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Eckardt, Anton [Hrsg.]; Bayern / Staatsministerium des Innern für Kirchen- und Schul-Angelegenheiten [Hrsg.]
Kunstdenkmäler des Königreichs Bayern (4,2): Bezirksamt Landshut — München, 1914

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https://doi.org/10.11588/diglit.36885#0263

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Tondorf. — Trausnitz. — Unholzing.

20Q

stichon der Inschrift ergibt fünfmal die Jahreszahl 1764. MitReliei der Auferstehung Kirche.
Christi. Kalkstein. H. 0,96, Br. o,ggm.
Monstranz. Kupfer, vergoldet. Frührokoko, um 172g. — Kelche. 1. Silber, Geräte,
vergoldet. Ohne Schmuck. Beschauzeichen Augsburg. Meistermarke GR.(RoSENBERG,
386: Georg Reischli, *1*1700.)—'2. Silber, teilvergoldet. Kupa mit Uberfang. Mit
getriebenem Akanthusrankenwerk. Nach 1700. Beschauzeichen Augsburg. Meister-
marke iz. (RoSENBERG, 472: Johann Zeckel.) — 3. Silber, teilvergoldet. Kupa mit
Uberfang. Mit getriebenem Rokokomuschelwerk. Beschauzeichen Landshut. Meister-
marke
Im FRIEDHOF einige schmiedeiserne Grabkreuze des 17. und 18. Jahr-
hunderts.
Hölzerne BAUERNHAUSER des 17. und 18. Jahrhunderts.
TRAUSNITZ.
KGL. SCHLOSS. Das Schloß Trausnitz gehört zwar nach der politischen
Einteilung dem Bezirksamt Landshut-Land an, ist aber kunstgeschichtlich von der
Stadt Landshut nicht zu trennen. Die Beschreibung des Schlosses wird deshalb in
den Band Stadt Landshut eingereiht.

UNHOLZING.
KATH. KIRCHE ST. QUIRINUS. Filiale zu Moosthann. Matrikel R., Kirche.
S. 170.
Barockbau der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts.
Chor eingezogen, mit zwei Fensterachsen und Schluß in drei Sechseckseiten.
Langhaus mit drei Fensterachsen. Sakristei südlich am Chor im Erdgeschoß des
einspringenden Turmes. Nördlich am Chor Anbau mit Oratorium. Im Chor und
Langhaus Spiegelgewölbe mit Stuckrahmenfeldern. Innen und außen Pilastergliede-
rung. Uber den Fenstern des Chores außen kreisrunde Blenden. Nord- und Süd-
portal mit Pilastern. Schlanker Turm mit achteckigem Aufsatz und Kuppel.
Deckengemälde. Im Chor Aufnahme des hl. Quirinus in den Himmel, Deckengemälde,
ringsherum zehn kleinere Bilder mit Szenen aus dem Leben des Heiligen. Da-
zwischen stuckartig gemalte, koloristisch reizvolle Frührokökoornamentik. Im Lang-
haus in gleicher Anordnung die Aussendung des hl. Geistes bzw. die Evangelisten und
Heilige, teilweise beschädigt. Weitere Malereien an den Brüstungen des Oratoriums
(musizierende Engel) und der Westempore (sechs Szenen des Neuen Testamentes), an
der Nord wand des Turmes im Chor (St. Johannes v. Nepomuk) und an der ge-
mauerten Kanzel (St. Salvator und die Evangelisten). Die eigenartige Ausschmückung
der Gewölbe und Brüstungen ist um 1730—1740 entstanden. Die Deckengemälde
lassen auf einen handwerklichen, aber geschickten und geübten Meister schließen.
Einrichtung aus der Erbauungszeit der Kirche. Frührokoko. Eintichtung.
Hochaltar. Mit zwei Säulen. Altarblatt Enthauptung des hl. Quirinus. Seiten-
hguren St. Johannes Bapt. und St. Johannes Ev. Seitliche Durchgänge, darüber zier-
liche Reliquiengehäuse.
Seitenaltäre. Mit vier schräggestellten Säulen. Altarblätter: Kruzihxus,
aut Holztafel; die 14 Nothelfer, Leinwand.

Heft 11.

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