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Der Cicerone: Halbmonatsschrift für die Interessen des Kunstforschers & Sammlers — 21.1929

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Heft 7
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Kunst-Literatur
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https://doi.org/10.11588/diglit.41323#0238

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Isselburg Kaiser Matthias mit seiner Gemahlin Anna
Aus dem Porträt-Katalog XVII der Firma H. Gilhofer & H. Ranschburg A.-G., Luzern

KUNST-LITERATUR

WALLRAF-RICHARTZ-JAIIRBUCH. V. Band.
Unter Leitung von Dr. Walter Cohen, Ver-
lag von Klinkhardt & Biermann. Leipzig 1928.
Der neue Band des W.-R.-J., der wieder manchem
manches bringt, sei kurz besprochen: Karl Schae-
fer stellt das plastische Werk des bedeutenden un-
bekannten Meisters des Saarwerdengrabmals zu-
sammen, der in Köln von etwa i4i4 bis i44o unter
burgundisch-niederländischem Einfluß tätig zu
denken ist. Paul Kutter behandelt die Grab-
mäler der Werkstatt des Kölner Domhochaltar-
meisters in der ersten Hälfte des i4- Jahrhunderts
und reiht den Hochgräbern in Marburg, Bielefeld,
Kleve das Hochgrab des Grafen Otto von Bergheim
in der Stiftskirche zu Münstereifel an. Hans
Lückger versucht der gotischen Plastik in Trier
eine Reihe von Arbeiten als Werke des Nik. Ger-
haert v. Leyden einzuordnen und chronologisich
zu ordnen: Drei Könige zu S. Matthias, das Gör-
litz-Epitaph, die Madonna im Kreuzgang, das
Sierck-Grabmal, die Madonna im Dommuseum (?).
Adalbert Schippers bespricht drei große go-
tische Wandgemälde der Übergangszeit am West-
chor der Laacher Abteikirche. M.J.Friedlän-
r] er veröffentlicht das Männerbildnis von 1492 des
Meisters des Bartholomäusaltars in der Münchner
Pinakothek. II ubert S chr ad e stellt als Lochne-
riana zusammen: einige Lochnerzeichnungen, de-
nen er die mensa-Graphik der Darmstädter Dar-
bringung und eine Londoner Zeichnung mit einer

anbetenden Madonna zuordnet, dazu ein vorloch-
nerisches Kölnisches Gebetbuch der Darmstädter
Landesbibliothek, das der Werkstatt des IJortus-
oonclusus-Meisters zugesprochen wird. R. A. Pelt-
zer hält Nachlese zu seiner Hans v. Aachen-Mono-
graphie ; E g i d B e i t z macht zwei Kölner Gold-
schmiede des 17. Jahrhunderts, Vater und Sohn
Christian Schweling, bekannt, von denen Arbeiten
in Limburg und Köln bewahrt werden. Luise
Straus-Ernst bespricht den rheinischen Land-
schaftsmaler Franz Joseph Manskirsch; Karl Si-
mon bringt neues Material aus der Frühzeit von
Peter-Cornelius und interessante Beiträge zur
Theorie der neuen Freskomalerei; Iv. K. Eber-
lein rekonstruiert Leben und Werk des rheini-
schen Kunsthistorikers Carl Mosler; P. 0. Rave
erörtert in kenntnisreichem Aufsatz den Bildhauer
Gust. Blaeser und sein Denkmal Friedrich Wil-
helms III. auf dem Kölner Heumarkt und bringt
mit Blaeser-Briefen einen nützlichen Werkkata-
log. In den »Miszellen« schreibt II. Lückger über
Kölns ältestes Stadtsiegel, A. E. Brinckmann
über einen unbekannten Bozetto des Mainzer Pf aff
im Musee Bonnet in Bayonne; K. Simon bringt
einen kunsthistorischen Brief des Sulpiz Boisseree
aus dem Jahre i8i5 an den Geographen C. Ritter,
und E. Beitz bisher unbekannte Eisenplaketten
der Sayner Hütte von 1826. — Kurzum, der Ken-
ner findet in dem neuen Band wieder soviel Wert-
volles, Neues, Wichtiges, daß tief zu bedauern

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