Der Cicerone: Halbmonatsschrift für die Interessen des Kunstforschers & Sammlers — 21.1929
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Heft 23
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Buch der Könige von Firdousi Jagdstück des Bahram Gur, Königs
Tauris gegen 1510 von Persien, D)mastie der Sassaniden
Slg. Demotte, Paris
schäft mit der Firma Duveen verschmolzen, die
sein Erbe auf dem englisch-amerikanischen Kunst-
markte angetreten hat. R.
CARL SCHINDLER
Über den bekannten österreichischen Porträt- und
Alt-Wiener Maler bereitet der Verlag der Öster-
reichischen Staatsdruckerei in Wien ein grund-
legendes Werk aus der Feder von Franz Mar-
tin Haberditzl und seinem Mitarbeiter Heinrich
Schwarz vor, das 210 Abbildungen enthält und
dazu berufen sein dürfte, das reiche Schaffen des
allzu früh verstorbenen Künstlers für die Nach-
welt festzuhalten. Bekanntlich hat Schindler nur
21 Jahre gelebt; er ist im Jahre 1821 geboren und
bereits 1842 gestorben. Trotzdem steht seine Kunst
brüderlich neben derjenigen eines Waldmüller,
eines Fendi und eines Amerling in jener Blüte-
zeit der österreichischen Malerei um i84o. B.
ANTWERPEN
Anläßlich der hundertjährigen Zugehörigkeit Ant-
werpens zu Belgien, das 19B0 seine hundertjährige
Unabhängigkeit feiert, wird in Antwerpen eine
große und umfassende flämische Kunst-
ausstellung vorbereitet. Sie wird zum Unter-
schied von der Londoner Flämischen Ausstellung
1927, die auf Gemälde beschränkt blieb, auch an-
dere Gebiete des Kunstschaffens mit einschließen.
Man plant, die Ausstellung in fünf Sektionen zu
teilen: Gemälde und Tapisserien, Skulpturen, Mö-
bel, Kunstgewerbe, Buchkunst. h
DER BERLINER KAUFMANN ALS KUNST-
FREUND
So lautet die Überschrift eines Kapitels in dem
großen Sammelwerk »Berlins Aufstieg zur Welt-
stadt« (Verlag von Reimar Ilobbing, Berlin). Ver-
fasser dieses Abschnittes, der auch als Sonder-
druck mit vielen Abbildungen erschienen ist, ist
Adolph Donath, der seit mehr als zwei Jahr-
zehnten dem Sammlertum Berlins — nicht zuletzt
auch als getreuer Schildknappe Bodes — eng ver-
bunden, in diesem Zusammenhang manche inter-
essante Tatsache aus eigenen Beobachtungen und
Erfahrungen mitzuteilen vermag. Was Donath auf
den rund sechzig Druckseiten als ein Plauderer von
Charme entwickelt, ist die Geschichte der Ber-
liner Kunstsammlungen, vornehmlich in der zwei-
ten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Sammler vom
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