daß er sich in christli'chcn Wcrken nicht
bcsvnders hervorgethan, mit dem Hinwcis
tiuf seine Geburks- und Erzichungszeit
(1799 bis 1813) entschuldigte, wo die
christliche Kivche noch in Finsterniß ge-
iegcn. ^ ^
Berlin, 30. Octbr. Jn Dcprut sind
der preußische Consul Weber, der-Consul
der Vercinigten Staaten Johnson nnd
der englische Consnl Moore zn eincm
Correspondenz- Coinite zusainmengctretcn,
um wöchentlich getreue Derichte über die
dortigen Zustände abzustatten. Danach
zählte man in Beprut, Sidan, Tri-
pöli u. s. w. Ende Scptember mehr denn
20,000 christliche Flnchtlinge, von denen
eine aroße Anzahl obcncin von Krankheit
hcimgesucht ist. Etwa 10,000 sind davon
nach dem Vibanon zurnckgekchrt nnd be-
dnrfen noch der krästigsten Untcrstntznng,
dä sie in ihrer Hetmath noch ohnc Ob-
dach und Nahrung sind. Die Christen
iii Dämascns'dagegen, so weit sie nicht
schon geflohcn sind, denken daran, die
Stadt'ganz zu verlassen, wcil sie nach
dcin Abzngc des tnrkischen Commifsars
die Nache der Miiseliiiänner für die Be-
strafiing etnes Theilcs der Mörder fürch-
ten müsscn. So wird es noch -rekcher
Liebesgäben bedürfen, um den bedrängten
Gläubcnsgcnosstn im Orient nur einiger-
maßen heifen zu können.
Wien, 28. Oct. Die gestern früh
nach 8 Uhr erfolgte Nückkchr des Kaisers
pon Wärschan und sckne Begrüßung hat
in gänz andercr Wcisc stattgesundcn, als
man cö hirr Anfangs beabsichtigte. Dcr
Kai'ser bcstieg bei scincr Ankunft auf dcm
Nordbähnhof sogleich den wartenden Hof-
wagen und fuhr durch die Stadt, ohne in
der Hofburg anzuhalten, birect nach Schön-
brunn. Er war, wie man erzählt, auf-
fallend ernst und schweigsam; den Autori-
- täten, welche ihn auf dem Bahnhofe er-
wartetcn, sagte er nur ganz kurz, er ver-
böte sich fede Art von Dcmonstration. —
Die Stlinmung im Innern dcs Nciches
entspricht lcider nicht ganz der Wkrkung,
die inan sich von der Pliblicakion der neucn
käiserlichen Entschlicßungen offenbar ver-
sprochen hatte. Brieflichc Nachrichtcn ans
Stciermark und Kärnthen bczcugen, daß
dic für dkesc bciden Kronländcr verösscnt-
lichten Landesstatute, von dcnen man doch
erwartcn vürftc, daß sic mäßigen Ansprüchcn
genügen würden, in der großen Mcngc
kcineöwegs einen sehr günstigcn Ei'ndruck
hcrvorgebracht habcn. Män hält sich dcn
Ungarn gegenübcr noch imincr für znrück-
gesrtzt ui'id behanptct wohl nicht ganz ohne
Grund, daß die dcutschcn Landestheile an
politischer und sociäler Durchbildung hinter
den ungarischcn nicht zurückständen, daß
vielmehr dic lctztcren vielfach noch im
Stävium äußrrster Nohhcit, die fäst aii
Wildhcit grenzt, sich bcfändcn, und man
schließt daraus, daß die dcutschcn Pro-
vinzen mindcstcns zu demselben Grade der
Selbstvcrwaltung reif und bercchtigt scien,
als sene. Andcrerseits lautcn auch die
aus Ungarn einlaufeiiden Nachrkchtcn, widcr
alles Erwarten, kcincswcgs günstig. Diese
Magparen, dercn Förderungcn in frei-
gebigster Weise' crfüllt worden sind, vcr-
langen jctzt noch das selbstständige Necht
der Steuerbcwilligling und das dcr Re-
crlitenaüshebüng. Was eküzelne Corre-
spondeiiten von dem Enthusiasmus melden,
dcri die ncuc lingarksche Verfassung dort
erregt habcn soll, ist, wkc mir aus be-
währter Quelle verstchcrt wird, vollkom-
men aus ver Luft gegriffen. Das Ge-
ringstc, was man von einzelnen Orten
sagen kann, ist, daß vort. sich kcinc offen-
barcn Zcichen des Unwi'llens öffentlich
kundgcgcbeii haben. Man ist sehr begierig,
wie dcr neue Landcsgeneral-Commandant
Fürst Fraiiz Ll'echtenstei'li mit diesem un-
lenksamcn und ungenngsamen Volksstamme,
der sogar dem trcfslichen Bcnedek noch zu
güter Letzt Worte des älißerstcn Mißfallens
entrissen hat, fertig werden wird, Es ist
traürig, daß in den übrigen deutschen
Landen die Agl'tätioii der Üngarn gegen
die dentsche Herrschaft so viel blinde Spni-
pathie und dadurch auch moralische Unter-
stützung findet. Das richtige Verständniß
dcs deutschen Jnteresscs sollte cine andere
Handlllngsweise lehren.
Wien, 30. Oct. Hinsichtlich dcs Lan-
dcSstatutS für Kärnthen bringt die Wien.
Ztg. eine bein'erkenswerthe Berichtigung.
Jn dein ersten aintlichrn Abdruck hieß cs
§. 20: „Der Landtag ist bcrnfen, bei dcn
in Absicht auf die besondern Landcsvcr-
hältnksse zu erlasscnde» Gcsctzcn dcn Bci-
rath zu üben." Nach der Berichtigling
soll es, wic im steiermärkischen Statut,
h.eißen: „lnitziiwirkcn." Die helitige Prcsse
knüpft an dicse amtlichc Berichtlgiing fol-
gende Beiilerkuilg: „Dicse „Mitwirkung",
die wir auch im stcierischen Statut wic-
derfinden, kann also nicht in einem bloßcn
Beirath bcstehen, da sonst jcne Berichti-
giing nicht nothwcndig gcwcsen wäre, son-
dern wir entnehmen daraus mit voller
Klarhcit, daß die Erlassung der Landes-
gesetze an die Zustl'niinung des Landtags
geblmden sein soll, und daß anch dxn deut-
schen, slavischen und itall'enischcn Kron-
ländern jener Grad von Autonomie eigcu
sein wird, welchen Ungarn und. Siebcn-
bürgen für sich in Anspruch gellommen.
Wien, 31. Oct. Die in be.deutcnder
Auzahl zurückgckehrtcn päpstlichen Offi-
zkcre, die vou hier in röinische Dienste
getreten (beiläufig 120 an der Zahl)
fangen bereits wicder an zn verschwin-
deiü Dcr zurückgekoinmencn Mannschaft
ist dcr Aufenthalt in der Hauptsiadt ver-
boten.
Wien, 1. Nov., MorgenS. Dic heu-
tige „Wieii, Ztg," vcröffeytlicht. das Lan-
desstatnt für Sälzburg. Der Laudtag
zählt 20 Mitglieder, dar.untcr 4 geistliche,
2 landständische Adeltge, 4 Abgeordnete
der Städte, 1 von der HandelSkammcr
crwähltcs Mitglied, und 9 Mitglieder für
die Landgeincinden.
Frankretch.
Pnris, 31. Oct. Dem „Constitutivn-
nel" zufolge hat dcr Kaiser Napolcon an-
crkannt, daß ein stark organksirtes Jtalien
eine Nothwendigkeit fün Europa ist. Das
Zustandekommen eincr solchen Organisa-
tion hängt nun klar gciiug von dem Ge«
lingen der jetzigen Unternehmung Victor
Emanucl's ab. Und in diesem Augen-
bli'ckc erscheinen vier französische Lknien-
schiffe vor Gaeta zur Unterstützung des
Bourboncn. Louis Napoleon ist also ver-
antwortlich für das Factum, daß es zwei
Sonveräne im Köntgreich Neapel gibt.
Die Maßregel kommt eincr erheblichen
Verstärknng deo Bourbonisschen Armee
glei'ch, da die ganze Streitmacht, welche
die Seefronte der Festunq zu bcsetzen ge-
habt hätte, jetzt auf der Landseite Gaeta's
gegen die nationale Armee vcrfügbar wird.
Dics ist kine so klare und bestimmte Inter-
vention, als obNapoleon III. 20,000 Zua-
vcn zur Unterstützung Franz II. ans Land
gcsetzt hätte. Und doch ist noch keine Woche
verflosscn, seit die Welt die urkundliche
Zusicherung erhielt, daß die Nichtinter-
vention dcr standhafte Entschluß des Kai-
sers sci."
Paris, 1. Nov. In den Straßen
wurde heute eine Devesche aus China
vom 24. August angeschlägen, welchc
den Sieg der Alliirtcn. bestätigt. Die
Forts. habcn sich crgeben nnd die Capitu-
tion übeiiicfert den Alliirten das Land
bis Tientsing. Die Gesündtcn' gehen nach
Tientsiiig, wo sie die chinesischen Com-
missäre erwartcn, um mit ihncn zu unter-
handkln.
I ta l i e n
Turin, 29. Oct. Oestcrreich hat in
Jtalien 35 Iilfünterie'Negimenter von
je 3000 Mann, znsammcn 105,000 M.,
19 Jäger-Bataillone zu 900 Mann, sage
17,000 Mann, einc verhältnißmäßige
Anzahl Caoallerie, 30 Batterien Fcldge-
schutze' iliid darunter 6 mit gezogenen
Kanonen. Man crwartct wciterc 45,000 '
Mann. Diese Zahlen, wclche dic Ncgierung
als officielle zu brtrachten fcheint, erklären
zur Genüge, warum man hicr nnalisge-
setzt die Verthel'biguligs-Arbeitcn fort-
setzt. Namentlich Vcrona und Venedig
scheinen von Truppen -erdrückt.
Die Armec GaribaI d i's ha.t ihre
Vereinigung mit den piemonkesischen
Trnppen vollzogen, und die gesainmten
Sireitkräste, die sich nun zur rntscheidenden
Schlacht rüsten, bclaufen. sich anf.50,000
Mann. Auf den Höhcn von Santa Maria
und Saiu Angelo bereitet man sich zum
bcsvnders hervorgethan, mit dem Hinwcis
tiuf seine Geburks- und Erzichungszeit
(1799 bis 1813) entschuldigte, wo die
christliche Kivche noch in Finsterniß ge-
iegcn. ^ ^
Berlin, 30. Octbr. Jn Dcprut sind
der preußische Consul Weber, der-Consul
der Vercinigten Staaten Johnson nnd
der englische Consnl Moore zn eincm
Correspondenz- Coinite zusainmengctretcn,
um wöchentlich getreue Derichte über die
dortigen Zustände abzustatten. Danach
zählte man in Beprut, Sidan, Tri-
pöli u. s. w. Ende Scptember mehr denn
20,000 christliche Flnchtlinge, von denen
eine aroße Anzahl obcncin von Krankheit
hcimgesucht ist. Etwa 10,000 sind davon
nach dem Vibanon zurnckgekchrt nnd be-
dnrfen noch der krästigsten Untcrstntznng,
dä sie in ihrer Hetmath noch ohnc Ob-
dach und Nahrung sind. Die Christen
iii Dämascns'dagegen, so weit sie nicht
schon geflohcn sind, denken daran, die
Stadt'ganz zu verlassen, wcil sie nach
dcin Abzngc des tnrkischen Commifsars
die Nache der Miiseliiiänner für die Be-
strafiing etnes Theilcs der Mörder fürch-
ten müsscn. So wird es noch -rekcher
Liebesgäben bedürfen, um den bedrängten
Gläubcnsgcnosstn im Orient nur einiger-
maßen heifen zu können.
Wien, 28. Oct. Die gestern früh
nach 8 Uhr erfolgte Nückkchr des Kaisers
pon Wärschan und sckne Begrüßung hat
in gänz andercr Wcisc stattgesundcn, als
man cö hirr Anfangs beabsichtigte. Dcr
Kai'ser bcstieg bei scincr Ankunft auf dcm
Nordbähnhof sogleich den wartenden Hof-
wagen und fuhr durch die Stadt, ohne in
der Hofburg anzuhalten, birect nach Schön-
brunn. Er war, wie man erzählt, auf-
fallend ernst und schweigsam; den Autori-
- täten, welche ihn auf dem Bahnhofe er-
wartetcn, sagte er nur ganz kurz, er ver-
böte sich fede Art von Dcmonstration. —
Die Stlinmung im Innern dcs Nciches
entspricht lcider nicht ganz der Wkrkung,
die inan sich von der Pliblicakion der neucn
käiserlichen Entschlicßungen offenbar ver-
sprochen hatte. Brieflichc Nachrichtcn ans
Stciermark und Kärnthen bczcugen, daß
dic für dkesc bciden Kronländcr verösscnt-
lichten Landesstatute, von dcnen man doch
erwartcn vürftc, daß sic mäßigen Ansprüchcn
genügen würden, in der großen Mcngc
kcineöwegs einen sehr günstigcn Ei'ndruck
hcrvorgebracht habcn. Män hält sich dcn
Ungarn gegenübcr noch imincr für znrück-
gesrtzt ui'id behanptct wohl nicht ganz ohne
Grund, daß die dcutschcn Landestheile an
politischer und sociäler Durchbildung hinter
den ungarischcn nicht zurückständen, daß
vielmehr dic lctztcren vielfach noch im
Stävium äußrrster Nohhcit, die fäst aii
Wildhcit grenzt, sich bcfändcn, und man
schließt daraus, daß die dcutschcn Pro-
vinzen mindcstcns zu demselben Grade der
Selbstvcrwaltung reif und bercchtigt scien,
als sene. Andcrerseits lautcn auch die
aus Ungarn einlaufeiiden Nachrkchtcn, widcr
alles Erwarten, kcincswcgs günstig. Diese
Magparen, dercn Förderungcn in frei-
gebigster Weise' crfüllt worden sind, vcr-
langen jctzt noch das selbstständige Necht
der Steuerbcwilligling und das dcr Re-
crlitenaüshebüng. Was eküzelne Corre-
spondeiiten von dem Enthusiasmus melden,
dcri die ncuc lingarksche Verfassung dort
erregt habcn soll, ist, wkc mir aus be-
währter Quelle verstchcrt wird, vollkom-
men aus ver Luft gegriffen. Das Ge-
ringstc, was man von einzelnen Orten
sagen kann, ist, daß vort. sich kcinc offen-
barcn Zcichen des Unwi'llens öffentlich
kundgcgcbeii haben. Man ist sehr begierig,
wie dcr neue Landcsgeneral-Commandant
Fürst Fraiiz Ll'echtenstei'li mit diesem un-
lenksamcn und ungenngsamen Volksstamme,
der sogar dem trcfslichen Bcnedek noch zu
güter Letzt Worte des älißerstcn Mißfallens
entrissen hat, fertig werden wird, Es ist
traürig, daß in den übrigen deutschen
Landen die Agl'tätioii der Üngarn gegen
die dentsche Herrschaft so viel blinde Spni-
pathie und dadurch auch moralische Unter-
stützung findet. Das richtige Verständniß
dcs deutschen Jnteresscs sollte cine andere
Handlllngsweise lehren.
Wien, 30. Oct. Hinsichtlich dcs Lan-
dcSstatutS für Kärnthen bringt die Wien.
Ztg. eine bein'erkenswerthe Berichtigung.
Jn dein ersten aintlichrn Abdruck hieß cs
§. 20: „Der Landtag ist bcrnfen, bei dcn
in Absicht auf die besondern Landcsvcr-
hältnksse zu erlasscnde» Gcsctzcn dcn Bci-
rath zu üben." Nach der Berichtigling
soll es, wic im steiermärkischen Statut,
h.eißen: „lnitziiwirkcn." Die helitige Prcsse
knüpft an dicse amtlichc Berichtlgiing fol-
gende Beiilerkuilg: „Dicse „Mitwirkung",
die wir auch im stcierischen Statut wic-
derfinden, kann also nicht in einem bloßcn
Beirath bcstehen, da sonst jcne Berichti-
giing nicht nothwcndig gcwcsen wäre, son-
dern wir entnehmen daraus mit voller
Klarhcit, daß die Erlassung der Landes-
gesetze an die Zustl'niinung des Landtags
geblmden sein soll, und daß anch dxn deut-
schen, slavischen und itall'enischcn Kron-
ländern jener Grad von Autonomie eigcu
sein wird, welchen Ungarn und. Siebcn-
bürgen für sich in Anspruch gellommen.
Wien, 31. Oct. Die in be.deutcnder
Auzahl zurückgckehrtcn päpstlichen Offi-
zkcre, die vou hier in röinische Dienste
getreten (beiläufig 120 an der Zahl)
fangen bereits wicder an zn verschwin-
deiü Dcr zurückgekoinmencn Mannschaft
ist dcr Aufenthalt in der Hauptsiadt ver-
boten.
Wien, 1. Nov., MorgenS. Dic heu-
tige „Wieii, Ztg," vcröffeytlicht. das Lan-
desstatnt für Sälzburg. Der Laudtag
zählt 20 Mitglieder, dar.untcr 4 geistliche,
2 landständische Adeltge, 4 Abgeordnete
der Städte, 1 von der HandelSkammcr
crwähltcs Mitglied, und 9 Mitglieder für
die Landgeincinden.
Frankretch.
Pnris, 31. Oct. Dem „Constitutivn-
nel" zufolge hat dcr Kaiser Napolcon an-
crkannt, daß ein stark organksirtes Jtalien
eine Nothwendigkeit fün Europa ist. Das
Zustandekommen eincr solchen Organisa-
tion hängt nun klar gciiug von dem Ge«
lingen der jetzigen Unternehmung Victor
Emanucl's ab. Und in diesem Augen-
bli'ckc erscheinen vier französische Lknien-
schiffe vor Gaeta zur Unterstützung des
Bourboncn. Louis Napoleon ist also ver-
antwortlich für das Factum, daß es zwei
Sonveräne im Köntgreich Neapel gibt.
Die Maßregel kommt eincr erheblichen
Verstärknng deo Bourbonisschen Armee
glei'ch, da die ganze Streitmacht, welche
die Seefronte der Festunq zu bcsetzen ge-
habt hätte, jetzt auf der Landseite Gaeta's
gegen die nationale Armee vcrfügbar wird.
Dics ist kine so klare und bestimmte Inter-
vention, als obNapoleon III. 20,000 Zua-
vcn zur Unterstützung Franz II. ans Land
gcsetzt hätte. Und doch ist noch keine Woche
verflosscn, seit die Welt die urkundliche
Zusicherung erhielt, daß die Nichtinter-
vention dcr standhafte Entschluß des Kai-
sers sci."
Paris, 1. Nov. In den Straßen
wurde heute eine Devesche aus China
vom 24. August angeschlägen, welchc
den Sieg der Alliirtcn. bestätigt. Die
Forts. habcn sich crgeben nnd die Capitu-
tion übeiiicfert den Alliirten das Land
bis Tientsing. Die Gesündtcn' gehen nach
Tientsiiig, wo sie die chinesischen Com-
missäre erwartcn, um mit ihncn zu unter-
handkln.
I ta l i e n
Turin, 29. Oct. Oestcrreich hat in
Jtalien 35 Iilfünterie'Negimenter von
je 3000 Mann, znsammcn 105,000 M.,
19 Jäger-Bataillone zu 900 Mann, sage
17,000 Mann, einc verhältnißmäßige
Anzahl Caoallerie, 30 Batterien Fcldge-
schutze' iliid darunter 6 mit gezogenen
Kanonen. Man crwartct wciterc 45,000 '
Mann. Diese Zahlen, wclche dic Ncgierung
als officielle zu brtrachten fcheint, erklären
zur Genüge, warum man hicr nnalisge-
setzt die Verthel'biguligs-Arbeitcn fort-
setzt. Namentlich Vcrona und Venedig
scheinen von Truppen -erdrückt.
Die Armec GaribaI d i's ha.t ihre
Vereinigung mit den piemonkesischen
Trnppen vollzogen, und die gesainmten
Sireitkräste, die sich nun zur rntscheidenden
Schlacht rüsten, bclaufen. sich anf.50,000
Mann. Auf den Höhcn von Santa Maria
und Saiu Angelo bereitet man sich zum