Dundc'ölicerkS z» bcwcgen, welchc dcsscn
Wirksaiiikcit für dcu Kricgsfall ermöglicht.
Dic Bcfcsti.,„"g dcr Küstcu, Bildii.ig c.iicr
dcutschen Marinc schlägt iu d.cssö Ge-
bict Sollte diesc Bcinuhuug sch"k?u,
so wird Prciißen, ohue stch sciucn Pfl'ch-
teu zu entzlehcu, iin Nothfall dcö Kriegcö
durch die That die Buudeöpflicht wirk-
sa,„ zu erfüllcu wisscu.
Wien, 17. Juli. Wcnu cs deu Un-
qarii daruin zu thun wäre, stch jcdcr
Spmpathie auch für ihrc heiligsteu Au-
sprüche zu bcraubcu, ste köunteu zur Er-
reichuug diescs Zicleö keiucu besseru Weg
eiuschlagcn, als dcu ste jept zu betreteu
stch anschickeii — wir ineiueu den gegen das
deutsche Elcnieut alö solches gcrich-
tetcn ultrainagparischeii Fanatisinus. Gc-
wiß stud allc freistuuig deukeuden Deutsch-
östcrreichcr bereit, das Strcbcn derUugaru
nach Geltendniachuug ihrcr natioualeu Ei-
geiithümlichkeiteu uud ihrer historischen
Rcchtc als eiu absolut bcrechtigtes auzu-
crkcuiieii. Daß wir aber uur zu gcgrüu-
detc Veranlassuiig habcu, schou jetzt anf
einc durch die letzte' Bezeichuung charak-
tcristrte Strömuug der Geistcr in Ungarn
hinzuweiseu, beweist iu überraschcndcr uiid
betrübender Wcise die Nachricht vou der
Deniottstration, durch welche die Pesther
Studeiitcnschaft ain 13. d. M. eiiieu un-
auslöschlicheu Makel auf stch geladen hat;
die Pesther Studirendeii habeu dcu Muth
gehabt, der allgeinein geachtetcn Schau-
spielcriu Frau von Bulpovskp eine
Katzenniustk zu briugcn, weil ste sich un-
terfängt, auf dcutscheu Bühncu zu spielcn,
ja sogar für Dresden eiu Engageincnt
aiizullehuieu. Daß irgend eiu Böswilliger
cinen solchcn Bubcnstreich ausstuueii konute,
niag niaii begreiflich fiudeu, daß aber die
Studentenschaft, austatt cnergisch gegcn
ein solches Unternchinen zu protestiren, in
großer Anzahl hcrbeieilte, uin das Wcrk
zu unterstützen und selbst der Warnuug
dcr Polizei gegcnüber Staud hielt, bis
Militär zuin Schutze dcr krauk daruieder-
liegenden Künstleriu crschicn, das ist eiue
Thatsache, die nicht als eiu vereinzelter
Scandal, sondern als ein Ergebniß jcner
Elemente gewürdigt scin will^ dcren Ein-
fluß in Ungarn iu raschem Wachsthum
begriffen scheint. Von dcu gebildetcn Krci-
sen Pesths ist nichts gescheheu, uni .die
Solidarität init den Uutcrnehmern jencs
Aktes von sich zu weisen, Nieuiand hat
auch nur Ein Wort der Entrüstung dar-
über zu sageu gewagt, und obwohl ein
Wieuer Blatt die Pesther Jugend bei r'hrer
Ehre aufgefordert hat-, jede Gcniciuschaft
mit dcm kilidisch-geniei'uen Treibcn eincr
Notte von Gaffenbubcn von sich zu wcisen
und der schwcr beleidigten Frau und Künst-
lerm glänzeude Gcnugthuuug zu verschaf-
sen, scheint man in der Hauptstadt Uu-
garns die Angelegenheit vollstäudig auf
fich beruhen lasseu zn wollcn. Welch un-
hcilvollcu Eiudrnck solche Dingc bei dcn
Dcutschösterreicheri, inacheu niüsscu, das
liegt auf der Haud; inaii crkeiiut dic
erstcu Spureu eineö gegeu Alles, was
deutsch ist, stch auflchueudcn Terrorismuö,
der nicht uach Recht, sonderu uach oer
Hcrrschaft strebt.
Frau Bulpovskp erklärte hierauf
iu ei'ncui uu.garischen Blatt u. A.: „Ich
vergcbe nicht uur diesc überspaunte That,
wclche jedeufallö aus eiucin patriotischeu
Gefühlc cntstand, aber auch auf eiucui
großeu Mi'ßverständuisse beruhte, sondcrn
ich verwahrc inich auch dagegen, daß inir
deßhalb eiue gcsctzlichc Gcnugthuung zu
Theil werde, ja ich wcrde inich von Her-
zcu freueu, wcun für ineinc Augreifer die
Folgeu ihres Uuteruehnieiis ebenso un-
schädlich seiu wcrdeu, als dieses selbst für
mich uugefährlich war."
ÄKien, 20. Iuli. Mau schreibt der
„Deutsch. Ztg.": Vorgestern circulirte hier
in säniuitlichcll k. k. Aemtern ein Aus-
schreibcu der betrcffcndeu Chcfs mit dcr
> Erinahuuug, stch ferncr jedcr politischcu
^ Di 6 cussion zu cuthalteu, nud sollte sich
I irgcndwo in ihrcr Nähe eiue solche ent-
! spiuuen, die betreffeude Gesellschaft zu
verlasseu. Deu dagegen Zuwiderhandelu-
den wird mit sofortiger Entlassuug aus
dem Staatsdienst gedroht. Allc Aufstchts-
orgauc stud beauftragt, die Namcu Der-
jtuigen, welche gegeu diescu Erlaß ver-
stoßeu solltcu, zu notireu und selbe dcn
bctreffeudeu Chefs zur weitern Aintshaud-
luiig zu übergebcu. Die charaktcristischen
SchlußwortcdcsCirculars lauteu: „iudcin
es der fcste uud uuerschütterliche Wille
Sr. Majestät ist, au der bisher bestcheu-
deu Negieruugsform uichts zu andcrn."
Wien, 22. Juli. Wenu das kaiscr-
lichc Haudschreiben auch nicht die Ver-
leihuug einer Constitutiou verheißt, so
darf mau es doch als die Aubahnuug zu
eiuer solchen bctrachten; es ist die erste
Beschräukuug der souveraineii Machtvoll-
kominenheit, die stch der Kaiser freiwillig
auferlegt, und er tritt deu Theil seiner
frcieu 'Selbstbestimmung, dcsseu er sich eut-
äußert, an eine Vcrsammluug ab, welche
provisorisch die Stelle eiuer Volks-Re-
präsentatiou vertritt. Der Kaiser thut
fcrner diescu wichtigeu Schritt in Bezug
auf jeuen Puukt, den man als die Basts
aller Nechte einer Volksvertretuug be-
trachtet, i'u Bczug auf das Steuer-Be-
williguugs-Nccht; cr thut ihu uumi'ttel-
bar vor dcr Budget-Berathung, so daß
der Neichsrath also schon in der kürzesten
Zeit das Rccht ausüben kann, sciue „Zn-
stimmuug" bei den betreffenden Posttionen
zu ertheilen oder zu verweigern, und in
letzterem Falle würde danu so eine Aen-
deruug iu deu obeu bezel'chucten Steuer-
zweigen uicht vorgenommeu werden köunen.
Jcdenfalls ist dieser Eutschluß des Kai-
sers vou hoher Bedeutsamkeit, und man
varf ihn immerhiu als dcn ersten Schritt
zu eincr repräscntativeii Rcgierungsforin
betrachtcu. Uuzweifclhaft wird er eine
bcsondcrs heilsame Wirkung auf den
Staatscredit ausüben. Eiue mit Zustiin-
mung des Reichraths contrahirte Auleihe
wird nuu wohl auch im Auslaude Ver-
trauen sindcu.
Wien, 24. Jgli. Der Kaiser von
Oesterreich ist heute Nachmittag 4>4 Uhr
in dein festlich gcschmücklen Töplitz ein-
getroffeu.
Pesth, 13- Iuli. Auläßlich der vielen
Unaiiuehmlichkeiten uud Nergeleicn, denen
stch vie deutschen Profefforen rückstchtlich
dcr L>prachcn- uud Natwnalitätsfrage
ausgcsetzt sehen, uud auf Gruud der
Bittschrift des hiestgeu akademischen
Scnats an die Regierung um Eknführung
der ungarischen Sprache, haben die Pro-
fefforcu Czermak, für Phpstologie, Brühl,
für Zoologie, Beide Zierven der hiestgen
Uuiversität, sowie der Professor der
Chcmie, Werthcim, auf ihre Lehrkanzeln
Verzicht geleistet; audere werdeu die
ersten Gclegenheiteu ergreifen, ebenfalls
dem hiesigeu Musensttz den Rückeu zu
kehren.
F r a n k r e i ch.
Paris, 22. Juli. Drei holläudische
Fregatteu welche in Malta lagcu, siuv
nach Sprieu abgesegelt. — Mau kauii
nicht daran zweifeln, daß England sich
uns anschließcii wird! es hat bcdeutende
Seestreitkräftc im Mittelmeer und kann
aus Malta und Gibraltar eiue ziemlich
großc Truppenmenge eutuehineu, ohne
di'csc Plätzc zu entblößeu. Weun Eng-
land uicht mit uus die iu Damascus be-
gangenen Gränel rächen wollte, so würde
die Achtung, womit sein Consul umgebcn
worden, eiu Schimpf für England sein.
Paris, 22. Juli. Man hattc bereits
gestern mit der Ein schiffung der Trup-
pen in Toulon begonucii, und heute, am
Sonutag , sollle damit fortgefahren wer-
dcu. Allein diese Operation wurde durch
einen Gegenbefehl eiugcstellt, und man
wird sie erst nach Uuterzeichnung eiuer
Convention durch die Großmächte wieder
aufnehmen. — Der Kaiser soll deu Mar«
quis de la Greca, den außerordcntlichen
Gesandteu Neapels, mit ganz besonderer
Auszcichnung aufgenonimen haben. — Dem
Agcntcn Garibaldi's hat der Kaiser den
Empfangverweigert. — Das Garibaldi'sche
Anlehcn ist nicht zu Stande gekommen, da
die sardinischc Negierung ihre Bürgschgft
abgelehnt hat.
S ch w e i z.
Bern, 20. Juli. Der Stäu^derath
hat in seiner letzten Sktzuug di'e savoper-
frage behaudelt uud eiustiinmi'g die am
4. April ertheilte Geueralvollmacht er-
neuert. Die istandpuukke der Parteien
Wirksaiiikcit für dcu Kricgsfall ermöglicht.
Dic Bcfcsti.,„"g dcr Küstcu, Bildii.ig c.iicr
dcutschen Marinc schlägt iu d.cssö Ge-
bict Sollte diesc Bcinuhuug sch"k?u,
so wird Prciißen, ohue stch sciucn Pfl'ch-
teu zu entzlehcu, iin Nothfall dcö Kriegcö
durch die That die Buudeöpflicht wirk-
sa,„ zu erfüllcu wisscu.
Wien, 17. Juli. Wcnu cs deu Un-
qarii daruin zu thun wäre, stch jcdcr
Spmpathie auch für ihrc heiligsteu Au-
sprüche zu bcraubcu, ste köunteu zur Er-
reichuug diescs Zicleö keiucu besseru Weg
eiuschlagcn, als dcu ste jept zu betreteu
stch anschickeii — wir ineiueu den gegen das
deutsche Elcnieut alö solches gcrich-
tetcn ultrainagparischeii Fanatisinus. Gc-
wiß stud allc freistuuig deukeuden Deutsch-
östcrreichcr bereit, das Strcbcn derUugaru
nach Geltendniachuug ihrcr natioualeu Ei-
geiithümlichkeiteu uud ihrer historischen
Rcchtc als eiu absolut bcrechtigtes auzu-
crkcuiieii. Daß wir aber uur zu gcgrüu-
detc Veranlassuiig habcu, schou jetzt anf
einc durch die letzte' Bezeichuung charak-
tcristrte Strömuug der Geistcr in Ungarn
hinzuweiseu, beweist iu überraschcndcr uiid
betrübender Wcise die Nachricht vou der
Deniottstration, durch welche die Pesther
Studeiitcnschaft ain 13. d. M. eiiieu un-
auslöschlicheu Makel auf stch geladen hat;
die Pesther Studirendeii habeu dcu Muth
gehabt, der allgeinein geachtetcn Schau-
spielcriu Frau von Bulpovskp eine
Katzenniustk zu briugcn, weil ste sich un-
terfängt, auf dcutscheu Bühncu zu spielcn,
ja sogar für Dresden eiu Engageincnt
aiizullehuieu. Daß irgend eiu Böswilliger
cinen solchcn Bubcnstreich ausstuueii konute,
niag niaii begreiflich fiudeu, daß aber die
Studentenschaft, austatt cnergisch gegcn
ein solches Unternchinen zu protestiren, in
großer Anzahl hcrbeieilte, uin das Wcrk
zu unterstützen und selbst der Warnuug
dcr Polizei gegcnüber Staud hielt, bis
Militär zuin Schutze dcr krauk daruieder-
liegenden Künstleriu crschicn, das ist eiue
Thatsache, die nicht als eiu vereinzelter
Scandal, sondern als ein Ergebniß jcner
Elemente gewürdigt scin will^ dcren Ein-
fluß in Ungarn iu raschem Wachsthum
begriffen scheint. Von dcu gebildetcn Krci-
sen Pesths ist nichts gescheheu, uni .die
Solidarität init den Uutcrnehmern jencs
Aktes von sich zu weisen, Nieuiand hat
auch nur Ein Wort der Entrüstung dar-
über zu sageu gewagt, und obwohl ein
Wieuer Blatt die Pesther Jugend bei r'hrer
Ehre aufgefordert hat-, jede Gcniciuschaft
mit dcm kilidisch-geniei'uen Treibcn eincr
Notte von Gaffenbubcn von sich zu wcisen
und der schwcr beleidigten Frau und Künst-
lerm glänzeude Gcnugthuuug zu verschaf-
sen, scheint man in der Hauptstadt Uu-
garns die Angelegenheit vollstäudig auf
fich beruhen lasseu zn wollcn. Welch un-
hcilvollcu Eiudrnck solche Dingc bei dcn
Dcutschösterreicheri, inacheu niüsscu, das
liegt auf der Haud; inaii crkeiiut dic
erstcu Spureu eineö gegeu Alles, was
deutsch ist, stch auflchueudcn Terrorismuö,
der nicht uach Recht, sonderu uach oer
Hcrrschaft strebt.
Frau Bulpovskp erklärte hierauf
iu ei'ncui uu.garischen Blatt u. A.: „Ich
vergcbe nicht uur diesc überspaunte That,
wclche jedeufallö aus eiucin patriotischeu
Gefühlc cntstand, aber auch auf eiucui
großeu Mi'ßverständuisse beruhte, sondcrn
ich verwahrc inich auch dagegen, daß inir
deßhalb eiue gcsctzlichc Gcnugthuung zu
Theil werde, ja ich wcrde inich von Her-
zcu freueu, wcun für ineinc Augreifer die
Folgeu ihres Uuteruehnieiis ebenso un-
schädlich seiu wcrdeu, als dieses selbst für
mich uugefährlich war."
ÄKien, 20. Iuli. Mau schreibt der
„Deutsch. Ztg.": Vorgestern circulirte hier
in säniuitlichcll k. k. Aemtern ein Aus-
schreibcu der betrcffcndeu Chcfs mit dcr
> Erinahuuug, stch ferncr jedcr politischcu
^ Di 6 cussion zu cuthalteu, nud sollte sich
I irgcndwo in ihrcr Nähe eiue solche ent-
! spiuuen, die betreffeude Gesellschaft zu
verlasseu. Deu dagegen Zuwiderhandelu-
den wird mit sofortiger Entlassuug aus
dem Staatsdienst gedroht. Allc Aufstchts-
orgauc stud beauftragt, die Namcu Der-
jtuigen, welche gegeu diescu Erlaß ver-
stoßeu solltcu, zu notireu und selbe dcn
bctreffeudeu Chefs zur weitern Aintshaud-
luiig zu übergebcu. Die charaktcristischen
SchlußwortcdcsCirculars lauteu: „iudcin
es der fcste uud uuerschütterliche Wille
Sr. Majestät ist, au der bisher bestcheu-
deu Negieruugsform uichts zu andcrn."
Wien, 22. Juli. Wenu das kaiscr-
lichc Haudschreiben auch nicht die Ver-
leihuug einer Constitutiou verheißt, so
darf mau es doch als die Aubahnuug zu
eiuer solchen bctrachten; es ist die erste
Beschräukuug der souveraineii Machtvoll-
kominenheit, die stch der Kaiser freiwillig
auferlegt, und er tritt deu Theil seiner
frcieu 'Selbstbestimmung, dcsseu er sich eut-
äußert, an eine Vcrsammluug ab, welche
provisorisch die Stelle eiuer Volks-Re-
präsentatiou vertritt. Der Kaiser thut
fcrner diescu wichtigeu Schritt in Bezug
auf jeuen Puukt, den man als die Basts
aller Nechte einer Volksvertretuug be-
trachtet, i'u Bczug auf das Steuer-Be-
williguugs-Nccht; cr thut ihu uumi'ttel-
bar vor dcr Budget-Berathung, so daß
der Neichsrath also schon in der kürzesten
Zeit das Rccht ausüben kann, sciue „Zn-
stimmuug" bei den betreffenden Posttionen
zu ertheilen oder zu verweigern, und in
letzterem Falle würde danu so eine Aen-
deruug iu deu obeu bezel'chucten Steuer-
zweigen uicht vorgenommeu werden köunen.
Jcdenfalls ist dieser Eutschluß des Kai-
sers vou hoher Bedeutsamkeit, und man
varf ihn immerhiu als dcn ersten Schritt
zu eincr repräscntativeii Rcgierungsforin
betrachtcu. Uuzweifclhaft wird er eine
bcsondcrs heilsame Wirkung auf den
Staatscredit ausüben. Eiue mit Zustiin-
mung des Reichraths contrahirte Auleihe
wird nuu wohl auch im Auslaude Ver-
trauen sindcu.
Wien, 24. Jgli. Der Kaiser von
Oesterreich ist heute Nachmittag 4>4 Uhr
in dein festlich gcschmücklen Töplitz ein-
getroffeu.
Pesth, 13- Iuli. Auläßlich der vielen
Unaiiuehmlichkeiten uud Nergeleicn, denen
stch vie deutschen Profefforen rückstchtlich
dcr L>prachcn- uud Natwnalitätsfrage
ausgcsetzt sehen, uud auf Gruud der
Bittschrift des hiestgeu akademischen
Scnats an die Regierung um Eknführung
der ungarischen Sprache, haben die Pro-
fefforcu Czermak, für Phpstologie, Brühl,
für Zoologie, Beide Zierven der hiestgen
Uuiversität, sowie der Professor der
Chcmie, Werthcim, auf ihre Lehrkanzeln
Verzicht geleistet; audere werdeu die
ersten Gclegenheiteu ergreifen, ebenfalls
dem hiesigeu Musensttz den Rückeu zu
kehren.
F r a n k r e i ch.
Paris, 22. Juli. Drei holläudische
Fregatteu welche in Malta lagcu, siuv
nach Sprieu abgesegelt. — Mau kauii
nicht daran zweifeln, daß England sich
uns anschließcii wird! es hat bcdeutende
Seestreitkräftc im Mittelmeer und kann
aus Malta und Gibraltar eiue ziemlich
großc Truppenmenge eutuehineu, ohne
di'csc Plätzc zu entblößeu. Weun Eng-
land uicht mit uus die iu Damascus be-
gangenen Gränel rächen wollte, so würde
die Achtung, womit sein Consul umgebcn
worden, eiu Schimpf für England sein.
Paris, 22. Juli. Man hattc bereits
gestern mit der Ein schiffung der Trup-
pen in Toulon begonucii, und heute, am
Sonutag , sollle damit fortgefahren wer-
dcu. Allein diese Operation wurde durch
einen Gegenbefehl eiugcstellt, und man
wird sie erst nach Uuterzeichnung eiuer
Convention durch die Großmächte wieder
aufnehmen. — Der Kaiser soll deu Mar«
quis de la Greca, den außerordcntlichen
Gesandteu Neapels, mit ganz besonderer
Auszcichnung aufgenonimen haben. — Dem
Agcntcn Garibaldi's hat der Kaiser den
Empfangverweigert. — Das Garibaldi'sche
Anlehcn ist nicht zu Stande gekommen, da
die sardinischc Negierung ihre Bürgschgft
abgelehnt hat.
S ch w e i z.
Bern, 20. Juli. Der Stäu^derath
hat in seiner letzten Sktzuug di'e savoper-
frage behaudelt uud eiustiinmi'g die am
4. April ertheilte Geueralvollmacht er-
neuert. Die istandpuukke der Parteien