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Eckardt, Anton [Hrsg.]; Bayern / Staatsministerium des Innern für Kirchen- und Schul-Angelegenheiten [Hrsg.]
Kunstdenkmäler des Königreichs Bayern (4,2): Bezirksamt Landshut — München, 1914

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https://doi.org/10.11588/diglit.36885#0226

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II. B.-A. Landshut.

172
Schloß. 184. — HoBMAiER, VN. XXV, 16.) Das Geschlecht läßt sich bis gegen das Ende
des 14. Jahrhunderts verfolgen. (VN. XI, 346.) 1418 erscheint als Herr von Nieder-
aichbach Jörg von Staudach (HoBMAiER, VN. XXV, 22), nachdem vermutlich bereits
1336 f. ein »Albrecht der Staudeich« dort seßhaft gewesen. (A. a. O., S. 21 f., 37 f.)
Von den Staudachern ging der Besitz an die Hermstorfer über. 1421 erscheint »Peter
der Hermstarffer zu Nidern Aichpach«. (Reg. Boic. XII, 363.) Degenhart der Herm-
storfer erhält 1444 für Niederaichbach Hofmarksrecht. (HoBMAiER, VN. XXV, 34.)
147p teilen die Brüder Albrecht und Ulrich die Hermstorfer den Besitz unter sich,
aber bereits 1483 berichten die Urkunden vom Ende ihrer Herrschaft infolge Bruder-
mordes. (A. a. O., S. 39, 64.) 1307 wird Sigmund Königsfelder mit Niederaichbach
belehnt. (A. a. O., S. 64.) Bei den Königsfeld, die 1634 in den Ereiherrn- und 1686
in den Grafenstand erhoben wurden, blieb das Schloß bis zu ihrem Aussterben um 1739.
(HoBMAiER, VN. XXVI, 165 ff.) Es hei dann durch Erbschaft an die Grafen Closen
und kam von diesen 1762 durch Kauf an die Grafen von Freien-Seyboldstorff(a. a. O.,
S. 249), die es auch im 19. Jahrhundert innehatten. Jetzt im Besitz der Freiherren
de Weerth.
Das gegenwärtige, malerisch am Berghang gelegene Schloß (Fig. 136), eine un-
regelmäßig viereckige Anlage, entstand an Stelle eines früheren Schlosses, das nur
aus zwei Türmen bestanden haben soll (WENINC, S. 134), in der Hauptsache im
17. Jahrhundert. (WENING, a. a. O.: Im Jahre 1672.) Der damalige Umlang ist auf der
Ansicht bei WENING aus dem Jahre 1723 (Fig. 133) ersichtlich. Im Verlauf des
18. und 19. Jahrhunderts wurde der Bau stark verändert, so daß das heutige Schloß
großenteils modernen Charakter trägt.
schieß- SCHLOSSKAPELLE ST. BARBARA. Nebenkirche von Niederviehbach.
kapeHe. Matrikel R., S. 111.
Bescheidene barocke Anlage im Südflügel des Schlosses. 1682 konsekriert.
(Matrikel.)
Der nicht eingezogene Chor ist dreiseitig geschlossen. Das Langhaus hat drei
Joche. Flachtonne mit Stichkappen. Dachreiter mit Kuppel.
Altar. Wirkungsvoller Aufbau des entwickelten Rokoko, um die Mitte des
18. Jahrhunderts. Mit vier Pilastern und zwei vorgestellten Säulen. Altarbilder
St. Maria mit Kind und St. Michael. Guter, geschnitzter Rokokorahmen. Seiten-
Aguren St. Georg, St. Barbara, St. Nikolaus und St. Florian. Ebenda auf Leinwand
gemalte Ansicht des Schlosses. Gleichzeitig, mit gutem Schnitzrahmen.
NIEDERERLBACH.
Ehem. Edel- Uber den ehern. EDELSITZ vgl. WENING, Rentamt Landshut, S. 27. Mit
sttz. Abb. Tafel 26. — Oberb. Archiv XIV, 207.

OBERAICHBACH.
KATH. PFARRKIRCHE ST. PETER UND PAUL. Matrikel R.,
S. III. — VN. VI, 334. — RlED I, 994. — JÄNNER III, 406, 434. — MATTHÄUS HOB-
MAiER, Beiträge zur Geschichte des Dorfes Oberaichbach, VN. XXVI (1889), 238.
Erbaut 1736—42. (Matrikel.) Restauriert 1899.
 
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