Arbeiter-Sekretariat, M°S°nn?a^
10—18 «nd 4—6 Uhr. Auskunft in allen Arbeiterrechtsfragen.
„Volkszeitung"
-------------- Telesonanruf: --------------
Anzeigen-Annahme: Nr. 2873
Redaktion: Nr. 2648
empnektt
H---
Versanrmlungr-Kalender
Mosbach. Samstag, den 31. Jan., abends 8 Uhr im „Felsenkeüer": Go,
neralversammlung.
Sinsheim a. d. Llsenz, Sozialdemokratische Partei. Sonntag, den 1.
Februar, nachmittags 3 Uhr: Mitgliederversammlung.
Hier abtrennen.
Bestellschein.
'""Unterzeichneter bestellt hiermit ab 1. Februar
die „Volkszeitung", monatlich 2.50 Mk. einschl. Träger
lohn.
ezeichneten
usw. nach Rheinau führt. Oberbürgermeister
s entschiedenste sür dieses Projekt aus und l
menden Sonntag nach Aschaffenburg fährt, um
spiel gegen Viktoria A!ch
Ersahliga zur SportplatzK , ..
ballabteilung der Turngesellschast „Jahn" ein .Propagandaspiel auszu-
tragen.
" Lichtbilder-Vortrag. Als Pflanzer, Jaget und Sdldat durch Ost-
afrika. „Für den Vortrag des Herrn Öberl. d. R. v. Scherbenmg, über
eine große Anzahl von Lichtbildern nach
macht sich begreiflicherweise ein allgemeines
Interesse bemerkbar. Der Vortrag.findet Dienstag, den 3. ds. im großen
herein am meisten prädestiniert erscheint, das sozial!
ndprinzip — Gemeinschaftsgeist — zw verwirklichen, <ri
§.....
^5'- wenigstens ein Ausgleich geschaffen werde (Gewinnung von In-
... V -ihre Zustim- '
cgierung ab-
,jg; sie erinnerr
.—„>^I, vr» „er Februar auch
Ä "E 1? der Tat kann er schon recht schöne warme, sonnige
) der zweite Lag des Heuen nuonais
i Stichtage beS Jahres um den sich
* Weitere Verschärfung der Gassperre. Die Gaswerkdirektion
teilt uns mit, daß die Kohlenzufuhr seit einigen Tagen gänzlich auf-
gehört hat, sodaß mit einer weiteren Verschärfung der Gassperre ge-
rechnet werden muß.
Protestversammlung dgr-Zivilangestellten der Versorgungsstelle, La-
zarette und ehemals militärischer Betriebe. Gegen 4 Uhr versammelten
sich 300 Zivilangestellte der obengenannten Stellen im Gewerkschaftshaus
„Artushof", um dagegen Stellung zu nehmen, daß sich die Regierung
Gerichtshalle
Der Einbruchsdiebstahl in der Kisidersabril Wolf u. Söhne vor Gericht.
Heidelberg, 31. Ian.
Tine läköpsige Diebes- und Hehlergesellschaft hatte den Einbruch s.
At. verübt hezw. die gestohlenen Anzüge, Ulster und Stosse gekauft. Heute
erschienen 12 Angeklagte vor den Schranken des Gerichts und zwar Tün-
cher Valentin Keller von Leimen, ehem. Sanitätssoldat Georg Woth
von Dippach, wohnhaft hier, Mattrer Adam Hemmerich von Heddes-
heim, Wächter Mathias Echmich von Dossenheim, Taglühner Leopold
Lös'chmann von Eppelheim, Hilfsmonteur Wilhelm Zeis von hier,
Tüncher Karl Ludwig Lastritius von hier, Tüncher Earl Wilhelm
Clormann von Schlierbach, wohnhaft in Zi.egelhariscn, Emil Grols
von Odenheim, Arbeiterin Anna, K r äher von Hirschhorn, wohnhaft
hier, Taglöhner Jakob Franz Apfel von Dossenheim und Arbeiterin
Barabara H er r geb. Geufert von Handfchuhsheim. Der Mitangeklagte
Taglöhner Georg Heinrich Schroth von hier ist flüchtig und die Mit-
angeklagte Kellnerin R.osa Hambrecht von Kirchheim befindet sich zur
Zeit im Krankenhaus in Mannheim. Der Anklage lag fclMder Tatbe-
stand zu Grunde. Keller, Woth, Hemmerich, Schmich und Löschmann
erbrachen in der Nacht vom 15. auf 16. Juli die Lagerräume der Kleider-
fabrik Wolf u. Söhne, Bergheimerstr. 63 und stahlen daraus Kleidungs-
stücke und Stoffe im Werte von 20 000 Mk. Wächter Schmich schloß
mit dem ihm anvertrauten Schlüssel das eiserne Gartentor zum Anwesen
- ° -- -
Uß e<ne Wasserstraße mitten i
^sun fei das Projekt soweit geb.^.., >„u
Spatenstich in diesem Frühjahr rechnen dürfe.
P'kadtbauinfpcklör Eblgötz feinen Vortrag.
Me er den großen Wc.' . Iff --
ZuswWenbuch^ein
'H'
Brieflasten.
K. R. in Obrigheim. Wenden Sie sich bezüglich einer Unterstützung
an den Bad. Landesverein vom Roten Kreuz (Abteilung Kriegsgefan-
genenfürsorge) in Karlsruhe.
AK-
^> ^°de O'pferj vas i
»lt?i/ »enigst-7 ' . . .
'mela-idc usto.). .Die Versammlung sprach einslimm
vs^«us, daß eine entsprechende Resolution an die Rest
Der Monat Februar, der morgen morgen Sonntag seinen Anfang
«rjhat 2g Tage, denn wir leben bekanntlich in einem Schaltjahr,
alten Römern war dieser Monat der letzte des Jahres und sein
Name weife auf Reinigung, Sühnung, also auf entsprechende
hm. Die alte deutsche Bezeichnung ist HoriHmg; sie erinne«
Hörnen des Wildes. In einigen Gegenden heißt her,Februar auch
at und in der Tat kann er schon recht schöne warme, sonnige
'Men. Dann mutz man allerdings nochmals einen scharfen win-
i»'"rio „"michiaS befürchten. ' Gleich der zweite Tag des neuen Monats
"chkmetz ist einer der vielen Stichtage des Jahres um den sich
A mte Bauernregel gruppiert. Die Karnevalfreuden, die früher
°niar ihren Höhepunkt erreicht haben, werde» wir chich in diesem
zu unterdrücken haben. Nicht deswegen allein, weil es eine
s^ljEz Verfügung so will, sondern weil einem großen Teil unseres
Herz „»ch „jcht „ach Vergnügungen steht, so lange unsere Ge-
'M> »sisi außerhalb der Heimat weilen und so lange von einem Ausstieg
V 1/ öü merken ist. Hetrenfastnacht sällt aus den 15. Februar und
' m der eigentliche Fastnachtstag. Eine für den Februar gültige
M lagt: „Wenn es zu Lichtmeß stürmt und tobt, der Baller si h
Mgl eine ändere meint: Wenn es der Hornung gnädig macht,
Lenz den Frost bei Nacht.
"a»k ist ^arwahrung genommen wurde ein Student, der geistes-
Gerade auf diesen Arbeitsmonvpolen baut die syndika-
.^ ll i s ch e Lehre auf und damit erklärt sich auch die Erscheinung,
Hast, überall gerade unter Grubenarbeitern und Eisenbahnern der
Syndikalismus besonders günstigen Boden gefunden hat.
Dieser Gefahr für eine sozialistische Gesellschaft ist nicht mehr
ssnt ökonomischen, sondern nur mit außerökonomischen — mit poli-
Ein Hinausgehen über den Marxismus, der die Bedeutung
erscheint als erste Konsequenz der kritischen Betrachtung.
zarette
sich 300
„Artushof", um dagegen Stellung zu nehmen, daß sich die Regierung
bis heute zu einer Neuregelung der Löhne noch nicht verstehen konnte.
Kollege Aberle eröffnete die Versammlung, Koll. Jochems erstattete
. Bericht. Nachdem uns von unsere» in Berlin anwesenden Vertretern
zugesandten Bericht sind dis Verhandlungen bis jetzt ergebnislos ver-
laufen. Im Verlaufe der Versammlung nahmen verschiedene Redner
Stellung und waren der Ansicht, daß der sich z. Z. in Schwebe befind-
liche Reichstarif nur dazu dienen sollte, die Neuregelung der Gehälter
zu verschleppen. Anschließend fand folgende Resolution einstimmige An-
nahme: Die am 29. Jan. 20-im Gewerkschastshaus Artushvf versammel-
ten 300 Zivilangestellten der Versorgungsstelle, Lazarette und ehemaliger
militärischer Betriebe protestieren entschieden dagegen, daß von Regie-
rungsseite versucht wird, .die Tarifverhandlungen auf Grund eines sich
in Schwebe befindlichen Reichstarifes zu verschleppen. Die schwere wirt-
schaftliche Lage erfordert schnellste Regelung unserer Löhne und Gehälter.
Wir fordern, daß vie Tarifverhanbiungen mit unseren zurzeit in Berlin
befindlichen Vertretern bis zum 31. Jan, 20 zum Abschluß gebracht wer-
den. Sollte dies nicht geschehen, so lehnen die Angestellten die Verant-
wortung aus den daraus entstehenden Folgen ah. Zentralverband der
Angestellten, Ortsgruppe Heidelberg (Fachgruppe der ersorgungsstclle,
Lazarette und ehemals militärischen Betriebe).
" Bereinigung hcimattreuer Oberschlesier. Heute Samstag abend 8
Uhr sindet im Hotel-Restaurant „Rheingold", Beraheimerstr. 61 eine
Versammlung der hier ansässigen Oberfchlcster statt. Alle Landsleute, die
ein Interesse daran haben, daß Oberfchlesien dem deutschen Vaterlande
erhalten bleibt, werden gebeten, vollzählig zu erscheinen. Wir verweisen
auf das Inserat in der heutigen Ausgabe dieser Zeitung.
* Faust-Vorträge. Der zweite der durch Herrn Erdmann-Lange,
dem Redner des Rhein-Mainischen Verbands für Volksbildung veran-
stalteten volkstümlichen Faust-Vorträge, findet heute im Saal des kauf-
männischen Vereins statt und lautet das Thema: Faust-Mephisto.
Beginn des Vortrags ^8 '
^ÄkWkhaUs.
* Lichtbilder-Vvrtrag.
eigene Erlebnisse in Friede»
, teilhafte Unterstützung durch
eigenen Aufnahmen erfährt,
Saale der Harmonie statt.
steins Musikhaus begonnen.
* Die Dezembereinnahmr der bad. Staatsbahnen betrug 24 254 000
Mark, d.si. 13204 000 Mk. mehr als^in dem gleichen^ Monat des Vorjah-
res. Davon entfallen etwas
Mill, .auf den, Güterverkehr
Jahre 1919 haben die 6
Turnen, Sport und Spiel.
B. f. B. Während die Ligatnannschast des B. f. B. am kom-
"M das fällige Verbaichs-
hasfenburg dorten auszusechten, chegibt sich die
umveihung nach Ladenburg, um gegen- die Fuß-'
MMtMWW ökk IMzkiW".
. Eisenbahnattentat bei Verona.
Lugano, 29. Ian. Bei Verona wurde von den streikenden
Eisenbahnern ein Anschlag auf den Orient-Expreß verübt. Es wurde
eine Kartusche mit Nitro glycerinauf das Bahngleise
gelegt, welche explodierte. Dadurch wurden die Schienen aufge-
rissen und die Lokomotive sowie 5 Wagen des Zuges zur Entglei-
sung gebracht. Menschen sind glücklicherweise hierbei nicht zu Scha-
den gekommen.
Neues schweres Eisenbahnunglück.
Schneidemühl, 29. Ian. In der Nähe von Ezerst fuhr heute
nacht der O-Zug 4 auf einen Militärtransportzug auf. Nach den
bisherigen Feststellungen wurden 9 Personen getötet und 17 ver-
wundet. Der größte Teil der Verunglückten sind Soldaten. Die
Verletzten wurden nach Schneidemühl überführt.
Schneidemühl, 31. Ian. (W.B.) Der Arbeiter Otto Perle-
berg von hier ist unter dem Verdacht, den Eisenbahnanschlag bei
Stoewen verübt zu haben, verhaftet worden. Er hat das Verbrechen,
das er gemeinsam mit noch 2 noch nicht festgenvmmenen Russen be-
ging, eingestand eir.
auf. Die übrigen haben dann mit einem Brecheisen und Seitengewehr
die Füllung eines Holzladens und schließlich öle Tür erbrochen, dann ge-
langten sie in das Innere und führten den Diebstahl aus. Die gestohlenen
Waren haben sie auf Handwagen nach dem Keller des Garnisvnlazarett
verbracht. Unterwegs brach ihnen noch ein Wagen mit einem Roten
K«euz versehen, zusammen, sodaß eine Umladung vollzogen werden
mußte. Sie hatten bis morgens ZH7 Uhr an der Bergung der gestohlenen
Gegenstände zu tun. Der Angeklagte Wächter Schmich hat den Ein-
bruch bei der Wach- und Schließgesellschaft angezeigt, um jeden Ver-
dacht von sich zu lenken. Am Nachmittag begab er sich nach Verab-
redung in den Keller des Garnisonslazaretts, wo die Beute verteilt
wurde. Bon den gestohlenen Gegenständen wurden ibm „aüfgenötigt",
die er auch aus Angst annahm, wie er aussagte. Die übriaen Angeklag-
ten haben die Kleider gekauft oder die Vermittlung des Kaufes übernom-
men und zwar zu einem Preise, daß die Käufer annehmen mußten, daß
die Ulster und Anzüge gestohlen sein mußten. Der Diebstahl war schon
in kürzer Zeit aufgeklärt, sodaß die gestohlenen Sachen bereits alle wieder
aufzubringen waren. Die Angeklagten sind fast alle geständig, bis auf
Schmich, der hartnäckig leugnete, obwohl er in der Wirtschaft zum „Essig-
haus" zu dem dort verkehrenden Angeklagten Keller sagte, bei Wolf könne
man einen Hauv 1 schlager machen. Er will mit vorgehaltenem Re-
volver bedroyt worden fein, als er die Diebesbande bei Wolf auf seinem,
Rundgange erwischte.
Aus diesem Grunde habe er bei seiner An-
zeige auch die Namen nicht genannt. Die Hehler selbstverständlich
suchten sich durch allerlei Redensarten aus ihrer Schlinge zu ziehen.
Sie setzten sogar die Ware herunter. Zur Verteidigung der Ange-
klagten wärest vier Rechtsanwälte zugegen. Das Urteil lautete ge-
gen Keller amf 2 Jahr Gefängnis und 3 Jahr Ehrverlust, gegen"
Woht auf 1 Jahr 3 Monate Gefängnis, gegen Schmich auf 2 Jahre
Zuchthaus und 5 Jahre Ehrverlust, gegen Löschmann auf 1 Jahr 6
Monate Gefängnis, gegen Zeis, Castrjtius und Gro.s auf je 6 Mo-
nate Gefängnis. Die Anna Kräher wurde sreigesprochen. Apfel
erhielt 8 und die Barbara Herr 2 Monate Gefängnis.
über 6 Mill, auf den Personenverkehr, 14,7
und 4 Mill, auf sonstige Einnahmen. Im
„ StaatsbahiM einer:'Gesamteinnahme von
225 722 000 Mk. gehabt, d. f. etwas über 60 Mill, mehr als im Jahre
1918. — Der Personenverkehr blieb weiterhin an Sonn- und Feier-
tagen eingestellt. Der Reiseverkehr, besonders vor und nach den Feier-
tagen, war andauernd stark und erschwerte die planmäßige Durchführung
der Züge. Zwischen Basel üsth Mannheim verkehrte ein weiteres Schnell-
zugspaar. Der Ticrverkehr war schwach. Der starke Güterverkehr
hielt an. Gesteigerter Kohlenverkehr aus dem Ruhrgebiet nach der
Schweiz, Italien ,und Oesterreich erforderte ab Mannheim zahlreiche Son-
derzüge. Lebhafter Holzverkehr über Mannheim und Kehl nach dem Wie-
deraufbaugebiet setzte ein. Infolge günstigen Wafferstandes war der
Schiffsverkehr, namentlich im Mannheimer Hafen, sehr rege. Wegen
Hochwasser mußte die Schiffahtr auf dem Neckar am 25., auf dem Rhein
am 28. eingestellt werden. Der Mangel an gedeckten Wagen hielt bis
Weihnachten an. Der Bödarf an offenen Wgen konnte ganz, an groß-
räumigen und langen offenen größtenteils gedeckt werden.
* Kammerlichtspiele, Hauptstraße 88. Das moderne Leben ringt nach
neuen Mitteln des Ausdrucks auch auf dem Gebiet der Darstellung, lind
so kommt es, daß in der „Flimmerkiste" eine sechsaktige Ausstattungs-
Operette „gemimt" wird mit Allen Rafinessen und unbegrenzten Mög-
lichkeiten des Films, der, nicht an Ort und Zeit gebunden, Hüpfen kann,
wobin es ihm just gefällt. Gegenwärtig wird hier im Kammerlichtspiel-
theater „Das Käviarmädchen", in dem zum erstenmal Methoden der
Kinotechnik Anwendung finden, für die Patente verwirkt worden sind.
Es gelang den natürlichen menschlichen Gesang mit dem Bild und der
begleitenden Musik.zu einem harmonischen Ganzen zu vereinten, und die
Illusion ist frappant. Wies gemacht wird? die kleinen Kaviarmäuschen
habens mir verratens aber weitersggen darf mans-nicht. Geht und schaut
die nur noch kurze Zeit hier aufgeführte Kinooperette an.
* Kunstausstellung im Saale zur „Eiche" in Rohrbach b. H.
Im Einverstädnis mit der Gemeindeverwaltung wird unter Mitwir-
kung des Herrn Bildhauers Fries aus Heidelberg und Kunstmaler
Edler hier und Herrn Stiesse! aus Mannheim eine Ausstellung von
Bildhauereiarbeiten, Landschaftsgemälden, Aktenmalereien, Sil-
houetten, Aquarellen usw. vom 31. Januar bis 3. Februar 1920 im
Saale zur „Eiche" zur Durchführung gebracht. Am Sonntag, den
1. Februar, nachmittags wird den Ausstellungsbesuchern ein Künst-
lerkonzert geboten. Weiterhin ist dm Besuchern Gelegenheit ge-
boten, in einer Verlosung glücklicher Eigentümer wertvoller Oel-
gemälde und Kunstgegenstände zu werden. Das Ergebnis der Aus-
stellung kommt der örtlichen Fürsorgeeinrichtung zu Nutzen.
* Semesterschluß, g Studenten kamen zur Anzeige wegen
Ruhestörung und 5 wegen Uebertretung der Polizeistunde.
Rohrbach. (Vortragszyklus Dr. Kraus). Wir machen unsere Par-
teigenossen schon heute, darauf aufmerksam, daß nächsten Samstag, am 7.
Februar der Vortrag unseres Dr. Kraus über „Die Ge-
s ch i ch t e d e s S o z i a l i s m u s" beginnt und sind zunächst 4 Vortrags-
aoende sür das gewiß allen Parteigenossen und Genossinnen interessante
Thema vorgesehen. In Erwartung einer zahlreichen Beteiligung werden
die Vorträge in der „Rose" abgehalten und veginnen jeweils pünktlich
Uhr. Es ist Pflicht aller, sich an diesen Vorträgen zu beteiligen und
damit dem Bildungsausschuß wie unserem Dr. Kraus durch zahlreichste
Beteiligung die Mühe zu entlohnen. Ein besonderer Beitrag wird nicht
erhoben, da die Kaste die Kosten der Vorträge trägt. tilg.
* Sozialdemokratischer Verein Wiesloch. Am Sonntag, 1. Februar,
nachmittags 3 Uhr findet im Saale „Zur Rose" die Generalver-
sammlung statt. Vollzähliges Erscheinen notwendig.
Leimen, 20. Ian. (Lichtbildervortrag.) Der Sozialdem.
Verein Leiwen veranstaltet am Sonntag, den 1. Februar, nachmittags
l^4 Uhr im Saale zum „Erbprinzen" sür die Schuljugend einen Licht-
bildervortrag (Eine Reise durch den Schwarzwald), ans den wir auch an
dieser Stelle aufmerksam machen wollen.
Neüarkanalifterung «nd ihre Bedeutung
für Heidelberg.
-Das Projekt der Neckarkanalisierung beschäftigt uns heute sehr stark,
de für unsere Stadt ist es von einschneidender Bedeutung. So hat
sich die Handelskammer und verschiedene Körperschaften zur Aufgabe
nacht, die Oeffentlichkeit durch eine Ausstellung von Plänen und einen
Lichtbildervortrag des Stadtbauinspektor Ehlgötz
;att mit dem Profit bekannt zu machen. Der Saal
jes war gestern abend außerordentlich stark bese„, aus
Men Kreisen der Bürgerschaft. Fabrikant Landfried berußte die Er-
. "dienen und gab einen Rückblick auf die Geschichte der Neckarkanaiisie-
Mng. Schon 20 Jahre sind verflossen seit man von diesem Projekt
^ach- Früh genug überzeugte man sich insociondere in Württemberg,
m das Herz Württembergs führen müsset,
riehen, daß man hoffentlich mit dem ersten
Im Anschluß hieran dielt
„ _ .. In g'roßm. Zügon e.rläu- ,
„... Irrt ver Wasterverkehrsstraßen. Wir wüsten nach
, -enbuch ein neues Vaterland aufbauen und da bilden die
straßen die Bausteine. Der Redner kam dann auf die günstige
Deutschlands zum Weltverkehr zu sprechen und schon aus diesem
,--u»oe müssen wir den Oien mit deut Westen, den Norden mit dem Sii-
A durch Wasterstraßen verbinden. Wir haben wieder günstige Aus-
sichten, wenn wir eine gute deutsche Verkehrspolitik treiben. Weiter be-
achtete der Redner »och die Schiffbarmachitng des Rheins bis in den
Achensee, ferner streikte er den Mittclkanal und sonstige im Norden zwi-
schen Weser, Elbe und Oder vvrzunehmenden Ausführungen von Wassrr-
Htaßen. Eines der wichtigsten Projekte ist der nunmehr zu erstellende
Adein-Reckar-Dvnaukanal. Das auch in Erwägung gezogene Projekt des
M>ein-Main-Donaukanals kann wegen seine.r Länge und sonstigen lln-
Anehmlichkeiten nicht in Frage kommen. Der Rhein-Neckar-Donaukanal
L^ßt bei Ulm in die Donau. Stellt also mittelbar die Verbindung vom
schwarzen Meer bis zur Ostsee her. Lin Projekt von außerordentlicher
^cheutung. Der Redner schilderte dann noch sehr eingehend und mit
?chßer technischer Sachkenntnis die bauliche Ausführung des Kanals. Er
Iieichnete die Stellen der Schleusen und der Staubecken und die Errich-
der Kraftwerke. Er kam zu der Ansicht, wenn auch die Durchfüh-
Kfg.des Projektes heute 825 Millionen koste (im Frieden war es für 16Z
Millionen veranschlagt) eine gute Kapitalanlage sei. Die reichen Boden-
NWe, die in Württemberg und Baden vorhanden sind, können durch den
k'chten Abtransport viel bester erschlossen werden. Da nun alle Ver-
„drsstraßen verreichlicht werden, was sehr zu begrüßen ist, so ist , auch
dgz Reich der aussührende Teil. Er hoffe nur, daß bald die Geneh-
^Sung von dieser Stelle erfolge. Es würde zu weit führen, auf »lle die
m Punkte einzugehen, wir haben nur in. großen Zügen das ge-
Projckt gezeichnet. Eine Frage drängt sich einem aus Verliert
>erg' durch die Ausführung des Kanals an seiner landschaftlichen
eit?' Fast hatte uns Stäotbaumeister Ehlgötz überzeugen kön-
dies nicht der Fall ist. Aber immerhin muß man fügen, daß
lieblicher Neckar, mit dem wir alle so innig verwach''"
uns das nicht mehr fein kann, was er uns bis jetzt
lL»- Ec technische und architektonische Kunst angewandt wf
».Wsbild nicht west
UUen. Dir'Schl. . . . ... __ ____
^«s'lekt ist bei der Eisenbahnbrücke ein Stauwerk vorgesehen. Wir werden
E dis zur neuen Brücke einen großen Wasserspiegel haben. Die alte
wird vielleicht ohne bauliche Veränderungen stehen bleiben kön-
bxsi durch Ausbackerung in die Tiefe: Eine Hauptstraße wird dann auf
Flußseite an der Herrenmühle vorbei zum Karltstvr führen. Ein
b»' Stauwerk wird oberhalb des weißen Ucberganges erstellt wer-
die Stauung des Masters reicht über die Stiftsmühlc. Der Ncckar-
WsM äilf der Ziegelhäuser Seite wird entsprechend aufgefülit werden,
fürMKümmelbacherhof wird der Bogen etwas verlegt,.damit der Platz
nL-^Nen Halen in Neckargemünd gewonnen wird. Der Redner ver-
stll"daß die Silhouette der Stadt kaum eine Einbuße erleide'. Sicher
b-x?W der unvergleichliche Mick am Haarlaß stromaufwärts i nd abwärts
verliert. Denn gerade hier ist eine der landfpaitl'ch schönsten Stel-
Neckarlol. Der Redner ging zum Schluß auf die verschiedenen
d^lNe unterhalb der Stadt ein und hielt das Hauptprojekt des südwesl-
blaOchcn Känalvrrtins für das beste in jeher Beziehung. Was auch jeder
i>L sofort einlcuck-tetc. Das Projekt sieht eine direkte Master-
sös.b'- 'die bei brr Lifcnbahnbrücke abzweigt und geraden Weges über
" ' ister Dr. Walz sprach
IhegkMdete, daß für
Stadt durch die Ausführung dieses Projektes
mstim-
.alten und veginnen jeweils pünktlich
.. '>
damit dem Bildungsausschuß wie unserem Dr. Kraus durch zahlreichste
ieteiugpng die Muhe zu entlohnen. Ein besonderer „
erhoben, da die Kaste die Kosten der Vorträge trägt. lilz.
d lautet das Thema: Faust-Mephisto.
Uhr. Kartenvorverkauf in Karl Hochsteins
Als Pflanzer, Kläger und Sdldat durch Ost-
und Kriegszeik, ein Vortrag, der noch vor-
macht Pich
Der Kartenvorverläuf hat in Karl Hoch-
alismus (der Gliederung für sich selbst verwaltende Wirt-
..„.skörpxr), 2. in seinem Vorschlag zur paritätischen Beteiligung
von Produzenten und Konsumenten und endlich 3. in von der S o -
ver Führung in der Wirtschaft.
Demokratie allerdings verlassen, sofern es sich um die
« der Verwaltung handelt. — -
4em Gebiet ist em Hmausgeheir über den Marxismus notwendig.
eit?
lieblicher Neckar, mit dem wir alle so innig: verwachsen sind, als
.. " s '.'„t wai. sWHeMji
technische und architektonische Kunst angewandt wird, das Land-
stcrttlich zu beeinträchtigen, so wird das doch nicht ganz
2 ^,e Schönheit der Natur läßt sich nicht ersetzen. Aus dem
A ist bei der Eisenbahnbrücke ein Stauwerk vorgesehen. Wir werden
E. cis zur neuen Brücke einen großen Wasserspiegel haben. Die alte
z,. E'schen^ — Mitten zu begegnen.
^Arbeitsmonopols nicht sah, zunächst auf wirtschaftlichem Gebiet
In dreifacher Weise ist sie bereits gezogen worden zunächst
m den Vorschlägen Otto Bauers 1. hinsichtlich desEilden -
KL.—.-
I isi er u ng s k v m m iss i v n wieder eingeführten Gedanken
Ar Führung in der Wirtschaft. Damit ist das Prinzip der
Mitwirkung
Aber nicht nur auf ökonomischem, sondern auch auf g e i'ft i-
>er Beseitigung der Klaffengliederung ist zur Lösung des Prv-
:: „Erziehung zur Solidarität" nur ein Anfgng
cht. Von der konservativen Staatslehre alten Schlages —
vom heutigen wiotschaftsinteresiengebundenen Konservatjvis-
— hat der Sozialismus in seinem geistigen Gehalt, haben die
chen, die ihn verwirkliche» sollen, viel zu lernen.
Als die MenscheiWuppe, die ihrer sozialen Herkunft nach von
. .. , „Md
alte preußische Beamtentum, vorausgesetzt natürlich, daß b-r
mgeist überwunden ist. - " M««
Denn hier ist, übernommen aus dem! feudalistischen System,
Sinn für eine auf organischer Gliederung ausgebaute Gemein-
, die den Einzelnen nicht als Vereinzelte zusammenfaßt wie
esellschaft des Liberalismus, sondern als Glieder kleinerer und
umfassenderer Gruppe» (Familie, Staat, Nation), die unter-
der und ineinander zu einem Organismus verwoben sind, in
ein jeder seinen Platz und seine durch ihn erfüllbare Auf-