Ali6ciiia»derskpu»g. 'Man muß Hcrrn v.
Plruer di'e Ehrc gönnen, dciß er mit dem
Spstcme dcr Hci'mlichkcl't und des Ver-
tuschciiS radiccil bri'cht, niid daß er die
Heiliing dcr Wundeii dcs Staatcs dvrt
sncht, wo sie gesucht wcrdcn mnsscii, a»
der Luft dcr Oesseiitlichkeit, in dcr Mit-
wi'rkiing der vssentlicheii Meininig. Aus
dem Gan;cn crsehe» wir, daß die Finan;-
lage Oestcrreichs, wcit cntferiit, ncrzwcifell
zn sein, wic mau dies sonst glanbt, nur
einer richtigen Würdiguiig der Zeitper-
hälnüsse bedarf, um zu eiueui gedeihlichen
Znstaiide zu gelangen. Vor Allem ist
herauüzuhebeu, daß wedcr el'iie Vermehruiig
der Steucru, iwch ei'ue Anspruchuahine deS
Credits iiothwcndig sei, daß vielmchr die
Bedürfnisse des laufenden uud koiuineuden
Zahres gedcckt seieu.
Däien, 12. Aug. Dic Erössnuiigsfahrt
der Kaiscriu EUsabeth-Eiseiibahn hat ge-
sicrn Nachmittags nach dem Programm
stattgefuud'en. Die beidcn Fcstzüge habcu
unter starkcm Regcn um halb 2 Uhr Nach-
mittags Wi'en verlasseu und wurdcu bis
Liiiz von den Locomotiven „Penzing" und
„Waidhofcn" geführt. Vvn den geladencn
Gästen hatten sich clwa 200, daruntcr
ciueMilitär-Deputatioii, mchrere Gcneralc
und viele Beamtc hoheu Nanges eiiigefun-
dcn. Die Züge nahmen in den Zwischen-
stationen nur Aufeiithalt von wenigen Mi-
uuten uud trasen iim 7 Uhr Abeuds iu
Linz ein, wo der Bahnhof festlich decorirt
ist. Dic Gäste wurden vou dcu Hcrren
Stäiiden Obcrvsterreichs und dem Linzer
Gemeindcratye am Bahuhofc begrüßt und
iu dcn Ncdoutesaal beglcitet, wo einc
Abendunlerhaltling stattfand. — Der de-
finitive Dienst auf der Eisenbahii vou
Müuchen nach Salzburg, sowie von Salz-
burg uach Wieu wird, der „Autpgr. Corr."
zufolgc, am 15. August d. I. ins Lebeu
treten.
G r a n k r e i ch.
Paris. Den letzten Nachrichteu aus
Sprien zufolge lritt Fuab Pascha schr
streng auf. Älle Pascha's von Beprut
bis uach Damaskus hiu sind ihrer Stellen
cntsctzt und degradirt wordeu. Wic Bricfe
aus Beprut vom 28. Juli meldeii, siud
die beideu Goiiveriieure von Deir-el-Kamar
und ihre Offiziere, sowie allc Beamtcu
Kurschid Pascha's degradirt iiiid vcrhaftet
wordeu. Ziim vrovisvrischeil Gouverncur
vou Beprut war Mustapha Pascha, tür-
kischcr Admiral, ernannt worden.
Pariö, 13. Aug. Jules Favre wurde
zum Batonicr bes Advokateustaudes ge-
wählt.
Paris, 14. Aug. Die „Patrie" bringt
folgcnde wichtige Mittheilung: „Mehrere
Llätter habe» von ciner ucucn Erkläruug
Oesterreichs in Bezug auf die möglichcn
Cveutualitätcii der Dinge iu Neapcl ge-
sprochcn. Wir glaubeu zu wisseu, daß diese
Thatsache richtig ist. Man vcrsichert uus,,
dic östcrrcichische Ncgiermig habe crklärt,
daß, wciiu Garibaldi sich deS »eapolita-
iii'schen Köni'grcichcs bcmächtige uud dort,
wie er dlcs in seinen Proelamationen an-
geküiidi'gt habe, eine Erpedition gcgen dic
östcrreichischeu Bcsiyungcn am Adriatischcn
Mecr organisirc, sie den Angrifs nicht ab-
warteu, sonderu sofort ihre Truppen deu
Garibaldiaucrii, wo sie sich auch auf dcm
festcn Landc zcigrii möchtcn, entgegcn-
wrrfcii wcrde." — Der neapolitaiiische
Gesaudte zu Turiu, Hr. Man>da, istNii
Pariö angtkvmmeii. — Wic das „Sieclc"
aus Turiii bcrichtct, wird im nächsicn
Mouat die ganze piemontesische Jnfau-
lcric mit gezvgeucu Flintcn versehcn sein.
50,000 solcher Gewchre sind stündlich aus
Fraukreich erwartet.
PariS, 15. Aug. Ueber Gcnua aus
Neapel, 13. d. Die Cainarilla wollte
Verkiindigung des Belagerungszusianbes;
die Negierung verwcigcrte es. — Turiii,
14. d., Abends. Die Blättcr von Genua
meldeii dic ungehindcrtc Landuiig von
8000 Manu unler Garibaldi bei Neggio.
Sie geschah in der Nacht vom 10. Die
Ncapolilaner räumlen das Fork Scplla.
Marseille, 13. Aug. Ein Brief von
Toulon meldet, daß dic ganze französische
Erpedition sich am 20. d. M. auf den
Weg nach Sprien begeben haben wird.
S ch w e i z.
Bcrn, 11. Aug. Das eidgenössischc
Offiziersfest inGenf war das groß-
artigste, welches jemals in dcr Schweiz
gefeicrt worben ist. Aber ni'cht der äußere
Glanz und die Prachc (Oberst Favrc ver-
wcndetc auf die Eiiirichtung sciiicr Villa
zurDcwirIhungderGäste übcr 70,000 Fr.)
waren es, die dcm Fest seiuc Bcdeiitung
gaben, so idern der bei diesem Aulaß zu
Tage getretene eidgenössische Si'un Geufs.
Dic Bcleuchtiing der Stadt und dcr See-
ufer, das Schifserstcchcii, der mil wahr-
hast königlichcr Prachr angeordiiece Ball,
die Festzüge, von alle dem sprecheu dic
zurückgekehrten Officiere mit Entzücken;
abcr die iiatioual - begcisterte Stimmiing,
wclche das gauze Fest durchzog, köuiieu
sic niit Worteu nichl schilderu. Deu Mit-
telpuiikt des großartigen Nationalfestes
bildcte das Bankctt insWahIgcbäude. Dic
Ncihe dcr Toastc eröffnetc General D u-
four. Er fcierte in begeistcrker Nede dic
Uiiabhäiigigkcit des Vaterlanves, bcsten
Neutrall'tät ein Bcdürfniß uiiserer Eri-
stenz, cin Lebciisvriiicip für uns sei. Abex
es handle sich hier uicht um ei'u Wort,
das auf Pergauieut geschricbeu sei, das
man zerrciße, oder auf Papierfctzen, die
man verbrcnne; cs handle sich um eine
„bcwassncte Neutraliiät", die im Stande
sei, sich selbst zu schützen. „Für die Be-
wahrung dicser Nentralilät wcrdet Jhr
Eidgeuo'sscii (so ricf der greise Führer der
Bllndcs-Armec seineil Kameraden zu) bereit
sein, Eurc Brnst cntgegenziisetzeii Jedcm
der sic brechcn will, sei er, wcr es wollc'
gleichvi'cl, geschehe es mit Drohungen oder
trügcrischcn Versprechuiigen." Fazp sagte
iii sciiicm Toast auf dic schweizcrischc Mi-
litärgescllschaft, dic Schweiz sei nicht her-
ausfordcrnd; sie habc um des Friedcns
willen, wenu auch nicht Bcschimpfungeii,
doch Kränkungcn uud Ungcrechtigkciten'hin-
genommen; aber wcnn maii sie aufsuchen !
wollc, so wcrdc maii sic fiuden, dqnn
werde sie viellcicht durch ihre militärischen
Zustitutiviieii dic Wclt in Staunen setzen!
Bundesrath Stämpfli licß das aufstre-
bende, schöne Genf lebcn, das unzertrenn-
lich mit der Eidgeiiossenschaft vcrbiindcn
sei. Srämpfli, dcr Vertrcter ciuer entschie-
denen nationalen Politik, wurde, wie Ge-
nei al Dufour, von der Dcrsainmlung mit
deu lebhaftestcn Bezeiigliilgen der Liebe und
Verchrnng geehrk. Der Nedcstrom floß bis
nach Mittcrnacht. Zum Schlusse richtcte
noch Oberstlieutenant G a u t i e r einige
!Worte dcs Dankes an dic Versammlimg.
— Die Savopardcn durfteu auf ihren
Bergen ^einc Freudenfeuer anzünden, dic
fraiizösischePolizeitralhindernddazwischen.
G n g l a n d.
London, 14. Aug. Das „Morning-
Chronicle" berichtei, auf Grniid einer Mit-
theilung aus Petersburg, daß ein 30,000
Maun starkes russisches Corps jetzt sich ,'n
Bessarabi'eu versaminclt befiude, uud daß
ciu andercS Armeccorpö bereit sei, dorthin
geschickt zu wcrbeii, so daß ber Effeeriv-
bestaud der Srreitkräfte am Pruth, unter
dem Coinmaiidö des .Generals Lüders,
eveutuell auf 80,000 Maiiu gcbracht wcr«
den köiiuc. — Daffelbc Iournal berichtet,
dcr Kaiscr von Rußland werdc sich im
nächsten Monare, iu Begleikuug bes Für-
sten Gortschakoff, uach Warschau degeben;
mehrere russische Staatsmänner würben
sich bci ihrcm Souverän in der Haupt-
stavt Poleus eiusiiiden; von Warschau
werbe der Kaiser cine Neise nach Deulsch-
land machen.
Ztalien
Montuer. Unter dcn in Mäntua
liegcnden llugaru wird folgeude Procla-
mation hcimlich vcrbreitet:
U:.gar!schc Soldatc»! Jlalic» crhcbt sich f»r scie-e
Frcilicil. DaS Lcbcn JtolicnS ist daö UngarnS.
Käuipfct ihr für.u»S, so wcrdcn >vir käinpfc» fnr
cuch. Am Tagc dcr Bcfrciung VcncdigS solll auch
ihr bcfrcit ivcrdcn. Äbcr jctzt für'S crstc tst cS noth'
wendtg. daß ihr mit Garivaldi nach Ncapcl und RoM
gcht. Es lcbc Ungarn, eü lcbc Ztalicn!
Alifgedruckteii Zettelu liestmaii: „Türr,
abgesaudt durch GaribaIdi, hat sich mit
Ko ssuth verständi'gt. Der Tag >wht."
svlorenz. Die irländischeu Lröldiicc
solleu auf ihrem Marsch vou Macerata
uach Nom abscheuliche Ercesse verübt habeii.
Als ihr Feldprediger auf das Geschrei cinec
Plruer di'e Ehrc gönnen, dciß er mit dem
Spstcme dcr Hci'mlichkcl't und des Ver-
tuschciiS radiccil bri'cht, niid daß er die
Heiliing dcr Wundeii dcs Staatcs dvrt
sncht, wo sie gesucht wcrdcn mnsscii, a»
der Luft dcr Oesseiitlichkeit, in dcr Mit-
wi'rkiing der vssentlicheii Meininig. Aus
dem Gan;cn crsehe» wir, daß die Finan;-
lage Oestcrreichs, wcit cntferiit, ncrzwcifell
zn sein, wic mau dies sonst glanbt, nur
einer richtigen Würdiguiig der Zeitper-
hälnüsse bedarf, um zu eiueui gedeihlichen
Znstaiide zu gelangen. Vor Allem ist
herauüzuhebeu, daß wedcr el'iie Vermehruiig
der Steucru, iwch ei'ue Anspruchuahine deS
Credits iiothwcndig sei, daß vielmchr die
Bedürfnisse des laufenden uud koiuineuden
Zahres gedcckt seieu.
Däien, 12. Aug. Dic Erössnuiigsfahrt
der Kaiscriu EUsabeth-Eiseiibahn hat ge-
sicrn Nachmittags nach dem Programm
stattgefuud'en. Die beidcn Fcstzüge habcu
unter starkcm Regcn um halb 2 Uhr Nach-
mittags Wi'en verlasseu und wurdcu bis
Liiiz von den Locomotiven „Penzing" und
„Waidhofcn" geführt. Vvn den geladencn
Gästen hatten sich clwa 200, daruntcr
ciueMilitär-Deputatioii, mchrere Gcneralc
und viele Beamtc hoheu Nanges eiiigefun-
dcn. Die Züge nahmen in den Zwischen-
stationen nur Aufeiithalt von wenigen Mi-
uuten uud trasen iim 7 Uhr Abeuds iu
Linz ein, wo der Bahnhof festlich decorirt
ist. Dic Gäste wurden vou dcu Hcrren
Stäiiden Obcrvsterreichs und dem Linzer
Gemeindcratye am Bahuhofc begrüßt und
iu dcn Ncdoutesaal beglcitet, wo einc
Abendunlerhaltling stattfand. — Der de-
finitive Dienst auf der Eisenbahii vou
Müuchen nach Salzburg, sowie von Salz-
burg uach Wieu wird, der „Autpgr. Corr."
zufolgc, am 15. August d. I. ins Lebeu
treten.
G r a n k r e i ch.
Paris. Den letzten Nachrichteu aus
Sprien zufolge lritt Fuab Pascha schr
streng auf. Älle Pascha's von Beprut
bis uach Damaskus hiu sind ihrer Stellen
cntsctzt und degradirt wordeu. Wic Bricfe
aus Beprut vom 28. Juli meldeii, siud
die beideu Goiiveriieure von Deir-el-Kamar
und ihre Offiziere, sowie allc Beamtcu
Kurschid Pascha's degradirt iiiid vcrhaftet
wordeu. Ziim vrovisvrischeil Gouverncur
vou Beprut war Mustapha Pascha, tür-
kischcr Admiral, ernannt worden.
Pariö, 13. Aug. Jules Favre wurde
zum Batonicr bes Advokateustaudes ge-
wählt.
Paris, 14. Aug. Die „Patrie" bringt
folgcnde wichtige Mittheilung: „Mehrere
Llätter habe» von ciner ucucn Erkläruug
Oesterreichs in Bezug auf die möglichcn
Cveutualitätcii der Dinge iu Neapcl ge-
sprochcn. Wir glaubeu zu wisseu, daß diese
Thatsache richtig ist. Man vcrsichert uus,,
dic östcrrcichische Ncgiermig habe crklärt,
daß, wciiu Garibaldi sich deS »eapolita-
iii'schen Köni'grcichcs bcmächtige uud dort,
wie er dlcs in seinen Proelamationen an-
geküiidi'gt habe, eine Erpedition gcgen dic
östcrreichischeu Bcsiyungcn am Adriatischcn
Mecr organisirc, sie den Angrifs nicht ab-
warteu, sonderu sofort ihre Truppen deu
Garibaldiaucrii, wo sie sich auch auf dcm
festcn Landc zcigrii möchtcn, entgegcn-
wrrfcii wcrde." — Der neapolitaiiische
Gesaudte zu Turiu, Hr. Man>da, istNii
Pariö angtkvmmeii. — Wic das „Sieclc"
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Mouat die ganze piemontesische Jnfau-
lcric mit gezvgeucu Flintcn versehcn sein.
50,000 solcher Gewchre sind stündlich aus
Fraukreich erwartet.
PariS, 15. Aug. Ueber Gcnua aus
Neapel, 13. d. Die Cainarilla wollte
Verkiindigung des Belagerungszusianbes;
die Negierung verwcigcrte es. — Turiii,
14. d., Abends. Die Blättcr von Genua
meldeii dic ungehindcrtc Landuiig von
8000 Manu unler Garibaldi bei Neggio.
Sie geschah in der Nacht vom 10. Die
Ncapolilaner räumlen das Fork Scplla.
Marseille, 13. Aug. Ein Brief von
Toulon meldet, daß dic ganze französische
Erpedition sich am 20. d. M. auf den
Weg nach Sprien begeben haben wird.
S ch w e i z.
Bcrn, 11. Aug. Das eidgenössischc
Offiziersfest inGenf war das groß-
artigste, welches jemals in dcr Schweiz
gefeicrt worben ist. Aber ni'cht der äußere
Glanz und die Prachc (Oberst Favrc ver-
wcndetc auf die Eiiirichtung sciiicr Villa
zurDcwirIhungderGäste übcr 70,000 Fr.)
waren es, die dcm Fest seiuc Bcdeiitung
gaben, so idern der bei diesem Aulaß zu
Tage getretene eidgenössische Si'un Geufs.
Dic Bcleuchtiing der Stadt und dcr See-
ufer, das Schifserstcchcii, der mil wahr-
hast königlichcr Prachr angeordiiece Ball,
die Festzüge, von alle dem sprecheu dic
zurückgekehrten Officiere mit Entzücken;
abcr die iiatioual - begcisterte Stimmiing,
wclche das gauze Fest durchzog, köuiieu
sic niit Worteu nichl schilderu. Deu Mit-
telpuiikt des großartigen Nationalfestes
bildcte das Bankctt insWahIgcbäude. Dic
Ncihe dcr Toastc eröffnetc General D u-
four. Er fcierte in begeistcrker Nede dic
Uiiabhäiigigkcit des Vaterlanves, bcsten
Neutrall'tät ein Bcdürfniß uiiserer Eri-
stenz, cin Lebciisvriiicip für uns sei. Abex
es handle sich hier uicht um ei'u Wort,
das auf Pergauieut geschricbeu sei, das
man zerrciße, oder auf Papierfctzen, die
man verbrcnne; cs handle sich um eine
„bcwassncte Neutraliiät", die im Stande
sei, sich selbst zu schützen. „Für die Be-
wahrung dicser Nentralilät wcrdet Jhr
Eidgeuo'sscii (so ricf der greise Führer der
Bllndcs-Armec seineil Kameraden zu) bereit
sein, Eurc Brnst cntgegenziisetzeii Jedcm
der sic brechcn will, sei er, wcr es wollc'
gleichvi'cl, geschehe es mit Drohungen oder
trügcrischcn Versprechuiigen." Fazp sagte
iii sciiicm Toast auf dic schweizcrischc Mi-
litärgescllschaft, dic Schweiz sei nicht her-
ausfordcrnd; sie habc um des Friedcns
willen, wenu auch nicht Bcschimpfungeii,
doch Kränkungcn uud Ungcrechtigkciten'hin-
genommen; aber wcnn maii sie aufsuchen !
wollc, so wcrdc maii sic fiuden, dqnn
werde sie viellcicht durch ihre militärischen
Zustitutiviieii dic Wclt in Staunen setzen!
Bundesrath Stämpfli licß das aufstre-
bende, schöne Genf lebcn, das unzertrenn-
lich mit der Eidgeiiossenschaft vcrbiindcn
sei. Srämpfli, dcr Vertrcter ciuer entschie-
denen nationalen Politik, wurde, wie Ge-
nei al Dufour, von der Dcrsainmlung mit
deu lebhaftestcn Bezeiigliilgen der Liebe und
Verchrnng geehrk. Der Nedcstrom floß bis
nach Mittcrnacht. Zum Schlusse richtcte
noch Oberstlieutenant G a u t i e r einige
!Worte dcs Dankes an dic Versammlimg.
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Bergen ^einc Freudenfeuer anzünden, dic
fraiizösischePolizeitralhindernddazwischen.
G n g l a n d.
London, 14. Aug. Das „Morning-
Chronicle" berichtei, auf Grniid einer Mit-
theilung aus Petersburg, daß ein 30,000
Maun starkes russisches Corps jetzt sich ,'n
Bessarabi'eu versaminclt befiude, uud daß
ciu andercS Armeccorpö bereit sei, dorthin
geschickt zu wcrbeii, so daß ber Effeeriv-
bestaud der Srreitkräfte am Pruth, unter
dem Coinmaiidö des .Generals Lüders,
eveutuell auf 80,000 Maiiu gcbracht wcr«
den köiiuc. — Daffelbc Iournal berichtet,
dcr Kaiscr von Rußland werdc sich im
nächsten Monare, iu Begleikuug bes Für-
sten Gortschakoff, uach Warschau degeben;
mehrere russische Staatsmänner würben
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stavt Poleus eiusiiiden; von Warschau
werbe der Kaiser cine Neise nach Deulsch-
land machen.
Ztalien
Montuer. Unter dcn in Mäntua
liegcnden llugaru wird folgeude Procla-
mation hcimlich vcrbreitet:
U:.gar!schc Soldatc»! Jlalic» crhcbt sich f»r scie-e
Frcilicil. DaS Lcbcn JtolicnS ist daö UngarnS.
Käuipfct ihr für.u»S, so wcrdcn >vir käinpfc» fnr
cuch. Am Tagc dcr Bcfrciung VcncdigS solll auch
ihr bcfrcit ivcrdcn. Äbcr jctzt für'S crstc tst cS noth'
wendtg. daß ihr mit Garivaldi nach Ncapcl und RoM
gcht. Es lcbc Ungarn, eü lcbc Ztalicn!
Alifgedruckteii Zettelu liestmaii: „Türr,
abgesaudt durch GaribaIdi, hat sich mit
Ko ssuth verständi'gt. Der Tag >wht."
svlorenz. Die irländischeu Lröldiicc
solleu auf ihrem Marsch vou Macerata
uach Nom abscheuliche Ercesse verübt habeii.
Als ihr Feldprediger auf das Geschrei cinec