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Eckardt, Anton [Hrsg.]; Bayern / Staatsministerium des Innern für Kirchen- und Schul-Angelegenheiten [Hrsg.]
Kunstdenkmäler des Königreichs Bayern (4,2): Bezirksamt Landshut — München, 1914

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https://doi.org/10.11588/diglit.36885#0143

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Götzdorf. — Goldein.

i°5
sind mit halbrunden Diensten belegt; diese haben Achtecksockel und ebensolche Kirche.
Kapitelle zur Aufnahme der Rippen. Den Kapitellen sind tartschenförmige Wappen- Beschreibung.
Schilde vorgelegt. Schlußsteine: Die drei östlichen vierpaßförmig mit ausspringenden
Ecken, der westliche rund. Aut den Schlußsteinen Reliefs: Haupt Christi und St.
Maria mit Kind, bzw. aufgelegte Wappenschilde. In der Sakristei sternförmiges Netz-
gewölbe mit tellerförmigem Schlußstein auf getasten Eckpfeilern und spitzen Schild-
bögen. Konsolen wie im Chor. In der Vorhalle Netzgewölbe auf Kopfkonsolen
mit Schriftband. (Vgl. Tafel XII.) Vierpaßförmiger Schlußstein mit ausspringenden
Ecken und Relief St. Maria mit Kind. Die Gewölberippen des Baues haben sämtliche
Birnstabprohl. Fenster spitzbogig mit modernem Maßwerk. Das Portalgewände ist
mit drei Rundstäben profiliert (Fig. 84), von denen die zwei inneren den spitz-
bogigen Eingang umrahmen, der äußere bildet eine Rechteckblende.
Am Äußern des Chores schwache Dreieckstreben und modern erneuerter Maß-
werkfries. Am Eanghaus einmal abgesetzte Strebepfeiler, der obere Absatz übereck
gestellt. Maßwerkfries wie am Chor. Der quadratische Turm hat vier ungleich hohe
Geschosse, vier Eckaufsätze (vgl. den Turm von Gundihausen, Fig. 96) und modernen
Spitzhelm. Die mittleren zwei Geschosse sind durch gefaste Spitzbogenblenden
belebt. Geschoßtrennung durch einfache Gesimsbänder. Schallöffnungen spitzbogig.
Der Sockel des Baues ist, besonders auf der Nordseite, mehrmals abgesetzt. Der
Bau ist teilweise unverputzt. Backsteinmaß 33 X H X 7 cm.
Im modern gotischen Hochaltar i) Holzgruppe der Pieta. (Tafel XII.) Einrichtung.
Spätgotisch, gegen 1300. Fassung neu. Hervorragend schöne, ausdrucksvolle Ar-
beit. H. 1,17 m.
Stuhlwangen. Mit Rokokomuschelwerk. Um die Mitte des 18. Jahr-
hunderts. Gut.
Kreuzweg. Ölgemälde auf Leinwand. 18. Jahrhundert.
Schmiedeiserne Grabkreuze des 17. und 18. Jahrhunderts.
Kelch. Silber, vergoldet. Getriebenes Rokokomuschelwerk und Früchte. Kelch.
Nach 1750. Beschauzeichen Landshut. Meistermarke (= Johann Ferdinand
Schmidt, Goldschmied zu Landshut; vgl. S. 28 und 178.)
Glocken. 1. Umschrift in gotischen Minuskeln: Glocken.
(— cum pace) - ^77^77 - - v^dd - yLc. Worttrennung durch stilisiertes
Laubwerk. Unter der Schrift Maßwerkfries. Dchm. 0,713 m. — 2. Gotische Minuskel-
inschrift am Mantel: y* 777 7 <r<rc<r 7* ZwvvzvM (— 1488) 7- - 7/^AAr - <2727/71? - Worttrennung
durch Kleeblätter. Am Hals Maßwerkfries, darüber Blätterstab. Dchm. 0,87 m.
GOLDERN.
KATH. KIRCHE ST. ANDREAS. Filiale zu Niederviehbach (B.-A. Kirche.
Dingolhng). Matrikel R., S. 110.
Modern gotischer Bau von 1862. (Matrikel.) Turm von 1890.
Einrichtung neu.
i) Einrichtungsnotizen: 1630 fertigt Augustin Scheickher, Schreiner in Geisenhausen, einen
Beichtstuhl. 1640 erhält Hans Georg Weissenburger, Bildhauer, 6 fl. für ein Fahnenkreuz, Marin
Unsere liebe Frau mit der Son geschnitenc. Der Maler Christoph Esterl faßt es. 1662 vergoldet
Johann Seelig, Bürger und Maler zu Landshut, ein Fahnenkreuz. (Kirchenrechngn. im Kreisarchiv
Landshut, Repert. XLV, Fasz. 239.)
 
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