Wl'ciicr Hofkö wird jcdoch die köiil'gll'chc
Foiiil'li'c Ncopcl vor drm Erschel'iicii Ga-
ril'aldi'ö auf dcm Festlcmdc nicht vcrlassc».
Berlin, 13. A»g. Die Nachricht vo»
dcil Scitrns dcs vstcrrcichischeii Armee-
obcrcoiiiniaiido's iii Bctrcff der Bcerdigiing
dcr Protcstaiiten erlassciicn Vorschrifte»
habcn hicr ciiie pci'liliche Scnsatioii hcr-
vorgerufcii; maii kaim iinr aiiiirhiiicil, daß
cö dcr kaiscrlichcii Ncgieriliig nicht sofort
geluiigen ist, ihren Jntentionen rncksicht-
lich dcr Gleichstcllnng dcr Protestanten,
über welche in Toplitz so befri'edl'gende
Erklärnngen gcgeben wurdeii, nach atten
Seiicn hi'n Gcltnng zn vcrschaffcn.
Berlitt, 13. Ang. Es ist viel Tintc
vcrschricben worden über das, was in
Töplip zn Stande nnd noch mehr nber
das, was dort nicht zn Stande gekoiniiitii
sein sott. Ans anthentl'schcn Qnetten kann ich
Jhnen nun Folgcndcs berichten. Zwischcn
Prenßen-und Ocsterrcich ist das Ucbercin-
koiiiiiicn getroffen, daß ini Fattc eines
änßcren Ängriffs auf den österr. Territo-
rialbcstand Prenßcn sich verbindlich niacht,
attcs östkrrel'chischeBnndesgebl'et uil't seincn
Trnppcn zn besctzen — vorausgese^t, daß
Prcußen sclbst zur Zcit nicht in cinein
Kricge engagirt ist. Jnnere Unruhen zn
däliipfen, bleibt natürlich dcin Kaiscrstaatr
attcin nberlasscn. Dcr Eroberungsversnch
von Venctien würde also nicht eine active
Bctheiligung Prcußens zur Folge habcn,
sondern nnr desscn Schntz der dentsch-
österrcichi'schcn Landesthei'le und Gränzen.
Zwar nchnien diese Kronländer bis sctzt
die ößcrr. Militärinacht vcrhältnißinäßig
ain weiiigsten i'n Ansprnch; dennoch darf
nian dicse indirectc Hilfc nicht zu gcring
änschlagen. Nach Bnndes- und Vvlkerrccht
können die übrigcn Mächtc nichts gegcn
eiiie solchc Uebcreinknnft erinncrii. Glcich-
wohl licgt es anf der Hand, daß eine
solchc Eventualität zu einem OasuZ belli
zwischen Frankreich und Prenßcn führcn
ninffc. — Daß Ocstcrreich irgend welche
Gcgcnlcistung dafür an Preußen über-
n'ommcn hätte, ist nicht bekannt.
Verlin, 14. Aug. Von dem Magistrat
uiid der Stadtvcrordncteii-Versammlung
dcr Stadt Breslair ist zur Errichtung
eincs Deiikmals sür den Ml'nistcr Frhrn.
vo» Stei'u ein Beitrag von Eintailsend
Thalern bcwittigt worden.
Berlin, 14. Aug. Wic dcr „Sübd.
Z." von hier geschricben wird, hat der
Frhr. v. Schleinip von dem König von
Bapern den bapr. Häusorden von St.
Hnbertus erhalten. — Der französischc
Militärbevottmächtigte am hiesigen Hofe,
Major Graf v. Beaulainconrt, wrlcher
am Freitag Vormittag das Unglück hatte,
beim Manöver von scinem Pfcrde ge-
schlrist und dabei stark verlept zu wer-
den, ist nach unsäglichen Leidcn heute
Morgen halb 8 Uhr an den erlittcnen
innern Vrrlctzungen gestorben.
Berlin, 15. Aug. Vcrschicdcne Zci-
tnngcn fahrcn fort,von cincrbcvorstehcn-
den Neise dcs Prinz-Ncgcnten in das
französische Lagcr bci Chalons zu bc-
richten. Die „N. Pr. Z." ist dcßhalb
veranlaßt, anf's Neuc zu crklärcn, „daß
weder eine Einladung erfolgt ist, noch
irgcnd dic Absicht solch cincr Rcisc be-
stcht. Dic Sache ist lcdiglich ans dcr
Lnft gegriffcn, wie es scheint, auf den
Börscn."
Wien, 11. Aug. Die ttcapolitanische
Negikrnng hat neuerdings einen Versnch
gcinacht, von Oestcrreich in der gcgcn-
wärtigcn Stunde der äußcrsten Gcfahr
Hilfe und Bcistand zu crlangcn. König
Franz II. hat, zu dl'csem-Bchnfe den Ca-
valicrc Conofari beordcrt, nnd dieser
bcsindet sich scit Knrzcm hier, ohne daß
er, wie man crfahren, Auösicht auf irgend
wclchen Erfolg hätte.
Die „Oestcr. Ztg." bcrichtet hente in
bkstimmter Weise: „Seit eiiiigen Tagen
wcrden bcunrnhigendc Gerüchte von Spal-
! tnngcn und anfregcnden Vorgängen im
^Koniitc des NcichSrathes vcrbreitet. Diese
!wirktcn sogar anfdic Kursc an der Börse
!znrück, so daß man attgcmcin von Auf-
!lösung drs Neichsrathcs und andcrn Ab-
^surditäten fabelte. Erkundigungen, die
wir cingezogen, setzcn uns in die Lage,
zn versichern, daß diesen Gerüchten attcr
positivc Boden fehlt.
Wien, 13. Aug. Man schreibt dcr
„N. Pi'. Ztg.": Das Ministcrium ver-
hchlt nicht, daß Ungarn ihm dic größtc
nnd nicht lcicht überwindliche Schwierig-
kcit bictct. Jn dcr That wird. versichcrt,
daß der Gouverneur von Ungarn, F.Z.M.
Benedek, bcim Ministcrinm anf sofortige
Regnlirung der ungarischcn Angelegen-
heitcn dringt, widrigcnfalls er sich nicht
in der Lagc besindc, mit dcm gcwünschten
Erfolg die Leitung der Geschäfte weiter
zn führen.
Z- r a n k r e i ch.
Pariö, 10. Aug. Am 9. Angnst fand
in der Sorboune dic Verthcilnng der
Prcise an dic stndircndc Jngcnd statt. Der
Ministcr Nouland stand dcr Feierll'chkel't
vor nnd cröffnete dicselbe mit ciner län-
gcren Ncde, der wir folgendc bczcichncnde
Stellc cntnehmcn: „Blickt nm Ench nnd
sagt, was Euch der gewährte Anblick cin-
flößt. Frankreich, nnser vielgelicbtcs, von
eincr geschickten und mächtigcn Hand gc-
leitctes Vatcrkänd, bcinächtigt sich atter
friedlichen Eroberungen; es präsidirt den
Räthen Europa's; scine gcachtcte Stilnmc
reicht weit hin und läßt übcratt Worte
der Klugheit und dcr Versöhnung hörcn.
Es versteht es, dnrch seinen Eiiifluß, durch
seinc Fcstigkei't und iin Nainen seiner wäh-
rend so langer Zeit beschimpftcn Würde,
die Deinüthigung gewisser Erlnnerlingen
zu verwischen und dke Bande zu zerreißen,
die ihm Feffeln angelegt und es geschwächt
Yattcn. Es erweitert seine Gränzcn nnd
Nlmnit in seine Mitte französische Bevöl-
kcrungcn wicder auf, die man ihm wir
cin Losegeld fnr seinc Nicdcrlagen cnt-
rissen hatte. Es ,st sc,„ Degen allei'n, der
dcn heiligen Vater ,'m Vatican bcschüizt-
auf dcm cntfernten Uscr China's, anf dcn
vcrwnstcten Gcstäden Spriens, an den
zwci außerstcn Pnnktcn des Qrients ,'tt
es w.eder dicser-Dcgen, dcr die asiatische
Barbare. zurnckwcisen und die Erwürger
der christlichen Famill'en züchtigen wird.
V.as witt man noch mchr, um die Zeiten
dcr Kraft und der Größe zu crkcniien?"
Parrö, 15. Aug. Die französische
Ncgierung zeigt sich über die jiingsten
Vorgange in Dcutschland, besonders 'abcr
uber dic Töplitzer Zusainincnkniift nnd
uber die projektirte in Warschan sehr
bcsorgt. Jn höchstcn Kreiscn sind
die Frledcnsversicherungen so nachdrncklich,
daß man hier im Allgemeinen von dcm
Ernste dicser Friedcnspolitik überzcugr
Paris, 14. Aug. Der „Const." gibr
heute in eincr Correspondenz ans dem
Lagcr von Chalons einigc Dctails über
das Fcner, welchcs Nachts im Zeltc dcs
kaiserlichcn Prinzcii aiisgcbrochcn war.
Das Fcuer cntstand in dcm Pavitton,
wclchcr auf dcr eiiicii Seitc an die Woh-
nnng des Kaisers, anf dcr andern Scite
an vic des kaiscrlichen Prinzcn stößt. Das
Gemach, in wclchcm das Fcucr cutstand,
war fnr dic dicnstthueiiden Fraucn des
klcinen Prinzen bcstimmt, und hattc scine
Ursache in cinein dcm Holzgetäfel zu uahe.
befindlichcn.Kaminröhrc. Auf dcn crsten
Alarmruf eiltc der Kaiscr in das Ziminer
dcs Prinzeii nnd brachte ihn in sciii cigeiics
Gemach, ohne daß Se. Kaiserl. Hoheit
erwachtc. Glücklicher Weisc konnte das
Fcuer gelöscht werden, bcvor es dic iiahc-.
stehcnden hölzerncn Hänscr crgriffcn hatte.
Die Gardcrobe dcs Prinzcn ist thcilwcise
verbrannt und dicsen Morgen hatte man
nnr noch ein Paar Stiefelchen fnr ihn.
Dic Gouvernatttinncil und dienstthittiidcn
Frauen verlorcn den grvßten Theil ihrcr
Kleider.
Paris, 15. Aug. Auf Ankrag dcs
Kricgsininisters hat der Kaiscr aus fln«
laß scines Namensfcstes 605 von Kric,^'
gerichlen Verurtheilte thcils vottstäiidig
(353), thcils theilweisc (252) begnadigt.
— Die vom „Monitcur" cröffnetc Sub'
scription für die Christen im Orient hut
jetzt 198,564 Frs. ergebcn.
S ch w e i z.
Zürich, 13. Aug. Eincnr Zürilher
Hause verdankt dic „N. Znrich. Ztg." ^
Nachricht, daß letzten Montag elwa
junge Leute von Lccco und der Umgebung
des Comcr See's, behnfs Eintritt in dtt
Ärmee Garibaldi's, nach Sicilien av-
Foiiil'li'c Ncopcl vor drm Erschel'iicii Ga-
ril'aldi'ö auf dcm Festlcmdc nicht vcrlassc».
Berlin, 13. A»g. Die Nachricht vo»
dcil Scitrns dcs vstcrrcichischeii Armee-
obcrcoiiiniaiido's iii Bctrcff der Bcerdigiing
dcr Protcstaiiten erlassciicn Vorschrifte»
habcn hicr ciiie pci'liliche Scnsatioii hcr-
vorgerufcii; maii kaim iinr aiiiirhiiicil, daß
cö dcr kaiscrlichcii Ncgieriliig nicht sofort
geluiigen ist, ihren Jntentionen rncksicht-
lich dcr Gleichstcllnng dcr Protestanten,
über welche in Toplitz so befri'edl'gende
Erklärnngen gcgeben wurdeii, nach atten
Seiicn hi'n Gcltnng zn vcrschaffcn.
Berlitt, 13. Ang. Es ist viel Tintc
vcrschricben worden über das, was in
Töplip zn Stande nnd noch mehr nber
das, was dort nicht zn Stande gekoiniiitii
sein sott. Ans anthentl'schcn Qnetten kann ich
Jhnen nun Folgcndcs berichten. Zwischcn
Prenßen-und Ocsterrcich ist das Ucbercin-
koiiiiiicn getroffen, daß ini Fattc eines
änßcren Ängriffs auf den österr. Territo-
rialbcstand Prenßcn sich verbindlich niacht,
attcs östkrrel'chischeBnndesgebl'et uil't seincn
Trnppcn zn besctzen — vorausgese^t, daß
Prcußen sclbst zur Zcit nicht in cinein
Kricge engagirt ist. Jnnere Unruhen zn
däliipfen, bleibt natürlich dcin Kaiscrstaatr
attcin nberlasscn. Dcr Eroberungsversnch
von Venctien würde also nicht eine active
Bctheiligung Prcußens zur Folge habcn,
sondern nnr desscn Schntz der dentsch-
österrcichi'schcn Landesthei'le und Gränzen.
Zwar nchnien diese Kronländer bis sctzt
die ößcrr. Militärinacht vcrhältnißinäßig
ain weiiigsten i'n Ansprnch; dennoch darf
nian dicse indirectc Hilfc nicht zu gcring
änschlagen. Nach Bnndes- und Vvlkerrccht
können die übrigcn Mächtc nichts gegcn
eiiie solchc Uebcreinknnft erinncrii. Glcich-
wohl licgt es anf der Hand, daß eine
solchc Eventualität zu einem OasuZ belli
zwischen Frankreich und Prenßcn führcn
ninffc. — Daß Ocstcrreich irgend welche
Gcgcnlcistung dafür an Preußen über-
n'ommcn hätte, ist nicht bekannt.
Verlin, 14. Aug. Von dem Magistrat
uiid der Stadtvcrordncteii-Versammlung
dcr Stadt Breslair ist zur Errichtung
eincs Deiikmals sür den Ml'nistcr Frhrn.
vo» Stei'u ein Beitrag von Eintailsend
Thalern bcwittigt worden.
Berlin, 14. Aug. Wic dcr „Sübd.
Z." von hier geschricben wird, hat der
Frhr. v. Schleinip von dem König von
Bapern den bapr. Häusorden von St.
Hnbertus erhalten. — Der französischc
Militärbevottmächtigte am hiesigen Hofe,
Major Graf v. Beaulainconrt, wrlcher
am Freitag Vormittag das Unglück hatte,
beim Manöver von scinem Pfcrde ge-
schlrist und dabei stark verlept zu wer-
den, ist nach unsäglichen Leidcn heute
Morgen halb 8 Uhr an den erlittcnen
innern Vrrlctzungen gestorben.
Berlin, 15. Aug. Vcrschicdcne Zci-
tnngcn fahrcn fort,von cincrbcvorstehcn-
den Neise dcs Prinz-Ncgcnten in das
französische Lagcr bci Chalons zu bc-
richten. Die „N. Pr. Z." ist dcßhalb
veranlaßt, anf's Neuc zu crklärcn, „daß
weder eine Einladung erfolgt ist, noch
irgcnd dic Absicht solch cincr Rcisc be-
stcht. Dic Sache ist lcdiglich ans dcr
Lnft gegriffcn, wie es scheint, auf den
Börscn."
Wien, 11. Aug. Die ttcapolitanische
Negikrnng hat neuerdings einen Versnch
gcinacht, von Oestcrreich in der gcgcn-
wärtigcn Stunde der äußcrsten Gcfahr
Hilfe und Bcistand zu crlangcn. König
Franz II. hat, zu dl'csem-Bchnfe den Ca-
valicrc Conofari beordcrt, nnd dieser
bcsindet sich scit Knrzcm hier, ohne daß
er, wie man crfahren, Auösicht auf irgend
wclchen Erfolg hätte.
Die „Oestcr. Ztg." bcrichtet hente in
bkstimmter Weise: „Seit eiiiigen Tagen
wcrden bcunrnhigendc Gerüchte von Spal-
! tnngcn und anfregcnden Vorgängen im
^Koniitc des NcichSrathes vcrbreitet. Diese
!wirktcn sogar anfdic Kursc an der Börse
!znrück, so daß man attgcmcin von Auf-
!lösung drs Neichsrathcs und andcrn Ab-
^surditäten fabelte. Erkundigungen, die
wir cingezogen, setzcn uns in die Lage,
zn versichern, daß diesen Gerüchten attcr
positivc Boden fehlt.
Wien, 13. Aug. Man schreibt dcr
„N. Pi'. Ztg.": Das Ministcrium ver-
hchlt nicht, daß Ungarn ihm dic größtc
nnd nicht lcicht überwindliche Schwierig-
kcit bictct. Jn dcr That wird. versichcrt,
daß der Gouverneur von Ungarn, F.Z.M.
Benedek, bcim Ministcrinm anf sofortige
Regnlirung der ungarischcn Angelegen-
heitcn dringt, widrigcnfalls er sich nicht
in der Lagc besindc, mit dcm gcwünschten
Erfolg die Leitung der Geschäfte weiter
zn führen.
Z- r a n k r e i ch.
Pariö, 10. Aug. Am 9. Angnst fand
in der Sorboune dic Verthcilnng der
Prcise an dic stndircndc Jngcnd statt. Der
Ministcr Nouland stand dcr Feierll'chkel't
vor nnd cröffnete dicselbe mit ciner län-
gcren Ncde, der wir folgendc bczcichncnde
Stellc cntnehmcn: „Blickt nm Ench nnd
sagt, was Euch der gewährte Anblick cin-
flößt. Frankreich, nnser vielgelicbtcs, von
eincr geschickten und mächtigcn Hand gc-
leitctes Vatcrkänd, bcinächtigt sich atter
friedlichen Eroberungen; es präsidirt den
Räthen Europa's; scine gcachtcte Stilnmc
reicht weit hin und läßt übcratt Worte
der Klugheit und dcr Versöhnung hörcn.
Es versteht es, dnrch seinen Eiiifluß, durch
seinc Fcstigkei't und iin Nainen seiner wäh-
rend so langer Zeit beschimpftcn Würde,
die Deinüthigung gewisser Erlnnerlingen
zu verwischen und dke Bande zu zerreißen,
die ihm Feffeln angelegt und es geschwächt
Yattcn. Es erweitert seine Gränzcn nnd
Nlmnit in seine Mitte französische Bevöl-
kcrungcn wicder auf, die man ihm wir
cin Losegeld fnr seinc Nicdcrlagen cnt-
rissen hatte. Es ,st sc,„ Degen allei'n, der
dcn heiligen Vater ,'m Vatican bcschüizt-
auf dcm cntfernten Uscr China's, anf dcn
vcrwnstcten Gcstäden Spriens, an den
zwci außerstcn Pnnktcn des Qrients ,'tt
es w.eder dicser-Dcgen, dcr die asiatische
Barbare. zurnckwcisen und die Erwürger
der christlichen Famill'en züchtigen wird.
V.as witt man noch mchr, um die Zeiten
dcr Kraft und der Größe zu crkcniien?"
Parrö, 15. Aug. Die französische
Ncgierung zeigt sich über die jiingsten
Vorgange in Dcutschland, besonders 'abcr
uber dic Töplitzer Zusainincnkniift nnd
uber die projektirte in Warschan sehr
bcsorgt. Jn höchstcn Kreiscn sind
die Frledcnsversicherungen so nachdrncklich,
daß man hier im Allgemeinen von dcm
Ernste dicser Friedcnspolitik überzcugr
Paris, 14. Aug. Der „Const." gibr
heute in eincr Correspondenz ans dem
Lagcr von Chalons einigc Dctails über
das Fcner, welchcs Nachts im Zeltc dcs
kaiserlichcn Prinzcii aiisgcbrochcn war.
Das Fcuer cntstand in dcm Pavitton,
wclchcr auf dcr eiiicii Seitc an die Woh-
nnng des Kaisers, anf dcr andern Scite
an vic des kaiscrlichen Prinzcn stößt. Das
Gemach, in wclchcm das Fcucr cutstand,
war fnr dic dicnstthueiiden Fraucn des
klcinen Prinzen bcstimmt, und hattc scine
Ursache in cinein dcm Holzgetäfel zu uahe.
befindlichcn.Kaminröhrc. Auf dcn crsten
Alarmruf eiltc der Kaiscr in das Ziminer
dcs Prinzeii nnd brachte ihn in sciii cigeiics
Gemach, ohne daß Se. Kaiserl. Hoheit
erwachtc. Glücklicher Weisc konnte das
Fcuer gelöscht werden, bcvor es dic iiahc-.
stehcnden hölzerncn Hänscr crgriffcn hatte.
Die Gardcrobe dcs Prinzcn ist thcilwcise
verbrannt und dicsen Morgen hatte man
nnr noch ein Paar Stiefelchen fnr ihn.
Dic Gouvernatttinncil und dienstthittiidcn
Frauen verlorcn den grvßten Theil ihrcr
Kleider.
Paris, 15. Aug. Auf Ankrag dcs
Kricgsininisters hat der Kaiscr aus fln«
laß scines Namensfcstes 605 von Kric,^'
gerichlen Verurtheilte thcils vottstäiidig
(353), thcils theilweisc (252) begnadigt.
— Die vom „Monitcur" cröffnetc Sub'
scription für die Christen im Orient hut
jetzt 198,564 Frs. ergebcn.
S ch w e i z.
Zürich, 13. Aug. Eincnr Zürilher
Hause verdankt dic „N. Znrich. Ztg." ^
Nachricht, daß letzten Montag elwa
junge Leute von Lccco und der Umgebung
des Comcr See's, behnfs Eintritt in dtt
Ärmee Garibaldi's, nach Sicilien av-