imd Steindnickkr ciuf di'e Dauer von der
Gewcrbesrei'hci't lli'cht ansgeschlossen blei'beii
inöchten, und daß di'eStaatsregl'eriing dahüi
wl'rken mvge, denl cntgegellstkhendc Bundes-
beschlüsse zu bcsci'tl'geii.
Rerlin, 20. Nov. Dic „Mi'll't.-Nkvlle"
theilt niit Eiitrüstnng init, daß dcr Finanz-
lninister, Herr v. Patow, die eilizclilen
Positioncn der kriegsininistericlleii Auf-
siellnngcn (im neue» Etat) kritisirc nnd
diescr Kritik gemäß streichc.
Verlin, 20. Nov. Eine Anzahl der
äiigeseheiisteii Mämier der Hanptstadt hat
eine Erklärnng auf Einfiihrung dcr obli-
gatorischen Civile h e uiiterzeichnet. Man
'findet unter dieser Erklärnng die Naincii
der Geistli'che» Marot, Spdow, Lisco, Ep-
senhardt, W. Müllcr, F. Dahms, Schwc-
der, Dhoinas, fcrncr die Namen zahlrcicher
Stadtverordncten, Ncchtsanwälte, Buch-
händlcr, Fabrikaiiten :c. Diesc Erklärung
wird den Kammcrn als Pctition zugehen.
München, 19. Nov. Sehr pcinlichcs
Aufsehcii erregt das tragische Ende des
Fürstcn Ludwig v. Oettingen-Wallerstciii.
Scit Jahren waren scine mißlicheii Ver-
iiiögeiisverhältnisse zwar bekannt, im lan-
fendcn Jahre aber scheint der jähe Sturz
seines Schwiegersohns, dcs Grafcn Wald-
bott Bassenhcini, seinem Credit den Rest
gegebeil zu haben. Vor einer Woche schon
'wußte man, daß in Folge cincr Untersn-
ckung, die der Staatsanwalt wegen vier
Vcrbrechcn des Betrugs gegcn ihn ein-
gelcitet hatte, die Verweisung in dic öf-
fentliche Sipung des Bczirksgerichts be-
schlossen sei »nv daß nur dcr Protcst des
Fürstcn, der als Glicd eincr ständesherr-
li'chen Familie privilegirten Gerichtsstand
beanspriichtc, die Verhandlüng verzvgere.
Heute crfährt man, daß er für immer
abgercist sei. Wie imnicr man die wech-
selvolle Lailfbahn diefcs Mannes, den
rioch in seinem siebenzigsten Jahre ein so
fiefer Fall creilte, btnrthcilen mag, das
werden anch skine Fei'nde, nnd dercn hat
er nicht wenige, ihm zngestehcn, daß mit
ihm die bedentendste staatsmäniiische Ca-
pacität Baperns verlorcn gegangcn ist.
Durch seine Geburt, dnrch seine Talcnte
iuid durch die Gnade zweicr Könige zu
den höchsten Hof- und Staatsämtern be-
stl'mlnt, iiiit Ordcn lind Ehren überschüt-
iet, entsagte er allcm Glanz nnd dcr
Herrschaft seines Fürstenthiims, nm cin
arines Bürgermädchen zii heirathen; aber-
mals und 'noch mehrmals als erster Mi-
nister, als Gesandter in Paris berufen,
war er später, freiwillig ans der Neichs-
kammer ansgctretcn, durch drci Wahlpe-
rioden cin ans mchrercn Bezirken glcich-
zcitig erwählter Abgcordncter, dkr viel-
scitigste Kammerrediier, der bedeukcndste
Opponeiit gcgen das Ml'nisterium Pfordtcn-
^eigersberg, dcr in allcn staatlichcn Vcr-
hältnksscn Kiilidlgste, dcr nnerschrockenstc
nnd gewandtcste Vertheidiger der Volks-
rechtc, dabci der einzigc wirkliche Diplo-
mat, den Bapern besaß — und nun dic-
ses Ende.
Praq, 19. Nov. Bci dcr neuer-
dingö in dcr Richtcr'schcn Fabrik vorge-
noinineneli Untersn ch u n g wurdc nichts
vorgcfuilden, woraus sich ei'nc Unter-
stützimg der Anklage crgeben könnte.
Wien, 19. Nov. Die Amnestie,
welche nächstens erfolgen soll, wird sich,
wie man hört, auf alle politischcn Vcr-
brccher, mit Ausnahm'e dcrjcnigen, wclchc
wegcn Hochvcrraths zum Todc verurtheilt
wurden und sich außerhalb Oestcrreichs
aufhaltcn, crstrccken.
Wien, 19. Nov. Nach eilftägiger
Uiltcrbrechnng, die in Folgc eiiicr Er-
kranknng dcs Präsidentcn eingetreteii war,
ist heutc die Schliißvcrhaiidlung des Pro-
cesses Nichter wieder allfgcnommcn wor-
den. Dcr Eintritt zweier neucn Ersatz-
mäniier iii das Gerichtscollegium und die
Absicht, den durch die lange Pause viel-
leicht gestörten Ziisammenhang der Ver-
haiidlnng wieder hcrzustelleii, veranlaßten
den nun flingirendeli Vorsitzendcn, heute
zuerst das Protokoll übcr dic drei frühe-
ren Sitznngen (voin 5., 6. und 7. Nov.)
verlescn zu lassen, nnd da daffclbe von
stenographischer Genauigkeit war, so er-
forderte die Vorlesnng gcgen vicr Stunden,
womit der größte Theil der Sitzung aus-
gefüllt war. Den Nest derselbcn füüten
einige Zwischenfäüe, namentlich ein Schrei-
ben des Ministcrialraths Barons Bren-
tano, dessen Jühalt dem Vertheidiger des
Angeklagten sehr crfrculich zu sein schien,
und ein Gesüch .des sBankiers Heinrich
Maper, von dcm Erscheinen als Zcuge
entbuiideii zu wcrden.
Wien, 21. Nov. Die „Wien. Ztg."
bringt cinc kais. Verfügüng, wodurch „als
provisorische Maßregel gcgen nachträglichc
verfassungsinäßigeBehaildlnng in der'näch-
sten Versainmlilng des gesammten Reichs-
raths" die Hinaüsgabc von Zchn-Krenzer-
Münzscheinen angcordnet wird. Dieselben
sollen, soweit eS das Bedürfniß erhcischt,
gecjen den glcichen Betrag von Banknoten
ansgegcbcn werden, und soll die ganze
Summe den Betrag von 12 Mittionen
Gulden nicht übcrschreiten.
F r a n k r e i ch.
Pariö, 20. Oct. Das Circular des
Ministcrs des Jnnern über die Samm-
lungcn für den Papst vom 10, November
erfährt in el'iicni Schreibcn des Bischofs
von Orleans, Msg. Dnpaiiloilp, vom 17.
cine, wenn auch indirekte, kcineswegs
glimpfliche Beantwortung: „Wir weiseii
boshafte Jttsinuationen, di'e dahin gehen,
uiiserc frommcn Saminlilngcn als politischc
M.anöver hinznstellen— sagte dcr Bischof
— energisch und mit vcrdientcr Ver-
achtiing zurück .... Solche Verlcum-
dringcn sind vielleicht noch alberner als
erhebt sich in seinem L>chreibeii geqen
Angriffc, „wo Hcuchelei und Unvcrschäint-
heit sich streiten" und crklärt, daß eS
nöthig sei, in der Diözesc Orleans Sainm-
lungen zu vcranstalten. Zu diesem Be-
hnfe habcn Pfarrcr und Bezirksqeiülick?
Gaben für den heiligen Vater (Peters-
pfennige) zu empfangen, u,n sic an den
Bischof abzuliefern, wd sie „centralisirt"
werdcn sollen. - Der Bischof von Lücon
veröffentlichte — wie der „Aini dc la Rel "
berichtet — einen Hirtenbricf, worin er
neuerdings mit ganzrr Encrgie, als
Bischof und im Namen der Geistlichkcit
n,id der Katholiken dcr Vendce, geqen
die Beraiibnng dcshl. Stnhls prot'estirt
Paris, 21. Nov. Das legiti'mistische
Blatt „la France centrale" ist auf zwei
Monate suspendirt wnrden.
Itali e n.
Turin, 17. Nov. (Sch. M.) Ein
neapolitanisches Jonrnal „il popolo d'Zta-
lia", nnd gleichzeitig mit ihin der „Pun-
golo" von Mailand, bringcii folgeiide wich-
tige Nachricht: „Das, was wir schon vor
eiiiigcn Tagen von den fc i n dl i ch en Ab-
sichten des französischen Bundesge-
nossen gegen unsere Flotte berichteten, hat
sich leider bewahrheitet. Wir erhalten die
Nachricht, daß die Fregatte Maria Ade-
laide ein Lager der Königlichcn an der
Küste nahe bei Gaeta entdeckt und das
Fcuer gegen dieselben eröffnet hatte. Als-
bald wurde der Fregattc von der fran-
zösischen Scite bedeutet, das Feuer ein-
zustellcn, und als dieses nach der driiteii
Aufforderung noch nicht eingcsteUt war, so
begannen die Franzosen scharf auf die
sardinische Fregatte zu feuerii, wodurch
Ictztere alsbald eiiien Mastbaum entführt
und auch sonstigeii Schadcn erlitten hatte.
Die sardinische Flortc steckke diese Belei-
digung des soqeiianntcn Alliirteii ein und
hörte mit Feuern auf." Jch nmß, indem
ich diese Nachricht wiedcrhole, bcmerken,
daß sic bis jetzt in keincin ministcriellen
Zonrnal zu lescn ist; (allcrdings lagen
Pariser Nachrichten vom 19. d., daß Admiral
Darbier de Tinan die Weisung erhalten
hat, sich dcm Angriff der Festung dnrch
die sardinische Flotle nicht längcr mehr zu
widersetzeii) dagegen bringt em solchcs die
nicht weniger wichtige Nachricht, daß dw
ncapolitanischcn Truppen, wclche sich
anf röinisches Gebiet flüchteten, bereitS
von den Truppen dcs Generals sautt
umzkngclt waren, abcr äuf die Aiissorde-
rung eiueö französischcn Obersten wiedcr
von Ersterem frcigegeben wurden.
Nach der „Patrie" habc d.c Ncg-e"Mg
im Prineip beschlosscn, daü das gege
wärtiqc Parlainent allc anncriitui ^
nicht hinlänqlich vertrete; es wi.rd also
„ach dcr Nückkehr. dcö Königs Z".EM-
berufcn und iininittelbar aufgel I.
Gewcrbesrei'hci't lli'cht ansgeschlossen blei'beii
inöchten, und daß di'eStaatsregl'eriing dahüi
wl'rken mvge, denl cntgegellstkhendc Bundes-
beschlüsse zu bcsci'tl'geii.
Rerlin, 20. Nov. Dic „Mi'll't.-Nkvlle"
theilt niit Eiitrüstnng init, daß dcr Finanz-
lninister, Herr v. Patow, die eilizclilen
Positioncn der kriegsininistericlleii Auf-
siellnngcn (im neue» Etat) kritisirc nnd
diescr Kritik gemäß streichc.
Verlin, 20. Nov. Eine Anzahl der
äiigeseheiisteii Mämier der Hanptstadt hat
eine Erklärnng auf Einfiihrung dcr obli-
gatorischen Civile h e uiiterzeichnet. Man
'findet unter dieser Erklärnng die Naincii
der Geistli'che» Marot, Spdow, Lisco, Ep-
senhardt, W. Müllcr, F. Dahms, Schwc-
der, Dhoinas, fcrncr die Namen zahlrcicher
Stadtverordncten, Ncchtsanwälte, Buch-
händlcr, Fabrikaiiten :c. Diesc Erklärung
wird den Kammcrn als Pctition zugehen.
München, 19. Nov. Sehr pcinlichcs
Aufsehcii erregt das tragische Ende des
Fürstcn Ludwig v. Oettingen-Wallerstciii.
Scit Jahren waren scine mißlicheii Ver-
iiiögeiisverhältnisse zwar bekannt, im lan-
fendcn Jahre aber scheint der jähe Sturz
seines Schwiegersohns, dcs Grafcn Wald-
bott Bassenhcini, seinem Credit den Rest
gegebeil zu haben. Vor einer Woche schon
'wußte man, daß in Folge cincr Untersn-
ckung, die der Staatsanwalt wegen vier
Vcrbrechcn des Betrugs gegcn ihn ein-
gelcitet hatte, die Verweisung in dic öf-
fentliche Sipung des Bczirksgerichts be-
schlossen sei »nv daß nur dcr Protcst des
Fürstcn, der als Glicd eincr ständesherr-
li'chen Familie privilegirten Gerichtsstand
beanspriichtc, die Verhandlüng verzvgere.
Heute crfährt man, daß er für immer
abgercist sei. Wie imnicr man die wech-
selvolle Lailfbahn diefcs Mannes, den
rioch in seinem siebenzigsten Jahre ein so
fiefer Fall creilte, btnrthcilen mag, das
werden anch skine Fei'nde, nnd dercn hat
er nicht wenige, ihm zngestehcn, daß mit
ihm die bedentendste staatsmäniiische Ca-
pacität Baperns verlorcn gegangcn ist.
Durch seine Geburt, dnrch seine Talcnte
iuid durch die Gnade zweicr Könige zu
den höchsten Hof- und Staatsämtern be-
stl'mlnt, iiiit Ordcn lind Ehren überschüt-
iet, entsagte er allcm Glanz nnd dcr
Herrschaft seines Fürstenthiims, nm cin
arines Bürgermädchen zii heirathen; aber-
mals und 'noch mehrmals als erster Mi-
nister, als Gesandter in Paris berufen,
war er später, freiwillig ans der Neichs-
kammer ansgctretcn, durch drci Wahlpe-
rioden cin ans mchrercn Bezirken glcich-
zcitig erwählter Abgcordncter, dkr viel-
scitigste Kammerrediier, der bedeukcndste
Opponeiit gcgen das Ml'nisterium Pfordtcn-
^eigersberg, dcr in allcn staatlichcn Vcr-
hältnksscn Kiilidlgste, dcr nnerschrockenstc
nnd gewandtcste Vertheidiger der Volks-
rechtc, dabci der einzigc wirkliche Diplo-
mat, den Bapern besaß — und nun dic-
ses Ende.
Praq, 19. Nov. Bci dcr neuer-
dingö in dcr Richtcr'schcn Fabrik vorge-
noinineneli Untersn ch u n g wurdc nichts
vorgcfuilden, woraus sich ei'nc Unter-
stützimg der Anklage crgeben könnte.
Wien, 19. Nov. Die Amnestie,
welche nächstens erfolgen soll, wird sich,
wie man hört, auf alle politischcn Vcr-
brccher, mit Ausnahm'e dcrjcnigen, wclchc
wegcn Hochvcrraths zum Todc verurtheilt
wurden und sich außerhalb Oestcrreichs
aufhaltcn, crstrccken.
Wien, 19. Nov. Nach eilftägiger
Uiltcrbrechnng, die in Folgc eiiicr Er-
kranknng dcs Präsidentcn eingetreteii war,
ist heutc die Schliißvcrhaiidlung des Pro-
cesses Nichter wieder allfgcnommcn wor-
den. Dcr Eintritt zweier neucn Ersatz-
mäniier iii das Gerichtscollegium und die
Absicht, den durch die lange Pause viel-
leicht gestörten Ziisammenhang der Ver-
haiidlnng wieder hcrzustelleii, veranlaßten
den nun flingirendeli Vorsitzendcn, heute
zuerst das Protokoll übcr dic drei frühe-
ren Sitznngen (voin 5., 6. und 7. Nov.)
verlescn zu lassen, nnd da daffclbe von
stenographischer Genauigkeit war, so er-
forderte die Vorlesnng gcgen vicr Stunden,
womit der größte Theil der Sitzung aus-
gefüllt war. Den Nest derselbcn füüten
einige Zwischenfäüe, namentlich ein Schrei-
ben des Ministcrialraths Barons Bren-
tano, dessen Jühalt dem Vertheidiger des
Angeklagten sehr crfrculich zu sein schien,
und ein Gesüch .des sBankiers Heinrich
Maper, von dcm Erscheinen als Zcuge
entbuiideii zu wcrden.
Wien, 21. Nov. Die „Wien. Ztg."
bringt cinc kais. Verfügüng, wodurch „als
provisorische Maßregel gcgen nachträglichc
verfassungsinäßigeBehaildlnng in der'näch-
sten Versainmlilng des gesammten Reichs-
raths" die Hinaüsgabc von Zchn-Krenzer-
Münzscheinen angcordnet wird. Dieselben
sollen, soweit eS das Bedürfniß erhcischt,
gecjen den glcichen Betrag von Banknoten
ansgegcbcn werden, und soll die ganze
Summe den Betrag von 12 Mittionen
Gulden nicht übcrschreiten.
F r a n k r e i ch.
Pariö, 20. Oct. Das Circular des
Ministcrs des Jnnern über die Samm-
lungcn für den Papst vom 10, November
erfährt in el'iicni Schreibcn des Bischofs
von Orleans, Msg. Dnpaiiloilp, vom 17.
cine, wenn auch indirekte, kcineswegs
glimpfliche Beantwortung: „Wir weiseii
boshafte Jttsinuationen, di'e dahin gehen,
uiiserc frommcn Saminlilngcn als politischc
M.anöver hinznstellen— sagte dcr Bischof
— energisch und mit vcrdientcr Ver-
achtiing zurück .... Solche Verlcum-
dringcn sind vielleicht noch alberner als
erhebt sich in seinem L>chreibeii geqen
Angriffc, „wo Hcuchelei und Unvcrschäint-
heit sich streiten" und crklärt, daß eS
nöthig sei, in der Diözesc Orleans Sainm-
lungen zu vcranstalten. Zu diesem Be-
hnfe habcn Pfarrcr und Bezirksqeiülick?
Gaben für den heiligen Vater (Peters-
pfennige) zu empfangen, u,n sic an den
Bischof abzuliefern, wd sie „centralisirt"
werdcn sollen. - Der Bischof von Lücon
veröffentlichte — wie der „Aini dc la Rel "
berichtet — einen Hirtenbricf, worin er
neuerdings mit ganzrr Encrgie, als
Bischof und im Namen der Geistlichkcit
n,id der Katholiken dcr Vendce, geqen
die Beraiibnng dcshl. Stnhls prot'estirt
Paris, 21. Nov. Das legiti'mistische
Blatt „la France centrale" ist auf zwei
Monate suspendirt wnrden.
Itali e n.
Turin, 17. Nov. (Sch. M.) Ein
neapolitanisches Jonrnal „il popolo d'Zta-
lia", nnd gleichzeitig mit ihin der „Pun-
golo" von Mailand, bringcii folgeiide wich-
tige Nachricht: „Das, was wir schon vor
eiiiigcn Tagen von den fc i n dl i ch en Ab-
sichten des französischen Bundesge-
nossen gegen unsere Flotte berichteten, hat
sich leider bewahrheitet. Wir erhalten die
Nachricht, daß die Fregatte Maria Ade-
laide ein Lager der Königlichcn an der
Küste nahe bei Gaeta entdeckt und das
Fcuer gegen dieselben eröffnet hatte. Als-
bald wurde der Fregattc von der fran-
zösischen Scite bedeutet, das Feuer ein-
zustellcn, und als dieses nach der driiteii
Aufforderung noch nicht eingcsteUt war, so
begannen die Franzosen scharf auf die
sardinische Fregatte zu feuerii, wodurch
Ictztere alsbald eiiien Mastbaum entführt
und auch sonstigeii Schadcn erlitten hatte.
Die sardinische Flortc steckke diese Belei-
digung des soqeiianntcn Alliirteii ein und
hörte mit Feuern auf." Jch nmß, indem
ich diese Nachricht wiedcrhole, bcmerken,
daß sic bis jetzt in keincin ministcriellen
Zonrnal zu lescn ist; (allcrdings lagen
Pariser Nachrichten vom 19. d., daß Admiral
Darbier de Tinan die Weisung erhalten
hat, sich dcm Angriff der Festung dnrch
die sardinische Flotle nicht längcr mehr zu
widersetzeii) dagegen bringt em solchcs die
nicht weniger wichtige Nachricht, daß dw
ncapolitanischcn Truppen, wclche sich
anf röinisches Gebiet flüchteten, bereitS
von den Truppen dcs Generals sautt
umzkngclt waren, abcr äuf die Aiissorde-
rung eiueö französischcn Obersten wiedcr
von Ersterem frcigegeben wurden.
Nach der „Patrie" habc d.c Ncg-e"Mg
im Prineip beschlosscn, daü das gege
wärtiqc Parlainent allc anncriitui ^
nicht hinlänqlich vertrete; es wi.rd also
„ach dcr Nückkehr. dcö Königs Z".EM-
berufcn und iininittelbar aufgel I.