Im F r ü h l i ii g.
k?ier lieg' ich auf dem Frühlingshügcl:
Die Wolke wird mein Flügel,
§in Vogel fliegt mir voraus.
Ach, sag' mir, all-einzige Liebe,
N)o du bleibst, daß ich bei dir bliebei
Doch du und die Lüfte, ibr habt kcin bsaus.
Dcr Sonnenblume gleich steht mcin Gemüte offon,
Sehnend,
Sich dchnend
In Lieben und kfoffen.
Frühling, was bist du gewillt?
lVann werd ich gestillt?
Die Wolke seh' ich wandeln und den Fluß,
Gs dringt der Sonne goldner Auß
Nkir tief bis ins Geblüt hinein;
Die Augen, wunderbar berauscht,
Thun, als schliefen sie ein,
Nur noch das Ghr dem Ton der Bienc lauscht.
Ich denke dies und denke das,
Ich sehne mich, und weiß nicht recht, nach was:
bsalb ist es Lust, halb ist es Alage;
Mein bserz, o sage,
bvas webst du sür Lrinnerung
In golden griiner Zweige Dämmerung?
— Alte unnennbare Tage l
Auf einer N) anderung.
In ein freundliches Städtchen tret' ich ein,
In den Straßen liegt rotcr Abendschcin.
Aus einem offnen Fenster cben,
Ueber den reichsten Blumenflor
bjinweg, hört man Goldglockcntöne schwcbcn,
Und Eine Stimme schcint ein Nachtigallenchor,
Daß die Blüten bcben,
Daß die Lüstc leben,
Daß in höhcrem Rot die Rosen lcuchten vor.
Lang hielt ich stannend, lustbeklommen.
U)ie ich hinaus vor's Thor gekommen,
Ich wciß os wahrlich selber nicht.
Ach hier, wie liegt dio Nlelt so licht!
Der kimmel wogt in xurxurnem Gewühle,
Riickwärts die Stadt in goldnem Rauch;
U?ie rauscht der Lrlenbach, wie rauscht im Grund die Uknhlel
Ich bin wic trunken, irr'gesührt —
V Ulusc, du hast inein kerz berührt
Ukit cincm Liebeshauch!
175
Iunihesi <gou
k?ier lieg' ich auf dem Frühlingshügcl:
Die Wolke wird mein Flügel,
§in Vogel fliegt mir voraus.
Ach, sag' mir, all-einzige Liebe,
N)o du bleibst, daß ich bei dir bliebei
Doch du und die Lüfte, ibr habt kcin bsaus.
Dcr Sonnenblume gleich steht mcin Gemüte offon,
Sehnend,
Sich dchnend
In Lieben und kfoffen.
Frühling, was bist du gewillt?
lVann werd ich gestillt?
Die Wolke seh' ich wandeln und den Fluß,
Gs dringt der Sonne goldner Auß
Nkir tief bis ins Geblüt hinein;
Die Augen, wunderbar berauscht,
Thun, als schliefen sie ein,
Nur noch das Ghr dem Ton der Bienc lauscht.
Ich denke dies und denke das,
Ich sehne mich, und weiß nicht recht, nach was:
bsalb ist es Lust, halb ist es Alage;
Mein bserz, o sage,
bvas webst du sür Lrinnerung
In golden griiner Zweige Dämmerung?
— Alte unnennbare Tage l
Auf einer N) anderung.
In ein freundliches Städtchen tret' ich ein,
In den Straßen liegt rotcr Abendschcin.
Aus einem offnen Fenster cben,
Ueber den reichsten Blumenflor
bjinweg, hört man Goldglockcntöne schwcbcn,
Und Eine Stimme schcint ein Nachtigallenchor,
Daß die Blüten bcben,
Daß die Lüstc leben,
Daß in höhcrem Rot die Rosen lcuchten vor.
Lang hielt ich stannend, lustbeklommen.
U)ie ich hinaus vor's Thor gekommen,
Ich wciß os wahrlich selber nicht.
Ach hier, wie liegt dio Nlelt so licht!
Der kimmel wogt in xurxurnem Gewühle,
Riickwärts die Stadt in goldnem Rauch;
U?ie rauscht der Lrlenbach, wie rauscht im Grund die Uknhlel
Ich bin wic trunken, irr'gesührt —
V Ulusc, du hast inein kerz berührt
Ukit cincm Liebeshauch!
175
Iunihesi <gou