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Eckardt, Anton [Hrsg.]; Bayern / Staatsministerium des Innern für Kirchen- und Schul-Angelegenheiten [Hrsg.]
Kunstdenkmäler des Königreichs Bayern (4,2): Bezirksamt Landshut — München, 1914

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https://doi.org/10.11588/diglit.36885#0220

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i66

II. B.-A. Landshut.


Kelch.

Kirche.


Reich.


Epitaph. An der Nordwand des Langhauses. Pfarrer Joseph Hubpauer,
J* 18. April 1792. Mit Wappen, das von einem auf der Inschrifttafel sitzenden Engel
gehalten wird. Klassizistisch. Weißer Marmor. H. 1,44, Br. 0,64 m.
Kelch. Silber, teilvergoldet. Getriebenes Frührokokobandwerk mit Engeln.
Um 1720. Beschauzeichen Landshut. Meistermarke AS. (FRANKENBURGER: Andreas
Schneider.)
Glocke. Gotisch. Ohne Umschrift. Dchm. 0,74 m.

MÜNCHNERAU.
KATH. KIRCHE ST. PETRUS. Filiale zu Altdorf. Matrikel R.,S. 38.
— Sl'AUDENRAUS, S. 228 f. — WlESEND, S. 232. — KALCHER, S. 120.
Spätromanischer Bau des 12. bis 13. Jahrhunderts. Barock verändert. Baurepa-
raturen und Veränderungen 1636 durch Wolf Wiser, Maurermeister zu München in
der Au; 1680 durch Maurermeister Georg Paintner; 1700 durch Sebastian Paintner,
Maurermeister von Eugenbach. Joh. Friedr. Hämmerl, Maler in Landshut, bemalt
1700 das neue Getäfel. (Kirchenrechngn. im Kreisarchiv Landshut, Rep. XXVIIa,
Verz. 1, Fasz. 36 a, 36 b; Rep. XLV, Fasz. 411, 412.)
Wenig eingezogener, fast quadratischer Chor im weiträumigen Ostturm, östlich
anschließend die spätere Sakristei. Vorhalle westlich am Langhaus. Im Chor Flach-
kuppel. Langhaus ßachgedeckt. Chorbogen rund, mit barocken Pilastern. Fenster
barock verändert. Beachtenswert der massige Turm. (Fig. 132.) Vier Geschosse.
An den drei unteren Rundbogenfriese zwischen Lisenen, über jedem Fries das Deutsche
Band. (Vgl. den Turm der Pfarrkirche zu Altheim, Fig. 26.) Die ehemaligen rund-
bogigen Schallöffnungen im dritten Geschoß sind vermauert. Im späteren Ober-
geschoß spitzbogige Schallöffnungen. Moderner Spitzhelm mit vier Giebeln. Der
Bau ist verputzt.
Deckengemälde. Im Langhaus: Der reiche Fischtang, darüber die hl. Drei-
faltigkeit. Mit Stuckrahmen. Mitte des 18. Jahrhunderts. Im Chor modern.
AltäreL) Mit je zwei schräggestellten Säulen. Rokoko, Mitte des 18. Jahr-
hunderts mit gleichzeitigen Altarblättern. Am Hochaltar Antependium mit Taufe
Christi, gemalt. Seitliche Durchgänge, an deren Türen St. Wendelin und Notburga,
gemalt.
Kanzel. Polygoner Korpus mit gewundenen Säulchen und den Reliefs der
Evangelisten. Frühes 18. Jahrhundert.
Kreuzweg. Auf Leinwand gemalt. 18. Jahrhundert.
Kelch. Fuß Kupfer, vergoldet. Mit Rokokomuschelwerk. Um 1750. An
der Kupa Beschauzeichen Landshut. Meistermarke (= J. Ferdinand Schmidt,
Goldschmied zu Landshut; vgl. S. 28, 178.)
Glocken. 1. Gotisch. Ohne Umschrift. Dchm. 0,33 m. — 2. Umschrift in
spätgotischen Minuskeln: 227272^ 7/; p 272222 (= 1509) <7 7^ ^2272722*^22^ y* 2:27/22^2/2? ^
7^* 27/22772/2? 7^ 2*<7722?7-&% 7^- 7T^A?. Dchm. 0,93 m. — 3. Umschrift in spätgotischen Mi-
nuskeln: ^ 772 7? AT222 (— 1313) 2227* <7 ^ 7T.% 7^ j/2?7*2k 7** 7W22 ^ <TZ?772 ^ ^222^. Dchm. 0,69 m.
i) Notizen zur Einrichtung: 1680 malt Johann Seelig, Bürger und Maler in Landshut, ein
Fastentuch. 174° schnitzt Anton Hiernle, Bildhauer zu Landshut, ein neues Kruzifix. 1794 neue
Monstranz von Seb. Prandner, Gürtler in Landshut. (Kirchenrechngn. im Kreisarchiv Landshut,
Repert. XLV, Fasz. 4H, 414, 418.)
 
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