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Eckardt, Anton [Hrsg.]; Bayern / Staatsministerium des Innern für Kirchen- und Schul-Angelegenheiten [Hrsg.]
Kunstdenkmäler des Königreichs Bayern (4,2): Bezirksamt Landshut — München, 1914

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https://doi.org/10.11588/diglit.36885#0158

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I 20

II. B.-A. Landshut.


Kelch.




Grabsteine. Im Chor. i. (Fig. 98.) Georg Friedrich Ecker von und zu
Kaphng, fürstl. bischöü. Freising. Rat, *j* 2g. Jan. 164g. Gesetzt von dessen Witwe
Regina Eckerin, geb. von Neuching. Uber der Inschrift Ehewappen mit Helmzier,
seitlich die Ahnenprobe. Mit Volutenbekrönung. Roter Marmor. Tüchtige Arbeit.
H. 2,27, Br. 1,22 m. — 2. Grabstein der Sibilla Goder von Kalling, geb. Schrenck
von Notzing, *j* 8. Juni i6gg. Mit Ehewappen. Roter Marmor. H. 0,68, Br. 0,34 m.
Kelch. Silber, vergoldet. Kupa mit Uberfang. Mit getriebenem Rokoko-
muschelwerk. An der Kupa vergoldete Medaillons mit den Leidenswerkzeugen.
Um 1750. Beschauzeichen Augsburg. Meistermarke undeutlich.

HARSKIRCHEN.
KATH. KIRCHE ST. ANDREAS. Nebenkirche von Adlkofen. Ma-
trikel R., S. 92.
Schlichter Bau aus der Mitte des 18. Jahrhunderts. Auf freiem Felde gelegen.
Chor wenig eingezogen, rund geschlossen. Langhaus mit zwei Jochen, am
Übergang zum Chor gerundet. Westturm mit modernem Spitzhelm. Im Chor und
Langhaus Pilaster, Kranzgesims und flaches Halbkuppel- bzw. Tonnengewölbe mit
Stichkappen.
Altar. Rokoko, aus der Erbauungszeit der Kirche. Mit zwei Säulen und vier
Pilastern. Statt Altarblatt gleichzeitige Holzfigur St. Maria mit Kind. Seitenfiguren
St. Andreas und Barbara.
Glocken. 1. Gotisch. Ohne Umschrift. Dchm. 0,43 m. — 2. Umschrift in
spätgotischen Minuskeln: 7* .M/zV/zi . /z,'<f<? - - 7<?/%zz777z<?.$ - 77/^7 Az - A// -
z^zy. Worttrennung durch stilisierte Lilien. 13. Jahrhundert. Dchm. 0,463 m.
Alte hölzerne BAUERNHAUSER.

HAUNWANG.
KATH. KIRCHE ST. KATHARINA. Filiale zu Eching. MAYER-WESTER-
MAYERl, 681 ff. — VN. III, 2. Heft, 78 k; XI, 320 ff.
Spätgotischer Bau, ungefähr aus der Mitte des 13. Jahrhunderts. Das Mauer-
werk des Schiffes stammt vermutlich von einem älteren Bau. Turm später. Restau-
riert 1S36 und 1900.
Chor wenig eingezogen, mit zwei Jochen und Schluß in drei Achteckseiten.
Sakristei südlich am Chor. Turm westlich am Langhaus, im Erdgeschoß die Vorhalle.
Südlich am Langhaus weitere Vorhalle für den ehemaligen Südeingang. Im Chor
sternförmig figuriertes Rippengewölbe auf schwachen, gefasten Wandpfeilern und eben-
solchen spitzen Schildbögen. An den Wandpfeilern Runddienste mit profilierten
Kapitellen als Träger der birnstabförmigen Rippen. An den Rippenkreuzungen größere
und kleinere runde Schlußsteine. Chorbogen spitz, doppelt gefast. Langhaus flach-
gedeckt. In der Sakristei gotisches Rippengewölbe mit einfacher Sternfiguration auf
runden Profilkonsolen. Birnstabrippen. Runder, tellerförmiger Schlußstein mit auf-
gelegtem, spitzem Wappenschild. Fenster rundbogig verändert. Sakristeifenster recht-
eckig, die Leibung profiliert mit Kehle und Schräge. Ehemaliger Südeingang spitz-
bogig, doppelt gefast; zugesetzt. Die zugehörige Vorhalle barock gewölbt.
 
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