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Eckardt, Anton [Hrsg.]; Bayern / Staatsministerium des Innern für Kirchen- und Schul-Angelegenheiten [Hrsg.]
Kunstdenkmäler des Königreichs Bayern (4,2): Bezirksamt Landshut — München, 1914

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https://doi.org/10.11588/diglit.36885#0260

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206

II. B.-A. Landshut.

THANN.
Kirche. KATH. KIRCHE ST. MICHAEL. Filiale zu Pfrombach (Bez.-A. Erding).
MAYER-WESTERMAYER I, 384.
Gotische Anlage, wohl des 15. Jahrhunderts; durch Umbau im frühen 18. Jahr-
hundert stark verändert. Geweiht 1708. (MAYER-WESTERMAYER.) Der Turm stammt
aus der Alitte des 18. Jahrhunderts. Restauration 1869. (MAYER-WESTERMAYER.)
Chor nicht eingezogen, mit zwei Jochen und Schluß in drei Seiten des Sechs-
ecks. Langhaus mit drei Jochen. Barocke Sakristei östlich am Chor. Westturm.
Barocke Vorhalle am Westjoch des Langhauses südlich. Tonnengewölbe mit Stich-
kappen auf rechteckigen Wandpfeilern. Chorbogen spitz, gekehlt. Fenster rundbogig
verändert. Eingang spitzbogig. Turm: Unterbau viergeschossig, mit leeren, rund-
bogigen Figurennischen. Oberbau mit abgeschrägten Kanten und Eckpilastern.
Moderner Spitzhelm, bez. vp<W.
Einrichtung. Hochaltar. Barock, nach 1700. Mit zwei Säulen und seitlichen Engelsfiguren.
Statt Altarblatt gleichzeitige Holzfigur St. Michael.
Seitenaltäre modern.
Im Langhaus barocke Holzfiguren. Kruzihxus, darunter St. Maria. —
St. Leonhard.
Kelch. Silber, teilvergoldet. Kupa mit Uberfang. Einfache Form. 17. Jahr-
hundert. Beschauzeichen Augsburg. Meistermarke G H.
Glocken. Glocken. 1. Umschrift in großen gotischen Minuskeln : 7* /V// 777<37*7W
Worttrennung durch Rosetten. Am Mantel Relief des Gekreuzigten mit Maria und
Johannes. 14.—15. Jahrhundert. Dchm. 0,563 m. — 2. 7'- U/A Z/6WGAVMT ZLE7
dZA V. A. ATUMS'A dZCAWCT/U AACVC Dchm. 0,515 m.
Im Friedhof schmiedeiserne Grab kreuze des 18. Jahrhunderts.
TIEFENBACH.
Kirche. KATH. KIRCHE ST. ULRICH. Filiale zu Eching. MAYER-WESTERMAYERl,
680 f. — VN. III, 2. Heft, 74 ff. XI, 342 ff. — KALCHER, S. 129.
Oberhalb des Dorfes auf waldiger Bergeshöhe hübsch gelegen. Spätgotischer
Bau, ungefähr aus der Mitte des 15. Jahrhunderts. Barock verändert. Baureparatur 1804
durch Thaddäus Leuthner, Stadtmaurermeister zu Landshut. (Kirchenrechngn. im
Kreisarchiv Landshut, Rep. XLV, Fasz. 260.) Restauriert 1870 und 1900.
Chor eingezogen, mit zwei Jochen und Schluß in fünf Achteckseiten. Langhaus
mit drei Jochen. Sakristei südlich, Turm nördlich am Chor. Südliche Vorhalle am
Westjoch des Langhauses.
Im Chor und Langhaus gefaste Wandpfeiler. Flachdecke. (Die beabsichtigte,
gotische Wölbung kam wohl nicht zur Ausführung.) Im Chor die profilierten Wand-
konsolen erhalten. Im Turmuntergeschoß gotisches Rippenkreuzgewölbe mit rundem
Schlußstein. Die Rippen entwachsen der Wand. Chorbogen spitz, gefast. Am Chor-
haupt zugesetztes Spitzbogenfenster. Die übrigen Fenster rundbogig verändert. Eingang
rundbogig. Der Zugang vom Chor zum Turm spitzbogig.
Außen am Chor schwache Dreieckstreben und Dachfries. Am Langhaus einmal
abgesetzte, rechteckige Strebepfeiler, der obere Absatz übereck gestellt. Dachfries.
 
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