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Eckardt, Anton [Hrsg.]; Bayern / Staatsministerium des Innern für Kirchen- und Schul-Angelegenheiten [Hrsg.]
Kunstdenkmäler des Königreichs Bayern (4,2): Bezirksamt Landshut — München, 1914

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https://doi.org/10.11588/diglit.36885#0235

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Oberneuhausen. — Oberwattenbach.

181
nähme der birnstabförmigen Rippen prohlierte Achteckskonsolen mit konkav ein- Kirche,
gezogenen Seiten, teilweise mit vorgelegten spitzen Wappenschilden. Tellerförmige
Schlußsteine. Chorbogen spitzbogig, beiderseits gekehlt. Im Langhaus barocke Flach-
tonne mit großen Stichen. In der Sakristei Rippenkreuzgewölbe ohne Schlußstein.
Birnstabrippen, die der Wand entwachsen.
Fenster modern gotisch verändert; Maßwerk neu. Die südliche Langhaus-
mauer ist im älteren Teil auffallend stark (ca. 1,45 m) gegenüber dem entsprechenden
nördlichen Mauerwerk (1,00 m). Die Strebepfeiler außen am Langhaus modern gotisch.
Am Chor Dreiecklisenen und Dachfries. Turm. Quadratischer Unterbau mit drei
Geschossen, das zweite und dritte Geschoß mit Spitzbogenblenden. Achtseitiger
Oberbau und Spitzhelm über acht Giebeln, modern. Der Bau ist verputzt.
Einrichtung modern gotisch.
Stuhlwangen in zwei Ausführungen: mit barockem Akanthusschnitzwerk,
nach 1700, und mit spätem Rokokomuschelwerk, um 1770.
Sakristeischrank. Rokoko.
Glocke. AU^HAW - Ak5 ALFA - GAHNA - G GAN - AAAG^V - AW - AHAFP AIS- oi.cke.
AAHFAAA HAWG - Mit Engelrelief. Dchm. 0,71 m.
FRIEDHOF. Einige schmiedeiserne Grabkreuze des 18. Jahrhunderts.
OBERWATTE NB ACH.
RATH. KIRCHE ST. MARTIN. Nebenkirche von Altheim. Matrikel R., Kirche.
S. 40.
Spätgotischer Bau des ig. Jahrhunderts. Langhaus vermutlich älter. Mit barocken
Veränderungen. Baureparaturen 1699 durch Georg Wiser, Maurermeister von Essen-
bach; 1784, 1794 und 1800 durch Joseph Dierlinger, Maurermeister zu Rottenburg.
(Kirchenrechngn. im Kreisarchiv Landshut, Repert. XXVIIa, Verz. 1, Fasz. 56b, und
Repert. XLV, Fasz. 417, 418, 420.)
Chor nicht eingezogen, mit einem Joch und Schluß in drei Achteckseiten.
Langhaus mit drei Jochen. Sakristei im Turm, nördlich am Chor. Am Westjoch
des Langhauses südlich Vorhalle. In Chor und Langhaus Tonnengewölbe mit Stich-
kappen. Wandpilaster. In der Sakristei sternförmiges Rippengewölbe. Chorbogen
und Fenster barock verändert. Außen am Chor Dachfries. Chor mit, Langhaus ohne
Sockel. Turm. Quadratisches Untergeschoß mit einfachem Gesims. Achtseitiges
Obergeschoß mit einmal abgesetzten Eckstreben und kurzen Mittelstreben. Hübsche
Gliederung, ähnlich wie am Turm der St. Nikolauskirche in Altdorf. (Vgl. S. 31.)
Spitzer Steinhelm aus der Erbauungszeit, mit Blech verkleidet. (Außenansicht Fig. 141.)
Einrichtung aus dem 18. Jahrhundert. Einrichtung.
Altar. Rokoko. Mit zwei gewundenen Säulen und zwei geschweiften Pilastern.
Altarblatt modern. Zwei Seitenfiguren.
Kanzel. Polygonkorpus mit gedrehten Säulchen. Barock.
Orgelgehäuse. Mit Rokokomuschelwerk.
Im Chor bemalte Holzgruppe St. Martin zu Pferd. Barock. H. 0,32 m.
Kelch. Silber, vergoldet. Mit großem, getriebenem Rokokomuschelwerk. Kelch.
Nach 1750. Beschauzeichen Landshut. (RosENBERG, 1897.) Meistermarke lg\ (—Joh.
Ferdinand Schmidt, Goldschmied zu Landshut; vgl. S. 28, 178.)
Glocken. 1. u. 2. Gotisch, ohne Umschrift. Dchm. 0,52 bzw. 0,41 m.
 
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