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Eckardt, Anton [Hrsg.]; Bayern / Staatsministerium des Innern für Kirchen- und Schul-Angelegenheiten [Hrsg.]
Kunstdenkmäler des Königreichs Bayern (4,2): Bezirksamt Landshut — München, 1914

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https://doi.org/10.11588/diglit.36885#0197

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Kapfing. — Kemoden.

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die im 16. Jahrhundert in den Freiherrnstand erhoben wurden, verbleibt Kapfing bis Schloß,
zum Jahre 164g. Am 17. Juli 1644 geht es durch Heirat in die Hände der Goder
über. (WENiNG, S. 27.) Später erscheinen neuerdings die Ecker als Inhaber des
Schlosses. Bekannt ist Bischof Johann Franz von Freising, Freiherr von Ecker auf
Kapfing und Kalling und dessen Neffe, der Historiker Franz Sigmund Anton Frhr.
von Ecker. (Vgl. Oberb. Archiv I, 254. — A. BAUMGÄRTNER, Geschichte der Stadt
Freising, 1854, S. 2gi, 237.) Ecker zu Kaphng lassen sich durch das ganze 18. Jahr-
hundert hindurch verfolgen. Seit 1780 ist das Schloß im Besitz der Grafen von Spreti.
Die ehemalige Feste scheint keine Ringmauer gehabt zu haben. Auf der Ansicht
WENINGS ist außer dem Hauptbau, dessen Eingang von zwei viereckigen Ecktürmen
flankiert war, nur der Graben erkennbar. (Vgl. Fig. 116.) Auch in PHILIPP ApiANS
Topographie von Bayern, Oberb. Archiv XXXIX (1880), 191, ist nur von Gräben
die Rede.
Das gegenwärtige Schloß ist eine von malerischem Parke umgebene rechteckige
Anlage um 1720 mit drei Geschossen und Walmdach. Einfahrt auf der Ostseite.
In den Jahren 1910 und 11 erfuhr der Bau eine beträchtliche Erweiterung nach Westen
mit zwei runden Ecktürmen.
SCHLOSSKAPELLE ST. JOSEPH. Nebenkapelle von Vilsheim. MAYER- Schi.ß-
WESTERMAYER I, 708. kapeHe.
Geweiht 1721. (MAYER-WESTERMAYER.)
Rechteckiger kleiner Raum im Erdgeschoß des Schlosses. Tonnengewölbe mit
Stichkappen und Stuckrankenwerk. Pilastergliederung.
Altar. (Fig. 117.) Marmoraufbau um 1720 mit vier Säulen. Altarblatt Tod
des hl. Joseph. Im Auszug Gemälde St. Johannes von Nepomuk.
Glocken. VonY/YY.

KEMODEN.
KATH. KIRCHE ST. LEONHARD. Nebenkirche von Vilsheim. MAYER- Kirche.
WESTERMAYER I, 707.
Barockbau an Stelle einer früheren Kirche, welche 1142 geweiht wurde.
(MEiCHELBECK I, 1, 325.) Erbaut Ende des 17. Jahrhunderts. (Eingangstüre bez. Ybpd.)
Geweiht 1707. (MAYER-WESTERMAYER.)
Der nicht eingezogene Chor ist rund geschlossen. Das Langhaus hat zwei
Joche. Turm westlich am Langhaus. Flaches Tonnengewölbe mit Stichkappen und
Stuckrahmenfeldern. Fenster stichbogig. Pilasterportal. Außen Lisenen. Turm mit
zwei quadratischen Geschossen, achteckigem Oberbau und Kuppel.
Einrichtung barock, aus der Erbauungszeit der Kirche. Einrichtung.
Hochaltar. Mit vier Säulen und seitlichen Durchgängen. Statt Altarblatt
gleichzeitige Holzfigur St. Leonhard. Seitenfiguren St. Petrus und Magdalena. Ge-
schnitztes Antependium.
Kanzel. Mit gedrehten Säulchen und den Bildern der Evangelisten.
Kreuzweg. Auf Leinwand gemalt. Gleichzeitig.
Gemälde. An der Nordwand im Langhaus Ölgemälde Christus und die
zwölf Apostel. Bez. z/do, renov. 1890.
Zahlreiche Votivtafeln.

Heft 11.

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