Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Der Cicerone: Halbmonatsschrift für die Interessen des Kunstforschers & Sammlers — 21.1929

DOI Heft:
Heft 11
DOI Artikel:
Sammler und Markt
DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.41323#0366

DWork-Logo
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
Robert und Iluet sind mit Meisterwerken vertre-
ten. Höchst bedeutend ist auch eine Bronzebüste
von Ghiberti. h
TOILE DE JOUY
Ausstellung bei Herrmann Gerson, Berlin
Bereits im vorigen Jahre fand im Museum Gal-
liera in Paris eine Ausstellung von bedruckten
Kattunen des 18. Jahrhunderts, die in Jouy und
anderen Manufakturen hergestellt wurden, statt.
Sie gab die Anregung zu der gegenwärtig bei Iierr-
mann Gerson gezeigten und sehr sehenswerten
Schau. Beide Ausstellungen betreute Henri Clou-
zot, der Konservator des Museums Galliera, aus sei-
ner Kollektion stammten die schönsten Stücke, aus
seiner Feder brachte der Cicerone (Jahrgangs,

IleftS) einen kenntnisreichen Beitrag, der noch
heute seine volle Gültigkeit hat.
An etwa iSo Beispielen läßt sich die Stilentwick-
lung der bedruckten Leinwand in Frankreich von
den Toile de l inde, den um 1700 eingeführten in-
dischen Kattunen, über die graziösen Gewebe von
Jouy und Nantes mit ihrem Blumen-, Banken- und
figürlichen Dekor in der zweiten Hälfte des 18.
Jahrhunderts, der eigentlichen Blütezeit der Ma-
nufaktur von Jouy, bis zu ihrem Ausklang in den
schwereren, dekorativen Leinenstoffen des Em-
pire verfolgen. Jede Stilphase ist mit interessanten,
der Öffentlichkeit kaum bekannten Stoffen vertre-
ten, nahezu jedes Stück überrascht durch kolori-
stische Feinheit des Dekors. Kein Wunder, daß neu-
estens die bedruckten Leinenstoffe vielfach kopiert
und zu dekorativen Zwecken verwandt werden. S


Agnolo Gaddi
Musizierende Engel und Heilige

Mit Erlaubnis der
Kleinberger Galleries, New York

536

(Zu Seite 335)
 
Annotationen