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Der Cicerone: Halbmonatsschrift für die Interessen des Kunstforschers & Sammlers — 21.1929

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Heft 24
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Kunst-Literatur
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https://doi.org/10.11588/diglit.41323#0751

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Der goldene Helm des Mes-Kalman-Dug
(Das auffallendste Beispiel sumerischer Goldschmiedekunst aus der Zeit der ersten Dynastie von Ur)
Aus C. L. Wolley, Vor 5000 Jahren, Ausgrabungen in Ur (Ghaldäa). Geschichte und Lehen der
Sumerer. Franckh’sche Verlagshandlung, Stuttgart

tont werden, weil schlecht gewählte Titel oftmals
schon das Schicksal eines Buches bestimmt haben und
es ein Jammer wäre, wenn gerade dieses spannende
und mutige Bekenntnis des bekannten französi-
schen Malers dem deutschen Publikum verschlossen
bliebe. Im Gegenteil: Es müßte bei uns einen gro-
ßen wohlverdienten Erfolg haben. Nicht weil der
Maler, der schon vor zwanzig Jahren mit anderen
die Avantgarde der jungen Kunst bildete, sich hier
auch als ein Schriftsteller von hohen Graden er-
weist, sondern weil dies eines der wirklich euro-
päischen Bücher ist, an denen unsere Zeit langsam
wieder genesen kann. Das Leben dieses Malers hat
jenen Zickzackkurs, geht durch viele gefährliche
Kurven hindurch, daß die Schilderung desselben,
von innenher eine Atmosphäre seltsamer Span-
nung erzeugt, wie sie nur den besten Bomanen
eignet. Ein breites Kapitel in diesem Buch: der
Krieg. Welch ein Dokument höchster Menschlich-
keit! Daß auch manches kluge Wort zwischen-
durch der Kunst gewidmet ist, macht das Buch
nur interessanter. Gäbe es im übrigen hüben wie
drüben mehr solche Menschen wie Vlaminck, es
müßte um Europa besser bestellt sein. Biermann
BILDERHEFTE DES DEUTSCHEN OSTENS
Im Verlag von Gräfe & Unzer in Königsberg er-
schienen vier Nummern in Großquart dieser Folge

von Einzelheften, die dazu berufen sein sollen, die
Kenntnis des deutschen Ostens über die engere Hei-
mat hinaus zu verbreiten und vor allem nach We-
sten zu eine Brücke nach dem übrigen Deutsch-
land zu schlagen. Diese propagandistische Absicht
ist im Sinne der deutschen Kultur nur zu loben.
Auch die gewählte Form erscheint klug und bei
niedriger Preisstellung qualitativ besonders ein-
drucksvoll. Einem knappen einführenden Text von
wenigen Seiten folgen j eweils acht Reproduktionen
in bestem Lichtdruck. Die Leser unserer Zeitschrift
seien speziell auf die Veröffentlichung über die
gotische Holzplastik in Ostpreußen mit einer Ein-
leitung des Königsberger Privatdozenten Carl H.
Clasen und die ungemeinen interessante Publika-
tion der berühmten Silberbibliothek des Herzogs
Albrecht verwiesen, die der Königsberger Mui-
seumsdirektor Alfred Rohde veröffentlicht.
Das dritte Heft gilt dem Schauspieler Paul Wege-
ner, einem Sohn Ostpreußens, in dem als beson-
ders wertvoll die farbige Reproduktion nach einem
Aquarell von Conrad Bischoff erscheint.
Weniger oder nichts zu sagen ist über ein viertes
Heft, das dem ostpreußischen Pferd gewidmet ist
und eigentlich nicht recht in diese Reihe hinein-
gehört und den sonst kulturell so klaren Sinn des
Unternehmens ein wenig verwirrt. B.

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