auch für die Zn-
kuuft wichtigc, Verschönerung unscres
Schlosses veraulaßt haben. Schen wir,
daß für die Zwecke diescr Versammlung
zuuächst der bisher für unantastbar gc-
haltcne jetzigc Destand des Schlosses vor-
thcilhaft vcrändert wcrde, so glaubcn wir
auch mit Zuversicht hofseu zu dürfen, daß
ein wciterer Mißstand vielleicht schon in
Kürze gehobcn werdc. Wir meiueu dic
schlechtc Bkschafsenhcit dcr vvn dcr Stadt
aus auf-s Schloß führenden Fahr- und
Geh-Wege.

Daß der jetzige Fahrweg durch dic
Schloßstraße durch seine L>chmalhcit und
große Steigung sogar gefährlich ist, weiß
Jedcrmann, und doch hat die vor cinigcn
Jahrcn beabsichtigte Anlage des allcin bci-
nahe möglichen und wohlfeilsten Fahrwegs
vom Klingeukeich aus lcider nicht dic Aus-
führung erhaltcn. Hossen wir, daß.von
den Betresseudcn auch dieser Plan wieder
von Ncuem iu Anregung uud znr Aus-
führung gebracht wcrde.

Daß die Gehwege nach dem Schlosse
und namentlich dcr Burgweg eben so un-
bequem und übcrmäßig steil siud, ist eben-
falls Allen bekannt, und hat man seit
Zahren gesucht, durch's Carmelitcuwäld-
chen eincn bequemen Aufgang herzustellcu,
nnd hat auch dcr Verschöncrungsverciu
in seiner letzten'Sitzung beschlvsten, dcn
vberen Theil dieses Wegs zu verbesscrn.
Stets wird jedoch dieser Weg — weil an
einem Ende der Stadt gelegeu — weniger
begangen sein, als der Burgweg. Zst es
Lenn aber so unmöalich, diesen Burgweg
selbst zu vcrbessern?

Lkegt es denn außer dem Bcreiche, daß
mail von dem Kränter'schcn Hanse an bis
znr Stelle obcrhalb des Plitt'schen Gar-
tens dcmselben einc stets gleiche Steignng
gäbe? Der letztere Punkt köunte dabei
ohne Bclästigung für die wcitere Fort-
setzung des 26egcs noch eini'gc Fuß tiefer
gelegt werdeu. Auf diese Wcisc würde
die Steigung bieses Weges um mchr als
dic Hälftc verringert. Es wäre nichts
weitcr nöthig, als die bestehcndc Maucr
durch das' Stehenlassen eincr Böschuug zn
schützen und cinige Fuß in das Eigeuthnni
dcs städlischen Wai'senhauses, dcs Domä-
nenarars, so wie ei'nes ci'nzigen Privaten
cinzurücken, von dem wir überzcugt stnd,
daß er gewiß gegcn billigcs Uebereinkom'
men stch dazu bercit findeu wird. Durch
das Anbringeu ciner seitlichenTreppe würde
der Aufgaug unter dem Altan hcr, wic
bisher, ungeschmälert bleibcn.

Die wcitere Fortsetzung diesrs Wegcs
würde nur am Eingang in's Matthison-
thälchcn eine leichte Ucberbrückung und
theilweise Tieferlegung der wcitcru Fort-
setzuttg längs dcs Carmelitenthälchcus be-
diiigeu, um au dem fctzigen Ansgangs-
plinkte wi'cder anzukommen in einer überall
mäßigen Steigung. Die von uus vor-
geschlagcneii Vtrbcssernngeii sind ohne bc-
dentendc Schwii'rigkciten uud große Kosten
auöführbar und glauben wir, daß durch
dercn möglichst baldige Ausführung dem
allgemeincn Znttrcsse unscrcr Stadt mchr
Nechnung getragen wird, als wenn durch
jahrelange Projccte nach noch bcsscrcn,
aber unausführbaren Wcgen die Ausfüh-
rung des wirklich Errcichbarcn untcrbleibt.

Mittlere Frucbtpreise.

Durlach, 1l. Aug. Welzcn 16 fl. -15 kr., n. Kcrncn
16 fl. 7 kr., a. 16 fl. 30 kr.-, n. Korn 10 fl.,
Habcr 5 fl. -18 kr., Kartoffcln 20 kQ, Hcu 1 Ftr.

I st-

Frciburg, 11. Aug. Wcizcn 16 fi. 30 kr., Halb-
wcizcn 12 fl. 40 kr., Röggcn 10 fl. 7^ kr., Mol-
zcr 9 st. -10 kr., Gcrstc 8 fl. 17'/r kr., Habcr 6 fl.
40 kr.

Hcllbronn, 10. Aug. Dcr Ctr. Wcizcn 6 fl. 2 kr.,
Kcrncn 6 fl. 54 kr., Gcrstc 4 fl. 3 kr., Dinkcl

4 fl. 32 kr., Habcr 3 fl. 50 kr.

Mainz, 10. Aug. Wcizcn 14 fl. 26 kr., Korn 8 fl.

46 kr., Gcrstc 7 fi 4 kr., Habcr 5 fl. 43 lr.
Markdörf, 6. Aug. Kcrncn 16 fl. 19 kr., Habcr

5 fl. 2 kr., Oclsamcn 15 fl. 3 kr.

Pforzhcim, L. Aug. Kcrncn 16 fl. 26 kr., Gcrstc

II fl., Habcr 5 fl. 30 kr., Kartoffcln 24 kr.,
1 Clr. Hcu 1 fl. 12 kr.

Pfullcndorf, 7. Äng. Kcriicn 15 fl. 33 kr., Röggcn
9 fl. t5 kr., Gerstc 9 fl. 30 kr., Haber 6 fl.
20 kr.. Oclsamcn 15 fl. 1 kr.

Ucbcrltngcii, 7. Aug. Kcrncn 16 fl. 36 kr., R§ggen
9 fl. 34 kr., Gcrstc 7 fl. 57 kr., Haber 5 fl.
55 kr., RcpS 14 fl. 59 kr.

Villingcn, 4. und 7. Aug. Kcrncn 14 fl. 40 kr.,
Roggcn 11 fl. 10 kr., Gcrstc 11 fl. 30 kr-, Boh.
ncn 11 fl. 16 kr., gcin. Frucht 8 fl. 40 kr., Habcr

6 fl. 20 kr.

Wcrthclm, 8. Aug. Kcrncn 14 fl. 30 kr., Habcr
4 fl. 45 kr., RcpS 19 fl. 16 kr.

Würzburg. 4-. Aug. Wcizcn 25 fl. 56 kr., Korn
16 fl. 23 kr., Habcr 7 fl. 56 kr.. Wickcn 14 fl.,
30 kr.

Die

öffentlichen Prüfungen

des

Großherzogltchen Lyceums

stnden am 16., 17., 13. und 20. A üsi ii st
statt, und der'feierll'che Schlnßact
mi't Verkündigunq der Promotionen unv
Entlaiiunq auf die Universttät am D iens-
taqe, den'2l. Auqust, Nachmi'ttaqS uni

3 Uhr. Bei den Prüfunqeii wird mit der
oberstcn Elasse begottiieu.

Der Sch lußq o ttes d ieü st w,ird am
Sonntag, dcn 19. Augnist, gehalten,
und zwar k a tholischer- Seits Vor-
mittags um 8 Uhr in der Chorkirche zum
heil. Geistc, und ev a ng e l i sch - p ro-
tcstantischer Seits Nachmittags um

4 Uhr in der St. Peterskirche.

Jndem wir hiervon die Eltern und An-
gehöriqcn unserer Schüler und alle Freunde
wisseiischaftlicher Bildiing und Erziehuug
der Jnqeiid in Keiintniß setzeu, laden wir
di'eselbcn zuglcich gezieniend ein, ihrc freund-
lichc Thci'liiahnic an iinscrcr Aiistalt durch
Besuch der Prüfiiiiqcii und dcs Schluß-
actes, sowie des Schlußgyttesdieiistes be-
thäti'gen zu wollen.

DiePrüfungen ünd der Schluß-
act werben in der Älula des Ly-
ceums gehalten

Heidelberg, den 8. August 1860.

Großherzogl. Lpceumsdirrctiou.

Hautz.

Die össentlichen Prnfiingeii bei der
höheren Dürgerschnle
wcrden am 16., 17. und 18. August statt-
finden, und zwar nach der ini fünf und
zwanzigsteii Jähresbericht festgesetzten Ord-
iliing. Jndem die Direelion dies znr Au-
zeige bringt, ladet sie die Eltcrn und
Verwaudteu der Schüler, so wic alle
Freunde der bürgcrlichen Zugend nnd Er-
ziehung ergcbenst zur Theilnahlne ein, so-
wohl zu den Prüfuligen, als zuin Schluß-
acte.

Director: 6r. G. Weber.

Local - Correspondenz.

-j- Swöna». I» Folgc richtcrllchcr Vcrfügung
wcrdcn dcm Mullcrmciflcr Wllhclm Stclz dcihicr
Donncrstag, dcn 6. Scptcmbcr d. I., früh 10 Nhr,
lm hicsigcn Rathhausc »achbcschricbcnc Licgcilschaftc»,
alü: 1. Einc zweistöckigc Mühlc, von Stetn crbaut,

unNw dcm WohnhauS dcS Flaschncr Adam Macscholl,
ncbst cincm klcincn Gärtchc», zus. 16 Ruthcn altcS
MaaS, zus. tar. zu 6000 fl. 2. 30 Rüthcn Gartcn
dabci ai» Mühlgrabcn, tar. zu 200 fl. 3. 2 Vrtl.
Wicsen im untcrn Thal, untcr dcm Ncckarstcinachcr
W-g, tar. zu 220 fl. 4. 2 Vrtl. 31 Nlh. Ack-r am
altcn Heidclbcrgcr Wcg, tar. zu 350 fl. 5.'1 Vrtl.
26 Nth. Acker an dcr Hcidclbcrqcr Strasic, tar. zu
100 fl.. zus. tar- zu 6870 fl., 'öffcntllch vcrstctgcrt.
 
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