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II. B.-A. Landshut.
Sakristei Netzgewölbe. (Figuration vgl. Fig. 24.) Profilierte halbe Achteckskonsolen.
Rippen wie im Chor. Runde Schlußsteine mit aufgelegten spitzen Wappenschilden.
Fenster, Eingang und Offnungsbogen der Vorhalle spitzbogig.
Außen am Chor zweimal abgesetzte Strebepfeiler, der mittlere Absatz über-
eck gestellt. Am Chor und Langhaus Dachfries. Der ältere Teil des Langhauses ohne,
der übrige Bau mit Sockel. Unter Dach sind an der Ostseite des Turmes und an
der Westseite der Chorbogenmauer die giebelförmig vorgekragten Auflager des
älteren Daches erhalten, das beträchtlich tiefer lag.
Turm quadratisch, mit acht Geschossen, vier Giebeln und modernem Spitzhelm.
Das Obergeschoß eine spätere Erhöhung; im siebenten Geschoß die ehemaligen
Schallöffnungen zugesetzt. Rundbogenfriese auf Eck- und Mittellisenen, darüber das
sog. deutsche Band, trennen die Geschosse. (Fig. 26.) Im Untergeschoß Tonnen-
gewölbe, im siebenten Geschoß großenteils herausgeschlagenes Kreuzgewölbe. Der
ganze Bau ist verputzt.
Drei Altäre*), modern gotisch. (1904.) Die Seitenaltäre enthalten spätgotische
Schnitzwerke und Malereien.
Nördlicher Seitenaltar. Bemalte Predella. (Fig. 27.) Zwei Engel halten
das Schweißtuch mit dem Haupte Christi, darunter Inschrift: - - RG WU- (=151$)
IAR in Renaissancemajuskeln. Im Schrein Holzgruppe der Pieta. (Fig. 28.)
i) Über die frühere Einrichtung fanden sich folgende Notizen:
1672 malt Franz Geiger, Hofmaler in Landshut, das Altarblatt für den Hochaltar: Christus
überreicht dem Petrus die Schlüssel. (MEIDINGER, Historische Beschreibung etc., S. 65.) 1776
macht Johannes Schweynacher, Bürger und Rentamtsorgelmacher in Landshut, Überschläge für
eine neue Orgel. Christian Jorhan, Bürger und Bildhauer in Landshut, hat die Schneidarbeit
daran zu fertigen. Der Landshuter Maler Jos. Fürstenbreu (Fürstenpräu) soll den Hochaltar repa-
rieren. (Kreisarchiv Landshut, Repert. XLII, Fasz. 90, Nr. 2022.) Die 1776 gemachten Über-
schläge werden z. Teil (Jorhan) 1780 ausgeführt. Der Hochaltar wird erst 1785 repariert und
zwar vom Landshuter Maler Zacharias Lehrhuber. Das Altarblatt malt Hofmaler Geiger. Die
neue Orgel wird 1788 aufgestellt, die bisherige kommt nach Artlkofen. (A. a. O., Nr. 2023, 2025.)
Jorhan und Lehrhuber führen auch die Schnitz- bzw. FaBarbeiten für den Kreuzaltar aus.
(MEIDINGER, S. 66.) 1789 wird der Pfarrer von Altheim zur Tragung der Kosten eines ange-
schafften Kelches verurteilt, weil er ihn ohne vorherige Genehmigung und noch dazu im ) Auslands,
nämlich in Augsburg, bestellt hat. (Kreisarchiv Landshut, a. a. O., Nr. 2024.)
II. B.-A. Landshut.
Sakristei Netzgewölbe. (Figuration vgl. Fig. 24.) Profilierte halbe Achteckskonsolen.
Rippen wie im Chor. Runde Schlußsteine mit aufgelegten spitzen Wappenschilden.
Fenster, Eingang und Offnungsbogen der Vorhalle spitzbogig.
Außen am Chor zweimal abgesetzte Strebepfeiler, der mittlere Absatz über-
eck gestellt. Am Chor und Langhaus Dachfries. Der ältere Teil des Langhauses ohne,
der übrige Bau mit Sockel. Unter Dach sind an der Ostseite des Turmes und an
der Westseite der Chorbogenmauer die giebelförmig vorgekragten Auflager des
älteren Daches erhalten, das beträchtlich tiefer lag.
Turm quadratisch, mit acht Geschossen, vier Giebeln und modernem Spitzhelm.
Das Obergeschoß eine spätere Erhöhung; im siebenten Geschoß die ehemaligen
Schallöffnungen zugesetzt. Rundbogenfriese auf Eck- und Mittellisenen, darüber das
sog. deutsche Band, trennen die Geschosse. (Fig. 26.) Im Untergeschoß Tonnen-
gewölbe, im siebenten Geschoß großenteils herausgeschlagenes Kreuzgewölbe. Der
ganze Bau ist verputzt.
Drei Altäre*), modern gotisch. (1904.) Die Seitenaltäre enthalten spätgotische
Schnitzwerke und Malereien.
Nördlicher Seitenaltar. Bemalte Predella. (Fig. 27.) Zwei Engel halten
das Schweißtuch mit dem Haupte Christi, darunter Inschrift: - - RG WU- (=151$)
IAR in Renaissancemajuskeln. Im Schrein Holzgruppe der Pieta. (Fig. 28.)
i) Über die frühere Einrichtung fanden sich folgende Notizen:
1672 malt Franz Geiger, Hofmaler in Landshut, das Altarblatt für den Hochaltar: Christus
überreicht dem Petrus die Schlüssel. (MEIDINGER, Historische Beschreibung etc., S. 65.) 1776
macht Johannes Schweynacher, Bürger und Rentamtsorgelmacher in Landshut, Überschläge für
eine neue Orgel. Christian Jorhan, Bürger und Bildhauer in Landshut, hat die Schneidarbeit
daran zu fertigen. Der Landshuter Maler Jos. Fürstenbreu (Fürstenpräu) soll den Hochaltar repa-
rieren. (Kreisarchiv Landshut, Repert. XLII, Fasz. 90, Nr. 2022.) Die 1776 gemachten Über-
schläge werden z. Teil (Jorhan) 1780 ausgeführt. Der Hochaltar wird erst 1785 repariert und
zwar vom Landshuter Maler Zacharias Lehrhuber. Das Altarblatt malt Hofmaler Geiger. Die
neue Orgel wird 1788 aufgestellt, die bisherige kommt nach Artlkofen. (A. a. O., Nr. 2023, 2025.)
Jorhan und Lehrhuber führen auch die Schnitz- bzw. FaBarbeiten für den Kreuzaltar aus.
(MEIDINGER, S. 66.) 1789 wird der Pfarrer von Altheim zur Tragung der Kosten eines ange-
schafften Kelches verurteilt, weil er ihn ohne vorherige Genehmigung und noch dazu im ) Auslands,
nämlich in Augsburg, bestellt hat. (Kreisarchiv Landshut, a. a. O., Nr. 2024.)