tägll'ch Truppki, »ach Jtalien, welchc
grvßtenthcilS auö Böhmen komnicii. Auch
nach Ungarn gehen Truppcn ab, da sich
di'e dort herrschende Stlmnnmg i'nlnier nn-
befri'edi'geiider gestaltct und crhvhte Vor-
ffchtsniaßrcgeln nothwcndi'g macht. Es ist
ni'cht zu läugncu, daß di'e Negi'erniig rn
di'escni Augenbli'cke ei'iien sehr schwercn
Stand hat; der pollti'schc Hvri'zont um-
dnstcrt sich i'nilner niehr, und i'ni Jiincrn
wird di'e Unzufriedrnhel't und das Mi'ß-
trauen l'niincr grvßcr. Uni so uvthwrn-
diger ist cs daher, daß die Negl'erung
endlich zur Durchflihriing der dri'ngendsten
Nefornicn schrei'tet uiid sich von ei'nein
Spsteine defini'tl'v lossagt, welches l'inincr
nur zu Palll'atl'vnii'tteln seine Zuflucht
nl'innit, di'e den Stand der Di'iigc nur
verschliiiimcrn miissen.
Wien, 22. Sept. Jn der gestri'gen
Sl'tzung d'es Neichsrathcs wurde der Co-
mi'teberi'cht erstattct. Dcrselbe schildcrt die
Fi'iianzlage als äußcrst ilngiinstig nnd er-
klärt di'e Ziiiseiicoiiversion für iiiithunlich.
Der Lci'tcr des Filianznii'nisterillins, Herr
v. Plcner, sindct die Schildernngen des
Berichtcs libertrieben, crkcnnt jedoch dic
Nothwcndigkeit einer Spstems-Aenderiing
an. Das Mitglied des Neichsrathes, Maa-
ger, äußert, die Valuta-Frage sei nur
durch Eiiifl'ihrttng gceigneter Institutioiieii
Ivsbar. Graf Nechberg crklärt hiergcgen,
das Ml'nistcrl'um sei ni'cht bercchtigt, dem
Nedncr anf diescs Fcld zn folgen. Der
Berichterstatter Graf Clam-Martinitz läug-
net, daß das Coniitc allzu schwarz gesehcn
habe und fordert einc Aeiiderung des bis-
herigen Spstems. Der Comite - Bcricht
wurde hierauf ein stinimig aiigenoinmcn.
F r a tt k r e i ch.
Paris, 21. Sept. Dcr Coiistitlltioniiel
hat sieh gestern drci Spalten lang mit dem
deutschen Nationalvercin beschäftigt, desscn
„demokratl'schen Einheitsbestrcbungen" cr
Frankreichs Spinpathiecn zusichert. Was
Warschau nicht Alles thut! Der Artikel
stainmt aus der nächsten Uingebung des
Kaisers, nnd seiu Zweck ist, dem deutschcn
Vvlk unmögli'che Hossnungen vorzuspicgeln
und ei'ne vffentliche Mel'iinng jenseits des
Nhei'ns zu schaffen, welche die Action der
Negierungen lähinen wiirde.
Paris. Hcrr v. Granimont ist be-
anftragt worden, in Nom zu erklären,
daß man die vön Pl'emont bcsetzten Pro-
vinzen auf diplomatischi'm (!) Wege dem
Pabste wieder zuzustcllen versuchen werde.
Paris, 22 Sept. „Patri'e" und
„Paps" dementiren auf das Fvrmellstc
das Gcrncht, als habc der Kaiser der
Franzvsen Schrittc gethan, um nach War-
schau cine Einladung zu erhalten.
Paris, 22. Scpt. Ueber vie Nückkehr
ver Majestäten berichtet der Moniteur:
..,Dic Ueberfahrt war sehr stürmisch, ging
abcr doch ohne Uufall von statten. Erst
als die Kaiserin anö Land gegangcn war,
imterri'chtete maii sic vvn dem Tode ihrer
L>chwestcr, dcr Herzogin von Alba.
I ta lt e n.
Die Verwickluiigeii zwischen Garibaldi
und der sardiiii'schcn Regierung mchrcn
sich lmd treten jedcn Tag deiitlicher her-
vor. Während Victor Emanucl laut er-
klärt hat, Nom und scin Gebiek achten
zu wollcn, und einen Angriff auf Venetl'en
im jetzl'gcn Augcnbli'cke sichcr nicht unter-
iiiinmt, hat Garibaldi nicht blos dic An-
nerion Neapels an Piemoilt fur jetzt ver-
weigcrt, sondern den Angriff auf Rom
laut vcrkiindi'gt. Er hai laut dem Telegr.
diese seine Absicht wiedcrholt. Der pi'e-
niontesisch gesinnte Prodictator Siciliens,
Depretis, wurde durch Mordini ersetzt lind
der Anschluß an Piemont auf's Ncne ab-
gcwiesen. Die Negierung Victör Ema-,
nnels scheint cntschlossen, den Kampf nii't!
dem widerspenstigen und ganz im Eiiiflusse!
Bertanis u. s. f. befangeneii Dictator ^
aufzunehmeii. Auf das Schrcibcn Gari-i
baldis an Victor Emanuel, worin er die
Entlassiiiig der 3 Minister Cavour, Färi'ni!
und Fanti' vcrlangt hatte, soll dcr König
eine Antwort gegcben haben, in welchcr
er dic Würde dcr Krone energisch wahrte.
Er soll darin crklären, deiir soiiderbaren
Verlangen eiiies MänncS, den sei'ne Er-
folge vcrwirrt haben, nicht nachgeben zu
wollen. Das Parlameiit ist ci'iiberufen,
hanptsächlich uiil dem Minl'stcrl'um das
Vertrauen zu bezeugen. Nieinand zweifelt,
daß Cavour dic große Mehrheit hat. Um
ei'ii el'nseitigcs Vorgchcn Garibaldis gegen
Nom unmvglich zu machcn, will das Mi-
nisterium allc Energie entfalten. Die sar-
dinl'schen Truppen sollen das päpstliche
Gebict bis zur neapolitanischen Greiize
besetzen. Sic sollen namentlich den Befchl
haben, die zwischen der Grenze und Nom
gelegencn Städte Vellctri nnd Frossinone
zu bcsetzcn, um zwischcn den Garibäldini
und Franzoscn in Nom eineu Zusammen-
stoß zu vcrhinderii.
Der Corr. Mcrc. schreibt aus Turin,
20. Scpt.: Folgendes Bi'illetin wird so
eben unter dem Donner vvn 101 Kaiionen-
schüsscn angcschlagen: „Jesi, 19. Sept.:
Ju Folge der von Generallicutenant Cial-
dini bei Castelsidardo am 13. d. gewon-
neiicn Schlacht und in Folge der von ihm
in dcr darauf folgendcn Nacht getroffeneii
Maßregeln hat cin Corps voi? mehr als
4000 Maim, meistens Ausländer, mit mehr
als 50 Ofsizieren, dcn Guiden deö Ge-
nerals Lamoriciere, mit 6 Kanonen, Mu-
iiitions- und Gcpäckwagen am 19. d. cä-
pituliren müssen, und ist von Lorctto nach
Nccänati gekommen, um die Waffen nie-
derzulegcn. Der Gcncral Cialbini hät
die Absichten des Königs auslegend, die-
Ugt. Ulle, Oisiziere, wic Soldaten, wer-
'hrr respcctivc Hcimath eiitlasscn
werden. General Lamoricierc flüchtetc sich
init niilgen Neitcrn vom Schlachtfcldc über
dic Scestraßen uiid durch dic Schluchteii
von Coiiar, uiid gelang es ihm, Ancoiia
zii errcichcn. Alle Gefaiigenen, sowie die
Truppen ^ic cap.'tulirt haben, sind übcr
sem Verhaltcn entrüstet. Bon dcr Armee
Lamoricicrcs ist nur noch das in Ancona
eingeschlossene Corps übrig; alle andern
Corps, init Aiisiiahme von 2000 Zcr-
sprengten, vie i'm Lande limherirrcii, sind
in dcr Gewalt der köiliglichcn Truppen.
Die Stadt Turin veranstaltet diesen Abend
einc Beleuchtimg der öffcntlichen Gebäudc."
Turin, 20. Sept. Dcr bckannte Brief
Garibaldi's an den König ist eine förin-
liche Kriegserklärung gegcn Cavour „nd
die Mchrheit des Parlamcntes. Garibaldi
erklärt, Italicn wolle, so weit er es ver-
stche, bei dem Könige ein entschi'edeiics.
weniger an dcn Willen der französischcn
Negierung gcbundencs Miiii'steriuin sedcn
und die Annahme einer dcr Höhe dcr Er-
cignisse und der erlangtcn Erfolgc cnt-
sprechenden Pvlitik. Auf dic Conservation
hat der Bricf cinen schr übeln Eindruck
gemacht. Dcr König hat das Ansiiinen
Garibaldi's natürlich abgelchnt und cine
großc Zuiieiguiig für das Bündniß mit
Frankrel'ch an den Tag gclegt,- das mehr
werth, sei, als isavopen und Nizza.
Turin, 20. Scpt.' Das Giornalc di
Verona vom 19. meldct, vaß der Papst
die Ercvmmuni'catioii über Victor
Emaimel und scine Minister vcrhängt har.
Turin,21. Sept. Die „Opi'nivlie"
schreibt: Durch die Besetzung Um-
briens nnd dcr Marken hofft Pie-
mviit, Garibaldi's antl'-aniierioilistl'sche
Jdeen zu bekchren. Garibaldi' sei iim-
gebcn von einer Partei, welche den
Kaiser Napoleon nnd das piemviitesische
Ml'liisteriiim haßt, welche Frankrcich in
Nom anzugreifen wünscht. Piemoiit weise
zurück, was einen Krieg uiit Frankreich
oder einen europäischen Krieg horvorz»-
rufen droht. Der Feldzug in Umbrieii
und den Marken sei bcinahc beendct;
Lamoriciere's Truppcn schlugcn sich gut,
oft wie verzweifelt. 'Ancona kanii M
nicht lange haltcn.
Turin, 22. Sept. Die Tiber-fM
sind gestern in Vitcrbv eingeriickt, welches
sich insnrgl'rt und die Besatzung vcrtrie-
ben hatte.
Ocstcrreich hat der von Mailaiid iiach
Mantua liber Crcmona gehcnden saedl- -
n ischen Post den Uebcrgaug über öster-
reichisches Gebict untersagt.
Turin, 22. Sept. Aus Neapcl ivird
uiiterm 18. gemeldet, Garibaldi yave
die Verbindung zwischcii CaPM ""
Gaeta abgeschnitteii, uiid es se> ">ch
grvßtenthcilS auö Böhmen komnicii. Auch
nach Ungarn gehen Truppcn ab, da sich
di'e dort herrschende Stlmnnmg i'nlnier nn-
befri'edi'geiider gestaltct und crhvhte Vor-
ffchtsniaßrcgeln nothwcndi'g macht. Es ist
ni'cht zu läugncu, daß di'e Negi'erniig rn
di'escni Augenbli'cke ei'iien sehr schwercn
Stand hat; der pollti'schc Hvri'zont um-
dnstcrt sich i'nilner niehr, und i'ni Jiincrn
wird di'e Unzufriedrnhel't und das Mi'ß-
trauen l'niincr grvßcr. Uni so uvthwrn-
diger ist cs daher, daß die Negl'erung
endlich zur Durchflihriing der dri'ngendsten
Nefornicn schrei'tet uiid sich von ei'nein
Spsteine defini'tl'v lossagt, welches l'inincr
nur zu Palll'atl'vnii'tteln seine Zuflucht
nl'innit, di'e den Stand der Di'iigc nur
verschliiiimcrn miissen.
Wien, 22. Sept. Jn der gestri'gen
Sl'tzung d'es Neichsrathcs wurde der Co-
mi'teberi'cht erstattct. Dcrselbe schildcrt die
Fi'iianzlage als äußcrst ilngiinstig nnd er-
klärt di'e Ziiiseiicoiiversion für iiiithunlich.
Der Lci'tcr des Filianznii'nisterillins, Herr
v. Plcner, sindct die Schildernngen des
Berichtcs libertrieben, crkcnnt jedoch dic
Nothwcndigkeit einer Spstems-Aenderiing
an. Das Mitglied des Neichsrathes, Maa-
ger, äußert, die Valuta-Frage sei nur
durch Eiiifl'ihrttng gceigneter Institutioiieii
Ivsbar. Graf Nechberg crklärt hiergcgen,
das Ml'nistcrl'um sei ni'cht bercchtigt, dem
Nedncr anf diescs Fcld zn folgen. Der
Berichterstatter Graf Clam-Martinitz läug-
net, daß das Coniitc allzu schwarz gesehcn
habe und fordert einc Aeiiderung des bis-
herigen Spstems. Der Comite - Bcricht
wurde hierauf ein stinimig aiigenoinmcn.
F r a tt k r e i ch.
Paris, 21. Sept. Dcr Coiistitlltioniiel
hat sieh gestern drci Spalten lang mit dem
deutschen Nationalvercin beschäftigt, desscn
„demokratl'schen Einheitsbestrcbungen" cr
Frankreichs Spinpathiecn zusichert. Was
Warschau nicht Alles thut! Der Artikel
stainmt aus der nächsten Uingebung des
Kaisers, nnd seiu Zweck ist, dem deutschcn
Vvlk unmögli'che Hossnungen vorzuspicgeln
und ei'ne vffentliche Mel'iinng jenseits des
Nhei'ns zu schaffen, welche die Action der
Negierungen lähinen wiirde.
Paris. Hcrr v. Granimont ist be-
anftragt worden, in Nom zu erklären,
daß man die vön Pl'emont bcsetzten Pro-
vinzen auf diplomatischi'm (!) Wege dem
Pabste wieder zuzustcllen versuchen werde.
Paris, 22 Sept. „Patri'e" und
„Paps" dementiren auf das Fvrmellstc
das Gcrncht, als habc der Kaiser der
Franzvsen Schrittc gethan, um nach War-
schau cine Einladung zu erhalten.
Paris, 22. Scpt. Ueber vie Nückkehr
ver Majestäten berichtet der Moniteur:
..,Dic Ueberfahrt war sehr stürmisch, ging
abcr doch ohne Uufall von statten. Erst
als die Kaiserin anö Land gegangcn war,
imterri'chtete maii sic vvn dem Tode ihrer
L>chwestcr, dcr Herzogin von Alba.
I ta lt e n.
Die Verwickluiigeii zwischen Garibaldi
und der sardiiii'schcn Regierung mchrcn
sich lmd treten jedcn Tag deiitlicher her-
vor. Während Victor Emanucl laut er-
klärt hat, Nom und scin Gebiek achten
zu wollcn, und einen Angriff auf Venetl'en
im jetzl'gcn Augcnbli'cke sichcr nicht unter-
iiiinmt, hat Garibaldi nicht blos dic An-
nerion Neapels an Piemoilt fur jetzt ver-
weigcrt, sondern den Angriff auf Rom
laut vcrkiindi'gt. Er hai laut dem Telegr.
diese seine Absicht wiedcrholt. Der pi'e-
niontesisch gesinnte Prodictator Siciliens,
Depretis, wurde durch Mordini ersetzt lind
der Anschluß an Piemont auf's Ncne ab-
gcwiesen. Die Negierung Victör Ema-,
nnels scheint cntschlossen, den Kampf nii't!
dem widerspenstigen und ganz im Eiiiflusse!
Bertanis u. s. f. befangeneii Dictator ^
aufzunehmeii. Auf das Schrcibcn Gari-i
baldis an Victor Emanuel, worin er die
Entlassiiiig der 3 Minister Cavour, Färi'ni!
und Fanti' vcrlangt hatte, soll dcr König
eine Antwort gegcben haben, in welchcr
er dic Würde dcr Krone energisch wahrte.
Er soll darin crklären, deiir soiiderbaren
Verlangen eiiies MänncS, den sei'ne Er-
folge vcrwirrt haben, nicht nachgeben zu
wollen. Das Parlameiit ist ci'iiberufen,
hanptsächlich uiil dem Minl'stcrl'um das
Vertrauen zu bezeugen. Nieinand zweifelt,
daß Cavour dic große Mehrheit hat. Um
ei'ii el'nseitigcs Vorgchcn Garibaldis gegen
Nom unmvglich zu machcn, will das Mi-
nisterium allc Energie entfalten. Die sar-
dinl'schen Truppen sollen das päpstliche
Gebict bis zur neapolitanischen Greiize
besetzen. Sic sollen namentlich den Befchl
haben, die zwischen der Grenze und Nom
gelegencn Städte Vellctri nnd Frossinone
zu bcsetzcn, um zwischcn den Garibäldini
und Franzoscn in Nom eineu Zusammen-
stoß zu vcrhinderii.
Der Corr. Mcrc. schreibt aus Turin,
20. Scpt.: Folgendes Bi'illetin wird so
eben unter dem Donner vvn 101 Kaiionen-
schüsscn angcschlagen: „Jesi, 19. Sept.:
Ju Folge der von Generallicutenant Cial-
dini bei Castelsidardo am 13. d. gewon-
neiicn Schlacht und in Folge der von ihm
in dcr darauf folgendcn Nacht getroffeneii
Maßregeln hat cin Corps voi? mehr als
4000 Maim, meistens Ausländer, mit mehr
als 50 Ofsizieren, dcn Guiden deö Ge-
nerals Lamoriciere, mit 6 Kanonen, Mu-
iiitions- und Gcpäckwagen am 19. d. cä-
pituliren müssen, und ist von Lorctto nach
Nccänati gekommen, um die Waffen nie-
derzulegcn. Der Gcncral Cialbini hät
die Absichten des Königs auslegend, die-
Ugt. Ulle, Oisiziere, wic Soldaten, wer-
'hrr respcctivc Hcimath eiitlasscn
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dic Scestraßen uiid durch dic Schluchteii
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zii errcichcn. Alle Gefaiigenen, sowie die
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Lamoricicrcs ist nur noch das in Ancona
eingeschlossene Corps übrig; alle andern
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sprengten, vie i'm Lande limherirrcii, sind
in dcr Gewalt der köiliglichcn Truppen.
Die Stadt Turin veranstaltet diesen Abend
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Turin, 20. Sept. Dcr bckannte Brief
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stche, bei dem Könige ein entschi'edeiics.
weniger an dcn Willen der französischcn
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und die Annahme einer dcr Höhe dcr Er-
cignisse und der erlangtcn Erfolgc cnt-
sprechenden Pvlitik. Auf dic Conservation
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Garibaldi's natürlich abgelchnt und cine
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Frankrel'ch an den Tag gclegt,- das mehr
werth, sei, als isavopen und Nizza.
Turin, 20. Scpt.' Das Giornalc di
Verona vom 19. meldct, vaß der Papst
die Ercvmmuni'catioii über Victor
Emaimel und scine Minister vcrhängt har.
Turin,21. Sept. Die „Opi'nivlie"
schreibt: Durch die Besetzung Um-
briens nnd dcr Marken hofft Pie-
mviit, Garibaldi's antl'-aniierioilistl'sche
Jdeen zu bekchren. Garibaldi' sei iim-
gebcn von einer Partei, welche den
Kaiser Napoleon nnd das piemviitesische
Ml'liisteriiim haßt, welche Frankrcich in
Nom anzugreifen wünscht. Piemoiit weise
zurück, was einen Krieg uiit Frankreich
oder einen europäischen Krieg horvorz»-
rufen droht. Der Feldzug in Umbrieii
und den Marken sei bcinahc beendct;
Lamoriciere's Truppcn schlugcn sich gut,
oft wie verzweifelt. 'Ancona kanii M
nicht lange haltcn.
Turin, 22. Sept. Die Tiber-fM
sind gestern in Vitcrbv eingeriickt, welches
sich insnrgl'rt und die Besatzung vcrtrie-
ben hatte.
Ocstcrreich hat der von Mailaiid iiach
Mantua liber Crcmona gehcnden saedl- -
n ischen Post den Uebcrgaug über öster-
reichisches Gebict untersagt.
Turin, 22. Sept. Aus Neapcl ivird
uiiterm 18. gemeldet, Garibaldi yave
die Verbindung zwischcii CaPM ""
Gaeta abgeschnitteii, uiid es se> ">ch