Der Cicerone: Halbmonatsschrift für die Interessen des Kunstforschers & Sammlers — 21.1929
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https://doi.org/10.11588/diglit.41323#0482
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Heft 15
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welche in erster Reihe die Brüder Tretjakoff,
Schtchukin, Morosoff u. a. bildeten, und welcher
die Sowjethauptstadt einen großen Teil ihrer
Kunstsammlungen verdankt. Bachruschin interes-
sierte sich speziell für russische Theaterkunst im
weiten Sinne und hatte schon früh begonnen, deren
Denkmäler zu sammeln, welche allmählich zu einem
breit angelegten Museum in eigenem Heim aus-
wuchsen, das eine Sehenswürdigkeit Moskaus wurde.
1913 hatte B. sein Museum der Akademie der Wis-
senschaften, Petersburg, vermacht, und die Sow-
jetregierung gab dem Haus dann die Benennung
»Staatliches Bachruschin - Thea t e r - Mu-
seum«, dessen Leiter der Verstorbene bis an sein
Lebensende verblieb. P.E.
Nikolaj Leondowitsch Brümmer, ein talent-
voller, vielversprechender russischer Graphiker und
Xylograph, ist in Leningrad im Alter von 3i Jah-
ren verschieden. Brümmer befaßte sich vorwiegend
mit Buchillustration in Holzschnitt, wo er manch
gelungenes Blatt schuf, und war Herausgeber einer
kleinen Zeitschrift »Grawjura na derewe«, welche
speziell dem neuen russischen Holzschnitt, seiner
Pflege und Propaganda gewidmet ist. P.E.
Charles Masson, der Direktor des Luxem-
bourg-Museums, ist von seinem Posten zurückge-
treten. Zum Nachfolger wurde Louis II aute-
cceur ernannt. Als Mitglied der französischen
Schule in Rom hat II autecceur ein bedeutendes
Werk über »Rom und die Wiedergeburt der Antike
am Ende des 18. Jahrhunderts« 1912 publiziert.
Seitdem war er kurze Zeit Conservateunadjoint
im Louvre und schrieb einige Werke über Archi-
tektur. Vor zwei Jahren wurde er von dem König
Fuad nach Ägypten berufen, um die Kunstverwal-
tung neu zu ordnen. Er gilt als ein ausgezeichneter
Verwalter. Seine Stellung zur modernen Kunst
ist aber unbekannt. P. C.
Werner Peiner Bildteppich
Aus der Ausstellung bei Hermann Abels, Köln
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Schtchukin, Morosoff u. a. bildeten, und welcher
die Sowjethauptstadt einen großen Teil ihrer
Kunstsammlungen verdankt. Bachruschin interes-
sierte sich speziell für russische Theaterkunst im
weiten Sinne und hatte schon früh begonnen, deren
Denkmäler zu sammeln, welche allmählich zu einem
breit angelegten Museum in eigenem Heim aus-
wuchsen, das eine Sehenswürdigkeit Moskaus wurde.
1913 hatte B. sein Museum der Akademie der Wis-
senschaften, Petersburg, vermacht, und die Sow-
jetregierung gab dem Haus dann die Benennung
»Staatliches Bachruschin - Thea t e r - Mu-
seum«, dessen Leiter der Verstorbene bis an sein
Lebensende verblieb. P.E.
Nikolaj Leondowitsch Brümmer, ein talent-
voller, vielversprechender russischer Graphiker und
Xylograph, ist in Leningrad im Alter von 3i Jah-
ren verschieden. Brümmer befaßte sich vorwiegend
mit Buchillustration in Holzschnitt, wo er manch
gelungenes Blatt schuf, und war Herausgeber einer
kleinen Zeitschrift »Grawjura na derewe«, welche
speziell dem neuen russischen Holzschnitt, seiner
Pflege und Propaganda gewidmet ist. P.E.
Charles Masson, der Direktor des Luxem-
bourg-Museums, ist von seinem Posten zurückge-
treten. Zum Nachfolger wurde Louis II aute-
cceur ernannt. Als Mitglied der französischen
Schule in Rom hat II autecceur ein bedeutendes
Werk über »Rom und die Wiedergeburt der Antike
am Ende des 18. Jahrhunderts« 1912 publiziert.
Seitdem war er kurze Zeit Conservateunadjoint
im Louvre und schrieb einige Werke über Archi-
tektur. Vor zwei Jahren wurde er von dem König
Fuad nach Ägypten berufen, um die Kunstverwal-
tung neu zu ordnen. Er gilt als ein ausgezeichneter
Verwalter. Seine Stellung zur modernen Kunst
ist aber unbekannt. P. C.
Werner Peiner Bildteppich
Aus der Ausstellung bei Hermann Abels, Köln
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