di'e bestinöglichcil Vorthci'le aus l'hiikii zu
zi'eheii, kurz: im'l dcr'Zci't fvrtzuschrei'tcii.
Aehnli'ch ucrhült c6 sich auch iiil't dem
dri'tten Punkt: Hl'erdurch wird deni Hand-
ivcrkcr vi'clfache Gklcgkuhel't gcgebcn, scr'ue
Stellung zu vrrbesfern uud sci'u — grvßcres
vdcr klei'iiercs Kapi'tal — uiltzbrl'ngendcr
zu iiiachcn. Er wird dadnrch zu grvßercni
Flei'ße, zu grvßercr Rühri'gkel't nud Thäli'g-
kei't ailgcspvrnt. Achnli'che Gcwerbc, dic
eutweder^ gleicheu Nvhstvff vcrwkiidcn, di'c
die Äbfällc deü ci'ncii für daS andcrc bc-
nützen, dercn Gcräthschaftcn lhei'lwcl'sc die
glei'chen siud, die durch die nainli'chc Ma-
'schine, Händckraft oder Fcuerung betrieben
werden könuen, vdcr svlche, von dcneu
däö ei'üe vvrzugswcise in ei'lier Iahrcs-
zcit, däs aüdcrc in ci'ncr andcrn in Thätig-
keit ist, kvnncn zwcckinäßig vcreinigt und
dädurch äivßcre Vvrtheile, grvßcrer ma-
ten'cllcr Wvhlstand crrungen werdcn, als
cs nach der bisherigeii Trcnnung dcr Fall
sei'n kviinte.
Weun iiun vbige drei Punkte die wesent-
licheu Merkinale der Gcwcrbefrcihei't siud,
sv niuß nnbedl'ngt dic neue Gewcrbegcset;-
gebuüg vvü dcm Gr u n dsatz dcr G c -
werbefrc ih eit ausgehcu, wcil diesc in
ihr liegcndcn Ncchte durch dic Grundsätze
dcs moderueu Staates sedein Staatsbürgcr
zükoniinen inüffen.
Was nuii' vie vben crwähntcn Be-
schränkungrn — nicht dcs Betri'cbs —
svndcrn der B e r e ch t i g u n g zuin Be-
tricb betrifft, d. h. die Bcdiügungen, un-
ter welchen vvn dcr Gcwcrbefrei'hci't Ge-
brauch gcniacht werdcn kann, so gcben dic
wcitcrii Fragen des Ci'rciilars Anlaß zu
dercn Untcrsuchuiig. Davvn in cincin
fvlgcndcn Artikel.
D e ri t s ch l a n
Karlsruhe, 27. Oct. Das hoch-
herzige .fürstliche., Wort: „Frci'heit nnd
Selbststäiidigkci't der Kirchc" soll eiüe
Wahrheit wcrden. In „thuulichster Välde"
wcrdcn dic Vertrcter unsercr evängclisch-
protcstaiiti'schcü Landeskirche sich vcrsam-
uicln, üni zu berathen, aus welcheni Wege
dw iicüe.'Epoche unsercs kirchlichen Lcbenä
ei'ngelcitct ivl'rdcü. svll. Scit den Tagen
drr Ncsvrttiäti'vn hat uiisere Landcski'rchc
ei'ne so bcdeiitniigsvvllc Zeit ni'cht inehr
erlebt. Was. wir wvllcii und wünschen,
liegt in den zchii Durlacher Thcsen, übcr
welche sich ciüc achtüüggcbictende Anzahl
protestaiilischer Gcnicindegliever gecinigt
hat, klar ünd bestininit vvr. Doch ohne
Kanipf wi'rd dsc Sache nicht abgchcn. Die
Gcgiicr 'siiid zwär iinbrdeütcnd an Zah.l,
äbcr stark an Cinfluß. Sie siüv vhne
Aiihaug lii dcr Geincl'nde, aber augeii-
blicklich nvch l'in Äesih der Macht. Diescr
Macht sch.It fre'ilich dic Hauptsache, das
vffrnlliche V'erträüen. Dcffeii niigcachtei
abcr sieht das „Südveutsche evaiigclisch-
prvtcstantischc Wochcnblatt", eiue Frucht
dcr Durlacher Vcrsainnilnng, sich veran-
laßt, driilgend zu niahncn, von der geg-
iierischen Partci »icht gering zu denkcu
und Jedcii alifzufvrdcrii, dcr cs mit un-
screr. cva.pge!ischen Landcskirchc gut mciut,
„sich der ernstcu und hciligen Pflicht nicht
zu cntzichen, nach Kräft'en dazu mi'tzu-
wirktu, daß die Parteiherrschaft in un-
screr Landeskirche für die Zukunft gründ-
lich gebrvchen und daß jcder erlaubteu
Nichluug anch dicsklbe Bcrcchtigung zli
Thcil ivrrde.
Karlsruhe, 27. Oct. Ucbcr die Ver-
handlungcu der Nhein-Octroi-Confercnz
dringcn nur spävliche Nachrichtcn ins
Pnblikuin. So viel wir aus gutcr Quclle
hvren, dreht es sich hauptsächlich um die
Fragc vvn der Aufhebung der gcgcnwäx-
tigen Bcfreiungcn, dic ciner Vercinfachung
des zollamtlichcn Abfcrtigungsvcrfahrens
im.Wege sind. Nach Beseikigung diescr
hinderlichen Attsnahmcn vvn dcr Regcl
will man dic für die prcußische Nhein-
strcckc gewährte Erleichterung dcr Ver-
zvllung für die nüchftcn Zollämter aus den
ganzcn Nhcin einführen und sich nu't ei-
ncr mvglichst eiufachcn Cvntrolc begnügcn.
Eine cinheitliche mäßige Abgabc nnd Vcr-
einfachung der Zoll- Fvrmalitäten glaubcn
wir als das Ergebniß der Cvnfcrenz in
Aussicht stcllen zu kvnnen.
KHeidelberg, 31. Oct. Dic durch
den Abgang des Herrn Proseffor . Plitt
dähicr erledigte zweite Pfarrstelle zum
heil. Grist dürfte nun in Bälde wieder
bcseizt wcrdcn, und zwar, wic zu erivar-
ten steht, iin Sinnc dcr Gcineinde. Wic
wir veriithmcn, wurde bcreils das Ver-
zeichniß dcr für die gcnanute Stelle auf-
gctrcteiicn Bewerber dem hiesigcn Kirchen-
gcmcinderäth. niitgcthcilt, damit dcffen
Wünschc bei dcr Erncnnung dcs Geist-
lichen berücksichtigt wcrdcn kvnncn.
Berlin, 25. Oct. Wir glaubcn uns!
nicht zu irren, wenn wir annchinen, daß
hinsichtö der Warschaucr Berathungcn ein
tiefes Slillschweigcn Seitens der bethei-
ligtcii Cabinete bevbachtct werden wird.
Es .licgt in der Natur der Sache, daß
die betreffenden Grvßmächte sch'vn aus
dem Grunde, um das Ergcbniß der. War-
schauer Verhandlüngen nicht von vorn-
herei'n unwirksain zu machen, in dcr Ver-
lautbarüng derselbcn sehr znrückhaltend
sein werden.
Berlin. 27. Okt. Dic Neise des
Hrn. v. Dorries an den Hvfcn verschiedc-
ncr dcutscher Mittclstaaten hatte außcr
dcr Frage ,der Bnndeskriegsverfaffung
nvch den Wunsch de.r hännvver'schen
Negierung zum Gcgenstand, gelnciuschaft-
lichc Maßregeln in Betreff dcs National-
vcrei.ns zu erzielen. Doch hat, wie man
verniinnit, He.rr v. Borrics niit e.incni.
solchen Ansiiinen in..Stuttgart so wenig,
als in München Anklang gefunden.
F r a n k r e i ch.
Parks, 26. Oct. Das Ereigniß dcS
Lages ist wohl das von Ocsterrcich mit-
gctheilte Ultimatuin. Oesterreich läßt
durch Fürst Mcttcrnich crklären, daß cs
nicht gcsonnen ist, vorläusig anzugrcifcn.
Es vcrlangt jcdoch von Fraukreich, daß
cs Sardinien gcgenüber vermittclnd auf-
trete, um diese Macht zu den Bestini-
niungcli uiid Principi'en dcs Friedcus-
schlusses vvn Zürich zurückzuführeu. Falls
dies.es nicht gelingcn svlltc, wcrdc das
Wi'cner Cabinct viellcicht sich veranlaßt
fühlen, von seincn Waffcn Gebranch zu
niachen, und zwar würde es dann iui
Einverständiiisse mit den beiden Nord-
mächten so handeln (?>. Fürst Metter-
nich erklärt ausdrncklich, scine Negierung
sei dcr Znstimmuiig Prcnßcns und Nuß-
lands gcwiß (?). Daß Frankrcich Jta-
liens Partci ergreiscn wcrde, das geht
aüs dcm „Cvnstitutiouiicl"-Artikel hcrvor,
und die eiiistiininige Beifälligkcit, womit
dieser Artikel von der gesammtcn fran-
zösischen Presse anfgenoinmen worden ist,
kann nicht geeignet scin, dcin Kaiser Neue
bezüglich dcr von ihm, wie inan sagt,
bcschloilencn Haltüng ciuzuflößeu. Natür-
lich schreibt man den Schrikt Oestcrrcichs
den Ercignissen der Warschaucr. Cou-
fereuz zu. nDi'c Nüstnngen wcrden hicr
init Eifer betriebeii. Jin Südeii hat
Frankrcich bedeutende Magaziüe mit
Kriegsniaterial angelcgt. Es sollcn zwei
Militär-Divisionen auf den Kricgsfuß
gesetzt werden.
Pcrris, 28. Oct. Die Ansicht, daß
ein Congrcß zu Standc koinineu wcrde,
versiärkt sich. DerüCoustitutiviinel" komint
heute aberinals anf deü Congreß zurück,
gibt dem Iuhalte seines frühcreii Artikcls
noch schärfcrcii AuSdruck und crklärt,
Jtalien gehöre sich selbst au. — Spauien
wird in Turin eineu Gcschäftsträgcr be-
laffen.
Paris, 29. Oec. Dcr „Coiistitutivn-
nel" briugt heute eincn cndlvscn Artikcl
zur „Widcrlegung" der Einwendungen,
die von alle» Seitcn gegen seiueu ncu-
lichcn, einc Arl Negierungsprogramin über
die italien.ischen Angelegenheitcn enthalten-
dcn, ini't Vvniface uiiterzcichnctcn, aber
hvchst wahrscheinlich voii höchster Stclle
anSgegangcuen Artikel vorgebracht worden
sind. Der „Constitutionnel" versucht das
kühue Wagiiißj n a ch w cisc n zü ivvllen, daß
Frankreich kciue Schuld an dcm heutigen
Chaos in Jtalien habe.
Paris, 30. Oct. Die gestrige „Pa-
trie" mcldet: Fürst Mctternich und Baron
Hiibner ivurdcii gestern vviii Kaiser em-
pfaiigeu. Man versichert, Hübiicr werde
hcutc Abend nach Wien zurückkehren.
Italien
Venedi.,, 25. Oct. Die in Verona
erfolgte 'Aushebung cincr Art von Revo-
zi'eheii, kurz: im'l dcr'Zci't fvrtzuschrei'tcii.
Aehnli'ch ucrhült c6 sich auch iiil't dem
dri'tten Punkt: Hl'erdurch wird deni Hand-
ivcrkcr vi'clfache Gklcgkuhel't gcgebcn, scr'ue
Stellung zu vrrbesfern uud sci'u — grvßcres
vdcr klei'iiercs Kapi'tal — uiltzbrl'ngendcr
zu iiiachcn. Er wird dadnrch zu grvßercni
Flei'ße, zu grvßercr Rühri'gkel't nud Thäli'g-
kei't ailgcspvrnt. Achnli'che Gcwerbc, dic
eutweder^ gleicheu Nvhstvff vcrwkiidcn, di'c
die Äbfällc deü ci'ncii für daS andcrc bc-
nützen, dercn Gcräthschaftcn lhei'lwcl'sc die
glei'chen siud, die durch die nainli'chc Ma-
'schine, Händckraft oder Fcuerung betrieben
werden könuen, vdcr svlche, von dcneu
däö ei'üe vvrzugswcise in ei'lier Iahrcs-
zcit, däs aüdcrc in ci'ncr andcrn in Thätig-
keit ist, kvnncn zwcckinäßig vcreinigt und
dädurch äivßcre Vvrtheile, grvßcrer ma-
ten'cllcr Wvhlstand crrungen werdcn, als
cs nach der bisherigeii Trcnnung dcr Fall
sei'n kviinte.
Weun iiun vbige drei Punkte die wesent-
licheu Merkinale der Gcwcrbefrcihei't siud,
sv niuß nnbedl'ngt dic neue Gewcrbegcset;-
gebuüg vvü dcm Gr u n dsatz dcr G c -
werbefrc ih eit ausgehcu, wcil diesc in
ihr liegcndcn Ncchte durch dic Grundsätze
dcs moderueu Staates sedein Staatsbürgcr
zükoniinen inüffen.
Was nuii' vie vben crwähntcn Be-
schränkungrn — nicht dcs Betri'cbs —
svndcrn der B e r e ch t i g u n g zuin Be-
tricb betrifft, d. h. die Bcdiügungen, un-
ter welchen vvn dcr Gcwcrbefrei'hci't Ge-
brauch gcniacht werdcn kann, so gcben dic
wcitcrii Fragen des Ci'rciilars Anlaß zu
dercn Untcrsuchuiig. Davvn in cincin
fvlgcndcn Artikel.
D e ri t s ch l a n
Karlsruhe, 27. Oct. Das hoch-
herzige .fürstliche., Wort: „Frci'heit nnd
Selbststäiidigkci't der Kirchc" soll eiüe
Wahrheit wcrden. In „thuulichster Välde"
wcrdcn dic Vertrcter unsercr evängclisch-
protcstaiiti'schcü Landeskirche sich vcrsam-
uicln, üni zu berathen, aus welcheni Wege
dw iicüe.'Epoche unsercs kirchlichen Lcbenä
ei'ngelcitct ivl'rdcü. svll. Scit den Tagen
drr Ncsvrttiäti'vn hat uiisere Landcski'rchc
ei'ne so bcdeiitniigsvvllc Zeit ni'cht inehr
erlebt. Was. wir wvllcii und wünschen,
liegt in den zchii Durlacher Thcsen, übcr
welche sich ciüc achtüüggcbictende Anzahl
protestaiilischer Gcnicindegliever gecinigt
hat, klar ünd bestininit vvr. Doch ohne
Kanipf wi'rd dsc Sache nicht abgchcn. Die
Gcgiicr 'siiid zwär iinbrdeütcnd an Zah.l,
äbcr stark an Cinfluß. Sie siüv vhne
Aiihaug lii dcr Geincl'nde, aber augeii-
blicklich nvch l'in Äesih der Macht. Diescr
Macht sch.It fre'ilich dic Hauptsache, das
vffrnlliche V'erträüen. Dcffeii niigcachtei
abcr sieht das „Südveutsche evaiigclisch-
prvtcstantischc Wochcnblatt", eiue Frucht
dcr Durlacher Vcrsainnilnng, sich veran-
laßt, driilgend zu niahncn, von der geg-
iierischen Partci »icht gering zu denkcu
und Jedcii alifzufvrdcrii, dcr cs mit un-
screr. cva.pge!ischen Landcskirchc gut mciut,
„sich der ernstcu und hciligen Pflicht nicht
zu cntzichen, nach Kräft'en dazu mi'tzu-
wirktu, daß die Parteiherrschaft in un-
screr Landeskirche für die Zukunft gründ-
lich gebrvchen und daß jcder erlaubteu
Nichluug anch dicsklbe Bcrcchtigung zli
Thcil ivrrde.
Karlsruhe, 27. Oct. Ucbcr die Ver-
handlungcu der Nhein-Octroi-Confercnz
dringcn nur spävliche Nachrichtcn ins
Pnblikuin. So viel wir aus gutcr Quclle
hvren, dreht es sich hauptsächlich um die
Fragc vvn der Aufhebung der gcgcnwäx-
tigen Bcfreiungcn, dic ciner Vercinfachung
des zollamtlichcn Abfcrtigungsvcrfahrens
im.Wege sind. Nach Beseikigung diescr
hinderlichen Attsnahmcn vvn dcr Regcl
will man dic für die prcußische Nhein-
strcckc gewährte Erleichterung dcr Ver-
zvllung für die nüchftcn Zollämter aus den
ganzcn Nhcin einführen und sich nu't ei-
ncr mvglichst eiufachcn Cvntrolc begnügcn.
Eine cinheitliche mäßige Abgabc nnd Vcr-
einfachung der Zoll- Fvrmalitäten glaubcn
wir als das Ergebniß der Cvnfcrenz in
Aussicht stcllen zu kvnnen.
KHeidelberg, 31. Oct. Dic durch
den Abgang des Herrn Proseffor . Plitt
dähicr erledigte zweite Pfarrstelle zum
heil. Grist dürfte nun in Bälde wieder
bcseizt wcrdcn, und zwar, wic zu erivar-
ten steht, iin Sinnc dcr Gcineinde. Wic
wir veriithmcn, wurde bcreils das Ver-
zeichniß dcr für die gcnanute Stelle auf-
gctrcteiicn Bewerber dem hiesigcn Kirchen-
gcmcinderäth. niitgcthcilt, damit dcffen
Wünschc bei dcr Erncnnung dcs Geist-
lichen berücksichtigt wcrdcn kvnncn.
Berlin, 25. Oct. Wir glaubcn uns!
nicht zu irren, wenn wir annchinen, daß
hinsichtö der Warschaucr Berathungcn ein
tiefes Slillschweigcn Seitens der bethei-
ligtcii Cabinete bevbachtct werden wird.
Es .licgt in der Natur der Sache, daß
die betreffenden Grvßmächte sch'vn aus
dem Grunde, um das Ergcbniß der. War-
schauer Verhandlüngen nicht von vorn-
herei'n unwirksain zu machen, in dcr Ver-
lautbarüng derselbcn sehr znrückhaltend
sein werden.
Berlin. 27. Okt. Dic Neise des
Hrn. v. Dorries an den Hvfcn verschiedc-
ncr dcutscher Mittclstaaten hatte außcr
dcr Frage ,der Bnndeskriegsverfaffung
nvch den Wunsch de.r hännvver'schen
Negierung zum Gcgenstand, gelnciuschaft-
lichc Maßregeln in Betreff dcs National-
vcrei.ns zu erzielen. Doch hat, wie man
verniinnit, He.rr v. Borrics niit e.incni.
solchen Ansiiinen in..Stuttgart so wenig,
als in München Anklang gefunden.
F r a n k r e i ch.
Parks, 26. Oct. Das Ereigniß dcS
Lages ist wohl das von Ocsterrcich mit-
gctheilte Ultimatuin. Oesterreich läßt
durch Fürst Mcttcrnich crklären, daß cs
nicht gcsonnen ist, vorläusig anzugrcifcn.
Es vcrlangt jcdoch von Fraukreich, daß
cs Sardinien gcgenüber vermittclnd auf-
trete, um diese Macht zu den Bestini-
niungcli uiid Principi'en dcs Friedcus-
schlusses vvn Zürich zurückzuführeu. Falls
dies.es nicht gelingcn svlltc, wcrdc das
Wi'cner Cabinct viellcicht sich veranlaßt
fühlen, von seincn Waffcn Gebranch zu
niachen, und zwar würde es dann iui
Einverständiiisse mit den beiden Nord-
mächten so handeln (?>. Fürst Metter-
nich erklärt ausdrncklich, scine Negierung
sei dcr Znstimmuiig Prcnßcns und Nuß-
lands gcwiß (?). Daß Frankrcich Jta-
liens Partci ergreiscn wcrde, das geht
aüs dcm „Cvnstitutiouiicl"-Artikel hcrvor,
und die eiiistiininige Beifälligkcit, womit
dieser Artikel von der gesammtcn fran-
zösischen Presse anfgenoinmen worden ist,
kann nicht geeignet scin, dcin Kaiser Neue
bezüglich dcr von ihm, wie inan sagt,
bcschloilencn Haltüng ciuzuflößeu. Natür-
lich schreibt man den Schrikt Oestcrrcichs
den Ercignissen der Warschaucr. Cou-
fereuz zu. nDi'c Nüstnngen wcrden hicr
init Eifer betriebeii. Jin Südeii hat
Frankrcich bedeutende Magaziüe mit
Kriegsniaterial angelcgt. Es sollcn zwei
Militär-Divisionen auf den Kricgsfuß
gesetzt werden.
Pcrris, 28. Oct. Die Ansicht, daß
ein Congrcß zu Standc koinineu wcrde,
versiärkt sich. DerüCoustitutiviinel" komint
heute aberinals anf deü Congreß zurück,
gibt dem Iuhalte seines frühcreii Artikcls
noch schärfcrcii AuSdruck und crklärt,
Jtalien gehöre sich selbst au. — Spauien
wird in Turin eineu Gcschäftsträgcr be-
laffen.
Paris, 29. Oec. Dcr „Coiistitutivn-
nel" briugt heute eincn cndlvscn Artikcl
zur „Widcrlegung" der Einwendungen,
die von alle» Seitcn gegen seiueu ncu-
lichcn, einc Arl Negierungsprogramin über
die italien.ischen Angelegenheitcn enthalten-
dcn, ini't Vvniface uiiterzcichnctcn, aber
hvchst wahrscheinlich voii höchster Stclle
anSgegangcuen Artikel vorgebracht worden
sind. Der „Constitutionnel" versucht das
kühue Wagiiißj n a ch w cisc n zü ivvllen, daß
Frankreich kciue Schuld an dcm heutigen
Chaos in Jtalien habe.
Paris, 30. Oct. Die gestrige „Pa-
trie" mcldet: Fürst Mctternich und Baron
Hiibner ivurdcii gestern vviii Kaiser em-
pfaiigeu. Man versichert, Hübiicr werde
hcutc Abend nach Wien zurückkehren.
Italien
Venedi.,, 25. Oct. Die in Verona
erfolgte 'Aushebung cincr Art von Revo-